Selbst kündigen dann Umschulung starten ?

Bildung & Beruf Ausbildung
#1

Hallo!

Ich bin 34 Jahre alt und arbeite seit 10 Jahren als Maschineneinsteller in einem Metallberuf und möchte die Firma verlassen. Da ich vor 13 Jahren einen ganz anderen Beruf gelernt habe ( Baustoffprüfer ) und damals aus wirschaftlichen Gründen nicht übernommen wurde habe ich damals den Maschineneinsteller ( ungelernt / angelernt ) gemacht und übe ihn bis heute aus. Ich würde gerne in diesem Berufsfeld bleiben nur bekommt man ungelernt keinen anderen Arbeitgeber. Ich habe mich 100-fach beworben ohne Erfolg. Jetzt würde ich gern kündigen und mich Arbeitslos melden und dann eine Umschlung als Zerspanungsmechaniker / Industriemechaniker beginnen.

Meine Frage ist das möglich, eine Umschlung zu beginnen vom AA finanziert wenn ich selbst kündige ? Ich weiss ich bekomme eine Sperrzeit von 3 Monaten. Aber kann man in dieser Zeit die Umschulung geregelt bekommen ?

Für eine normale Ausbildung habe ich mich auch schon beworben aber leider bin ich den meisten zu alt ;( Fortbildngen finden nicht statt da eine zu geringe Teilnehmerzahl das verhindert.

Vielleicht kann mir jemand helfen. Über antworten würde ich mich sehr freuen.

Grüsse

#2

Da würde ich mich im Voraus ausführlich mit deinem zuständigen Berater zusammen setzen!!! Wenn er Deinem Vorhaben zustimmen sollte, was ich leider wenig glaube, würde ich mir dies schriftlich aushändigen lassen! Ich habe es damals so gemacht. Allerdings hatte ich schon eine feste Umschulungsstelle und diese war als Rehamaßnahme genehmigt. Daher konnte ich meine Arbeit als übergang gültig machen. Aber bei 10 Jahren kann ich mir sehr schlecht vorstellen, das dies als Übergang angesehen wird.

#3

Ich hatte das thema zwar noch nicht angesprochen aber sie sagte so durch die Blume das ich doch auf keinen Fall kündigen soll um förderungen zu bekommen.

Mhh. Ist schwer, denn falls ich mal gekündigt werden sollte fehlt mir anschliessend einfach die Qualifikation um weiter in der Branche zu arbeiten. Ich sehe es ja an meinen zahlosen Bewerbungen.

Gruss

#4

Hallo!

Ich würde dir raten mich an deiner Stelle auch ausführlich bei deinem zuständigen Berater ausführlich zu erkundigen. Eine Umschulung übers AA ist nicht leicht zu bekommen und hängt viel von deinem Vermittler ab.

Ich mache dir da echt wenig Hoffnung, aber fragen kostet ja nix.
Auf jeden Fall erst erkundigen und zusagen schriftlich geben lassen.

wünsche dir glück
floh6199

#5

Dann würde ich an Deiner Stelle mal die Karten auf den Tisch legen. Sag der Beraterin halt dass Du dir große Sorgen um Deine Zukunft machst und Angst davor hast, nach einer eventuellen Kündigung nichts mehr zu finden!

Zweite Option wäre noch, Beratung in Hilfsstellen zu suchen. Es gibt eigentlich in jeder Stadt mindestens eine.

Viele streuben sich auch vor Leiharbeit. Allerdings habe ich festgestellt, dass diese Dienstleistung wesendlich Sinnvoller ist, als ALG I/II zu empfangen.

Vorteil dabei ist: Wenn Du ein guter Arbeiter bist, hast Du innerhalb eines Jahres eine neue, feste Firma!

Gruß

#6

Hallo,
ich kenne dieses Problem. Nur ist es bei mir umgekehrt. Ich bin Zerspanungsmechaniker und möchte gerne etwas anderes machen, bin auch für viele Sachen offen. Aber egal was du machen möchtest, du mußt eine Ausbildung in diesem Bereich haben.
Mit Umschulungen ist es heute nicht so einfach.
Normalerweise mußt du länger arbeitslos sein und keine Chance mehr in deinem Beruf haben. Und wenn du selbst kündigst wird das bestimmt als eigene Schuld ausgelegt.
Einen Vorteil hättest du, weil du ja ungelernt bist und du schon Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt hast, so dass dies mehr eine Fort- als eine Ausbildung ist.
Du müßtest das Arbeitsamt in ungekündigter Stellung vielleicht davon überzeugen das eine Ausbildung deinen Arbeitsplatz sichert.
Ich hoffe ich habe dir mit meiner Meinung etwas geholfen und melde dich wenn du irgendwie weiter gekommen bist denn das interessiert mich auch.

Grüße
Pegasus

#7

Hallo!

Darf ich fragen warum der Zerspanungsmechaniker dir nicht mehr gefällt ? Arbeitszeiten etc ?

Gruss

#8

Hallo,

den Ausbildungsplatz habe ich damals durch einen Verwandten bekommen und weil ich eh nicht wußte was ich machen sollte habe ich einfach zugesagt ohne zu wissen auf was ich mich da einlasse und weil ich mir dann keinen Ausbildungsplatz mehr suchen mußte.
Ein Abbruch der Ausbildung war damals noch kein Thema.
Und so habe ich das bis heute durchgezogen (30 Jahre!) ohne richtig zufrieden zu sein.
In puncto Arbeitsbedingungen habe ich bis jetzt eigentlich Glück gehabt. Keine Schicht und auch keine Akkordarbeit aber der Druck ist doch schon gestiegen.
Mein Chef hat mal gesagt: " Immer schneller und immer besser".

Grüße

Pegasus

#9

Hallo,

Ich bin 34 Jahre alt und arbeite seit 10 Jahren als
Maschineneinsteller in einem Metallberuf

Hast du in dieser Zeit nicht die Fähigkeiten wie ein „Gelernter“ erworben?

Ich würde gerne in diesem Berufsfeld
bleiben nur bekommt man ungelernt keinen anderen Arbeitgeber.

Dann bleib doch dort.

Ich habe mich 100-fach beworben ohne Erfolg.

Hast du schon mal analysiert, ob noch andere Gründe für den fehlenden Erfolg vorliegen?

Jetzt würde ich
gern kündigen und mich Arbeitslos melden und dann eine
Umschlung als Zerspanungsmechaniker / Industriemechaniker
beginnen.

Warum zuerst kündigen? Geh doch zuerst zur AA und lasse sich beraten.

Meine Frage ist das möglich, eine Umschlung zu beginnen vom
AA finanziert wenn ich selbst kündige ?

Über Chancen kann ich hier nichts sagen. Das erfährst du nur von der AA. Du könntest als Ungelernter gelten mit besonderem Förderungsbedarf.

Aber kann man in dieser Zeit die
Umschulung geregelt bekommen ?

Kann sein

Gruß
Otto