Warum fliegt Sicherung?

Ich erläutere kurz, worum es sich genau handelt: Leider habe ich nur eine Steckdose in der Nähe des Fernsehschrankes (generell sehr kleine Wohnung), neben dem auch gleich der Kühlschrank steht. In diese einzelne Steckdose ist ein 5er-Verteiler (Kühlschrank, SAT, Mikrowelle, Backrohr), in die ich noch einen zweiten Verteiler gesteckt habe (TV, Stereoanlage, Drucker, Playstation).
Kommt ein starkes Gewitter, Stecke ich den zweiten Verteiler einfach aus, damit die Geräte geschützt sind. Stecke ich jedoch nachher den zweiten Verteiler wieder in den ersten ein, fliegt die Sicherung und ich sehe für einen kurzen Moment einen Funken in der Dose.
Stecke ich aber z.B. die Mikrowelle oder Backofen (1. Verteiler) aus und dann wieder ein, passiert nichts und alles ist ganz normal mit Strom versorgt.

Was könnte die Ursache dafür sein? Vielleicht die Geräte im Stand-By, die sofort Strom saugen? (TV, Anlage)

Könnte das in irgend einer Weise gefährlich sein oder ist es völlig normal?

Danke schon mal für die Antworten!

Hallo !

Gefährlich ?

Ich meine ja,aber allein aus dem Grunde,2 Mehrfachdosen hintereinander an einer Steckdose und das für doch stromstarke Verbraucher(Mikrowelle,Backofen …).

Warum die 2. Leiste nach Einstecken die Sicherung auslöst ?

Das weiss ich so noch nicht,weil… ist es auch eine Sicherung(also Schmelzsicherung oder Automat) für nur einen Stromkreis,oder ist es ein FI-Schutzschalter,der wohl alles abschaltet in der Whg ?

MfG
duck313

Ich sollte vielleicht noch dazusagen, dass ich Microwelle und Backofen immer ausstecke, wenn ich sie nicht benötige (sind an Verteiler 1) Vor allem werden sie nie gleichzeitig verwendet.
Gibt es vielleicht eine Alternative zu zwei Verteilern? Leider kann ich nichts umstellen, bin platzmäßig stark eingeschränkt.

Zur Sicherung: wenn sie fliegt, ist nur ein Teil der Wohnung dunkel. Dann auch nur in meiner Wohnung. Ich wohne in einem 2-Familienhaus und habe das kleine Erdgeschoss gemietet.

Hallo
Also wie schon geschrieben wurde besteht eine sehr große Gefahr wegen der Übergangswiederstände .
Wenn eine Sicherung auslösst dan ist der Nennstrom der Sicherung über meist einem längeren Zeitraum überschritten worden oder es ist ein Kurzschluß auf der nachgeschalteten Anlage .
Laut der DIN / VDE sind sogenannte Tischsteckdosen nur für ein Kurzzeitigen Zeitraum als Provisorium zugelassen ( Beispiel Weihnachtsbaumbeleuchtung )

Wer einmal den TV Bericht gesehen hat über die Unterschiede von Tischsteckdosen wird sie wohl kaum noch benutzen . Es sind teile im Umlauf die falsch angeschlossen sind , welche deren Zuleitung mit bloßen Händen zerissen werden können und die eine Extreme Erwärmung zur Folge haben .
Das Problem lässt sich nur durch messung des Stromes finden .

m.f.G. Horst

Vielen Dank für die Info! Leider werde ich wohl nicht ganz drum rum kommen, zumindest einen Verteiler zu verwenden (Fernsehen ohne Receiver ist nicht so spannend :smile: ) bzw. braucht zumindest der Kühlschrank ohnehin laufend Strom.

Ich hab nun alles umgesteckt und nur mehr einen Verteiler, an dem Kühlschrank, TV und Receiver hängen. Die anderen stecke ich ab sofort nur mehr bei Bedarf dazu. (wirkt sich bestimmt auch sehr gut auf die nächste Stromrechnung aus…)

Nun hatte ich auch überhaupt kein Problem mehr, dass eine Sicherung fliegt. Alles problemlos gelaufen.

WENN ich nun aber auf einen Verteiler angewiesen bin, könnten Sie eventuell einen guten empfehlen, bei dem ich mir keine Sorgen zu machen brauche? (mit 5-6 Dosen)

Hallo Gruß- und Namenloser,
ein Tipp in der Not: bevor Du an einer Wand-Steckdose 2 Mehrfachdosen hintereinander schaltest, würde ich lieber ein längeres Kabel (mind. 1,5²mm) von der nächsten erreichbaren Wanddose legen.
Ideal wäre, wenn Du einen Elektriker beauftragen würdest, der Dir einige zusätzliche Wandsteckdosen installiert. Allerdings Wohnungseigentümer fragen.
Gruß, Edi

Hi,

WENN ich nun aber auf einen Verteiler angewiesen bin, könnten
Sie könntet ihr eventuell einen guten empfehlen, bei dem ich mir keine
Sorgen zu machen brauche? (mit 5-6 Dosen)

Also in diese Richtung sollte es gehen:
http://www.amazon.de/Brennenstuhl-Primera-Steckdosen…

Das Teil ist bezahlbar, hat 2 m Leitung mit (wichtig!) 1,5 mm² Adern-Querschnitt dran (Standard ist 1,4 m) und man kann zwei Gruppen getrennt schalten.

Was steht denn auf der Sicherung, die dann immer flog, genau drauf? Das wäre sehr aufschlussreich zu wissen. Schließlich ist es ja nicht unbedingt schön, solche Einbußen (nicht ein paar Geräte gleichzeitig anschließen zu können) hinnehmen zu müssen.

Eventuell könnte ein Elektriker mit wenig Arbeit für wenig Geld einen besseren Leitungsschutzschalter einbauen, welcher durch die Stromspitze beim Einstecken noch nicht auslöst. Je nach Vermieter könnte man das vielleicht sogar über den Vermieter hinbekommen (?).

MfG,
Marius

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Entschuldigung für das Vergessen des Grußes und Namens - ich habe mich spontan hier angemeldet und vergaß es beim Absenden der Frage völlig :smile:

Ein Hallo nochmal in die Runde.

Wie oben geschrieben habe ich mich nun auf einen Verteiler beschränkt - sollte also nun für den Dauerbetrieb geeignet sein?
Ich hätte nun vor, zumindest Kühlschrank, SAT und TV dauerhaft dran zu hängen und die restlichen beiden Dosen des Verteilers frei zu halten und bei Bedarf zuzustecken.

LG
Kathrin

@Marius: Vielen Dank! Die sieht gut aus und super, dass man sie 2x schalten kann (wäre sonst nicht zielführend mit dem Kühlschrank)

Ich denke, das mit den zwei Verteilern hat sich bei einem 8er-Verteiler dann ohnehin erledigt und es sollte nicht mehr zu einem Kurzschluss kommen. Wenn ich die Geräte einzeln einstecke, passiert nämlich nichts. Nur, wenn ich den 2. Verteiler in den 1. Stecke.

LG
Kathrin

Hallo Edi,

Ideal wäre, wenn Du einen Elektriker beauftragen würdest, der
Dir einige zusätzliche Wandsteckdosen installiert.

Ich denke, in der Praxis wird das wohl eine der letzten Maßnahmen sein, die ein Mieter ergreift, da man danach teilrenovieren muss und wohl heutzutage die wenigsten solchen Aufwand an Nichteigentum betreiben…

Die bloße Nachrüstung weiterer Wandsteckdosen würde die tendenzielle Überlastung des Stromkreises nicht verhindern, sodass auch noch die Installation ein/mehrere neue® Stromkreis(e) fällig wäre… Niemand wird sich hierfür die ganze Bude aufstemmen lassen wollen. :wink:

MfG,
Marius

Da muss ich dir recht geben, ich frage nur ungern den Vermieter. Nicht, weil nicht mit ihm zu reden wäre, sondern weil an sich in der Wohnung genug Steckdosen sind, jedoch nicht in diesem Raum. Bevor ich eingezogen bin, waren die beiden hintereinander liegenden Verteiler bereits vorhanden und wurden jahrelang so betrieben, somit dachte ich - bis die Sicherung flog - dass es in Ordnung wäre (zuvor wohnte sein Sohn drin). Lieber würde ich es also mit einem anständigen Verteiler lösen, als mit Aufstemm-Arbeiten und Elektriker. (vor allem, weil er sich prinzipiell alles selbst richtet)

LG
Kathrin

Hallo Kathrin,

Ich denke, das mit den zwei Verteilern hat sich bei einem
8er-Verteiler dann ohnehin erledigt und es sollte nicht mehr
zu einem Kurzschluss kommen.

Es handelt sich nicht wirklich um einen Kurzschluss, sondern eine kurze Einschaltstromspitze, die durch die vorgeschaltete Elektronik der Geräte bzw. den schwer anlaufenden Kompressor des Kühlschranks hervorgerufen wird und in Summe einen Wert ergibt, bei dem das Sicherungsorgan sich für eine Schnellabschaltung entscheidet.

Deshalb wäre es evtl. möglich, dass mit einigen Handgriffen durch eine Fachkraft der Sicherungsautomat gewechselt wird (sofern es bisher ein veraltetes Modell ist). Hierzu wäre die Auskunft deinerseits nötig, was auf dem „Übeltäter“ alles drauf steht.

MfG,
Marius

2 Like

Hallo Marius,

danke für die gute Erklärung, so ists verständlich :smile:

Leider kann ich im Moment nicht nachschauen, teile aber sofort mit, was draufsteht, sobald es mir möglich ist.

Inzwischen wollte ich noch fragen, ob ich dieses Problem auch mit dem einen 8er-Verteiler mit den zwei Schaltern umgehen kann - dann wäre das Problem eigentlich weg, dass ein riesen Teil der Geräte so rasch dazukommen würde. Der Kühlschrank würde dann auf der 4er-Leiste liegen, die immer Läuft, die andere würde ich nur bei Gewitter, oder wenn ich sie nicht braucht, ausschalten.

LG
Kathrin

Inzwischen wollte ich noch fragen, ob ich dieses Problem auch
mit dem einen 8er-Verteiler mit den zwei Schaltern umgehen
kann - dann wäre das Problem eigentlich weg, dass ein riesen
Teil der Geräte so rasch dazukommen würde. Der Kühlschrank
würde dann auf der 4er-Leiste liegen, die immer Läuft, die
andere würde ich nur bei Gewitter, oder wenn ich sie nicht
braucht, ausschalten.

Nunja, das mag schon so klappen. Aber im Grunde stellt es doch eine Art Provisorium dar, welches den Hinweis auf eine potenzielle Gefahr durch uralten Leitungsschutz (der nicht mehr Stand der Technik ist), unterdrückt.

Nehmen wir mal an, da versteckt sich in der Verteilung ein Leitungsschutzschalter mit der Auslöse-Charakteristik L 16 A oder H 16 A und der damit versorgte Stromkreis ist mit 1,5 mm² Kupfer verdrahtet.

Deine gesamte Armada an Geräten läuft, wie es der Teufel mal will, gleichzeitig an der besagten Steckdose. Unterstellen wir nun mal dadurch zustande kommenden Gesamtstrom von 23 Ampere. Ein Leitungsschutzschalter mit L-/H-Charakteristik löst aber erst ab dem 1,5-fachen des Nennstromes (hier 16 A) aus und das auch erst nach Ewigkeiten. Währenddessen ist die 1,5 mm²-Leitung schon bei 16 A am Limit ihrer Belastbarkeit. Sie wird aber mit ganzen 23 A gequält. Das entspricht gut dem Doppelten der Verlustwärme bei Nennstrom! Das gefällt ihr gar nicht, sodass sie nach einer mehr oder wenig langen Zeit unter der immensen Verlustwärme zerschmilzt und im noch günstigsten Fall dann einen satten Kurzschluss verursacht, der sofort zur Auslösung führt… Bösere Fälle will ich jetzt mal nicht detailliert ausführen (vor Erreichen eines Kurzschlusses setzt die Hitze umgebendes Material in Brand)…

Warum liegt diese Annahme recht nahe?

Ein solcher Leitungsschutzschalter hat die interessante Eigenschaft, zwar viel zu träge bei Überlast auszulösen, aber dafür reagiert er auf verhältnismäßig geringe Stromstärken schon mit einer Schnellauslösung wie er es beim Kurzschluss tun soll. Das passiert dann eben schon, wie bei dir, im Bereich heutzutage normaler Einschaltstromspitzen.

MfG
Marius

Ui, das klingt ja alles viel schlimmer, als ich angenommen habe. Was genau würde der Elektriker in der Wohnung dann machen, um das zu modernisieren? Muss er dazu direkt an den Kasten? (Im eindeutigen Vermieterbereich)?
Ich muss noch dazusagen, dass mein Vermieter seeehr viele Verteiler verwendet. Verteiler an Verteiler, Verteiler an Verlängerung, in der Luft hängend etc… alles eher chaotisch. Das Haus ist nun ca. 30 Jahre alt. Ob diesbezüglich je etwas renoviert wurde, weiß ich leider nicht. Ich kann nur sagen, dass er selbst ständig bemüht ist, alles modern zuhalten.

LG
Kathrin

Ich erläutere kurz, worum es sich genau handelt: Leider habe
ich nur eine Steckdose in der Nähe des Fernsehschrankes
(generell sehr kleine Wohnung), neben dem auch gleich der
Kühlschrank steht. In diese einzelne Steckdose ist ein
5er-Verteiler (Kühlschrank, SAT, Mikrowelle, Backrohr),

Ein Backofen zieht dauerhaft eine große Leistung - sowas gehört nicht in eine Mehrfach-Steckdose.
Wenn es gar nicht anders geht, dann in eine hochwertige.

in die
ich noch einen zweiten Verteiler gesteckt habe (TV,
Stereoanlage, Drucker, Playstation).
Kommt ein starkes Gewitter, Stecke ich den zweiten Verteiler
einfach aus, damit die Geräte geschützt sind. Stecke ich
jedoch nachher den zweiten Verteiler wieder in den ersten ein,
fliegt die Sicherung und ich sehe für einen kurzen Moment
einen Funken in der Dose.

Klar. Dei Teile haben teilweise heftig hohe Einschaltströme.
Durch den Funken in der Dose verschlechtert sich der Kontakt dort - das ist wirklich nicht gut. Denn schlechter Kontakt = Wärmeentwicklung.

Stecke ich aber z.B. die Mikrowelle oder Backofen (1.
Verteiler) aus und dann wieder ein, passiert nichts und alles
ist ganz normal mit Strom versorgt.

Diese Geräte haben in der Regel keine Netzteile, die beim ersten Einschalten/Einstecken einen heftigen Stromstoß verursachen.

Die Situation ist so absolut nicht sicher und bei jedem Einstecken werden die Kontakte wieder schlechter. Da ist auf Dauer Brandgefahr angesagt.

Was genau würde der Elektriker in der Wohnung dann
machen, um das zu modernisieren? Muss er dazu direkt an den
Kasten? (Im eindeutigen Vermieterbereich)?

Ja, das wäre die Haupt-Baustelle. Im Idealfall muss er da nur messen und stellt fest, dass die Werte i. O. sind, um die Leitungsschutzorgane durch moderne zu ersetzen und einen oder mehrere FI-Schutzeinrichtungen mit 30 mA Nennfehlerstrom nachzurüsten. Wenn vernünftige Leitungen installiert wurden, können die noch ausreichend sein. Dann wären maximal rundum neue Steckdosen und evtl. Schalter empfehlenswert.

Ich muss noch dazusagen, dass mein Vermieter seeehr viele
Verteiler verwendet. Verteiler an Verteiler, Verteiler an
Verlängerung, in der Luft hängend etc… alles eher chaotisch.
Das Haus ist nun ca. 30 Jahre alt. Ob diesbezüglich je etwas
renoviert wurde, weiß ich leider nicht. Ich kann nur sagen,
dass er selbst ständig bemüht ist, alles modern zuhalten.

Auwei, das klingt schonmal alles sehr brenzlig und gar nicht nach vielen Wandsteckdosen. Da wird er wohl sehr bastelfreudig sein - auch dort, wo seine Laienhände nichts zu suchen haben…

MfG,
Marius

Ists denn inzwischen ein „Fehler“ (oder gar gefährlich?), wenn vorerst noch kein Elektriker geholt wird und ich darauf achte, weniger Geräte zu bedienen und mit der Einschränkung auf EINEN Verteiler? Eventuell mit dem neuen Verteiler von Amazon, den du mir vorhin empfohlen hast?
Vielleicht hab ich bisher wirklich übertrieben, sooo viele Geräte eingesteckt, die doch oft wochenlang ohne Verwendung dran hängen.

Guten Morgen,

Ists denn inzwischen ein „Fehler“ (oder gar gefährlich?), wenn
vorerst noch kein Elektriker geholt wird und ich darauf achte,
weniger Geräte zu bedienen und mit der Einschränkung auf EINEN
Verteiler? Eventuell mit dem neuen Verteiler von Amazon, den
du mir vorhin empfohlen hast?

Nein, das geht schon noch so. Aber es ist eben eigentlich zu grenzwertig, um es guten Gewissenes dauerhaft so zu belassen.

Vielleicht hab ich bisher wirklich übertrieben, sooo viele
Geräte eingesteckt, die doch oft wochenlang ohne Verwendung
dran hängen.

Nein, das sollte im Normalfall der ordentliche n E-Installation kein Problem darstellen. Mit hochwertigen nicht hintereinander gesteckten Mehrfachsteckdosen kann es dann nämlich selbst bei der Benutzung zu vieler starker Geräte nicht zur brandgefährlichen Überlastung der Leitung kommen. Bevor es brenzlig wird, macht es dann einmal ‚Klack‘ und der Sicherungsautomat ist aus.

MfG
Marius