Arbeitszeugnis

Hallo zusammen,

habe nach langjähriger Tätigkeit einen neuen Arbeitsplatz und jetzt mein Arbeitszeugnis bekommen. Habe es wortwörtlich abgeschrieben. Mit einigen Formulierungen bin ich nicht ganz einverstanden. Hätte dazu gerne eine zweite Meinung.
Als Datum steht der Tag der Ausstellung drin. So weit ich weiss müßte es auf den letzten Arbeitstag datiert sein?

Herr… geboren am … war in der Zeit vom 01.01.2004 bis zum 31.12.2016 ununterbrochen in unserer Firma als Dreher beschäftigt.
Seine Tätigkeit bestand im bedienen und programmieren von NC-Dreh-Bohr und Fräsmaschinen.
Herr …. erwies sich als sehr lernfähig und konnte schon nach kurzer Einarbeitungszeit in der Produktion voll eingesetzt werden.
Herr … verstand es immer die Leistungsfähigkeit seines Bereiches zu gewährleisten. Er führte seine Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit durch.
Sein Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten war stets einwandfrei und vorbildlich.
Herr …. verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch.
Wir wünschen Herrn… auf seinem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und viel Erfolg

Grüße

Pegasus

Hallo!

Was ich noch vermisse, wäre ein Bedauern des Ausscheidens und „weiterhin viel Erfolg“.

Mit welchen Formulierungen bist du nicht einverstanden?

LG
Chris

Der Satz mit der Leistungsfähigkeit scheint mir nicht so gut zu sein.

Außerdem sollten meines Wissens die Vorgesetzten zuerst genannt werden.

Das Wort „lernfähig“ klingt mir auch etwas komisch.

Pegasus

Ich hoffe, dass die Rechtschreibfehler nicht in dem Zeugnis sind. Ansonsten hat das Zeugnis entweder jemand geschrieben, der keine Ahnung hat. Oder es ist wirklich so schlecht, um nicht zu sagen, sehr schlecht.
Die vollste Zufriedenheit hat im Zusammenhang mit dem Rest keine Bedeutung.
Ist das wirklich das komplette Zeugnis?
Du hast 12 Jahre dort gearbeitet und warst in der Lage, Maschinen zu bedienen? Toll!

Data

Wenn man böswillig wäre, könnte man daraus auf leichte Begriffsstutzigkeit schließen. Wie gesagt, nur bei böswilliger Auslegung dieses Satzabschnitts.

Wenn man wieder böswillig wäre, könnte man daraus schließen, daß der Arbeiter mit allen Wassern gewaschen ist, um gut dazustehen.

Alles andere ist allermindester Durchschnitt und darf so erwartet werden.

Man könnte es auch so verstehen, dass der AN gerade mal das machte, was man ihm sagte, seine Zeit ordentlich herum brachte. Darüber hinaus schien er aber nicht sehr interessiert an der Arbeit und dem Unternehmen.

Das Zeugnis hört sich schablonenhaft an. Nach 12 Jahren hätte man etwas mehr menschliche Wärme erwartet, auf der anderen Seite hat das ein Bürokrat geschrieben, dem das Menschliche egal ist. Ich bin nicht der Meinung, hinter jeder Formulierung einen Haken oder Fallstrick zu finden.

Das Zeugnis ist genau so geschrieben worden, auch mit den Rechtschreibfehlern. Dazu war es noch doppelt gefaltet in einem kleinen Briefumschlag verschickt worden. So brauche ich das wohl keinem Arbeitgeber vorzulegen. So wird einem die berufliche Zukunft verbaut.
Ich war dreizehn Jahre in der Firma und bin freiwillig gegangen um etwas anderes zu machen.
Ich vermute das mein Chef ( er hat das persönlich geschrieben ) darüber sauer war und mir mit diesem Zeugnis eins auswischen will. Denn er weiss das er nicht so einfach vollwertigen Ersatz bekommt.

Grüße

Pegasus

Ja, solche Chefs habe ich auch schon erlebt. Die waren wohl sauer, aber eins auswischen wollten sie den Kollegen nicht. Sie waren schlicht und ergreifend nicht in der Lage, ein vernünftiges und korrektes Arbeitszeugnis zu verfassen. (Wobei das Wort schlicht sich dann mitunter auch auf das Gemüt des Chefs bezog :wink:

Mehrfach hat es schon geholfen, dass man selbst ein Zeugnis verfasst hat. In einem persönlichen Gespräch mit dem Chef wurde die Unzufriedenheit und die Mängel am Zeugnis aufgezeigt. Anschließend präsentiert man seine eigene Version „als Vorschlag“. Auf diese Art und Weise haben schon viele Personen in meinem Umkreis (mich eingeschlossen) ihre Zeugnisse letzten Endes selbst geschrieben.

(Bei meinem letzten Fall fragte der AG, ob ich ihm noch eine Kopie machen könnte, es wird das wohl in nächster Zeit öfter als Vorlage gebrauchen können/müssen….)

Hallo zusammen,

habe einmal das Zeugnis geändert um es dem Arbeitgeber vorzulegen. Möchte einmal Eure Meinung dazu wissen.

Pegasus

ARBEITSZEUGNIS

Herr … geboren am… war vom 01.01.2004 bis zum 31.12.2016 in unserer Firma als Dreher und Lagerist beschäftigt.
Seine Tätigkeit bestand in der Bedienung und Programmierung von NC Dreh-Bohr und Fräsmaschinen.
Weiter wurde Herr…. im Lager und Versand eingesetzt, wo er für alle dort anfallenden Arbeiten verantwortlich war.
Schon nach kurzer Einarbeitungszeit konnte er in der Produktion voll eingesetzt werden. Er arbeitete immer selbstständig mit großer Sorgfalt und Genauigkeit.
Er war stets ein zuverlässiger und leistungsfähiger Mitarbeiter der den betrieblichen Ablauf jederzeit gewährleistete. Seine ihm übertragende Aufgaben erledigte er zur vollsten Zufriedenheit.
Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war stets einwandfrei.
Herr…. verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch um sich beruflich zu verändern. Wir bedauern diese Entscheidung sehr und bedanken uns für die stets gute Zusammenarbeit. Wir wünschen ihm auf seinem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg.