Zuviel Überstunden

Frau X arbeitet in der Branche „Groß- und Aussenhandel“

Vereinbart ist eine 40Std. Woche.

Frau X ist grundsätzlich bereit, wenn nötig, überstunden zu leisten.

Frau X hat innerhalb der letzten 8 Monate ca. 200 Überstunden angesammelt.

Diese werden (mit verweis auf den Arbeitsvertrag) weder ausgeglichen noch bezahlt.

Seit gut 2 Monaten wird von Frau X und einem weiteren verlangt, täglich, statt 8 Std. 12 Std. zu arbeiten. (von 8 uhr bis 20 Uhr, mit 1 Std. Pause)

Frau X möchte das nicht (ihr Kollege macht es und hält den Mund) ein weiterer Kollege (der Initiator) arbeitet zum Teil sogar bis 0 Uhr nachts oder schläft im Unternehmen.

Die Geschäftsleitung bleibt zwar auch lang, geht aber auch sehr oft früh oder kommt gar nicht.

Da Frau X nicht bereit war/ist, so lange zu arbeiten (Frau X hat 3 Kinder) wird sie nun gemobbt mit sprüchen und es werden ihr arbeitsbereiche weggenommen, so dass sie total unterfordert und gelangweilt ist.

Was kann Frau X machen?
Kann sie iwie etwas unternehmen wegen der 200 Überstunden?
Muss sie bis 20 Uhr arbeiten?
Macht sich das Unternehmen strafbar?
Kann sie gekündigt werden weil sie nicht bis 20 Uhr arbeitet?
Ist sie allgemein verpflichtet Überstunden zu machen (und das jeden Tag ca. 1 Std.)
Ist der AG nicht verpflichtet jemanden einzustellen wenn so viel arbeit seit so langer zeit da ist?
Wie kann sie dem mobbing entgegentreten?
Wenn Sie selbst kündigt, hat sie anspruch auf Schadensersatz?
Wenn sie gekündigt wird, hat sie dann irgendeinen Anspruch?

Oder einfach kündigen und hoffen schnell eine neue Arbeit zu finden?
Wenn das nicht klappt, wie lang bekommt man eine Sperre vom ALG?

PS:
Das Unternehmen hat ca. 30 Angestellte
Keinen Betriebsrat (Mitarbeiter die einen Gründen wollten, wurden betriebsbedingt gekündigt)
Kein Gewerkschaftsmitglied
Die Überstunden betreffen nur 1 Abteilungen. Alle anderen Mitarbeiter lassen punkt 17 uhr den stift fallen und gehen heim.

gebt Frau X bitte ein paar infos, damit sie weiss ob es sich lohnt zu einem Anwalt zu gehen :wink:

grüße
destiny

Ganz vergessen, sorry.

Frau X wird auch immer wieder genötigt am Wochenende zu arbeiten.
Lediglich vor einem Jahr zur Inventur hat sie sich breitschlagen lassen, da alle aus dem Unternehmen kommen mussten (es wurde sonst mit Kündigung gedroht)

Jedoch wird Frau X mind. 1x im Monat angesprochen mit
„Herr X hat wieder Samstag und Sonntag gearbeitet, sie MÜSSEN AUCH MAL“
„Wir haben viel zu tun, sie kommen am Samstag um 8 Uhr Frau X, es wird schon so 10 Stunden gehen“

Frau X hat das immer wieder verweigert, seit gut 1 Jahr ohne Konsequenz… bis jetzt.

Hallo,
zu einigen Punkten kann ich was sagen.
Bei den Punkten, bei denen mehr Detailinformationen notwendig wären, halte ich mich mal raus.

Frau X arbeitet in der Branche „Groß- und Aussenhandel“

Vereinbart ist eine 40Std. Woche.

Frau X ist grundsätzlich bereit, wenn nötig, überstunden zu
leisten.

Frau X hat innerhalb der letzten 8 Monate ca. 200 Überstunden
angesammelt.

Im Arbeitszeitgesetz sind zulässige Höchstarbeitszeiten geregelt.
Im Durchschnitt über ein halbes Jahr darf man nur 8 Std. arbeiten.
Das kann aber durch andere Regelungen, wie Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung oder Arbeitsvertrag anders sein.

Diese werden (mit verweis auf den Arbeitsvertrag) weder
ausgeglichen noch bezahlt.

Seit gut 2 Monaten wird von Frau X und einem weiteren
verlangt, täglich, statt 8 Std. 12 Std. zu arbeiten. (von 8
uhr bis 20 Uhr, mit 1 Std. Pause)

Das ist gesetzlich verboten.
Die Höchstarbeitzeit darf am Tag die 10Std. nur in Ausnahmefällen überschritten werden, z.B. wenn dem Unternehmen Gefahr droht.

Frau X möchte das nicht (ihr Kollege macht es und hält den
Mund) ein weiterer Kollege (der Initiator) arbeitet zum Teil
sogar bis 0 Uhr nachts oder schläft im Unternehmen.

Die Geschäftsleitung bleibt zwar auch lang, geht aber auch
sehr oft früh oder kommt gar nicht.

Da Frau X nicht bereit war/ist, so lange zu arbeiten (Frau X
hat 3 Kinder) wird sie nun gemobbt mit sprüchen und es werden
ihr arbeitsbereiche weggenommen, so dass sie total
unterfordert und gelangweilt ist.

Was kann Frau X machen?

Vieles, ich würde kündigen empfehlen.

Kann sie iwie etwas unternehmen wegen der 200 Überstunden?
Muss sie bis 20 Uhr arbeiten?
Macht sich das Unternehmen strafbar?

Das sieht ganz danach aus, da gegen das Arbeitszeitgesetz verstossen wird.

Kann sie gekündigt werden weil sie nicht bis 20 Uhr arbeitet?
Ist sie allgemein verpflichtet Überstunden zu machen (und das
jeden Tag ca. 1 Std.)

Nicht bei einem 40Std. Vertrag.

Ist der AG nicht verpflichtet jemanden einzustellen wenn so
viel arbeit seit so langer zeit da ist?

Nein, das liegt im Ermessen des AG, wie er sein Geschäft abwickeln will. Hauptsache die Gesetze werden eingehalten.

Wie kann sie dem mobbing entgegentreten?
Wenn Sie selbst kündigt, hat sie anspruch auf Schadensersatz?
Wenn sie gekündigt wird, hat sie dann irgendeinen Anspruch?

Oder einfach kündigen und hoffen schnell eine neue Arbeit zu
finden?
Wenn das nicht klappt, wie lang bekommt man eine Sperre vom
ALG?

PS:
Das Unternehmen hat ca. 30 Angestellte
Keinen Betriebsrat (Mitarbeiter die einen Gründen wollten,
wurden betriebsbedingt gekündigt)
Kein Gewerkschaftsmitglied
Die Überstunden betreffen nur 1 Abteilungen. Alle anderen
Mitarbeiter lassen punkt 17 uhr den stift fallen und gehen
heim.

Na siehste, geht doch.

gebt Frau X bitte ein paar infos, damit sie weiss ob es sich
lohnt zu einem Anwalt zu gehen :wink:

Es lohnt sich, da man unter solchen Umständen nicht arbeiten kann, ohne auf Dauer krank zu werden.

grüße
destiny

Hallo,

Hallo,

zu einigen Punkten kann ich was sagen.

Das muß ich nach diesem Posting bezweifeln.

Bei den Punkten, bei denen mehr Detailinformationen notwendig
wären, halte ich mich mal raus.

Frau X arbeitet in der Branche „Groß- und Aussenhandel“

Vereinbart ist eine 40Std. Woche.

Frau X ist grundsätzlich bereit, wenn nötig, überstunden zu
leisten.

Frau X hat innerhalb der letzten 8 Monate ca. 200 Überstunden
angesammelt.

Im Arbeitszeitgesetz sind zulässige Höchstarbeitszeiten
geregelt.
Im Durchschnitt über ein halbes Jahr darf man nur 8 Std.
arbeiten.

FALSCH, der Berechnungszeitraum des ArbZG sind 24 Wochen

Das kann aber durch andere Regelungen, wie Tarifvertrag,
Betriebsvereinbarung oder Arbeitsvertrag anders sein.

Doppelt FALSCH. Zum Einen können Ausnahmen vom ArbZG NUR auf Grundlage eines TV geregelt werden. Auch die Ausnahmen des § 7 Abs. 3 ArbZG in nicht tarifgebundenen Betrieben setzen die Existenz eines geltenden TV für die Branche voraus.
Zum Anderen gibt es für die reine Wochen arbeitszeit von durchschnittlich max. 48 Std/Woche keine Öffnungsklausel im ArbZG. § 7 Abs. 2a ArbZG bezieht sich nur auf Fälle, in denen die Arbeitszeit ganz erheblich aus Bereitschaft besteht, d. h. nicht durchgearbeitet werden muß.
Auch dafür ist aber wieder ein gültiger TV mit entsprechenden Regelungen zwingende Vorraussetzung.

Kann sie iwie etwas unternehmen wegen der 200 Überstunden?

Vergütung verlangen gem. § 615 BGB

Muss sie bis 20 Uhr arbeiten?
Macht sich das Unternehmen strafbar?

Das sieht ganz danach aus, da gegen das Arbeitszeitgesetz
verstossen wird.

Das sieht nicht nur so aus, daß ist definitiv strafbar bei Vorsatz bzw. ständiger Praxis gem. § 23 ArbZG.

Frau X sollte sich dringend fachanwaltlichen Rechtsrat vor Ort holen.

&Tschüß
Wolfgang

3 Like

Auauauauau
Hi!

zu einigen Punkten kann ich was sagen.

Nur nichts, was in einem Expertenforum für Arbeitsrecht Relevanz hat…

Im Durchschnitt über ein halbes Jahr darf man nur 8 Std.
arbeiten.

Das ist falsch.

Das kann aber durch andere Regelungen, wie Tarifvertrag,
Betriebsvereinbarung oder Arbeitsvertrag anders sein.

Man kann vertraglich das ArbZG aushebeln?
Wie?

Ist sie allgemein verpflichtet Überstunden zu machen (und das
jeden Tag ca. 1 Std.)

Nicht bei einem 40Std. Vertrag.

Grundlage?

Ist der AG nicht verpflichtet jemanden einzustellen wenn so
viel arbeit seit so langer zeit da ist?

Nein, das liegt im Ermessen des AG, wie er sein Geschäft
abwickeln will. Hauptsache die Gesetze werden eingehalten.

Ähm - google mal nach Fürsorgepflicht.

Gruß
Guido

2 Like

bitte hör auf damit
Hallo,

mal so nebenbei bemerkt - dieses Forum heisst WERWEISSWAS
und nicht wermöchteauchgernemalwasdazusagen.

Hier fragen Unwissende oder Ratsuchende und es antworten in der Regel Experten. Du magst es kaum glauben, aber viele der Antwortenden hier im Rechtsbrett sind richtige, echte Experten. Anwälte, Rechtsgelehrte, Juristen sowie Personaler die schon so lange vom Fach sind, wie es den Begriff gibt … Doch doch, ganz ehrlich.

Deshalb schätze ich dieses Forum auch so sehr, weil man fachlich korrekte Antworten bekommen kann. Die Betohnung liegt auf kann, denn Leute wie du, die keine Ahnung von dieser Materie haben posten leider auch hier.

Bitte antworte doch in den Foren, in denen du dich wirklich auskennst. Damit würdest du einen super Beitrag zum Expertenforum leisten.
Jeder hilft da, wo er/sie am besten kann.
Das Rechtsbrett ist in deinem Fall der falsche Ort.

LG jasmin

2 Like

Hi

erstmal Danke an alle.

Verwirrend ein bischen aber ok :smile:. Ich werde Frau X mal raten einen Anwalt aufzusuchen.

Wäre trotzdem noch schön ein paar eindeutigere infos zu lesen.

grüße

Hallo,

Hi
Wäre trotzdem noch schön ein paar eindeutigere infos zu lesen.

Das wird schlicht und ergreifend kaum möglich sein, da es in Rechtsfragen auf exakte Formulierungen und Textzusammenhänge ankommt. Das kann aber nur jemand abschließend beurteilen, dem die notwendigen Unterlagen vollständig vorliegen.
Gerade in rechtlichen Fragen hat die Umsonst-Kultur des I-net deutliche Grenzen.

grüße

&Tschüß

2 Like