Servus Mysterio89,
passend zu deinem Nick-Name kommt mir auch deine Anfrage leicht mysteriös vor …
Nur mal so als Info: das Thema „Bestimmung der Übertragungsfunktion“ ist inwzischen einige Jahre her, ich dürfte da etwas eingerostet sein …
Ich habe heute eine Klausur geschrieben in der Elektrotechnik.
Nun sollte ich eine LRL-Schaltung analysieren. Diese Schaltung
sagt mir mal überhaupt nichts. Ist sie überhaupt reell??
Was meinst du mit reell? Quasi als Gegenteil zu komplex? Oder eher real?
Ist das in PI-Glied? Eine reine Reihenschaltung? Ein T-Glied? Oder irgendeine sonstige lustige Kombination?
LRL als PI-Glied wäre ein schwingungsfreiher Hochpass. LRL als T-Glied ist ein schwingungsfreier Tiefpass.
Dem gegenüber hätte z.B. LCL irgendwo eine Eigenresonanzfrequenz (egal ob als Hochpass oder Tiefpass) …
Wenn’s kein Filter-Element sein soll, dann kann ich mir auch noch (zumindest bedingt) eine Leitungsnachbildung unter LRL vorstellen.
Sprich vorne habe ich zwischen 2 Klemmen U1. dann geht es los
mit ner Spule und in Reihe dazu Widerstand und noch ne Spule.
Hä? Was geht los?
Am Ende wieder 2 Klemmen zwischen denen U2 ist. Nun heißt es
ja für die Übertragungsfunktion U2/U1. U2 durchläuft
Widerstand+Spule und U1 Spule+Widerstand+Spule.
Ich nix verstehen …
Nun habe ich also:
U2: R+jwL
–: ---------
U1: jwL+R+jwL
So, wie du das aufschreibst würde ich jetzt mal raten:
eine Reihenschaltung aller 3 Bauelemete, der Ausgang der 2. Induktivität liegt auf Masse. Und der Spannungsabgriff U2 liegt quasi am Ausgang der ersten Induktivität bzw. am Eingang des R. Stimmt’s?
Dann hast du eine Spannungsteiler-Schaltung mit HF-Dämpfung (z.B. zur Messung niederfrequenter Signale)
Bei DC (0Hz) ist dann U1=U2 und bei f-> unendlich kommt nix mehr an U2 an …
Zwischendrin sollte es unter den genannten Bedingungen im Amplituden-Diagramm eigentlich eine Gerade geben.
So was soll da bei rauskommen?
Weiß ich nicht. Wie schon oben geschrieben ist mir das Schaltbild nicht so ganz klar. Und selbst wenn der reale Bezug wirklich fehlen sollte, kann’s doch als Übung dienen.
Unabhängig davon hilft vielleicht der Tip: es gibt von http://www.linear.com/ das Programm LTspice. Dazu gab’s zumindest in meiner Studienzeit das Add-on BodeCAD, um sich den graphischen Verlauf der Übertragungsfunktion (=> Bodediagramm) eines Netzwerks ansehen zu können. Ich geb zu, ich hab’ BodeCAD grad auf die Schnelle nicht gefunden …
Grüße
peherr