Jahreslichtdauer überall gleich?

Hallo,
bald kommt der längste Tag des Jahres und ich wünschte, er könnte für immer währen. Dabei kam die Frage auf, ob an jedem Ort der Erde das Jahreslicht gleich groß ist, also bis auf eine Minute genau. Was müsste eigentlich astronomisch geschehen, damit wir in Europa jeden Tag den längsten Tag des Jahres hätten?
Danke
Rambo

Hi Rambo,

(…) ob an jedem Ort der Erde das Jahreslicht gleich groß ist, also bis auf eine Minute genau.

Ja (glaube ich).

Was müsste eigentlich astronomisch geschehen, damit wir in Europa jeden Tag den längsten Tag
des Jahres hätten?

Ganz einfach: Die Neigung der Erdachse gegenüber der Umlaufbahn müsste sich mit der Position der Erde auf der Umlaufbahn ändern, so dass die Erdachse auf einen festen Punkt senkrecht über der Sonne zeigte (wenn oben der Norden sein soll).

Noch besser für das Treppenhauslicht wäre natürlich ein relativer Stillstand der Erde gegenüber der Sonne, wenn also die Erde sich genau einmal im Jahr um sich selbst drehte. Dann hätten wir immer Mittsommer.

Gruß Ralf

Danke, Ralf,
das hätte wahrscheinlich auch gravierende klimatische Folgen.
Grüße von Rambo

Hallo Rambo,

bald kommt der längste Tag des Jahres und ich wünschte, er
könnte für immer währen. Dabei kam die Frage auf, ob an jedem
Ort der Erde das Jahreslicht gleich groß ist, also bis auf
eine Minute genau. Was müsste eigentlich astronomisch

Da bin ich mir nicht sicher. Ich meine letztens noch gelesen zu haben, dass auch bei Planeten, deren Achse nicht allzu stark geneigt ist, also wo es keine Bereiche gibt, wo die Sonne nie hinkommt, die totale Sonnenscheindauer (Sonne ueber Horizont) im Jahresmittel variiert.

Ich kann aber spontan nicht sagen und begruenden, warum es bei der Erde Variationen der Sonnenscheindauer im Jahresmittel mit der Breite geben sollte und um 9:30 Uhr Morgens habe ich keine Zeit, mich damit zu beschaeftigen :wink:

geschehen, damit wir in Europa jeden Tag den längsten Tag des

Jeden Tag den gleichen Sonnenverlauf, wie zur Sommersondenwende? Die Erdachse muesste staendig bewegt werden, was aber nicht (ich weiss, sag niemals nie) moeglich ist. Eine zweite Variante nannte Dir Drambeldier, wenn also die Erde sich so um die Sonne drehen wuerde, wie sich der Mond um die Erde dreht, dass waere aber nicht mehr der Sonnenverlauf am Himmel, wie zur laengsten Nacht.

viele gruesse, peter

Hallo Ralf,

(…) ob an jedem Ort der Erde das Jahreslicht gleich groß ist, also bis auf eine Minute genau.

Ja (glaube ich).

Bin ich mir ziemlich unsicher, siehe meine andere Antwort an den Vietnamveteran. Hmmm, wer weiss mehr oder wann und ob ueberhaupt finde ich die Zeit, mich in die Astrobuecherreihe in der Biblio zu setzen? *g*

Warum glaubst Du es? Vielleicht finden wir so einen Einstieg, es selber heraus zu finden. An unseren Polen steht die Sonne auf jeden Fall zur Haelfte des Jahres ueber dem Horizont.

viele gruesse, peter

Hi,

Dabei kam die Frage auf, ob an jedem
Ort der Erde das Jahreslicht gleich groß ist, also bis auf
eine Minute genau.

Da gibt es ein Applet, damit läßt sich die Jahrestageslichtdauer für jeden Ort der Erde berechnen:

http://www.jgiesen.de/daylight/index.htm

CU

Axel

Jahreslicht: nebulös
Hi Rambo,

sagst Du mal kurz, was Du unter Jahreslicht verstehst?

Gruß Ralf

Hi Rambo,

sagst Du mal kurz, was Du unter Jahreslicht verstehst?

Hi Ralf,
eingefallen ist mir diese Frage, weil z. B. Sonnenauf- wie wie auch -untergang zwischen Nürnberg und München variieren. Im Sommer haben die Nürnberger mehr Tageslicht, im Winter die Münchner. Außerdem fahren manche Europäer im Winter in den Süden, um mehr Sonne zu erhaschen. In Südasien war ich erstaunt, dass die Sonne so spät aufging, während sie in Europa schon am Himmel stand.
Grüße
Rambo

Hallo Rambo,

eingefallen ist mir diese Frage, weil z. B. Sonnenauf- wie wie
auch -untergang zwischen Nürnberg und München variieren. Im
Sommer haben die Nürnberger mehr Tageslicht, im Winter die
Münchner.

Der Sonnenauf und -untergang für einen bestimmten Ort, ist derjenige Zeitpunkt an welchen die Sonne am tatsächlichen Horizont auf bzw. unter geht, also hier spielt ein Berg eine grosse Rolle.

MfG Peter(TOO)

Hi,

wenn wir örtliche Gegebenheiten mal idealisieren und die Erde als perfekte Kugel betrachten, muß sie am Nordpol wie Äquator überall gleich sein im Jahresmittel. Insgesamt etwas über ein halbes Jahr (da die Sonne größer als die Erde ist und somit etwas mehr als die Hälfte beleuchtet).

Gruß
Frank

Hallo Ralf,

Ob in München die Wintertage länger sind als in Nürnberg und
die Sommertage kürzer, weiß ich nicht, es ist auch ziemlich
mühsam, das nachzurechnen.

Allgemein gilt: Je weiter im Norden, desto längere Tage im Sommer und kürzere Tage im Winter. Und Nürnberg liegt bekanntlich nördlicher als München.

Mfg,
Pürsti

Hallo Frank,

wenn wir örtliche Gegebenheiten mal idealisieren und die Erde
als perfekte Kugel betrachten, muß sie am Nordpol wie Äquator
überall gleich sein im Jahresmittel.

Wenn die Erdachse weniger oder gleich 45 Grad gegen ihre Bahnebene um die Sonne geneigt ist, ist mir das fuer die Pole einleuchtend. Aber nicht fuer den allgemeinen Fall eines beliebigen Breitengrades. Kannst Du es sachlich begruenden oder eine solche Quelle liefern?

Insgesamt etwas über ein
halbes Jahr (da die Sonne größer als die Erde ist und somit
etwas mehr als die Hälfte beleuchtet).

Hmmm, ja, man rechnet aber immer mit einer Punktquelle, ob etwas ueber dem Horizont steht oder nicht, also idealisiert. Den Fehler durch die flaechenhafte Groesse behaelt man im Hinterkopf quasi :wink:

viele gruesse, peter

Hallo Frank,

wenn wir örtliche Gegebenheiten mal idealisieren und die Erde
als perfekte Kugel betrachten, muß sie am Nordpol wie Äquator
überall gleich sein im Jahresmittel.

Wenn die Erdachse weniger oder gleich 45 Grad gegen ihre
Bahnebene um die Sonne geneigt ist, ist mir das fuer die Pole
einleuchtend. Aber nicht fuer den allgemeinen Fall eines
beliebigen Breitengrades. Kannst Du es sachlich begruenden
oder eine solche Quelle liefern?

Wo siehst du Probleme, sollte man eher fragen. Am Nordpol ist eim halbes Jahr lang Tag und Nacht, am Äquator (besser: wo die Sonne im Zenit steht) scheint die Sonne 12h lang.
Wenn qwir diese beiden Superpositonen als Extrema nehmen, gibt es wenigstens keinen Unterscheid. Was ändern da 45°??

fragt sich:
Frank

Hallo Frank,

Wenn die Erdachse weniger oder gleich 45 Grad gegen ihre
Bahnebene um die Sonne geneigt ist, ist mir das fuer die Pole
einleuchtend. Aber nicht fuer den allgemeinen Fall eines
beliebigen Breitengrades. Kannst Du es sachlich begruenden
oder eine solche Quelle liefern?

Wo siehst du Probleme, sollte man eher fragen.

Habe ich beschrieben, ich praezisiere es tiefer:

Am Nordpol ist
eim halbes Jahr lang Tag und Nacht, am Äquator (besser: wo die
Sonne im Zenit steht) scheint die Sonne 12h lang.
Wenn qwir diese beiden Superpositonen als Extrema nehmen, gibt
es wenigstens keinen Unterscheid. Was ändern da 45°??

Alles ausser gebundene Rotation, keine meterologischen Betrachtungen wie Bevoelkung, keine Lichtbeugung in der Atmosphaere: Also Stern = Punktquelle, Planet kugelfoermig mit Eigenrotationsfrequenz ungleich Umlauffrequenz um Zentralgestirn/Stern, Form der Umlaufbahn Ellipse, Neigung Achse beliebig!

Nichts, die von mir erwaehnte Neigung von 45 Grad einer Planetenachse gegen seine solare Umlaufbahn aendern nichts daran, ziehe ich zurueck. Mir ist durch Symmetrieueberlegungen klar geworden, dass an den Polen bei welcher Neigung auch immer die mittlere Sonnenscheindauer an den Polen im idealisierten Fall im Jahresmittel genau ein halbes Jahr betraegt, gebundene Rotation natuerlich ausgeschlossen. Fuer die Aequatorlinie gilt das auch. Was ich meinte, sind aber Breitengrade ungleich fuer die Pole und den Aequator. Gilt auch dort im allgemeinten Fall, dass die Jahresmittelsonnenscheindauer ein halbes Jahr betraegt? Sonne ueber Horizont? Man koennte nun weiter Symmetrieueberlegungen anstellen ausgehend, was fuer Pole und Aequator gilt. Oder die wilden trigonometrischen Gleichungen loesen und ueber das Jahr die Sonnenscheindauer pro Tag aufintegrieren. Hast Du die Symmetrieueberlegung fuer jeden Breitengrad?

viele gruesse, peter

Wo siehst du Probleme, sollte man eher fragen. Am Nordpol ist
eim halbes Jahr lang Tag und Nacht, am Äquator (besser: wo die
Sonne im Zenit steht) scheint die Sonne 12h lang.
Wenn qwir diese beiden Superpositonen als Extrema nehmen, gibt
es wenigstens keinen Unterscheid. Was ändern da 45°??

Wasserfester Beweis…

Aussage: Alle Zahlen kann man durch einen Bruch ausdrücken.
Beweis von Frank:
1=1/1,
0.3=3/10,
0.23=23/100,
0.125=125/1000,
0.1457=1457/10000

Was ändern da mehr Komma-Stellen?

deconstruct

Also Rambo,

ich meine auch, dass durch die konstante Drehung der Erdkugel, trotz
der Revolution jeder Punkt der Erde im Mittel genau die gleiche
Lichtmenge erhält, wobei zu beachten ist, dass der Einstrahlungswinkel
der Sonnenstrahlen (Energiestrahlen) zu beachten ist.
An den Polen, wo je nach Halbjahr zwar immer die Sonne scheint ist`s
zwar immer hell aber die Strahlen müssen durch furchtbar viel Erdatmos-
phäre dringen und haben dadurch weniger Infra-Rot-Anteil, was die Ver-
eisung der Pole erklärt.
Wir sollten uns nicht wünschen, dass dieser schöne Tag (Sommersonnen-
wende) und die viele Energieeintrahlung bei uns ständig so bleiben sollen.
Erstens - gänge uns die Schönheit und Erhabenheit der Jahreszeiten
und damit die Erwartungsspannung verloren.
Zweitens- würde es dann auf der Erde kein Wetter mehr geben, was zur
sofortigen Zerstörung unserer Vegetation und damit der
Zivilisation führen würde.

Wem`s nicht gefällt der ziehe halt zum Äquator, da ist aber eben jeden
Tag alles gleich- könnte für uns langweilig werden!

Meint

der ELRI

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]