Erhöhter Pedaldruck nach Bremsreparatur?

Hallo Forum, nach Austausch von Bremsscheiben und Bremsbelägen vorne habe ich subjektiv (aber alle 3 Nutzer des Autos haben den gleichen Eindruck) einen weitaus höheren Pedaldruck.

Könnte laut Werkstatt nicht sein-sonst sei an der Bremsanlage nichts gemacht worden.

Ist der Pedaldruck irgendwie messbar oder ist der limitiert-muss also unter einem bestimmten Wert liegen?

Hallo,

nach Austausch von Bremsscheiben und Bremsbelägen
vorne habe ich subjektiv (aber alle 3 Nutzer des Autos haben
den gleichen Eindruck) einen weitaus höheren Pedaldruck.

lies mal die Bedienungsanleitung deines Autos zum Thema Einfahrphase/Bremsen: Alle neuen Beläge/Scheiben müssen sich erst „einbremsen“ und aneinander anpassen, deshalb auf den ersten 300km nicht scharf bremsen und vorrausschauend fahren !

Das gilt bei einem Wechsel von Scheibe und Belag immer wieder aufs neue, egal wie alt der Wagen nun ist. Deswegen mußt Du auch fester drauflatschen.

Das gibt sich mit der Zeit…

gruß
dennis

Hallo Forum, nach Austausch von Bremsscheiben und Bremsbelägen
vorne habe ich subjektiv (aber alle 3 Nutzer des Autos haben
den gleichen Eindruck) einen weitaus höheren Pedaldruck.

Hallo!
Meinst du mit höherem Pedaldruck einen kürzeren Pedalweg?
Bei abgelutschten Scheiben und Belägen brauchen die Radbremszylinder (und somit auch das Bremspedal) einen längeren Weg um die Beläge an die Scheiben zu drücken als bei neuen. Noch ein Paar Tage bremsen, und du hast dich daran gewöhnt.
Grüße
Jan

Kontra
Hallo

Bei abgelutschten Scheiben und Belägen brauchen die
Radbremszylinder (und somit auch das Bremspedal) einen
längeren Weg um die Beläge an die Scheiben zu drücken als bei
neuen.

Das stimmt so nicht, es sei denn Deine Scheibenbremsen werden über Seilzüge betätigt, was seit anfang der 60er nicht mehr üblich ist (und damals auch fast nur mit Trommelbremsen gebaut wurde).
Hydraulische offene Bremssysteme stellen sich selbstständig nach und haben von daher immer den gleichen Pedalweg, unabhängig von Scheiben- und Belagsdicke. Deswegen hat man ja auch immer einen Bremsflüssigkeitsausgleichsgehälter.

Horst

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Hallo Horst

Das stimmt so nicht, es sei denn Deine Scheibenbremsen werden
über Seilzüge betätigt, was seit anfang der 60er nicht mehr
üblich ist (und damals auch fast nur mit Trommelbremsen gebaut
wurde).
Hydraulische offene Bremssysteme stellen sich selbstständig
nach und haben von daher immer den gleichen Pedalweg,

nicht alle

unabhängig von Scheiben- und Belagsdicke. Deswegen hat man ja
auch immer einen Bremsflüssigkeitsausgleichsgehälter.

Was hat der Behälter damit zu tun? Es ist ein Reservebehälter.
Du hast natürlich nicht ganz Unrecht, wobei die Betonung auf „nicht
ganz“ liegt.
Viele Grüße
Jan

Hallo Jan,

nenn mir ein Auto, bei dem es so ist, wie Du es beschrieben hast.
Vielen Dank!

Gruß Fritz

Hallo!

Also Du musst stärker auf die Bremse treten, als vorher, um eine vergleichbare Bremswirkung zu erreichen?
Richtig so?

Ja, das ist normal so.
Es gibt da auch enorme Unterschiede bei den Bremsenteilen,
bei den billigen merkt man das deutlich,
es gibt inzwischen auch welche, wo die Reibfläche nach der Produktion nochmal richtig durchgewärmt wird, um die ganzen Lösemittel usw. auszugasen.
Das ändert zwar nichts an der Tatsache, dass die Bremsen vorsichtig eingebremst werden müssen,
aber das geht dann halt schneller, und die Bremswirkung ist auch von Anfang an besser.

Wenn hochwertige Bremsenteile verbaut wurden, und sauber gearbeitet wurde, sowie die Werkstatt bei einer Probefahrt das etwas eingebremst hat, wird Otto- Normalverbraucher kaum was merken.

In naher Zukunft oder ev. jetzt schon dürfte sich das Problem auch noch entschärfen, weil die Bremsscheiben dann zwecks Rostschutz in der Verpackung nicht mehr gewachst oder geölt sind,
(das muss mühsam und sorgfältig entfernt werden, wenn nicht sorgfältig, gibt es auch solche Probleme)
sondern mit einem Speziallack behandelt. Der bleibt beim Einbau drauf, und bremst sich dann sofort ab.

Grüße, Steffen!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Das stimmt so nicht…

Hydraulische offene Bremssysteme stellen sich selbstständig
nach und haben von daher immer den gleichen Pedalweg,
unabhängig von Scheiben- und Belagsdicke.

aber nur den ersten Blick… in der Praxis ist trotzdem so, daß neue Scheiben und Beläge eben doch auch einen härteren Druckpunkt und kürzere Pedalwege verursachen.
Hat mehrere Ursachen, die sich addieren:
a) Wenn die Kolben sehr weit aus den Sätteln ragen, können sie viel leichter verkanten, die Selbstnachstellung wird dadurch behindert.
b)Elastisches Aufweiten des Sattels (vor allem bei Schwimmsätteln) wirkt sich wegen der veränderten Hebelverhältnisse stärker aus.
c) Durch das Zurückdrücken der Kolben werden die Rechteck-Ringe, die für die Nachstellung wichtig sind, wieder mal aus ihrer festgebackenen Position gelöst und „entspannt“
Der Effekt ist zwar am Anfang für den Kunden ungewohnt, bedeutet aber eigentlich eine „Rückkehr zum Neuzustand“. (Die evtl. anfangs erhöhte Pedalkraft wegen noch nicht eingefahrener Beläge haben andere schon beschrieben).
Gruß

Mike