Alter Heizöltank und und wie hoch ist der Schlamm?

Hallo!

Ich habe einen Heizöl-Metalltank Baujahr ca. 1960, Firmenbezeichnung nicht vorhanden, Größe nicht vorhanden, 2 Tanks à vermutlich 1.500 l Fassungsvermögen, (Tankanzeige geht von 0 - 150, keine Einheitsanzeige).

Problemstellung:
Ich habe unser Haus gekauft, Vorbesitzer verstorben. Keiner weiß, wann das letzte Mal gereinigt wurde, wenn, dann ist es zumindest sehr lange her.
Laut Tochter der Vorbesitzerin soll sich im Tank Schlamm gebildet haben.

  1. Ich habe den Heizöllieferanten gefragt, wie hoch der sein könnte, Antwort: Stellt man nur fest, wenn man absaugt. [richtig?, oder gibt es andere Möglichkeiten?]
  2. Bei der Befüllung wurde nur bis Anzeige 125 befüllt, es müsse oben noch Luft im Tank bleiben. [warum?]
  3. Dann habe ich gefragt, bis wohin ich Öl verbrauchen könne, bevor ich auf Schlamm treffe, also ab wann ich rechtzeitig nachtanken müsse. Meine Tankanzeige stand bei Befüllung auf 75, der Lieferant sagte, bis dahin sei dann sicher, beim nächsten Erreichen von 75 bitte nachtanken. [ein Tank halb voll Schlamm???]
    ??? Im nachhinein finde ich das komisch, sammelt der Schlamm sich nicht auch am Boden, oberhalb des eventuellen Wassers ab? Gesaugt wird doch von unten, also knapp über dem Boden, damit Wasser und Schlamm nicht mitkommen. [Meine Frage: Liege ich da falsch? Könnte ich da nicht Öl verbrauchen, bis das Ansaugrohr kein Öl mehr erreicht, also bis knapp über dem Schlamm? Weil, wenn der Schlamm so hoch ist, das er das Rohr erreicht, dann wäre doch sofort Ende mit Verbrennen, oder bin ich auf dem Holzweg? Wie wird die Füllhöhe angezeigt, wäre Anzeige „0“ der Boden des Tanks, oder beim Ende des Ansaugrohrs?]

Wer kann mich aufklären?

Gruß,
Anne


Hallo Anne,

Zu 1. Die genaue Menge des Schlamms kann man tatsächlich erst feststellen wenn er bei einer
Tankreinigung entfernt wird. Da aber immer Alterungsrückstände im Tank entstehen darf das kein
Problem sein!
zu 2. Der Tank darf befüllt werden bis der Grenzwertgeber den Befüllvorgang abbricht. In der Regel
bleiben ca. 20 bis 30 cm „Luft“, um ein überfüllen zu vermeiden!
zu 3. Schlamm und Wasser sammeln sich am Tankboden, aber mit Sicherheit nicht viel, 75 cm sind Unsinn.
Das Ansaugrohr oder der Ansaugschlauch sollten deshalb einige cm über dem Boden das Öl ansaugen!
Leider können Gummischläuche mit der Zeit länger werden! Deshalb im Zweifel einfach Saugleitung raus und bei Bedarf kürzen
oder Leitung hochziehen. Aber 20 bis 30 cm über Tankboden sollten echt reichen!!
Es gibt übrigens auch schwimmende Ansaugungen mit Abstandhalter zum Boden!! Ist vielleicht ein guter Tipp, dann ist das Problem gelöst!
Wichtig ist, die Heizung erst ein bis zwei Stunden nach einer Lieferung wieder einzuschalten, da durch die Befüllung der
Schlamm aufgewirbelt wird und in die Ansaugleitung gelangen kann!
Die Einstellung der Uhren ist leider unterschiedlich. Es gibt Uhren mit % oder cm Einteilung. Die Justierung erfolgt beim Einbau.
Die Dinger sind aber sehr ungenau und dienen nur als grobe Übersicht. Evtl. hilft es, mal mit dem Zollstock nachzumessen und
den Stand mit der Uhr zu vergleichen.

Zusammengefasst:
Ansaugleitung überprüfen und notfalls kürzen!
Über den Einbau einer schwimmenden Ansaugleitung nachdenken!
Stand der Tankuhr mit Zollstock überprüfen!
Evtl. Uhr neu einstellen!
Verbrauch im Monat in den Wintermonaten überprüfen, um ein Gefühl für Tankgröße und Verbrauch zu bekommen.
Im Winter über Ölbestellung nachdenken wenn Tank noch zu 30% gefüllt ist!
(Schutz vor evtl. Lieferfristen!!)
Im Sommer kann weiter runtergefahren werden!
Bei Öllieferung Heizung ausstellen und erst 1 bis 2 Stunden später wieder einschalten!
Und erst mal keine Tankreinigung aufschwatzen lassen!! Rückstände im Tank sind normal!

Hallo comoil,

vielen lieben Dank für Deine schnelle Antwort! Werde tatsächlich mal nachmessen, guter Tip!

Kann ich ganz unbesorgt den Deckel abschrauben (oben, da wo auch das neue Öl eingelassen wird), oder muß ich irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen treffen, bzw. kann mir das Öl entgegenkommen? (Bei der letzten Öllieferung gabs ne Sauerei, aber vielleicht hat der auch seinen Schlauch nicht richtig angeschlossen.)

Gruß,
Anne.

Hallo Anne,

also Schlamm senkt sich immer auf dem Boder ab, da er schwerer als Heizöl ist, diese Schalmmpfropfen können das Ansaugrohr verstopfen und Eure Heizung würde auf Störung gehen, ist aber in den meisten Fällen nicht tragisch, aber lästig und ärgerlich, ist bei uns auch so. Es gibt zwi Möglich keitendies erst einmal Kosten günstig zu umgehen. Entweder ihr lasst Euer Ansaugrohr etwas kürzen, dann kann man eine zeitlang das Problem von Schlamm ansaugen umgehen oder Ihr lasst Euch von Eurem Heizungsmonteur eine schwimmende Ansaugleitung einbauen, die schwimmt dann immer auf der Heizöloberfläche und saugt dort das Öl ab, für diese Variante haben uns auch entschieden, läuft auch sehr gut. Das der Tank halbvoll mit Schlamm ist halte ich für unwahrscheinlich. Klar Gewissheit bekommt man nur wenn man den Tank reinigen lässt, aber das ist auch wieder mit Kosten verbunden und wenn dann ein Tankreiniger erstmal bei so einem alten Tank dabei ist wird er auch garantiert noch andere Mängel feststellen, also keine schlafende Hunde wecken, weil dann kann es teuer werden. So lange der Tank dicht hält und ihr keine Probleme mit dem heizen hab Finger davon lassen und nur die schwimmende Ansaugleitung einbauen. Dann nur immer das an Heizöl einfüllen lassen was innerhalb von einem bis einem halb Jahren verbracuht werden kann. Zur Schlammfrage würde ich aber auch dann den Heizungsmonteur zu Rate ziehen.
Frage zwei: Warum der Tank nicht voll befüllt wird? Zu einem bilden sich Heizöltank Gase und für dieses Gasgemisch benötigt man einen Ausdehnungsraum, die aber über eine Entlüftung entweichen. GAsbildung ist völlig normal, da Heizöl ein mineralisches Heizprodukt ist und sich im Heizöl Bakterien befinden und sich be der Zersetzung von Heizöl Gase entwickeln. So ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen. Wictuíg ist noch die Richtige Einstellung der Heizung um optimal zu heizen zu könnnen, aber da wir Ihenen auch der Heizungsmonteur witerhelfen. Rat können Sie sich auch bei der IWO holen(Institut für wirtschaftliche Ölheizung, www.IWO.de, dort auf der Seite finden Sie auch weitere Heizöllieferanten in Ihrer Region.)

Ansonsten können Sie mich auch sonst wieder Fragen.

Mit freundlichen Grüßen

K. Jobmann

Hallo Kerstin,

vielen lieben Dank für Deine Antwort!
Das mit der schwimmenden Heizölleitung wird auf jeden Fall vor der nächsten Lieferung in Angriff genommen!

Gruß,
Anne

Ohne den Tank zu sehen ist das etwas schwierig.
Bei einem Kellertank ist es am einfachsten die Tankuhr einfach rauszuschrauben und diese Öffnung zu nutzen.
Die Uhren sind einfach aufgebaut und haben einen Schwimmer an einer Kordel. Man kann sie einfach rausdrehen.
Wenn es sich um einen Erdtank handelt, gibt es eine Extra-Öffnung für einen Peilstab. Dann wird’s aber auch komplizierter, weil eine Peiltabelle benötigt wird um den Füllstand in cm in Liter umzurechnen! Die Peiltabelle sollte aber über den Hersteller zu bekommen sein falls nicht mehr vorhanden.
Entgegenkommen kann nichts, da eine Lüftungsleitung verhindert dass sich Druck aufbaut.

lg