Moin!
Weder an unserem Ford noch an den beiden Mercedes habe ich
bislang mehr als 2 L Öl nachgefüllt. Der Ford Diesel hat
70.000 Km, der „kleine“ Mercedes Benziner hat 83.000 Km auf
der Uhr.
Meine Schwester hatte vor dem BMW 530D Kombi den sie nun seit
3 Jahren fährt, einen Mondeo Turnier über 150000km, der
absolut klaglos war, sie bekamen sogar noch im 8. Jahr die
Rüren untenrum entrostet, obwohl die gar nicht so schlimm
waren, wie andere Genossen.
Kulanz bei Ford? Normalerweise kaum drin. Glück gehabt.
Weißt Du wer diesen Türrost erfand ? Soweit ich gehört habe
ist Benz auf den Zug von Ford aufgesprungen kurz nach der
Jahrtausendwende die Türen in einer schnelleren (und
billigeren) Technik zu fertigen… deswegen faulen ja auch C
und E-Klassen der etwas älteren Baujahre davon…
Lt. eines Mercedes-Ingenieurs, der immer bei brenzligen Problemen an Kundenautos, die die Händler nicht lösen können, losgeschickt wird, liegt die Ursache der übermässigen Rostprobleme an den Mercedes-Fahrzeuge, die ca. zwischen 1994 und 2003 gebaut wurden, an der Umstellung auf wasserbasierende Lacksysteme und an verlängerten Austauschintervallen bei Stanzwerkzeugen für die Türen. Letzteres verursachte dann Grate an den den Türkanten, an denen sich die Lackschicht dann nciht schliesst. Feuchtigkeit dringt ein, Rost entsteht.
Der Mann sollte es wissen, denke ich.
Allerdings kann man auch den übelsten Roster, den W210, bei guter Pflege heute noch in gutem Zustand finden. Entrostet man das Auto einmal ordentlich(!), ist die Sache durch. Mechanisch sind diese Autos allesamt nicht schlecht. Selbst die langweilige W202 C-Klasse, die innen aussieht wie ein Golf 2, ist ein generell wirtschaftliches, mechanisch gutes Auto.
Wenn aber der Rost nicht behandelt worden ist und es nun an allen Ecken und Enden des Autos schon 5-Markstück-groß blüht, muss man gar nicht mehr anfangen, sofern es kein AMG-Modell ist. Das Auto fährt man dann „runter“ und wirft es weg, wenn der Rost die Karosseriestruktur beginnt zu schwächen und fertig.
Meinen W210 habe ich damals bei Volvo in Zahlung gegeben. Wegen einer einzigen Inspektion bei einem Opel-Händler, von dem ich das Auto auch gekauft hatte (1. Hand, Inzahlungnahme, 50.000 Km), hat Mercedes die Kulanzleistung beim Auftreten von massivem Rost im Alter von 5 Jahren abgelehnt. Bei vollständigem Checkheft hätte man bis zu einem Fahrzeugalter von 8 Jahren den Rost auf Kulanz beseitigt.
Damals war ich stinksauer und wanderte zu Volvo ab, wo ich ausgesprochen zufrieden war. Ein Freund war dort Vertriebsleiter, ich wurde natürlich bestens betreut.
Als ich dann 3 Jahre später wieder ein neues Auto kaufen wollte, mittlerweile einen neuen S, habe ich dem Verkäufer in der Mercedes-Niederlassung gesagt, er müsse, wenn er den Deal haben will, zusätzlich zum ohnehin zu erwartenden Nachlass den Wertverlust des E damals ausgleichen, welchen ich bei der Inzahlungnahme durch Volvo zu einem Preis erlitt, zu dem man heute keinen W124 mit dieser Ausstattung und in diesem technischen Pflegezustand bekommen würde. Das waren gut 10.000 Eur. Der Verkäufer bekam aus Stuttgart das Go. Seither fahre ich den 4. neuen S/CL.
So bindet man Kunden, auch wenn das Produkt zeitweise Mist war und man es dann auch noch richtig verbockt hatte.
BMW und Audi hatten mich in der Vergangenheit massiv geärgert. Diese Marken sind erledigt. Lieber kaufe ich wieder einen Volvo XC 90.
Richtig gute Autoverkäufer verdienen nicht umsonst richtig gut. Sie bemühen sich, sprechen jeden Interessenten gezielt und mit den richtigen Fragen an und schließen dann auch ab. Die Loser in dem Geschäft sitzen im Glaskabuff und erheben sich nur von ihrem Schreibtisch, wenn ältere Herren im Anzug um den Touareg im Showroom schleichen und ärgern sich über Probefahrttouristen.
Vielleicht heuere ich doch vor der Rente mal bei einem großen Autohaus an und mische den oberbayerischen Automarkt auf. Richtig witzig wäre das bei einer Underdog-Marke wie Renault, Dacia oder Fiat.
Ich wette, ich könnte pro Monat in der Region alleine 20 Autos an junge Mütter verkaufen.
Nur durch das Stellen der richtigen Fragen und das Geben der richtigen Antworten. Die warten alle nur darauf, dass ihnen jemand erzählt, dass sie auch mit einem, z.B., Renault sicher und zuverlässig zum Kindergarten und in den Supermarkt kommen und somit nicht unbedingt, so wie Papa und Gatte ihr das erzählen, nur ein VW ein richtiges Auto ist und eine Familienkutsche eben 40.000 Eur ksotet, wenn man auf die Ledersitze verzichtet.
Aus dem Frankreich_ Italienurlaub kennt sie die Modelle und kann sich denken, dass ein Industrieland mit X Mio. EW sich nicht auf Autos verlassen würde, die ständig liegen bleiben. Das gilt für Renault und Frankreich sowie für Italien und Fiat. Man müsste es den Damen nur richtig verkaufen.
Wie das geht, weiß ich von meiner Frau. Sie ist der Autoverkäufer-Albtraum, denn sie lässt sich nicht zuquatschen, stellt gute Fragen, erwartet korrekte, verständliche Antworten, weiß was sie will und verhandelt hart.
Ihr konnte ich verkaufen, mich zu heiraten. Da wäre die Verdoppelung des Umsatzes eines Fiat-Händlers eigentlich ein Klacks…
Oder sucht hier ein GF eines MB-Autohauses einen Sales Manager…?
Gruß,
M.