Was meint ihr zu dieser buchidee

Was haltet ihr davon wenn ihr ein Buch über das leben eine Frau, Mitte 20 lesen würdet. Das besondere ist dass das ganze Buch aus Kurzgeschichten besteht. Also z.B. 3 Kapitel: Kindheit. Teenagerzeit, erwachsenenwelt
Es sind immer wie in Kurzgeschichten üblich, sus der Situation gegriffene Situationen, die zum nachdenken anregen und auch ein offenen Anfang und offenes Ende hat. Aber trotzdem lernt man die hauptperson mit der Zeit kennen.

Hi Lilith,
ich habe mich ein bisschen schwer getan, die Anfrage zu beantworten, denn wie immer in der Schreiberei hängt es sehr stark davon ab, wie etwas gemacht ist. Gut geschrieben, kann man sehr vieles zum Funktionieren bringen. Nichts ist unmöglich.
Das als Vorrede kommen nun meine Bedenken zu so einem Vorhaben. Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, wie sich eine dramatische Entwicklung darstellen soll, wenn diese Entwicklung bei Mitte 20 aufhört. Für die meisten Leser (die älter sein werden), ist das eine Zeit, wo ein Mensch noch lange nicht „fertig“ ist. Anders würde es aussehen, wenn es um jemanden gehen würde, der sehr früh an einer tödlichen Krankheit leidet und tatsächlich mit Mitte 20 stirbt. Das wäre ein Spannungsbogen, den ich mir vorstellen könnte und der auch zu einem Ende kommt.
Meine nächsten Bedenken betreffen das Konzept der Kurzgeschichtensammlung. Mit offenem Anfang und Ende wird es schwer werden, hinterher ein zusammenhängendes Werk zu haben. Jede Kurzgeschichte wird wieder das Problem haben, dass sie zeitlich eingeordnet werden muss. Dadurch, dass der Leser immer mitspringt, wird es schwer sein, ihn bei der Stange zu halten.
Wie gesagt - funktionieren kann alles, wenn es gut gemacht ist. Die Frage ist nur immer, warum es ausgerechnet diese Form sein muss. Warum es sich unnötig schwer machen? Warum nicht einen „normalen“ Roman schreiben?
Ich spekuliere jetzt mal ein bisschen :smile: Mir kommt es ein bisschen so vor, als ob diese Idee aus der Angst heraus entstanden ist, dass so viel Text eines Romans nicht zu bewältigen ist. Dann lieber Kurzgeschichten schreiben, das ist vielleicht schon bekannt. Aber Romane werden auch kapitelweise geschrieben, das sind auch kleinere Texteinheiten, die gut zu schreiben und auch abzuschließen sind.

Viel Erfolg und vor allem viel Spaß!
Viele Grüße,
Petra-

Hallo,

ich habe Deine Anfrage gerade erst gesehen… Das Konzept klingt interessant (abhängig davon, was Deine Hauptdarstellering erlebt).

Sende mir gerne eine Leseprobe an asa (at) mellingburger (dot) com. Vielleicht ist das ja etwas für meinen noch kleinen, feinen Verlag (kein Druckkostenzuschuss oder andere kosten für AutorInnen)

Viele Grüße
Arne