Minijob anmelden - Nachteile

Hallo ihr!

Kann es sein, dass, wenn man einen Minijob anmeldet, im Endeffekt als
Arbeitgeber nur Nachteile hat, wenn es ein Job mit geringer
Stundenzahl ist?

Ich meine: Man zahl Abgaben etc, primär, damit der Arbeitnehmer
versichert ist, wenn etwas passiert.

Wenn es aber nun zB eine Putzhilfe ist, hat man zwar im Vergleich
weniger Abgaben, weil sie im Privathaushalt beschäftigt ist, muss
aber für die 2-3 Stunden, die die Person in der Woche an einem
Nachmittag arbeitet trotzdem Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle,
Urlaub und ähnliches in Kauf nehmen.

Klar, ich verstehe schon, dass, wenn es um einen 400 Euro-Job geht,
der Arbeitnehmer entsprechend abgesichert sein sollte, dass er bei
Krankheit keinen totalen Verdienstausfall hat - aber hochgerechnet
bedeutet das doch für einen Privathaushalt als Arbeitgeber 4 Wochen
Urlaub (die Arbeitgeber müssen selbst zB Putzen, zahlen aber weiter
der Putzhilfe Lohn), plus vll nochmals 4 Wochen Krankheit, die auch
bezahlt werden - macht 2 Monate keine Leistung, aber Bezahlung.

Warum gibt es keine Regelung, die Privathaushalten etwas
entgegenkommt? Da überlegt sich doch jeder 5 mal, ob er jemanden
anstellt, weil er privat keinen Urlaub zahlen muss und auch für
Krankheiten nicht zahlt! Oder hab ich da etwas nicht verstanden?

Das verstehe einer…

Was du nicht verstehst: Schwarzarbeit ist in Deutschland ein Problem.

Gruss Ivo

Hallo,

bedeutet das doch für einen Privathaushalt als Arbeitgeber 4
Wochen
Urlaub (die Arbeitgeber müssen selbst zB Putzen, zahlen aber
weiter
der Putzhilfe Lohn), plus vll nochmals 4 Wochen Krankheit, die
auch
bezahlt werden - macht 2 Monate keine Leistung, aber
Bezahlung.

informier dich mal richtig: Eingeschlossen ist eine Lohnfortzahlungsversicherung, die im Krankheitsfall einen großen Teil der Lohnkosten übernimmt.

Warum gibt es keine Regelung, die Privathaushalten etwas
entgegenkommt?

hörst du dir selber nicht zu? Für Privathaushalte gelten verminderte Steuersätze. Außerdem kannst du die Kosten für die Putzhilfe z.T. von der Steuer absetzen.

Da überlegt sich doch jeder 5 mal, ob er
jemanden
anstellt, weil er privat keinen Urlaub zahlen muss und auch
für
Krankheiten nicht zahlt! Oder hab ich da etwas nicht
verstanden?

muss daran liegen, dass diese Leute nicht wirklich informiert sind und nicht nachrechnen (eben nicht „fünfmal überlegt“ haben). Bei unserer Putzhile komme ich unangemeldet (mit einer separat abgeschlossenen Versicherung) auf ca. 110 Euro pro Monat und angemeldet auf ca. 120 Euro.
Klar, man kann sich eine Putzhilfe leisten, aber 10% mehr für die ordentliche Anmeldung sind schon zuviel. Wieso sollte man der Putzhilfe auch Leistungen zugestehen, die man selber wie selbstverständlich von seinem eigenen Arbeitgeber fordert und auch erhält.
Immer wieder erstaunlich, wie der Normalbürger vom armen, ausgebeuteten Arbeitnehmer zum geizigen, berechnenden Chef mutiert, sobald es um die Putzhilfe geht.

Das verstehe einer…

wohl wahr

Gruß, Niels

Spielregeln
Hi!

Irgendwo verstehe ich das nicht.

Wenn man zum Arbeitgeber mutiert, muss man sich halt an die Spielregeln halten, die man selbst auch als Arbeitnehmer erwartet.
Ist man damit nicht einverstanden, wird man halt ganz einfach nicht zum Arbeitgeber!

Als Alternative gibt es doch noch, die Putzhilfen nicht selbst einzustellen, sondern ein Unternehmen zu beauftragen - aber das ist dann vermutlich auch nicht ok, weil der Unternehmer sich die Risiken natürlich bezahlen lässt, was dann auch wieder zu teuer ist?!

Warum gibt es keine Regelung, die Privathaushalten etwas
entgegenkommt?

Die gibt es bei den Pauschalabgaben doch…

LG
Guido

Servus,

schau mal hier:

http://www.gesetze-im-internet.de/estg/__35a.html

(ich finde es ziemlich großzügig von mir, dass ich mit meiner ESt den Nachbarn finanziell unterstütze, der sich immerhin Dienstpersonal leisten kann…)

Schöne Grüße

MM

Hi!

Im Gegensatz zu einigen anderen hier kann ich Dich teilweise sogar verstehen. Wegen ständiger Streitereien mit meinem Liebsten hätte ich auch gerne eine Putzhilfe, scheue aber den bürokratischen Aufwand. Ganz ehrlich: Ich habe tagtäglich damit zu tun (Sozialversicherung usw.) und überhaupt gar keine Lust, mir damit auch noch meine Freizeit zu verderben :wink:

Ein wirkliches Problem ist aber, dass man keine Putzhilfe findet, die angemeldet werden möchte. Geht anscheinend alles nur „bar auf die Hand“. Meine Bemühungen - wie von einem Nutzer hier vorgeschlagen - eien Firma zu beauftragen sind auch gescheitert. Die putzen scheinbar nur Bürogebäude … Einer Kollegin, die eben auch keine Schwarzarbeit fördern wollte, ging es ebenfalls so.

Ich selbst bin übrigens aus verschiedenen Gründen dafür, dass Arbeitseinkommen vom ersten Cent an sozialversicherungspflichtig ist. Das aber nur am Rande. Wer sich jemals tagelang mit geringfügigen Beschäftigungen - geringfügig entlohnten und kurzfristigen - beschäftigt hat, wird mich vielleicht verstehen.

Gruß

Hi Guido!

Als Alternative gibt es doch noch, die Putzhilfen nicht selbst
einzustellen, sondern ein Unternehmen zu beauftragen - aber
das ist dann vermutlich auch nicht ok, weil der Unternehmer
sich die Risiken natürlich bezahlen lässt, was dann auch
wieder zu teuer ist?!

Genau das wollte ich machen: Eine Firma beauftragen. Nur findet sich leider keine, die auch in Privathaushalten reinigt :frowning:

Gruß
Daisy

Hallo,

Im Gegensatz zu einigen anderen hier kann ich Dich teilweise
sogar verstehen. Wegen ständiger Streitereien mit meinem
Liebsten hätte ich auch gerne eine Putzhilfe, scheue aber den
bürokratischen Aufwand.

Du meinst, das Ausfüllen und Unterschreiben eines Formulars? oder hast du dich überhaupt schon mal richtig mit dieser Thematik beschäftigt.

Ganz ehrlich: Ich habe tagtäglich
damit zu tun (Sozialversicherung usw.)

und dann bahauptest du, das das Anmelden einer Putzhilfe „bürokratischer Aufwand“ sei?

und überhaupt gar keine
Lust, mir damit auch noch meine Freizeit zu verderben :wink:

Gerade wenn du dich sowieso damit auskennst (was ich allerdings inzwischen bezweifele) sollte dieses eine Formular doch wohl die leichteste Übung sein - auch in der Freizeit.

Ein wirkliches Problem ist aber, dass man keine Putzhilfe
findet, die angemeldet werden möchte.

Bei uns waren drei von fünf dazu bereit.

Gruß, Niels

1 Like

Hallo

Genau das wollte ich machen: Eine Firma beauftragen. Nur
findet sich leider keine, die auch in Privathaushalten reinigt

-(

Das mag ich nicht glauben.

http://www.google.de/search?hl=de&q=Vermittlung+von+…

Gruß,
LeoLo

@ Niels
Hallo Niels,

danke für Deine freundliche Antwort und schön, dass Du meine Motive und Beweggründe so gut kennst.

Natürlich kann ich ein Formular ausfüllen wenn ich Zeit habe und WILL - und das ist aus verschiedenen Gründen nicht der Fall.

Die überhaupt infrage kommenden Damen hatten alle schon weitere Tätigkeiten und wollten nunmal Cash. Soweit ich das beurteilen konnten (ohne viele weiter Angaben) wären sie nämlich bei Zusammenrechnung pflichtig gewesen …

Dir wünsche ich noch einen wunderschönen Tag,

Daisy

Servus Daisy,

die erhebliche Erleichterung im vorliegenden Sachverhalt heißt „Haushaltsscheck“: Mit diesem Verfahren geht das im Vergleich zur regulären Abrechnung extrem einfach und unkompliziert.

Zusammen mit § 35a EStG bei dem, der die Reinigungskraft beschäftigt, kommt dabei - wenn man die Risiken berücksichtigt - in der Regel eine Win/Win-Situation heraus.

Unter den Reinigungskräften hat es sich noch nicht so sehr herumgesprochen, was die Finanzbehörden seit April 2005 alles von ihren Bankkonten wissen: Sonst wäre das schon viel leichter zu verhandeln.

Es ist allerdings in der Tat eine mühselige Aufgabe, den Leutchen zu erklären, wie das im Fall Zusammenrechung > SV-Pflicht ausschaut. Vor allem in Fällen, bei denen nach Zusammenrechnen aller 6er Lohnsteuerkarten unterm Strich immer noch keine ESt anfällt…

Bloß: Wie sollte das Ganze denn noch weiter erleichtert und vereinfacht werden?

Schöne Grüße

MM

Hallo Niels,

Natürlich kann ich ein Formular ausfüllen wenn ich Zeit habe und WILL - :und das ist aus verschiedenen Gründen nicht der Fall.

siehst du und genau das ist es, wass ich meine: Weil du keinen Bock hast das Formular auszufüllen, suggerierst du den Lesern hier, dass es „bürokratischer Aufwand“ wäre. Für dich sollte das doch in 10 Minuten erledigt sein. Das ist nix im Vergleich zur eingesparten Zeit für die Streitereien mit dem Partner:smile:
Bei uns hat das Ausfüllen höchstens 1 Stunde gedauert. Auch das ist nichts im Vergleich zu der Zeit für die Vorstellungsgespräche.

Gruß, Niels

Kuck mal hier http://www.telecom-handel.de/aushilfe-400-euro-job-t…
da steht Einiges zum Thema.

Duffy