Hallo Laloca77,
zunächst einmal würde ich versuchen mit dem Nachbarn darüber zu reden um sich gütlich zu einigen, denn wer will schon im Klinsch mit seinen Nachbarn leben. Ein Streit oder gar Rechtsstreit ist mühsam und kostenintensiv.
Da ich selbst Hundhalter bin, würde es mir in erster Linie darum gehen, warum der Hund soviel bellt. Bekommt er nicht genug Aufmerksamkeit, Auslauf, ist er nicht ausgelastet oder ist er krank etc.
Dass der Lärm nervt, ist klar. Hierzu gibt es zahlreiche Gerichtsurteile.
So zum Beispiel hat ein Tierhalter dafür Sorge zu tragen, seine Hunde so zu halten, dass Hundegebell, Winseln oder Jaulen auf dem Nachbargrundstück nur außerhalb der Zeitspannen von 13:00 bis 15:00 Uhr sowie von 22:00 bis 06:00 Uhr, und zwar nicht länger als zehn Minuten ununterbrochen und insgesamt 30 Minuten täglich, zu hören ist
(OLG Köln, Az.: 12 U 40/93)
Nachts sowie an Sonn-und Feiertagen und zur Mittagszeit darf der Hund nicht dauerbellen. (OLG Hamm, Az. 22 U 249/89
Ununterbrochenes Hundegebell von mehr als 10 Minuten muß nicht geduldet werden. (OLG Köln Az. 12 U 40/93)
Davon ausgeschlossen sind allerdings gelegentliches bellen,z.B. wenn der Hund sich mal freut oder ein Tier verjagt. (OLG Düsseldorf, Az.: 9 U 111/93)
Zuwiederhandeln kann den Entzug der Tierhaltungsgenehmigung zur Folge haben. (AG Hamburg-Altona, Az.: 316a C 97/89)
Man kann auch eine Mietminderung wegen Lärm versuchen zu verlangen. (AG Düren, Az.: 8 C 724/88)
Die Beweislast liegt auf jeden Fall bei dir. Vielleicht hilft auch ein Gespräch mit dem Vermieter um die Tierhaltungsgenehmigung des Nachbarn seitens des Vermieters entziehen zu lassen.
Viel Erfolg!