Ist hoher Ölverbrauch schädlich für den Motor?

Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem höchstens 3jährigen Gebrauchtwagen der gehobenen Mittelklasse mit Benzinmotor. Das von mir favorisierte Modell hat öfters einen hohen Ölverbrauch. Kommt aber nicht von hoher Laufleistung. Da man das einem Gebrauchten nicht unbedingt ansieht kann ich auch so einen erwischen.

Meine Frage: Schadet ein angenommener, vom Hersteller als normal eingestufter Verbrauch von 0,5 l Öl auf 1000 km dem Motor langfristig?

Dank und Gruß vonsales

Meine Frage: Schadet ein angenommener, vom Hersteller als
normal eingestufter Verbrauch von 0,5 l Öl auf 1000 km dem
Motor langfristig?

Nur, wenn du das Öl nicht rechtzeitig ergänzt.
Sonst nicht.

Gruß
O.Varon

PS: Es wird andere geben, die diese Aussage in Zweifel ziehen.
Dann glaube einfach ihnen.

Guten Abend!

Schadet ein angenommener, vom Hersteller als
normal eingestufter Verbrauch von 0,5 l Öl auf 1000 km dem
Motor langfristig?

Ist normaler Ölverbrauch, wie er bei jedem Otto- oder Dieselmotor zwangsläufig stattfindet.

Gruß
Wolfgang

Hallo vonsales,

Meine Frage: Schadet ein angenommener, vom Hersteller als
normal eingestufter Verbrauch von 0,5 l Öl auf 1000 km dem
Motor langfristig?

Wenn der minimale Ölstand nicht unterschritten wird, nicht.

Das Grundproblem für den Ölverbrauch findet sich im Übergang zwischen Zylinder/Kolben, bzw. Kolbenring.

Zwischen Zylinderwand und Kolbenring muss sich ein Ölfilm befinden, damit nicht Metall auf Metall reibt. Wenn jetzt der Kolben nach unten geht, befindet sich aber der Ölfilm zum Teil im Brennraum! Hier verbrennt dann das Öl und entschwindet durch den Auspuff. Deshalb kann der Ölverbrauch nie Null sein.

Ein weiterer Punkt befindet sich noch im Bereich der Ventile. Auch hier entweicht das Öl dann durch den Auspuff.

Etwas Öldampf kann noch durch die Entlüftung entweichen, das ist aber eher eine theoretische Menge.

Bei einer defekten Zylinderkopfdichtung, kann Öl ins Kühlwasser gelangen.

Bei allen anderen Stellen tropft dann das Öl irgendwie vom Motor und zeigt eine Undichtigkeit an.

Dann muss noch die Antriebswelle, an mindestens einer Stelle, durch den Motorblock nach aussen geführt werden. Hier bekommt man aber den Übergang mit Simmerringen nahezu 100% dicht.

Durch Abnutzung der Dichtsysteme, nimmt dann der Ölverbrauch mit der Zeit zu.

Da der Motorblock aus mehreren Teilen zusammengebaut ist, kann an diesen Nähten auch Öl austreten, was aber normalerweise nicht der Fall sein sollte.

MfG Peter(TOO)

Moin!

ich bin auf der Suche nach einem höchstens 3jährigen
Gebrauchtwagen der gehobenen Mittelklasse mit Benzinmotor. Das
von mir favorisierte Modell hat öfters einen hohen
Ölverbrauch. Kommt aber nicht von hoher Laufleistung. Da man
das einem Gebrauchten nicht unbedingt ansieht kann ich auch so
einen erwischen.

Meine Frage: Schadet ein angenommener, vom Hersteller als
normal eingestufter Verbrauch von 0,5 l Öl auf 1000 km dem
Motor langfristig?

Dem Motor schadet ein solcher Ölverbrauch nicht.
Aber möglicherweise dem Katalysator und dem Geldbeutel.
Bei VW gilt ja alles bis 1 L / 1.000 Km als normal.

Meiner Erfahrung nach liegt der Ölverbrauch bei vernünftigen Motoren eher bei 0,5L / 10.000 Km oder noch weniger. Auch Motoren mit sehr hoher Laufeistung müssen nicht allzu viel Öl verbrauchen. Mein seliger W126 V8 verbrauchte vielleicht 1 L auf 10.000 Km.

Das von Dir avisierte Modell sollte kein allzu teures Öl benötigen. Dann ist die Sache für den Betrieb kein Thema. Du brauchst halt f,rüher einen neuen Katalysator. Man darf nur die Kontrolle nicht vernachlässigen.
Dennoch halte ich einen derart hohen Ölverbrauch für vollkommen inakzeptabel. Noch nicht einmal mein 30 Jahre alter Afa verbrauchte so viel Öl. Und der hatte sogar leichte Undichtigkeiten…

Gruß,
M.

Danke für die Anworten, ich war echt am Zweifeln ob ich 25000 € zum Fenster raus schmeisse. Es soll ein A5 werden, viel fahre ich aber nicht deshalb sind die Kosten für Öl zu vernachlässigen, ein neuer Motor aber wäre ein teuerer Spaß.

Gruß vonsales

Hi!
Woher wusste ich, dass es ein A5 ist ? Reine Vorahnung…
Na klar, bei Audi- VW ist die Ölverbrauchskatastrophe ja bei einigen Motoren bekannt.
Also ein Bekannter von mir hat nach 3 Jahren bei seinem A5 den Motor nach langem Kampf sogar auf Kulanz gewechselt bekommen. Aus dem Grund, da war es aber noch etwas mehr Ölverbrauch. So 0,7.
Also wenn der Konzern meint, seinen Kunden so etwas zuzumuten müssen, soll er es gern tun,
aber in der heutigen Zeit sind solche Ölverbräuche absolut nicht akzeptabel, meine ich.

Das bauen auch nicht die Franzosen, Koreaner, auch nicht die Russen beim Lada,
und mein 4er Golf mit 300.000 km braucht auch auf das Wechselintervall vielleicht einen Liter.

Über die techn. Hintergründe könnte vielleicht derjenige hier genaueres schreiben, der das sicher im Detail kennt,
ich weiss das blos grob ansatzweise.

Aber, für das Geld gibt es auch andere schöne Auto´s, die kein Öl verbrauchen.

Grüße, E!

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Hallo,

also ich würde an Deiner stelle mal hier nachforschen, wie groß das Problem wirklich ist:

http://www.motor-talk.de/forum/audi-b40.html

Ich fahre nun schon seit mehr als 10 Jahren Audi (A4, A1, A5 Cabrio und nun A6) und habe keinerlei Probleme mit erhöhtem Ölverbrauch.

Grüße RS99

Woher wusste ich, dass es ein A5 ist ? Reine Vorahnung…

Das ist vor allem deswegen erstaunlich, weil dieser Motor sowohl im A4, im A6 und, etwas geändert, auch im A3 seinen Dienst tut.

Na klar, bei Audi- VW ist die Ölverbrauchskatastrophe ja bei
einigen Motoren bekannt.

Von welcher bekannten „Ölverbrauchskatastrophe“ redest du hier?

Also ein Bekannter von mir hat nach 3 Jahren bei seinem A5 den
Motor nach langem Kampf sogar auf Kulanz gewechselt bekommen.
Aus dem Grund, da war es aber noch etwas mehr Ölverbrauch. So
0,7.
Also wenn der Konzern meint, seinen Kunden so etwas zuzumuten
müssen, soll er es gern tun,
aber in der heutigen Zeit sind solche Ölverbräuche absolut
nicht akzeptabel, meine ich.

Ok, das meinst du.
Aber worauf genau begründet sich eigentlich deine Meinung?

Das bauen auch nicht die Franzosen, Koreaner, auch nicht die
Russen beim Lada,
und mein 4er Golf mit 300.000 km braucht auch auf das
Wechselintervall vielleicht einen Liter.

Ja, sicher, all diese Motoren kann man ja auch problemlos miteinander vergleichen.

Über die techn. Hintergründe könnte vielleicht derjenige hier
genaueres schreiben, der das sicher im Detail kennt,
ich weiss das blos grob ansatzweise.

Aber trotzdem weißt du genau, dass das alles irgendwie Mist ist, nicht wahr?
Zumindest behauptest du es vollmundig.

Aber, für das Geld gibt es auch andere schöne Auto´s, die kein
Öl verbrauchen.

Prima.
Welche sind das und welche Gewähr habe ich, dass deine Aussage so stimmt?
M.a.W.: welche Autos mit der gleichen Leistung wie oben verbrauchen kein Öl?
Bin ganz Ohr bzw. Auge. :smile:

Gruß
O.Varon

Guten Tag!

Woher wusste ich, dass es ein A5 ist ? Reine Vorahnung…

Das ist vor allem deswegen erstaunlich, weil dieser Motor
sowohl im A4, im A6 und, etwas geändert, auch im A3 seinen
Dienst tut.

Noch erstaunlicher ist, dass Du den Motortyp schon kennst, ohne dass der hier geschrieben wurde…

Na klar, bei Audi- VW ist die Ölverbrauchskatastrophe ja bei
einigen Motoren bekannt.

Von welcher bekannten „Ölverbrauchskatastrophe“ redest du
hier?

Es ist nun mal so, wenn man über 20 Jahre als KFZ-Mechaniker tätig ist,
dass man merkt, wenn Kunden auffällig viel Öl nachfüllen lassen, bzw. kaufen.
Es gibt da welche, mit den 20 Jahre alten Fiesta,
aber eben auch einige Leute mit neueren Auto´s,
und die haben entweder einen 4er Golf, einen Beatle, oder einen Audi,
und zwar mit 2,0 L Benzinmotor. Beim 4er Golf ist es glaub ich ein 1,6 Motor.

aber in der heutigen Zeit sind solche Ölverbräuche absolut
nicht akzeptabel, meine ich.

Ok, das meinst du.
Aber worauf genau begründet sich eigentlich deine Meinung?

In der Berufsschule sagte man uns, der Ölverbrauch bei PKW - Motoren steigt mit der Laufleistung an, und wenn so 1 Liter auf 1000 km erreicht sind, ist es Zeit, was zu tun.

Oder machen wir mal anders:
Der DDR-Trabant mit Zweitaktmotor hatte einen angegebenen Kraftstoffverbrauch von ca. 7,5 Liter / 100 km.
Sind auf 1000 km 75 Liter. Und das in den 75 Liter Zweitaktgemisch genau 1,5 Liter Motorenöl enthalten sind, wird niemand anzweifenl, oder?

Merkst Du, da stimmt was nicht.

Das bauen auch nicht die Franzosen, Koreaner, auch nicht die
Russen beim Lada,
und mein 4er Golf mit 300.000 km braucht auch auf das
Wechselintervall vielleicht einen Liter.

Ja, sicher, all diese Motoren kann man ja auch problemlos
miteinander vergleichen.

Sind alles Viertaktmotore… ich sehe da keinen Unterschied.

Über die techn. Hintergründe könnte vielleicht derjenige hier
genaueres schreiben, der das sicher im Detail kennt,
ich weiss das blos grob ansatzweise.

Aber trotzdem weißt du genau, dass das alles irgendwie Mist
ist, nicht wahr?
Zumindest behauptest du es vollmundig.

Alles Mist nicht, aber ein neues Auto, was soviel Öl verbraucht, ist Mist.

Aber, für das Geld gibt es auch andere schöne Auto´s, die kein
Öl verbrauchen.

Prima.
Welche sind das und welche Gewähr habe ich, dass deine Aussage
so stimmt?
M.a.W.: welche Autos mit der gleichen Leistung wie oben
verbrauchen kein Öl?
Bin ganz Ohr bzw. Auge. :smile:

Gruß
O.Varon

Sorry, ich muss jetzt weg, Sonntag Abend erst wieder, leider.
MfG!

Noch erstaunlicher ist, dass Du den Motortyp schon kennst,
ohne dass der hier geschrieben wurde…

Alle Motoren des A5 sind auch in den anderen Modellen zu finden, teils mit leichten Änderungen an der Peripherie.
A4 und A5 sind eh technisch baugleich.

Gruß
O.Varon

Moin!

Danke für die Anworten, ich war echt am Zweifeln ob ich 25000
€ zum Fenster raus schmeisse. Es soll ein A5 werden, viel
fahre ich aber nicht deshalb sind die Kosten für Öl zu
vernachlässigen, ein neuer Motor aber wäre ein teuerer Spaß.

Welcher Motor ist es denn, der Dich interessiert?
2.0 TFSI mit 211 PS?
Dann doch eher den 3.2 nehmen.

Wann immer es die Chance gibt, beim avisierten Automodell einen großen Saugbenziner anstelle eines mittels Turbo aufgeblasenen Hubraumzwerges zu bekommen, sollte man sie nutzen.

Gruß,
M.

Hallo,

Noch nicht einmal mein 30 Jahre alter
Afa verbrauchte so viel Öl. Und der hatte sogar leichte
Undichtigkeiten…

Einige Hersteller können es wirklich nicht was den Ölverbrauch angeht: Meine beiden alt-Toyota von 1982/83 brauchen auch beide marginal wenig, abgesheen davon, daß sie seit je her trocken sind.

Wenn ich mich an den Audi 80 Typ 80 eines Pizzaausfahrkollegen aus den 90ern erinnere, da mußte man nach Arbeiten im Motorraum oder unten, erstmal Stundenlang Händewaschen, so schwarz waren die von dem versifften Motor, bzw er bekam von mir das Altöl meines Toyota, damit er welches zum nachfüllen hatte… bei Konsum von 1l / 500 bis 1000km…

Also alte VW mit Ihren Korkdichtungen, sind der pure Greuel…

MfG

Hallo!

So, wieder da…

also als Vergleich nehme ich mal das Auto meines Vaters,
der hat einen Jetta 2,0 TFSI mit 200 PS,
also ein recht ähnlicher Motor.
Ölverbrauch etwa 1 Liter auf das Wechselintervall.

Dann muss ich noch korrigieren:
Wie ich oben beschrieben habe, hat der Bekannte in seinem A5 keinen neuen Motor bekommen,
sondern nur neue (veränderte?) Kolben.
Das ist erst kürzlich passiert, Langzeiterfahrung hat er noch nicht.

MfG,
Steffen!

Moin!

Noch nicht einmal mein 30 Jahre alter
Afa verbrauchte so viel Öl. Und der hatte sogar leichte
Undichtigkeiten…

Einige Hersteller können es wirklich nicht was den Ölverbrauch
angeht: Meine beiden alt-Toyota von 1982/83 brauchen auch
beide marginal wenig, abgesheen davon, daß sie seit je her
trocken sind.

Wenn ich mich an den Audi 80 Typ 80 eines Pizzaausfahrkollegen
aus den 90ern erinnere, da mußte man nach Arbeiten im
Motorraum oder unten, erstmal Stundenlang Händewaschen, so
schwarz waren die von dem versifften Motor, bzw er bekam von
mir das Altöl meines Toyota, damit er welches zum nachfüllen
hatte… bei Konsum von 1l / 500 bis 1000km…

Also alte VW mit Ihren Korkdichtungen, sind der pure
Greuel…

Interessant dabei ist, dass der deutsche Kunde der VW-Gruppe offenbar alles verzeiht.
Der unsägliche 2.4 V6 von Audi, der fast mehr Öl as Benzin brauchte oder die Steuerkettenprobleme, die Motorschäden wegen Frost bei den Lupos und Polos, die reihenweisen Ausfälle der DSGs, die Motorschäden bei den 170 PS Dieseln, u.s.w.u.s.f.

Weder an unserem Ford noch an den beiden Mercedes habe ich bislang mehr als 2 L Öl nachgefüllt. Der Ford Diesel hat 70.000 Km, der „kleine“ Mercedes Benziner hat 83.000 Km auf der Uhr.
Der „große“ Benziner hat bislang auf 21.000 Km noch kein Öl gebraucht.
Der Alfa Spider hat auf 300.000 Km vielleicht 20 L Öl nachgefüll bekommen.

Weshalb sollte man sich somit einen aufgeblasenen Hubraumkrüppel in einem überteuerten Edel-Passat kaufen, der schon für einen sehr hohen Ölverbrauch bekannt ist?
Bei 1L / 1.000 Km kann man sich dann allerdings den Ölwechsel sparen. Bei einem Intervall von 20.000 Km sind dann ja 20 L Öl durchgelaufen. So bleibt es immer frisch…

Lieber TE, merkst Du was?
So etwas fährt man nicht!

Gruß,
M.

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Hallo,

Weder an unserem Ford noch an den beiden Mercedes habe ich
bislang mehr als 2 L Öl nachgefüllt. Der Ford Diesel hat
70.000 Km, der „kleine“ Mercedes Benziner hat 83.000 Km auf
der Uhr.

Meine Schwester hatte vor dem BMW 530D Kombi den sie nun seit 3 Jahren fährt, einen Mondeo Turnier über 150000km, der absolut klaglos war, sie bekamen sogar noch im 8. Jahr die Rüren untenrum entrostet, obwohl die gar nicht so schlimm waren, wie andere Genossen.

Weißt Du wer diesen Türrost erfand ? Soweit ich gehört habe ist Benz auf den Zug von Ford aufgesprungen kurz nach der Jahrtausendwende die Türen in einer schnelleren (und billigeren) Technik zu fertigen… deswegen faulen ja auch C und E-Klassen der etwas älteren Baujahre davon…

MfG

Moin!

Weder an unserem Ford noch an den beiden Mercedes habe ich
bislang mehr als 2 L Öl nachgefüllt. Der Ford Diesel hat
70.000 Km, der „kleine“ Mercedes Benziner hat 83.000 Km auf
der Uhr.

Meine Schwester hatte vor dem BMW 530D Kombi den sie nun seit
3 Jahren fährt, einen Mondeo Turnier über 150000km, der
absolut klaglos war, sie bekamen sogar noch im 8. Jahr die
Rüren untenrum entrostet, obwohl die gar nicht so schlimm
waren, wie andere Genossen.

Kulanz bei Ford? Normalerweise kaum drin. Glück gehabt.

Weißt Du wer diesen Türrost erfand ? Soweit ich gehört habe
ist Benz auf den Zug von Ford aufgesprungen kurz nach der
Jahrtausendwende die Türen in einer schnelleren (und
billigeren) Technik zu fertigen… deswegen faulen ja auch C
und E-Klassen der etwas älteren Baujahre davon…

Lt. eines Mercedes-Ingenieurs, der immer bei brenzligen Problemen an Kundenautos, die die Händler nicht lösen können, losgeschickt wird, liegt die Ursache der übermässigen Rostprobleme an den Mercedes-Fahrzeuge, die ca. zwischen 1994 und 2003 gebaut wurden, an der Umstellung auf wasserbasierende Lacksysteme und an verlängerten Austauschintervallen bei Stanzwerkzeugen für die Türen. Letzteres verursachte dann Grate an den den Türkanten, an denen sich die Lackschicht dann nciht schliesst. Feuchtigkeit dringt ein, Rost entsteht.
Der Mann sollte es wissen, denke ich.

Allerdings kann man auch den übelsten Roster, den W210, bei guter Pflege heute noch in gutem Zustand finden. Entrostet man das Auto einmal ordentlich(!), ist die Sache durch. Mechanisch sind diese Autos allesamt nicht schlecht. Selbst die langweilige W202 C-Klasse, die innen aussieht wie ein Golf 2, ist ein generell wirtschaftliches, mechanisch gutes Auto.

Wenn aber der Rost nicht behandelt worden ist und es nun an allen Ecken und Enden des Autos schon 5-Markstück-groß blüht, muss man gar nicht mehr anfangen, sofern es kein AMG-Modell ist. Das Auto fährt man dann „runter“ und wirft es weg, wenn der Rost die Karosseriestruktur beginnt zu schwächen und fertig.
Meinen W210 habe ich damals bei Volvo in Zahlung gegeben. Wegen einer einzigen Inspektion bei einem Opel-Händler, von dem ich das Auto auch gekauft hatte (1. Hand, Inzahlungnahme, 50.000 Km), hat Mercedes die Kulanzleistung beim Auftreten von massivem Rost im Alter von 5 Jahren abgelehnt. Bei vollständigem Checkheft hätte man bis zu einem Fahrzeugalter von 8 Jahren den Rost auf Kulanz beseitigt.

Damals war ich stinksauer und wanderte zu Volvo ab, wo ich ausgesprochen zufrieden war. Ein Freund war dort Vertriebsleiter, ich wurde natürlich bestens betreut.
Als ich dann 3 Jahre später wieder ein neues Auto kaufen wollte, mittlerweile einen neuen S, habe ich dem Verkäufer in der Mercedes-Niederlassung gesagt, er müsse, wenn er den Deal haben will, zusätzlich zum ohnehin zu erwartenden Nachlass den Wertverlust des E damals ausgleichen, welchen ich bei der Inzahlungnahme durch Volvo zu einem Preis erlitt, zu dem man heute keinen W124 mit dieser Ausstattung und in diesem technischen Pflegezustand bekommen würde. Das waren gut 10.000 Eur. Der Verkäufer bekam aus Stuttgart das Go. Seither fahre ich den 4. neuen S/CL.

So bindet man Kunden, auch wenn das Produkt zeitweise Mist war und man es dann auch noch richtig verbockt hatte.
BMW und Audi hatten mich in der Vergangenheit massiv geärgert. Diese Marken sind erledigt. Lieber kaufe ich wieder einen Volvo XC 90.

Richtig gute Autoverkäufer verdienen nicht umsonst richtig gut. Sie bemühen sich, sprechen jeden Interessenten gezielt und mit den richtigen Fragen an und schließen dann auch ab. Die Loser in dem Geschäft sitzen im Glaskabuff und erheben sich nur von ihrem Schreibtisch, wenn ältere Herren im Anzug um den Touareg im Showroom schleichen und ärgern sich über Probefahrttouristen.

Vielleicht heuere ich doch vor der Rente mal bei einem großen Autohaus an und mische den oberbayerischen Automarkt auf. Richtig witzig wäre das bei einer Underdog-Marke wie Renault, Dacia oder Fiat.
Ich wette, ich könnte pro Monat in der Region alleine 20 Autos an junge Mütter verkaufen.
Nur durch das Stellen der richtigen Fragen und das Geben der richtigen Antworten. Die warten alle nur darauf, dass ihnen jemand erzählt, dass sie auch mit einem, z.B., Renault sicher und zuverlässig zum Kindergarten und in den Supermarkt kommen und somit nicht unbedingt, so wie Papa und Gatte ihr das erzählen, nur ein VW ein richtiges Auto ist und eine Familienkutsche eben 40.000 Eur ksotet, wenn man auf die Ledersitze verzichtet.
Aus dem Frankreich_ Italienurlaub kennt sie die Modelle und kann sich denken, dass ein Industrieland mit X Mio. EW sich nicht auf Autos verlassen würde, die ständig liegen bleiben. Das gilt für Renault und Frankreich sowie für Italien und Fiat. Man müsste es den Damen nur richtig verkaufen.

Wie das geht, weiß ich von meiner Frau. Sie ist der Autoverkäufer-Albtraum, denn sie lässt sich nicht zuquatschen, stellt gute Fragen, erwartet korrekte, verständliche Antworten, weiß was sie will und verhandelt hart.
Ihr konnte ich verkaufen, mich zu heiraten. Da wäre die Verdoppelung des Umsatzes eines Fiat-Händlers eigentlich ein Klacks…:wink:
Oder sucht hier ein GF eines MB-Autohauses einen Sales Manager…? :wink:

Gruß,
M.