Bewertung Arbeitszeugnis

Hallo

Von der Moderatorin im Brett ‚Deutsche Sprache‘ wurde ich mit meiner Frage an dieses Brett verwiesen.

Eure Meinungen und Bewertungen zu unterstehendem Arbeitszeugnis würden mich sehr interessieren.

Die Checkliste von Arbeitszeugnis.de habe ich durchgearbeitet und meine Freundin hat auch schon eine Bewertung abgeben. Da ich euch aber nicht beeinflussen will, behalte ich die Resultate vorläufig für mich.

Vielen Dank und Gruss
Olli

_Herr […] war vom […] bis […] in unserem Unternehmen als […] tätig.

Sein Aufgabengebiet umfasste im Wesentlichen:

  • […]
  • [etc.]

Herr […] besitzt ein hervorragendes Fachwissen und fand sich in neuen Aufgaben mit bemerkenswerter Leichtigkeit zurecht. Er setzte erworbenes Wissen vorbildlich in die Praxis um. Durch permanente Weiterbildung konnte er mit der fachlichen Entwicklung Schritt halten. Der Arbeitsaufwand und die Arbeitsergebnisse waren gut aufeinander abgestimmt, und die Vorgaben wurden eingehalten. Probleme in seinem Verantwortungsbereich erkannte er sofort und fand eigenständig überzeugende Lösungen. Er hatte viel konkret umsetzbare Ideen und wirkte an Neuerungen tatkräftig mit.

Auch bei grossen Anforderungen arbeitete er konzentriert und erbrachte eine gute Leistung. Herr […] engagierte sich für sein Arbeitsgebiet sowie in Arbeitsgruppen und erledigte seine Arbeit gewissenhaft. Entscheidungen traf er mit grosser Sachkenntnis und ohne Rückfragen. Er informierte über den eigenen Arbeitsbereich, leitete wichtige Informationen rechtzeitig weiter und bezog Vorgesetzte in schwierigen Situationen mit ein. Herr […] unterstützte die Zusammenarbeit im Team. Zwischen unterschiedlichen Ansichten wirkte er ausgleichend und akzeptierte andere Meinungen und begründete Kritik.

Herr […] war aufgeschlossen, freundlich, hilfsbereit uns meisterte auch ungewohnte Situationen routiniert. Er wurde daher von Vorgesetzten, Mitarbeitenden und Kunden gleichermassen anerkannt und sehr geschätzt. Wir haben Herrn […] als einen wertvollen Mitarbeiter schätzen gelernt, der sich in anerkennender Weise seiner Aufgabe und dem Unternehmen verpflichtet fühlte.

Herr […] verlässt unser Unternehmen auf den […] auf eigenen Wunsch um sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Wir bedauern seinen Austritt sehr und danken ihm an dieser Stelle für seine Mitarbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute!_

also für…
…nen Frittenbudenpraktikanten der grad mal 2 Wochen in dem Laden war, ist das ein excellentes Zeugnis. Für alle anderen müssen wir wissen, als was, von wann bis wann (genaue Daten!) der Herr […] (dessen Name interessiert wirklich nicht) denn da war, und was er dort genua (sic!) gemacht hat.

Achja, schön wäre auch noch, wenn Du erwähnen könntest, warum Herr […] aus dem Unternehmen (steht zu dem eigentlich nix im Zeugnis?) ausscheidet.

*wink*

Petzi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Petzi

Okay, hier die geforderten Informationen:

…nen Frittenbudenpraktikanten der grad mal 2 Wochen in dem
Laden war, ist das ein excellentes Zeugnis. Für alle anderen
müssen wir wissen, als was, von wann bis wann (genaue Daten!)
der Herr […] (dessen Name interessiert wirklich nicht) denn
da war, und was er dort genua (sic!) gemacht hat.

Herr […] war vom 1. März 2004 bis 31. Oktober 2007 in unserem Unternehmen als Software-Ingenieur tätig.

Sein Aufgabengebiet umfasste im Wesentlichen:

  • Weiterentwickeln von Software-Systemen für die Luftfahrt
  • Entwickeln und Testen von SW-Modulen in C++ auf Unix und Linux Systemen
  • Design und Implementation von Datenbankschnittstellen
  • Erstellen von Dokumentationen gemass […] Standard
  • Mithilfe bei der Erstellung von Programmierrichtlinien

Achja, schön wäre auch noch, wenn Du erwähnen könntest, warum
Herr […] aus dem Unternehmen (steht zu dem eigentlich nix im
Zeugnis?) ausscheidet.

Herr […] verlässt unser Unternehmen auf den […] auf
eigenen Wunsch um sich einer neuen Herausforderung zu stellen.

Zu wenig? Sollte da mehr stehen? Ich habe gekündigt weil ich aufgrund einer Weiterbildung einen neuen Job erhalten habe.

Gruss
Olli

Hallo.

Okay, hier die geforderten Informationen:

Das kommt der Sache zwar schon näher, dennoch: FAQ:2027 (Z.Generator)

Bei der Passage „Vorgesetzten, Mitarbeitenden und Kunden“ gilt es übrigens aufzupassen. Aber ansonsten sieht das Zeugnis gut aus.

mfg M.L.

Hallo olli,

dann wolln wir mal - ich hab das Werk der Lesbarkeit halber mal zusammen kopiert:

Herr […] war vom 1. März 2004 bis 31. Oktober 2007 in unserem Unternehmen als Software-Ingenieur tätig.

Okay, „gerades“ Ausscheidedatum, nix irgendwann mitten im Monat.

Sein Aufgabengebiet umfasste im Wesentlichen:

  • Weiterentwickeln von Software-Systemen für die Luftfahrt
  • Entwickeln und Testen von SW-Modulen in C++ auf Unix und Linux Systemen
  • Design und Implementation von Datenbankschnittstellen
  • Erstellen von Dokumentationen gemass […] Standard
  • Mithilfe bei der Erstellung von Programmierrichtlinien

Ähm, das liest sich mir ein wenig wenig spezifisch „SW-Module“ „für die Luftfahrt“ kann vom Autopiloten zur Toilettenspülanlage allerlei sein. Und da zur Firma so gar nix im Zeugnis steht (ist das so?) hat man überhaupt keine Vorstellung um was es da genau ging. Das muss genauer werden, je nachdem was Du halt genau getan hast. Die „Mithilfe“ liest sich übrigens auch nicht besonders gut, da sonst nirgendwo „selbstständig“ steht.

Herr […] besitzt ein hervorragendes Fachwissen und fand sich
in neuen Aufgaben mit bemerkenswerter Leichtigkeit zurecht.

„bemerkenswerter Leichtigkeit“ ist eine bemerkenswert unübliche Formulierung. Normalerweise steht da „arbeitete sich äusserst schnell und effektiv in neue Aufgabengebiete ein“ oder so.

Er
setzte erworbenes Wissen vorbildlich in die Praxis um. Durch
permanente Weiterbildung konnte er mit der fachlichen
Entwicklung Schritt halten.

Und der Satz klingt für mich nach Verriss: „Wir mussten Herrn x permanent zu Schulungen schicken, sonst wäre der ja überhaupt nimmer mitgekommen. Sehr lästig und teuer, das.“

Der Arbeitsaufwand und die
Arbeitsergebnisse waren gut aufeinander abgestimmt,

also dafür, dass er nur das allernötigste getan hat, nie eine Überminute gemacht hat, war immerhin das Ergebnis halbwegs gut. Will man das nicht sagen sollte eher stehen „Durch seine effiziente, zielgerichtete, was-auch-immer Arbeitsweise hat Herr x auch anspruchsvolle, aufwendige Aufgaben stets zuverlässig und pünklich erledigt“

und die
Vorgaben wurden eingehalten.

Aber leider hat er kein Stück Eigeninitiative gezeigt, sondern wirklich nur getan, was man ihm gesagt hat.

Probleme in seinem
Verantwortungsbereich erkannte er sofort und fand eigenständig
überzeugende Lösungen.

Ah, Bluescreen - Rechner ist abgestürzt - muss rebooten, leider nicht auf höherem Niveau.

Er hatte viel konkret umsetzbare Ideen
und wirkte an Neuerungen tatkräftig mit.

Jaja, alles was mit seinem direkten Job zusammenhing musste man ihm bis ins Detail vorbeten, aber bei den Jobs von anderen Leuten hat er dann die grosse Klappe gehabt.

Auch bei grossen Anforderungen arbeitete er konzentriert und
erbrachte eine gute Leistung.

„grossen Anforderungen“ is nich, Anforderungen sind hoch. Was hier wohl gemeint ist, „auch unter hoher Arbeitsbelastung“ Eine „gute“ Leistung im Zeugnisdeutsch ist eher schlecht, wenn da nicht ein „stets, jederzeit“ und „sehr, ausserordentlich“ davor steht.

Herr […] engagierte sich für
sein Arbeitsgebiet sowie in Arbeitsgruppen und erledigte seine
Arbeit gewissenhaft.

Hääääh? Dass sich ein Softie für sein Arbeitsgebiet engagiert ist klar, warum wird diese Selbstverständlichkeit erwähnt? Was für Arbeitsgruppen sind gemeint? Man könnte böswillig den Betriebsrat reininterpretieren. Oder mutmassen, dass Du in der Betriebs-Handballgruppe echt aktiv warst und dafür mehr Arbeitszeit aufgewendet hast als für Deinen eigentlichen Job. Und jetzt die „gewissenhafte“ Erledigung seiner Aufgaben, ohne was dabei? Sehr merkwürdig…

Entscheidungen traf er mit grosser
Sachkenntnis und ohne Rückfragen.

Oh-oh. Das „ohne Rückfragen“ ist gar nicht gut. Das klingt so „jeden Scheiss mussten wir ihm vorbeten, aber wenn dann mal wirklich was grösseres anstand, hat er völlig willkürliche und damit falsche Entscheidungen getroffen, ohne mit seinem Scheffe zu reden“

Er informierte über den
eigenen Arbeitsbereich, leitete wichtige Informationen
rechtzeitig weiter

Häääh? Das versteh ich nun gar nich.

und bezog Vorgesetzte in schwierigen
Situationen mit ein.

Widerspricht sich voll mit oben.

Herr […] unterstützte die
Zusammenarbeit im Team.

…indem er permenent am Labern mit den Kollegen war.

Zwischen unterschiedlichen Ansichten
wirkte er ausgleichend und akzeptierte andere Meinungen und
begründete Kritik.

War bei jeder Stammtischdiskussion dabei auch wenn’s ihn gar nicht betraf.

Herr […] war aufgeschlossen, freundlich, hilfsbereit uns
meisterte auch ungewohnte Situationen routiniert. Er wurde
daher von Vorgesetzten, Mitarbeitenden und Kunden
gleichermassen anerkannt und sehr geschätzt.

Wie ML schon schrieb: die Kunden gehören an erste Stelle, dann die Vorgesetzten. Und die Mitarbeiter sind wohl Kollegen, nehme ich an? Denn Mitarbeiter sind „Untergebene“ während Kollegen „Gleichrangige“ sind.

Wir haben Herrn
[…] als einen wertvollen Mitarbeiter schätzen gelernt, der
sich in anerkennender Weise seiner Aufgabe und dem Unternehmen
verpflichtet fühlte.

Zumindest von 9 bis 16 Uhr und wenn er sich nicht grad dem Kollegentratsch und anderen Sachen widmen musste.

Herr […] verlässt unser Unternehmen auf den […] auf
eigenen Wunsch um sich einer neuen Herausforderung zu stellen.
Wir bedauern seinen Austritt sehr und danken ihm an dieser
Stelle für seine Mitarbeit und wünschen ihm für die Zukunft
alles Gute!

Weiterhin - da fehlt das entscheidende „für die private und berufliche Zukunft weiterhin alles Gute“, sonst liest man da „endlich mal“

Ferner fehlen jegliche Erfolge „Herr x hat selbstständig das x-Projekt erfolgreich eingeführt“ oder so - bei einem Softie der gut 3 Jahre im Laden war müssten da eigentlich 2-5 messbare Erfolge passiert sein.

Fazit: Im Gegensatz zu ML finde ich das Teil einen ziemlichen Verriss. Mag sein, dass dieser aus Unkenntnis entstanden ist, aber wie auch immer würde ich eine neue Version beantragen, eventuell selber schreiben und von jemandem prüfen lassen, der sich mit sowas auskennt (isch bin kein Personaler).

Übrigens gehe ich davon aus, dass alle weitere Formalitäten aus der FAQ erfüllt sind, sonst ebenfalls nachfordern.

*wink*

Petzi

genauere Darstellung des Zeugnisses
Hallo

Hallo.

Okay, hier die geforderten Informationen:

Das kommt der Sache zwar schon näher, dennoch: FAQ:2027
(Z.Generator)

Der Zeugnisgenerator alleine gibt schon einige Hinweise auf die Qualität des Zeugnisses. Danke für den Link.

Hm – mit Ausnahme der Überschrift „Zeugnis“, meinem Geburtsdatum. meinem Namen, der Name der Firma, des General Manager und des Human Resources Manager, des Ausstellungsdatums und dem kleinen geschriebenen Schlusssatz „Wir stehen zu wahrheitsgetreuen und transparenten Zeugnissen“ steht alles da.

Kann ich aus euren Antworten nun schliessen, dass das Zeugnis unvollständig oder zu wenig umfangreich ist?
Ich dachte auch schon, dass bei den Tätigkeiten mehr stehen dürfte.

Es ist so, dass dies nicht das definitive Arbeitszeugnis ist, sondern das, welches ich anlässlich des Austrittsgespräches mit der Personalmanagerin besprechen werde.

Bei der Passage „Vorgesetzten, Mitarbeitenden und Kunden“ gilt
es übrigens aufzupassen. Aber ansonsten sieht das Zeugnis gut
aus.

mfg M.L.

Auf was genau muss ich aufpassen?
Das Zeugnis sieht gut aus - bedeutet eine gute Qualifikation?

Unten noch einmal eine genauere Darstellung des Zeugnisses, welches auf zwei A4-Seiten geschrieben ist.

Gruss
Olli

_[Firmenlogo]

ZEUGNIS

Herr […], geboren am […] in […]

war vom 1. März 2004 bis 31. Oktober 2007 in unserem Unternehmen als Software-Ingenieur im tätig.

Sein Aufgabengebiet umfasste im Wesentlichen:

  • Weiterentwickeln von Software-Systemen für die Luftfahrt
  • Entwickeln und Testen von SW-Modulen in C++ auf Unix und Linux Systemen
  • Design und Implementation von Datenbankschnittstellen
  • Erstellen von Dokumentationen gemäss […] Standard
  • Mithilfe bei der Erstellung von Programmierrichtlinien

Herr […] besitzt ein hervorragendes Fachwissen und fand sich in neuen Aufgaben mit bemerkenswerter Leichtigkeit zurecht. Er setzte erworbenes Wissen vorbildlich in die Praxis um. Durch permanente Weiterbildung konnte er mit der fachlichen Entwicklung Schritt halten. Der Arbeitsaufwand und die Arbeitsergebnisse waren gut aufeinander abgestimmt, und die Vorgaben wurden eingehalten. Probleme in seinem Verantwortungsbereich erkannte er sofort und fand eigenständig überzeugende Lösungen. Er hatte viel konkret umsetzbare Ideen und wirkte an Neuerungen tatkräftig mit.

Auch bei grossen Anforderungen arbeitete er konzentriert und erbrachte eine gute Leistung. Herr […] engagierte sich für sein Arbeitsgebiet sowie in Arbeitsgruppen und erledigte seine Arbeit gewissenhaft. Entscheidungen traf er mit grosser Sachkenntnis und ohne Rückfragen. Er informierte über den eigenen Arbeitsbereich, leitete wichtige Informationen rechtzeitig weiter und bezog Vorgesetzte in schwierigen Situationen mit ein. Herr […] unterstützte die Zusammenarbeit im Team. Zwischen unterschiedlichen Ansichten wirkte er ausgleichend und akzeptierte andere Meinungen und begründete Kritik.

Herr […] war aufgeschlossen, freundlich, hilfsbereit uns meisterte auch ungewohnte Situationen routiniert. Er wurde daher von Vorgesetzten, Mitarbeitenden und Kunden gleichermassen anerkannt und sehr geschätzt. Wir haben Herrn […] als einen wertvollen Mitarbeiter schätzen gelernt, der sich in anerkennender Weise seiner Aufgabe und dem Unternehmen verpflichtet fühlte.

Herr […] verlässt unser Unternehmen auf den 31. Oktober 2007 auf eigenen Wunsch um sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Wir bedauern seinen Austritt sehr und danken ihm an dieser Stelle für seine Mitarbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute!

[Name der Firma]
[Geschäftsbereich]

[Nachname Vorname]
[General Manager Site …]
[Unterschrift]

[Nachname Vorname]
[Human Resources Manager]
[Unterschrift]

[Ort], 31. Oktober 2007

Wir stehen zu wahrheitsgetreuen und transparenten Zeugnissen_

Guten Morgen Petzi

Vielen Dank für deine Bewertung. Meine Freundin und ich sind auch keine „Personalis“, wir sind auf ein ähnliches Resultat wir du gekommen … :frowning:

Gruss
Olli

leicht OT:
Moin

Wie ML schon schrieb: die Kunden gehören an erste Stelle, dann
die Vorgesetzten.

Wie ich einst schrieb: Der Leitfaden muss nur alt genug sein, dann werden die ‚Kunden‘ ans Ende gesetzt. Das Nennen der Kunden an erster Stelle ist relativ neu; daher kann aus der Position der Kunden am Anfang oder am Ende nichts mehr geschlossen werden.

Sonst stimme ich Deiner Beurteilung des Zeugnisses zu.

Grüße

Leo

Hallo.

daher kann aus der
Position der Kunden am Anfang oder am Ende nichts mehr
geschlossen werden.

*für das nächste Mal merk’*
Aber mittlerweile hat man wohl gemerkt, dass der Unternehmenserfolg auch vom Kunden abhängt und der Pflege von ebendiesem daher Priorität eingeräumt werden sollte. Vielleicht sollte sich das ebenso in einem AZ widerspiegeln…

mfg M.L.

Hallo M.L.

Woher der grosse Unterschied?

Deine Bewertung: Gut
Petzis Bewertung: einen ziemlichen Verriss

Gruss
Olli

Nicht wirklich
Hi!

Aber ansonsten sieht das Zeugnis gut
aus.

Aber nur mit -5 Dioptrien ohne Brille…

LG
Guido, der sich zu DIESEM Zeugnis nicht weiter äußert

Auch hallo.

Woher der grosse Unterschied?

War wohl doch zu spät gestern…

Deine Bewertung: Gut

„Klingt gut“ (was nichts heissen muss, deswegen der Verweis auf den ZG)

Petzis Bewertung: einen ziemlichen Verriss

Es gibt auch Leute, die wissen, wo in der jeweiligen Branche die Prioritäten liegen…

mfg M.L.

Mir scheint, das ist ein Schweizer Zeugnis, entweder von einem Schweizer Arbeitgeber oder mit anderem Schweizer Bezug. Dort sind die Formulierungen etwas anders und wuerden in einem deutschen Zeugnis evtl kein gutes Bild machen (zB so ziemlich jeder Satz, wie von Petzi bereits geantwortet). Auch fehlt zB die typisch deutsche Formulierung „… hat die ihm uebertragenen Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.“
Solche Formulierungen wie in Ollis Fall habe ich erst zweimal in der CH gesehen (ein echtes Zeugnis und ein Musterzeugnis, https://www1.ethz.ch/sap/applications/arbeitszeugnisse/azeug_de.pdf, Seite 10).
zB „Er informierte über den eigenen Arbeitsbereich“ sagt einem Deutschen nix, aber der Schweizer liest daraus, wie man ueber die eigene Arbeit kommuniziert, sie praesentiert, etc…

Feine Details, aber das Zeugnis ist in der CH durchaus besser zu lesen als in D, wenn auch nicht perfekt

Achso, in der Schweiz hats hohe Berge, und „grosse Anforderungen“.

Hier das Schweizer Muster Arbeitszeugnis, falls der Link wieder mal irgendwann nicht geht, eine Krankheit von Foren.

Arbeitszeugnis

Frau Heidi Emmentaler, geboren am 01. Mai 1984, von Zürich, war vom 01. Juli 2010 bis31. Juli 2013
als Assistentin (Sekretär/in) zu 60% in unserer Organisation tätig.

Zu Ihrem Tätigkeitsbereich zählten im Wesentlichen folgende Aufgaben:

  • Gemäss Stellenbeschrieb ausfüllen

Frau Emmentaler verfügte über ein fundiertes Fachwissen und eine umfangreiche Erfahrung in ihrem Aufgabengebiet, vereinzelt auch in Nachbardisziplinen. Sie setzte erworbenes Wissen nutzbringend in die Praxis um und fand sich in neuen Aufgabenstellungen gut zurecht. Der Arbeitsaufwand und die Ergebnisse waren sehr gut aufeinander abgestimmt, und die Vorgaben wurden übertroffen.

Sie war äusserst initiativ und setzte sich überdurchschnittlich für ihren Aufgabenbereich ein. Veränderten Situationen konnte sie sich leicht anpassen und reagierte unter belastenden Umständen oder in schwierigen Situationen mit der nötigen Gelassenheit und Umsicht. Sie vertrat eigene Standpunkte anschaulich und überzeugend und konnte sich mühelos durchsetzen. Entscheidungen traf sie mit grosser Sorgfalt und Verantwortung. Frau Emmentaler hatte konkrete, wertvolle Ideen und wirkte an Neuerungen tatkräftig mit.

Sie informierte zeitgerecht, umfassend und berücksichtigte dabei den Informationsstand und die Situation der Gesprächspartner. Sie begrüsste andere Meinungen und begründete Kritik als Anregung, konnte gut zuhören und sich problemlos auf die Bedürfnisse der Gesprächspartner einstellen. Bei Diskussionen und unterschiedlichen Ansichten griff sie vermittelnd ein. Wir erlebten Frau Emmentaler als eine wertvolle Mitarbeiterin, die sich in anerkennenswerter Weise ihrer Aufgabe und dem Institut/der Gruppe verpflichtet fühlte.

Frau Emmentaler verlässt unser Unternehmen am 31. Juli 2013 auf eigenen Wunsch. Wir (bedauern ihren Entschluss und) danken ihr für ihre langjährige und wertvolle Mitarbeit und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute.