Festsitzende Radmuttern

Hallo,

Vielleicht passt meine Frage besser in Mechanik oder Physik, aber ich versuch´s erst mal hier:
Seit einem Jahr habe ich Probleme mit festsitzenden Radmuttern (Bei meinem alten Zitrönle habe ich drei Muttern pro Rad die auf festsitzende Bolzen geschraubt werden). Die 20 Jahre davor war das kein Problem - bis eben vor einem Jahr dann sogar ein Bolzen beim Räderwechsel abbrach.
Nun bekomme ich die Muttern nicht mal auf wenn ich sie Stunden vorher mehrmals mit Molybdänsulfit oder anderen Rostlösern einsprühe.
Heute hat sogar eine Werkstatt sich geweigert die Schrauben mit dem Schlagschrauber zu lösen.

Das Krasse: Nach einem salzigen Winter hätte ch´s ja noch verstanden, aber die Sommerreifen haben nicht viel mitmachen müssen. UND: Ein Rad an dem es grad besonders schlimm ist war erst vor ein paar Wochen ab als die Bremsen gerichtet wurden!

Warum setzt sich das so fest?
Wie kann ich das verhindern?
Liegts vielleicht auch an daran, dass ich mal Kupferpaste drauf hab?

Grüße
Mopedhexle

Hallo,
als erstes würde ich mal versuchen die Mutter heiß zu machen.
Lötlampe drauf halten und probieren.

Warum setzt sich das so fest?
Wie kann ich das verhindern?
Liegts vielleicht auch an daran, dass ich mal Kupferpaste
drauf hab?

Das kann viele Gründe haben. Vielleicht ist der Gewindebolzen schon nicht mehr das Richtige, sprich das Gewinde ist defekt.
Es kann auch nur Rost sein. Selbst im SOmmer rostet Metall. Da braucht es nicht Salz oder SChnee dazu.
Kupferpaste dürfte eigenltlich kein Grund sein.
Versuch beim nächsten mal SChraubensicherung zu benutzten (cB Loctite).
Erst mal ist es sicher und zweitens bildet sich kein Rost zwischen Schraube und Mutter.

mfg
Bert

Hi,

Heute hat sogar eine Werkstatt sich geweigert die Schrauben
mit dem Schlagschrauber zu lösen.

Ein Rad an dem es grad besonders schlimm ist war
erst vor ein paar Wochen ab als die Bremsen gerichtet wurden!

In vielen Werkstätten werden die Bolzen oder wie in deinem Fall die Muttern mit der selben Leistungseinstellung des Schlagschraubers raus- und reingeschraubt.

Beim Rausschrauben ist es ja völlig egal, aber wenn die Teile mit dieser brutalen Gewalt wieder drauf gehauen werden (event. auch nicht „über Kreuz“ gearbeitet wurde) ist es kein Wunder wenn es zu Problemen kommt.
Den anschliessenden Rundgang mit dem Drehmomentschlüssel (sofern er denn überhaupt stattfindet) könnten sich die Typen meist sparen…

Grüße
Felix

Moin!

Radkreuz aufstecken, mittels zweitem Wagenheber oder Holzklotz Widerlager bilden, ordentliche Verlängerung (min 1,5 m langes 1-1,5"-Rohr) aufstecken, ordentlich drücken. Bisher konnte mir mit dieser Konstruktion noch keine Radmutter widerstehen. Entweder die Mutter kommt oder der Bolzen gibt auf. Eines von beiden passiert auf jeden Fall. Auf die Radbolzen kommt bei mir „Kollagehn“-Paste (weiss nich, wie´s genau geschrieben wird, habsch aber noch von Papa, is´n schwarzes Zeug, hatten wir schon zu DDR-Zeiten). Das schmiert u schützt. Seitdem is Radwechsel ne Sache von wenigen Minuten, am längsten dauerts, das Werkzeug wegzuräumen…

Gruss

Mutschy

hi mopedhexle,
also zunächst mal musst du die muttern ab bekommen. am besten ist es in einer werkstatt. die kennen sich damit eigentlich gut aus.
wenn die muttern ab sind, dann sollte das gewinde der bolzen begutachtet werden. rost entfernen mit drahtbürste und anschliessend nochmal alle bolzen mit gewindepfeile oder -schneider leichtgänig machen. beschädigte bolzen austauschen. die muttern sollten vorn am konus (die „spitze“ seite der mutter die an der felge anliegt)nicht gefettet oder geölt werden. nur leicht am gewinde. KEINE SCHRAUBENSICHERUNG . wenn du zeit hast, kannst du die mutter ein bis zwei tage in coca cola legen (ist der beste Rostlöser den es gibt - kein scherz !!! ). dann bremsenfett ganz dünn an die gewinde und montieren (Bremsenfett schützt und hält auch noch bei hohen temperaturen. normales fett und z.t. auch kupferpaste werden durch die hitze beim bremsen fast flüssig und werden beim fahren weggeschleudert).
wenn du von den problemen weisst, dann würde ich noch einmal pro saison zusätzlich die muttern fetten und die bolzen reinigen.

gruß ingo

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo

KEINE SCHRAUBENSICHERUNG . wenn

Dann begründe mir doch jetzt mal deine Äusserung!
Bin schon gespannt

mfg
Bert

Hi,

an Radmuttern/-schrauben gehören grundsätzlich überhaupt keine Mittelchen dran. Das ergibt sich schon daraus, dass alle mir bekannten Hersteller das Anzugsdrehmoment für die Radmuttern/-schrauben immer für trockene Gewinde angeben.
Sind Gewinde beschädigt, muss das jeweilige Teil ersetzt werden.

Viele Grüße
WoDi

an Radmuttern/-schrauben gehören grundsätzlich überhaupt keine
Mittelchen dran.

Hallo Wodi!

Ja, genauso ist es vorgeschrieben.
Allerdings halte ich mich auch nicht immer daran.
Zumindest bei meinen privaten Fahrzeugen kommt immer ein kleines bischen Fett auf das Gewinde, und die Radschrauben ziehe ich ein wenig fester an.

Wenn die Radschrauben im Winter in der Nabe festrosten,
kann das ziemlich lästig sein,
und das will ich nicht.

Grüße, Steffen!

HI,
Heute fahre ich bei einem Motorradschrauber vorbei, der wohl auch alte Autos mag und sowie Werkzeug als auch entsprechende Werkstatt hat.
Ich hoffe dort Hilfe zu finden.
Drückt mir die Daumen, dass die Bolzen drinnen bleiben und die Muttern ab gehen!!! Ich brauch das Auto täglich für 90km und bei uns wird´s langsam kritisch mit Sommerreifen. *seufz*
Schraubensicherung hab ich mal div eingepackt, DDR Produkte sind mir nicht so geläufig ;o)
Mal schaun was der MEister sagt *hoff*

Grüße
Mopedhexle

Hi,

Zumindest bei meinen privaten Fahrzeugen kommt immer ein
kleines bischen Fett auf das Gewinde, und die Radschrauben
ziehe ich ein wenig fester an.

Hm, da wäre ich aber vorsichtig. Nehmen wir mal ein vorgeschriebenes Drehmoment von 120 Nm bei trockenem Gewinde an. Nun tust du Fett drauf und demzufolge wirst du die 120 Nm später erreichen, also ist die Schraube da schon mal fester. Und nun ziehst du sie noch einmal fester an. Da könntest du schon im Bereich von 160 - 170 Nm liegen. Das ist aber deutlich zu viel sowohl für die Schraube als auch für das Gewinde in der Radnabe oder der Bremstrommel, wo vorhanden.

Viele Grüße
WoDi

Hallo Wodi!

Hm, da wäre ich aber vorsichtig. Nehmen wir mal ein
vorgeschriebenes Drehmoment von 120 Nm bei trockenem Gewinde
an. Nun tust du Fett drauf und demzufolge wirst du die 120 Nm
später erreichen, also ist die Schraube da schon mal fester.
Und nun ziehst du sie noch einmal fester an. Da könntest du
schon im Bereich von 160 - 170 Nm liegen. Das ist aber
deutlich zu viel sowohl für die Schraube als auch für das
Gewinde in der Radnabe oder der Bremstrommel, wo vorhanden.

Nun, mei Auto mag 110 Nm.
Ich mach immer ein kleines bischen fester, weil ich auch nicht nachziehe, also so 120Nm. Durch das Fett werden das dann auch keine 170Nm.
Manchmal ziehe ich die Radschrauben aber auch einfach mit der Hand an,
das ist schon Ok so. Hab ich schon viel-tausendfach so gemacht, ohne irgendwelche Probleme.

Grüße, Steffen!

Geschafft
Hallo,

Sie sind dran meine Winterreifen (HAlleluja!!!).
Mit Hilfe eines wirklich genial freundlichen und angenehm pragmatischen Honda-Motorrad-Mechs habe ich am Samstag die Muttern abbekommen.

Es war weder zu viel Rost noch waren die Gewinde nicht in Ordnung. Es war wohl wirklich so, dass zu heftig angezogen wurde.
Klar, wenn ich hier lese 110Nm und manchmal ein bissle mehr - Meiner braucht halt nur 60-80 Nm!!!
Als die alten FElgen unten waren hab ich die Bolzen geputz und gefettet. Jetzt sind die Muttern mit 70Nm angezogen und der Drehmomentschlüssel liegt im Auto, damit ich in der Mittagspause nachziehen kann.

Fazit: nie wieder Räder wechseln lassen und nach Reparaturen gleich überprüfen (wenn´s wieder nicht abgeht können die auf eingenes Risiko die Muttern wieder auf machen!).

Kaum war das Problem gelöst wurde ich auf einem Supermarkt Parkplatz angesprochen ob ich nicht mein Auto verkaufen möchte. Hätter er mich einen Tag früher erwischt… ;o)))

Danke für´s mitdenken und beraten

Grüße

Mopedhexle