Wie Rigips / Gipskarton direkt streichen?

Haben in unserem Neubau ca. 700m² Wand- und Deckenflächen aus GK zu streichen und erreichen einfach kein zufriedenstellendes Ergebnis…

Ich hole mal ein wenig weiter aus (ich weiß ja nicht, wo der Fehler aufgetreten sein könnte):
Gespachtelt und geschliffen wurde vom Profi. Ist wirklich sehr schön glatt geworden; es war für uns von Angang an klar, dass wir direkt streichen wollten (sind nicht so die Tapeten-Fans). Die vom Profi verwendete Spachtelmasse war von der Fa. PUFAS. Von eben diesem Hersteller kauften wir den Tiefengrund und strichen sämtliche Decken und Wände mit Silverpren-Quasten (verdünnt mit Wasser gemäß Herstellerangaben). Hierbei versuchten wir, Nasen zu vermeiden und den Tiefengrund schön in die GK-Platten einzuarbeiten (das mit den Nasen ist uns teilweise nicht so gut geglückt, hierzu später mehr). Dann ging es ans Malen. Zunächst verwendeten wir Alpinaweiß Unsere Beste (nach der Lektüre vieler Tests im Internet schien das eine gute Wahl zu sein), doch die ca. 28m² große Decke im Wohnzimmer wurde fleckig (von der Seite mit Streiflicht betrachtet). Also schwenkten wir um auf Schöner Wohnen Polarweiß, doch diese Farbe stellte keine Veränderung dar, Decke blieb fleckig. Bei genauerer Betrachtung der Flecken fiel uns auf, dass es keine Farbunterschiede sind, sondern dass die Oberfläche anders strukturiert ist, bei den fleckigen Stellen ist die Oberfläche viel ‚krisseliger‘. Insgesamt wurde die Decke viermal gestrichen (3x Alpina, 1x Schöner Wohnen), weil wir zu dem Zeitpunkt noch daran glaubten, dass ein weiterer Farbanstrich Verbesserung bringen könnte. Auch an den Wänden kam es durch den Farbauftrag zu Unebenheiten. Es schien so, als würde die Farbe in genau den Bereichen, in denen gespachtelt und geschliffen wurde (wie gesagt wurden natürlich auch diese Stellen mit Tiefengrund vorbehandelt), dicker austrocknen, so dass in diesen Bereichen Unebenheiten entstanden (diese waren vor dem Farbauftrag nicht da). Daneben kam es an den Stellen, an denen der Tiefengrund doch mal die eine oder andere Nase gezogen hatte, durch die Farbe zu einer Riefenbildung (diese Riefen waren vorher nicht sichtbar, lediglich die Läufer konnte man von der Seite durch den Glanz erkennen). Durch die entstandenen Unebenheiten in den gespachtelten Bereichen kamen wir zu der Vermutung, dass die Vorbehandlung mit einem Tiefengrund-Anstrich nicht ausreichte und beschlossen nach einem Test (noch nicht gestrichene Wand, wie stark zieht der Tiefengrund noch ein?), eine weitere Schicht Tiefengrund aufzubringen, dieses Mal jedoch den von einem Kollegen empfohlenen Tiefengrund der Fa. SwingColor unverdünnt mit einem Malerquast aus echten Borsten. Bzgl. der Farben waren wir mittlerweile auf Capamaxx umgestiegen, die uns von einem Malermeister empfohlen wurde. In dem Glauben, nun alles richtig gemacht zu haben, ging es wieder ans Werk. Also wurde mit der Lammfellrolle der Flur gestrichen, doch leider begegneten uns dieselben unschönen Unebenheiten. Die Decke wurde wieder fleckig und die Wände zeigen abermals in den gespachtelten Bereichen Unebenheiten. Daher befragten wir uns kürzlich bei einem weiteren Maler, der uns nun empfohlen hat, auf ein Farbspritzsystem umzusteigen. Rigips direkt zu streichen sei immer eine besondere Herausforderung, insbesondere bei großen Flächen und langen Wänden mit Streiflicht würde ein Laie es kaum gleichmäßig gestrichen bekommen, ein Farbspritzsystem verspricht da bessere Ergebnisse. Aktuell sind wir dabei, mit einer Schleifgiraffe die Unebenheiten aus den bereits gestrichenen Wänden und Decken herauszuarbeiten (das geht schlechter als gedacht, der Untergrund scheint sehr stark verfestigt zu sein, man hat das Gefühl, dass man eine Viertel Stunde an einer Stelle herumschleifen kann und die Riefen bleiben; hat jemand Tipps? Verwenden schon 60er Schleifpapier, welches grob genug sein sollte). Anschließend wollen wir mit einem Wagner Project 115 Farbspritzsystem die Sache abermals angehen.

Verspricht das geschilderte Vorhaben Besserung? Was können mögliche Fehlerursachen für die beschriebenen Probleme sein? Vielen Dank im Voraus für Lösungsansätze, wir verzweifeln langsam daran… es ist einfach nicht schön, wenn es immer wieder nicht so klappt, wie man es sich vorstellt.

guten morgen:o))
bei großen decken und wänden mit
viel licht einwirkung bekommt man
fast immer flecken!!!
versuche es mal mit einer siliconfarbe die hat den vorteil
das sie länger naß ist
am bessten du ruf mich mal an
falls du das machst!!!
clf udo

Puh, das ist aber satt was ihr da so anstellt.
Sogar für einen Profi irgendwie unverständlich, aber ich versuche euch zu helfen.

Tiefgrund ist ok, Capamaxx ist 100% Spitze, Rigips zu streichen ist so bedenkenlos wie Zeitunglesen.
Ich lese aber " Lammfellrolle " und vermute dass ihr mit so einem Riesending was eigentlich kein Maler verwendet die Flächen zugewaschelt habt.
Kauft einen feinen, kurzhaarigen Roller, es gibt speziell welche für Rigipsflächen. Die machen ein feines Korn beim Abrollen.

Noch etwas, 60 er Korn bei der Giraffe da kann es passieren dass alles wieder aufgerissen wird und dann wieder unterschiedlich saugt.
Und wenn ihr noch nie gespritzt habt, dann gute Nacht !

Der Extremfall ist eventuell, dass ihr die geschliffenen Flächen einmal dünn überspachteln müsst, dann fein schleifen und einmal Capamaxx.

Ich hoffe es hilft etwas weiter aber ohne Fotos usw.
ist nicht mehr möglich.

Gruß
Malermeister Walter Gress

Hallo,

malen und malen sind zweierlei und viele Köche verderben den Brei.

Meiner Meinung nach wurde der Tiefgrund nicht gleichmäßig und satt genug aufgetragen obwohl es hier doch Nasen gegeben hat. Dennoch um eine gleichmäßige Saugfähigkeit des Untergrundes einzustellen wurde von mir immer ein zweimaliger Nass in Nass Tiefgrundauftrag ausgeführt. Um dann einen gleichmäßigen Farbanstrich hinzubekommen muß die Farbe auch etwas verdünnt werden damit die Farbe länge offen bleibt und nicht sofort antrocknet bevor sie vollkommen und gleichmäßig verschlichte wurde. Dann keine zu grobe Lammfellwalze verwenden und im Kreuzgang an den Decken die Farbe verarbeiten und den letzten Walzengang immer zum Licht hin. An großen Wänden die über 3 Meter Hoch sind sollte der Leihe zuzweit gleichmäßig arbeiten. Wenn der Leihe das Gefühl für das spritzen der Farbe nicht hat geht dies auch in die H… und an den Übergängen ist wieder zuviel Farbe vorhanden was im Streiflicht ebenfalls Oberflächenunterschiede gibt. Auch das jetzige schleifen der Oberfläche sollte so hunderprozentig sein wie der Profi es beim Flächenspachteln getan hat ansonsten gibt es wieder eine entsprechende Strukturierte Oberfläche. Und zum einen eine Oberfläche beurteilt ein Sachferstendiger nicht mit Streiflicht. Vieleicht betrachtet man die Sache etwas zu genau!!. Mein Vorschlag zum Schluß, die Flächen wo starker Lichteinfall ist würde ich dünn mit Pufass überzeihen, fein schleifen, abstauben, gleichmäßi nochmal Tiefgrund auftragen und dann nochmals mit verdünnter Farbe gleichmäßig durch Walzen.
Viel Erfolg

Hallo, es ist wohl leider so das alles vor dem streichen komplett gespachtelt u.s.w werden muß(einheitliche Struktur). Ich denke nicht das das ein wirkliche Verbesserung bringt, es aber eine gute Entscheidung ist zu spritzen.
Ich möchte die Frage auch gleich wieder freigeben.
mfg michael

Hallo Baumatze

Vom Grunde her, habt ihr schon mal richtig gearbeitet.
Aber bei solch einer Anforderung auf die Fläche, muss mindestens eine Q3 gespachtelt werden

http://www.trockenbau-ral.de/downloads/Merkblatt-Ver…

Für den Anstrich braucht ihr eine Streiflichtresistente Farbe, z.B.

http://www.zero-lack.de/index.php?module=products&in…

so müsste alles klappen

gutes gelingen, wünscht

Mosaik

Hallo,

meine Güte , was habt Ihr schon eine Menge Arbeit gehabt.
Wenn ich solche Platten nur streiche, spachtele ich nicht nur die Übergänge, sondern Alles, weil der Tiefengrund auf Rihgipsplatten und Spachtelmasse anders „reagiert“.
Das Abschleifen ist sehr mühsam und meist unbefriedigend.
Ich würde die Fläche komplett neu spachteln, fein schleifen ( mit der Hand geht es auch ), Tiefengrund und Farbe.
Die besten Ergebnisse habe ich Produkten von Herbol,Caparol oder Conti erzielt.
Vielleicht probiert Ihr erstmal eine Decke oder Wand.
Viel Glück
Gruß Hans

Hallo,
also wir in unserem Malerbetrieb machen das so:

  • Gipskarton schleifen, und verdünnt grundieren mit Tiefgrund, (nicht mit Putzgrund der 1:4 mit Wasser verdünnt wird).

-Dann alles einmal weiß durchstreichen.
meistens ist es dann so, dass diverse Unebenheiten, die vom Trockenbauer nicht hundertprozentig glatt gespachtelt wurden, zum Vorschein kommen.

  • Diese kann der Trockenbauer jetzt Nachspachteln und nachschleifen.

  • Dann die Stellen wieder grundieren und weiß einmal streichen.

  • wenn alle Oberflächen glatt sind die gesamte Fläche zügig mit einer hochwertigen Dispersionsfarbe 10 % verdünnt streichen.

  • Dann alles mit der gleichen Dispersionsfarbe ggf. nochmal streichen.

Wenn an den Decken oder Wänden die Fenster Decken- oder Wandbündig eingebaut sind, kann nicht garantiert werden das Streifen entstehen. Dann muss man auf andere Techniken zurückgreifen. Zum Beispiel Tapezieren oder andere Dekotechniken.

viel Erfolg

Hallo, also grundsätzlich müssen Rigipsplatten grundiert werden! Wenn das Kind aber nun schon mal in den Brunnen gefallen ist sollte sich ein Fachmann darum kümmern. Heimwerker sollten vom Rigips streichen besser die Finger lassen, ist nicht ganz einfach! Gruß M. Fischer