Bleibe bitte auf dem Teppich, wenn es auch schwer fallen sollte. Meine Hinweise sind sachlich, nicht beleidigend und stets gut gemeint. Bislang hat sich kein Betroffener darüber beklagt.
In deiner Anfrage waren keine Angaben zu den Details der von dir ausgeübten Sorge für das Kind enthalten, das gibt doch Anlass zu Spekulationen. Der Tenor deiner Anfrage war doch eindeutig die Frage nach der Höhe der Unterhaltszahlung, irre ich mich etwa?
Wollen wir bitte klarstellen, dass ich dir keine Vorschriften machen will, jedoch von meinem Recht Gebrauch mache dich auf das Kindeswohl hinzuweisen. Auch Anwälte haben das Recht auf freie Meinungsäußerung, hast du das gewusst?
Wer hindert dich denn daran, wenn du der Ansicht bist, die Mutter komme ihren Pflichten nicht nach, der Dame auf die Sprünge zu helfen. Ich habe nichts dagegen, wenn auch Mütter ihren Anteil leisten und nicht nur von Hartz IV und dem Kindesunterhalt/Kindergeld leben. Schließlich bin ich selbst Vater und kenne das Dilemma.
Wollen wir aber nicht vergessen, dass es meistens die traurige Realität ist, dass die Väter sich kaum um ihre (unehelichen) Kinder kümmern und keinen Cent Unterhalt bezahlen.
Es freut mich sehr, wenn du eine verantwortungsvolle Haltung einnimmst und hoffe sehr, dass der Kontakt zu deinem Kind aufgrund der großen Entfernung nicht leidet.
Du musst nicht gleich bissig reagieren, denn du hast meine Statistik nicht gesehen.
Es bleibt dabei, du wirst wahrscheinlich den Unterhalt nicht mindern können.
Dir ist hoffentlich bekannt, dass dein Kind sich jetzt in einem Alter befindet, wo die Mutter zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit verpflichtet werden kann. Wieso die ARGE keinen Druck auf die Kindesmutter versucht auszuüben, verstehe ich nicht.
Vergiss bitte nicht, dass dein Kind sich die Eltern nicht ausgesucht hat. Leiste selbst deinen Beitrag, damit nicht ein neuer „Schnorrer“ in unserer Gesellschaft heranwächst.
Auch wenn es dir sehr widerstreben sollte, denke über folgende Möglichkeit nach:
Du kannst wahrscheinlich die Haltung der Kindesmutter nicht ändern und belastest das Verhältnis zu deinem Kind unnötig, wenn ein Krieg entfacht wird. Das kann sogar bis zu einer Ablehnung seitens des Kindes führen, wenn die Kindesmutter dich entsprechend negativ darstellt.
Ich habe sehr, sehr viele Betroffene (Mütter und Väter) aktiv im Trennungs- und Scheidungskrieg begleitet.
Die besten Erfolge habe ich stets durch Mediation erzielt. Der Verzicht auf einen Rechtstreit erfordert viel Größe von den Betroffenen, weil man teils auf die eigene Rechtsposition verzichten muss. Ersatzweise erhält man meistens eine positive Rückmeldung von den Kindern, die später eine Anerkennung dafür aussprechen.
Das klappt natürlich nicht immer, leider! Manchmal muss ein Gericht eingeschaltet werden, weil es uneinsichtige Streithähne gibt, die erst bei Vorliegen einer endgültigen Rechtsentscheidung Ruhe geben. Dafür bin ich nicht zuständig, da ich ehrenamtlich als Mediator arbeite.
Da du offensichtlich erfolgreich in dein Berufsleben starten wirst, solltest du vielleicht weniger an die Finanzen denken und die andere Seite der Medaille betrachten.
Ich wünsche dir viel Erfolg!
Steve-HH