Was haltet Ihr von diesem Arbeitszeugnis?

XXX, 12. Dezember 2008

Zwischenzeugnis

Frau xxx, geboren xxx in xxx, ist seit dem 1. Juli 2006 für die xxx tätig. Die xxx arbeitet europaweit mit mehr als 2000 Mitarbeitern an einer Vielzahl von Standorten erfolgreich im industriellen Umweltservice. Wir sind der Spezialist für technische Dienstleistungen und Problemlösungen für lndustrieanlagen, -prozesskomponenten sowie die -entsorgung. Zertifizierte Kundenorientierung, Qualität, Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz bilden die wesentlichen Elemente unserer Unternehmenspolitik.

Nachdem Frau xxx vom 1. Juli 2006 bis zum 31. Juli 2007 in unserer Tochtergesellschaft xxx in der Arbeitnehmerüberlassung für uns tätig war, wurde Sie zum 1. August 2007 in die xxx übernommen und als kfm. Mitarbeiterin eingesetzt.

Zu ihren wesentlichen Aufgaben gehören:

• die Erfassung von Personal- sowie Geräteeinsatzstunden anhand
von Baustellen- und Tageseinsatzberichten
• die Auftragsbearbeitung anhand von Leistungsnachweisen
• die Einkaufsbearbeitung anhand von Bestellanforderungen
• die Datenpflege anhand von Vorgaben des Vorgesetzten
• die Aktenführung und Archivierung anhand von Vorgaben des
Vorgesetzten
• arbeiten mit den Programmen SAP, AES, MS-Office, Remote Entry

Des weiteren gehört zu Ihrem Aufgabengebiet die Bearbeitung der Arbeitnehmerüberlassung.

Die gängigen EDV-Programme beherrscht Frau xxx gut, weiterhin arbeitet sie täglich mit dem SAP R/3-Programm.Sie verfügt über das nötige Fachwissen und kann die ihr gestellten Aufgaben erfolgreich bearbeiten. Sie ist stets motiviert und findet sich in neuen Situationen zurecht.

Sie erledigt ihre Arbeiten sicher und teilweise selbständig. Ihre Arbeitsqualität ist konstant gut
Die Arbeitsmenge und das Arbeitstempo entsprechen unseren Erwartungen. Mit den Leistungen von
Frau xxx sind wir jederzeit zufrieden.

Ihr Verhalten gegenüber Kollegen, Mitarbeitern und Vorgesetzten sowie gegenüber unseren Geschäftspartnern ist einwandfrei.

Unser Unternehmen wird von ihr gut repräsentiert.

Diese Zwischenzeugnis wird erstellt, da sich Frau xxx seit dem 26. Oktober 2008 in Elternzeit befindet.

Note 2-3
owt

Christian

Mahlzeit!

Ich würde das „mangelhaft“ nennen.

Einige Ausdrücke kannst du hier http://www.wuerzburg.ihk.de/uploads/media/Beurteilun…
selbst nachlesen.

Stets motiviert, entsprechen unseren Erwartungen, jederzeit zufrieden,
sind nur einige der Knackpunkte.

Gruß
Stefan

Schlechtes Zeugnis
Sie verfügt über das nötige Fachwissen
= nur das allernötigste, „ausreichend“, „befriedigend“ = „solide Fachkenntnisse“, „gut“ = „umfassendes Fachwissen“, „sehr gut“ = „umfassendes Fachwissen, auch in Randbereichen“

und kann die ihr gestellten Aufgaben erfolgreich bearbeiten.
= man muss ihr immer alles ansagen, Eigeninitiative Fehlanzeige, Verstärkung wie „stets“ oder „jederzeit“ fehlt.

Sie ist stets motiviert
= wobei? offenbar nicht begeisterungsfähig für die Arbeit.

und findet sich in neuen Situationen zurecht.
= mehr schlecht als recht, „gut“ wäre: „überblickt auch schwierige neue Situationen, erkennt das Wesentliche und ist in der Lage, schnell Lösungen aufzuzeigen“

Sie erledigt ihre Arbeiten sicher und teilweise selbständig.
= „nur mit Unterstützung ihrer Vorgesetzten und Kollegen ist sie der Arbeit gewachsen“

Die Arbeitsmenge und das Arbeitstempo entsprechen unseren Erwartungen.
= die nicht hoch sind, lahme Schnecke

Mit den Leistungen von Frau xxx sind wir jederzeit zufrieden.
= eher unterdurchschnittlich, denn „befriedigend“ = „volle Zufriedenheit“

Ihr Verhalten gegenüber Kollegen, Mitarbeitern und Vorgesetzten sowie gegenüber unseren Geschäftspartnern ist einwandfrei.
= deutet auf Probleme mit Vorgesetzten und Kunden hin, weil Mitarbeiter und Kollegen vor Vorgesetzten und Geschäftspartnern genannt werden (das Wichtigste zuerst)

Vielen Dank. Bin bei der Recherche im Internet auch schon auf einige Ungereimtheiten gestossen: Die Reihenfolge Kollegen, Mitarbeiter, Vorgesetzte ist abwertend;

Der Satz "Unser Unternehmen wird gut repräsentiert " ist auch umstritten, entweder weglassen oder mit Zusätzen wie stets, jederzeit etc. versehen…

Und das nur, weil man die Frechheit besessen hat, gegen die Ablehnung der Teilzeitarbeit während der Elternzeit Widerspruch einzulegen…

Von einer schlechten Arbeitsleistung wurde nie geredet. Dieses Zeugnis ist dann wohl ein Fall für den Rechtsanwalt.

Bin echt schockiert, werde mir immer sicherer,dass dies einen Rechtsstreit nach sich zieht…

Vielen Dank für die Meinung.

1 Like

Dieter Nuhr
Hi!

Man KANN seine Meinung sagen, an MUSS es nicht!

Und hier* SOLLTE man es nicht, wenn man so gar keine Ahnung hat.

Gruß
Guido

*EXPERTENforum

2 Like

Hallo,

nun, ich habe im Laufe meines Berufslebens u.a. auch als Personalrat
so manche solcher Beurteilungen/Bewertungen vor mir liegen gehabt.
Dies ist keine gute Bewertung/Beurteilung - aber das will nix heißen.
wer sich allein darauf stützt ist sein Geld als Personalentscheider
sowieso nicht wert.
Gruß
Czauderna

Hi!

wer sich allein darauf stützt ist sein Geld als
Personalentscheider
sowieso nicht wert.

Aus der Praxis: 1 offene Stelle, 50 Bewerbungen, schnelle Vorauswahl…

Dann DIESES Zeugnis - wenn die anderen Zeugnisse nicht besser sind, IST es das KO-Kriterium.

Gruß
Guido

1 Like

Bin echt schockiert,

Berechtigterweise bei dem Zeugnis.

MfG

werde mir immer sicherer,dass dies einen
Rechtsstreit nach sich zieht…

Wird wohl das Beste sein. Aber bei EDV-Angelegemhteitem sollte man auch die Versionsnummer und die Modulnamen dazunehmen:

weiterhin arbeitet sie täglich mit dem SAP R/3-Programm

SAP R/3, Modul FI/CO, oder …?
Ausserdem fehlen konkrete Erfolge.

mfg M.L.

XXX, 12. Dezember 2008

Zwischenzeugnis

Frau xxx, geboren xxx in xxx, ist seit dem 1. Juli 2006 für
die xxx tätig. Die xxx arbeitet europaweit mit mehr als 2000
Mitarbeitern an einer Vielzahl von Standorten erfolgreich im
industriellen Umweltservice. Wir sind der Spezialist für
technische Dienstleistungen und Problemlösungen für
lndustrieanlagen, -prozesskomponenten sowie die -entsorgung.
Zertifizierte Kundenorientierung, Qualität, Sicherheit,
Gesundheits- und Umweltschutz bilden die wesentlichen Elemente
unserer Unternehmenspolitik.

Nachdem Frau xxx vom 1. Juli 2006 bis zum 31. Juli 2007 in
unserer Tochtergesellschaft xxx in der Arbeitnehmerüberlassung
für uns tätig war, wurde Sie zum 1. August 2007 in die xxx
übernommen und als kfm. Mitarbeiterin eingesetzt.

Zu ihren wesentlichen Aufgaben gehören:

• die Erfassung von Personal- sowie Geräteeinsatzstunden
anhand
von Baustellen- und Tageseinsatzberichten
• die Auftragsbearbeitung anhand von Leistungsnachweisen
• die Einkaufsbearbeitung anhand von Bestellanforderungen
• die Datenpflege anhand von Vorgaben des Vorgesetzten
• die Aktenführung und Archivierung anhand von Vorgaben des
Vorgesetzten
• arbeiten mit den Programmen SAP, AES, MS-Office, Remote
Entry

Des weiteren gehört zu Ihrem Aufgabengebiet die Bearbeitung
der Arbeitnehmerüberlassung.

Das ist in Ordnung so weit (sofern es denn stimmt und vollständig ist), das bewertet ja nicht Dich oder Deine Tätigkeit, sondern beschreibt nur das Aufgabenfeld.

Die gängigen EDV-Programme beherrscht Frau xxx gut

das heißt nichts gutes!

, weiterhin
arbeitet sie täglich mit dem SAP R/3-Programm.

wiese wird das nicht bewertet? Das heißt für jeden Arbeitgeber: Sie ist damit maßlos überfordert!

Sie verfügt über
das nötige Fachwissen und kann die ihr gestellten Aufgaben
erfolgreich bearbeiten.

Sie kann die Aufgaben bearbeiten heißt nicht, dass sie sie auch erfolgreich bearbeitet!

Sie ist stets motiviert und findet
sich in neuen Situationen zurecht.

Sie erledigt ihre Arbeiten sicher und teilweise selbständig.

wow, teilweise selbstständig… damit sagt der AG, dass der AN unfähig ist!

Ihre Arbeitsqualität ist konstant gut
Die Arbeitsmenge und das Arbeitstempo entsprechen unseren
Erwartungen. Mit den Leistungen von
Frau xxx sind wir jederzeit zufrieden.

Ihr Verhalten gegenüber Kollegen, Mitarbeitern und
Vorgesetzten sowie gegenüber unseren Geschäftspartnern ist
einwandfrei.

besser wäre natürlich stets einwandfrei oder stets einwandfrei und vorbildlich

Unser Unternehmen wird von ihr gut repräsentiert.

Diese Zwischenzeugnis wird erstellt, da sich Frau xxx seit dem
26. Oktober 2008 in Elternzeit befindet.

Alles in allem kein gutes Zeugnis, eher eine schallende Ohrfeige.
Dafür kann es natürlich mehrere Gründe geben:

Zum einen, und das passiert gar nicht so selten, schreibt jemand dieses Zeugnis ohne zu wissen, was er damit eigentlich ausdrückt. Am Ende meint er es nur gut. Sollte das der Fall sein, sprich mit ihm drüber und bitte ihn, es entsprechend gemeinsam zu ändern.

Sofern es aber jemand gemacht hat, der weiß was er tut, solltest Du Dich damit auf keinen Fall zufrieden geben!!

Sprich ihn an und bitte es entsprechend zu ändern. Sollte er nicht bereit sein es zu tun oder ändert es nicht so ab, dass es tatsächlich brauchbar ist, solltest Du Dir entsprechende Rechtsberatung einholen. Sofern Du in einer Gewerkschaft bist, frag dort mal nach, ansonsten kann Dir jeder Fachanwalt für Arbeitsrecht weiterhelfen. Eine Erstberatung ist gar nicht mal so teuer.

Gruß
Tim

Hallo,

ich hab jetzt mal bewusst keine der Antworten gelesen und sage sontan:
Schulnote 5.

Gruss,
TR