DAS darf doch alles nicht wahr sein:
Die FPOe und Haider wirken massiv gegen Meinungsfreiheit:
Hier der Wortlaut der ordentl. Univ.Prof
Zensur im ORF
" o.Univ.Prof.Dr. Ruth Wodak
Institut für Sprachwissenschaft
Universität Wien
Berggasse 11
1090 Wien
und
Leiterin des Forschungsschwerpunkts „Diskurs, Politik, Identität“
bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Strohgasse 45 / Dachgeschoß
1030 Wien
Sachverhaltsdarstellung: Interview für Kunststücke, am 17.2.2000, 10-11Uhr 30 vormittags, ORF, Küniglberg
Ich wurde gebeten, ein Interview zu meinen extensiven Forschungen aus den letzten 15 Jahren über rassistischen und antisemitischen Sprachgebrauch in verschiedenen Öffentlichkeiten in Österreich und auch in insgesamt 6 EU-Staaten für eine Sendung „Kunststücke“ (gesendet am 17.2.2000) zu geben.
Aus diesem Grund traf ich mich mit dem zuständigen Redakteur am Montag, 14. 2. 2000, zu einer Vorbesprechung, wo ich diesem meine und unsere Arbeiten (Bücher wie auch Artikel und Manuskripte) zur Verfügung stellte. Der Redakteur erklärte mir, daß zunächst ein Film gezeigt werden würde, „Blue Eyes“, über ein psychologisches Experiment in den USA (in dem Blauäugige ausgegrenzt werden); danach würde ich dazu befragt, als Linguistin und Expertin. Ich sagte gerne zu, da ich dieses Thema für sehr wichtig halte.
Ich regte an, aus dem ORF-Archiv Materialien zu recherchieren, um bestimmte Diskurssequenzen aus der ZIB2 und aus Parlamentsdebatten zu zeigen, die ich dann analysieren könnte. Die von mir dazu ausgewählten Texte entstammen analysierten Texten in mehreren Publikationen.
Im besonderen dreht es sich um ein ZIB2 Interview mit Jörg Haider vom 29. Oktober 1997, zu dem damaligen neuen Parteiprogramm der FPÖ, wie auch um diverse Parlamentsdebatten zum Thema „Immigration“, die wir in unserem neuen Buch „Racism at the Top“ (eds Ruth Wodak und Teun van Dijk, Drava Verlag, Klagenfurt 2000) vergleichend mit den anderen 5 EU-Staaten quantitativ und qualitativ untersucht haben (England, Frankreich, Holland, Spanien und Italien).
Am Mittwoch rief mich der Redakteur an, daß es ihm untersagt worden war, vom Chef der Sendung wie auch „von oben“, diese Recherchen durchzuführen.
Darauf beschloß ich, relevante Texte für meine theoretischen und empirischen Befunde im Interview vorzulesen.
Am Donnerstag, 17. 2. 2000, besprachen wir vor der Aufnahme des Interviews noch einmal den Ablauf der Fragen und des Gesprächs.
Der Film sollte in zwei Teilen gesendet werden, zunächst der Anfang, dann das Interview eingeschaltet, danach folgte der zweite Teil des Films. Die Unterbrechung erfolgte an einem Punkt, wo der Psychologin im Film von Eltern vorgeworfen wurde, sie sei ein „Negerliebchen“.
Ich sollte dann diesen Begriff analysieren.
Ich sagte, daß ich daran anschließend gleich zwei Zitate , eines von Jörg Haider und eines von Helene Partik-Pable, vorlesen würde, die beide Schwarze degradieren.
Haider verwendet „Buschneger“ { Jeder Buschneger hat in Zukunft die Möglichkeit, seine Kollegen in Österreich zu behandeln;
Haider über das neue Ärztegesetz, Der Standard, 13.10.1998}, Partik-Pable meinte in einer Parlamentsdebatte, daß Schwarzafrikaner „schauen nicht nur anders aus, (…) sondern sie sind auch anders, und zwar sind sie besonders aggressiv“ Partik-Pable, Tiroler Tageszeitung, 20.5. 1999}.
An dieser Stelle kam der Chef der Sendung hinzu und erklärte mir, daß ich die Namen der zitierten Politiker nicht nennen dürfte.
Als ich fragte, warum dies nicht möglich sei, sagte er, daß er ansonsten 10 Entgegnungen würde schreiben müssen wie auch daß diese Namen herausgeschnitten würden bzw. das Interview überhaupt nicht gezeigt werden dürfte.
Auf meine Frage, seit wann Wissenschaft eingeschränkt werde im ORF, meinte er, es seien
sehr explosive Zeiten und er fürchte um seine Sendung.
Er schlug vor, ich sollte „österreichische PolitikerInnen“ sagen.
Dies lehnte ich ab, da diese Art Aussprüche typisch seien für eine einzige Partei, und nicht für alle. Ich bestand darauf zu erwähnen, daß die Qualität solcher Aussagen sich von anderen Äußerungen („Das Boot ist voll“ Josef Cap) systematisch unterscheide, wie auch linguistisch leicht nachweisbar ist.
Wir einigten uns dann, alle schon sehr nervös, auf den Namen der Partei; allerdings wurde ich gebeten, auch Aussprüche von anderen Parteien zu zitieren.
Dies hatte ich ja ohnehin vor, da ich wissenschaftliche Ergebnisse präsentieren wollte.
Ich überlegte kurz, das Interview abzusagen, meinte dann aber, daß das Thema sehr wichtig sei, und blieb daher, um wenigstens einige Forschungsergebnisse präsentieren zu können.
Allerdings ist mir in den vielen Jahren meiner Tätigkeit eine solche Zensur im ORF noch niemals widerfahren.
Es ist nämlich für wissenschaftliches Arbeiten unabdingbar, die Quellen von Texten anzugeben
(Aussagen nachprüfbar zu machen)."
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Und Ihr gruenen Zwerge glaubt die FPOe und Haider seien demokratisch, dass ich nicht lache:
Ich fallt doch auf Haider wie Kinder rein.
Checkt und prueft mal mehr:
Dieser ORF-Vorgang ist KEIN Einzelfall !
Bye bye
Tom