Ruhestörung vom Hund des Nachbarn

kennt sich jemand aus … es geht um den Hund des Nachbarn… der von Montag-Sonntag ununterbrochen nur am bellen und jaulen ist … teilweise schon nur aus langeweile…
das geht morgens spätestens um 7h schon los… und wie jetzt (22h) durchgehend…
es nervt extrem…

kann man da etwas dagegen machen?

Kein Hund der Welt kläfft und jault nur aus Langeweile. Eher aus Einsamkeit und/oder Verzweiflung.
Ob man da etwas dagegen machen kann, das weiß ich leider nicht. Ausser vielleicht falls es schon unter Ruhestörung fällt?
Dazu wäre es vermutlich dienlich ein Tagebuch zu führen und das ganze mal bei der Polizei vorstellen…

Tierschutzrechtlich wird man nicht viel machen können, ich kenne den Gesetzestext nicht auswendig, aber wenn der Hund zum Lösen vor die Tür kommt und 2x täglich Sozialkontakt hat (wobei nicht vorgeschrieben ist wie dieser auszusehen hat und wie lange er dauern soll), kann man da wenig machen…

Ich würde mal versuchen an die Nachbarn zu appelieren, ob es nicht im Sinne aller, einschließlich des Hundes, wäre, wenn man dem Hund ein neues Zuhause sucht wo er weder aus Langeweile noch Verzweiflung dauerbellen muss.

Hallo Laloca77,

zunächst einmal würde ich versuchen mit dem Nachbarn darüber zu reden um sich gütlich zu einigen, denn wer will schon im Klinsch mit seinen Nachbarn leben. Ein Streit oder gar Rechtsstreit ist mühsam und kostenintensiv.

Da ich selbst Hundhalter bin, würde es mir in erster Linie darum gehen, warum der Hund soviel bellt. Bekommt er nicht genug Aufmerksamkeit, Auslauf, ist er nicht ausgelastet oder ist er krank etc.

Dass der Lärm nervt, ist klar. Hierzu gibt es zahlreiche Gerichtsurteile.
So zum Beispiel hat ein Tierhalter dafür Sorge zu tragen, seine Hunde so zu halten, dass Hundegebell, Winseln oder Jaulen auf dem Nachbargrundstück nur außerhalb der Zeitspannen von 13:00 bis 15:00 Uhr sowie von 22:00 bis 06:00 Uhr, und zwar nicht länger als zehn Minuten ununterbrochen und insgesamt 30 Minuten täglich, zu hören ist
(OLG Köln, Az.: 12 U 40/93)
Nachts sowie an Sonn-und Feiertagen und zur Mittagszeit darf der Hund nicht dauerbellen. (OLG Hamm, Az. 22 U 249/89
Ununterbrochenes Hundegebell von mehr als 10 Minuten muß nicht geduldet werden. (OLG Köln Az. 12 U 40/93)

Davon ausgeschlossen sind allerdings gelegentliches bellen,z.B. wenn der Hund sich mal freut oder ein Tier verjagt. (OLG Düsseldorf, Az.: 9 U 111/93)

Zuwiederhandeln kann den Entzug der Tierhaltungsgenehmigung zur Folge haben. (AG Hamburg-Altona, Az.: 316a C 97/89)

Man kann auch eine Mietminderung wegen Lärm versuchen zu verlangen. (AG Düren, Az.: 8 C 724/88)

Die Beweislast liegt auf jeden Fall bei dir. Vielleicht hilft auch ein Gespräch mit dem Vermieter um die Tierhaltungsgenehmigung des Nachbarn seitens des Vermieters entziehen zu lassen.

Viel Erfolg!

Hallo,

auf die Antworten bin ich auch schon gespannt!

jetme

Als Außenstehender nur mit den Nachbarn reden, dass sie mit ihm trainieren, dass sie immer wieder kommen, wenn sie auch gehen. Da muss man langsam anfangen (evtl. auch nur sekunden) und dann stetig verlängern. Dem Hund dabei aber nciht das Gefühl geben, dass das kommen und gehen etwas aufregendes, außergewöhnliches ist, also weder verabschieden noch begrüßen!!! Auch wenns schwer fällt :wink:

lg

Ich glaube, dass man gerichtlich dagegen vorgehen kann. Aber wär das eine Lösung? Wir hatten auch mal so Mitmieter in der Wohnung unter uns. Gott-sei-dank sind sie fortgezogen. Der Hund ist wahrscheinlich hochgradig vernachlässigt (in unserem Fall waren Herrchen und Frauchen den ganzen Tag auf der Arbeit). Da könnte vielleicht auch der Tierschutzverein helfen. Vielleicht könntest du auch anbieten, dich tagsüber um das Tier zu kümmern. Leider hab ich sonst keinen Rat für dich … LG

Hallo,

ich würde zuerst mal mit dem Nachbarn sprechen. Manchmal weiß er gar nicht, dass sein Hund ununterbrochen bellt und jault.
Außerdem muss ich sagen, dass der Hund auf keinen Fall aus Langeweile jault oder belt, sondern weil er entweder nicht damit klar kommt, dass sein Herrchen den ganzen Tag nicht da ist oder er zum Beispiel vielleicht auch mal Gassi muss.
Du hast leider nichts darüber geschrieben, ob Dein Nachbar zu Hause ist oder den Tag über nicht allein ist.
Es lässt auf jeden Fal darauf schließen, dass etwas bei der Haltung nicht in Ordnung ist.
Sprich mit Deinem Nachbarn und wenn es ihn nicht interessiert, wende Dich an den Tierschutz!
LG,
wuschel und Ihre Bande

Hallo geplagter Hundenachbar,
vielleicht nimmst Du Kontakt mit dem Hundebesitzer auf und versuchst in ruhigen Worten mitzuteilen, das das Bellen und Jaulen nicht nur störend auf die Nachbarn wirkt, sondern auch ein Zeichen ist, dass der Hund offenbar unter der Art wie er gehalten wird, leidet.
Wenn die Hundehalter kein offenes Ohr haben und dem Hund kein bessere Zuhause bieten möchten, kannst Du Dich vielleicht mit dem Tierschutz aus Deiner Gegend in Verbindung setzten. Möglich, dass der Hund nicht richtig gehalten wird. Je nachdem wo Du wohnst darf der Hund nicht länger als gewisse Stunden regelmässig pro Tag alleine gelassen werden, oder er wird zuwenig ausgeführt, lebt in zu kleinen Verhältnissen etc.
Mit der Polizei würde ich vorerst nicht drohen, oder Kontakt aufnehmen, oft gibt es nur Ärger und nützen tut’s auch oft gar nichts.
Eine weitere Möglichkeiten wäre andere Anwohner fragen ob sie der Lärm stört, gemeinsam habt ihr vielleicht mehr Chancen für Eure Ruhebedürfnisse zu sorgen und dem armen Hund, der nun wirklich nichts für seine Haltung kann, bessere Lebensbedingungen zu bieten damit er nicht mehr dauernd sich durch Heulen und Bellen seinem Elend Kund tuen muss. Manchmal findet sich auch ein Rentner oder ein Kind aus der Nachbarschaft dem es viel Spass machen würde den gelangweilten Hund auszuführen. Damit hättet ihr nicht nur dem Hund und Euren Ohren geholfen, sondern auch noch eine gute Tag gemacht und einem vielleicht einsamen Rentner zu mehr Lebensfreude verholfen.

das regelt nur das Ordnungsamt

Hallo,
daß ein Hund so ausdauernd bellt und jault, ist ja nicht normal. Kann man vielleicht mal mit dem Nachbarn klären, warum der Hund überhaupt so außer sich ist? Und dann ggf. einen Tierschutzverein informieren? Es gibt auch dafür rechtliche Regelungen bzgl. Lärmbelästigung, aber es sollte auch mal geklärt werden, ob es dem Hund gut geht. Viel Erfolg.

Hallo,
generell muss ein Dauerbellen nicht hingenommen werden. Bellt der Hund mehr als 30 Minuten am Stück kann die Miete gekürzt werden. Dann widerruft der Hausbesitzer evtl. das Halten von Tieren.

Das Schlimme ist: der Hund ist der Dumme. Wenn dem wirklich so ist, dass sich ja scheinbar niemand um ihn kümmert, sollten Sie das örtliche Tierheim einschalten. Dem Tier ginge es bei anderen Haltern sicher besser - letzten Endes sprechen wir hier über ein Lebewesen und keinen -durch Menschen verursachten!- Störfaktor.

Sorry meine Antwort kommt etwas spät.
Und ist nicht als Vorbild geeignet, aber ich verstehe dich total.
Nur wie bekommt dein Nachbar es hin Punkt 22:00 den Hund still zu stellen? Und Punkt 7:00 gehts wieder los?
Das ist doch kein echter Hund?

Nun, wir haben das gleiche Problem, nur auch Nachts. Bei uns ist es von Garten her so laut, dass es einem aus dem Bett wirft (Holzwände). Nachbarhund ein zu gross geratener, nie geforderter, mit 4 Jahren noch mit Puppi-Allüren, Rottweiler.
Er hat eine schönes tiefes lautes Bellen, darum sind wir froh. Eine Stimme von einem kleinem Hund ist echt „noch“ nervender :wink:
Ich habe 3x mit Nachbarn gesprochen; Antwort war- er wollte den Hund nie, ob ich ihn will, na super. Gerne würde ich diesen mit meinen Hunden zusammen ausführen. Aber einmal losgelassen walzt der alles nieder, an der Leine geführt bekomm ich Brandspuren in den Händen, unmöglich.
OK der doofe Hund mag mich und ich hab mir angewöhnt einen Stein zu packen, wenn er bellt und in seine Richtung zu schleudern, mit den Worten „Klappe“, er nimmts mir null übel, er findet es eher cool; endlich mal einer der mir sagt was ich tun soll und freut sich irre über die Steine (nach kurzem Schreck) :wink:
Sorry, aber das Huhn das immer neben ihm sitzt ist klüger. Nun ist unser Garten Steinfrei. Und einmal hab ich fast Nachbar-Oma getroffen, peinlich.
Das kommt aber davon, dass er alles ankläfft, auch Oma. Heute muss ich nurnoch „Klappe“ rufen und es ist ruhig (für 2 Min). Manchmal höre nurnoch ein Glucksen, tut dem Hund auch nicht gut, da er schon kurz vor ner Stimmbandlähmung ist und sich dann anhört wie ein Meerschweinchen. In diesen Stunden verschwindet mein leichter Tinnitus, den ich von dem Vieh schon hab.

Tierschutz, Gesundheitsamt oder Ordnungsamt ist das egal. Auch andere Nachbarn haben ihn schon gebeten mal mit dem Hund spazieren zu gehen (wohnen weiter weg).
Ich vermute der Hund hatte als Puppi Staupe und ist seit dem stehen geblieben. So warte ich ab, bis die Stimme ganz weg ist.
So wie du es beschreibst, sollte der Nachbarhund auch bald stumm sein und nur noch piepsen :wink: So regelt sich alles von alleine.