Einwohnermeldeamt

Hallo, hier eine kleine Geschichte über den deutschen Amtsschimmel.
Bert (Name geändert) bekam zum 31.12.03 gekündigt.Er hat ein Jobangebot in Hamburg. Vorher arbeitete er in Würzburg. Er war am 2.Jan 04 in Hamburg auf dem Einwohnermeldeamt und erfuhr, dass er sich dort nicht anmelden konnte ohne sich vorher in Würzburg abgemeldet zu haben.Bert ist Ausländer. Seine deutsche Frau war x-mal innerhalb Deutschlands umgezogen und da wurde die alte Adresse immer automatisch von dem Einwohnermeldeamt des neuen Wohnsitzes abgemeldet. Das gilt nicht für Hamburg !! Woher sollte Bert das wissen, selbst seine Frau war überrascht. Er ging zum Arbeitsamt um sich arbeitslos zu melden, da sein neuer Job erst 2 Wochen später beginnt. Dort wurde ohne Anmeldebescheinigung nicht mal sein Name aufgenommen ! Das ist Hamburg.
Montag den 5.Jan.ging ein Freund von Bert mit dem er zusammen in Würzbug wohnte zum dortigen Einwohnermeldeamt um ihn abzumelden. Das ging natürlich nicht, denn der Beamte bestand auf eine Unterschrift von Bert. Also rannte Bert in HAM aufs Einwohnermeldeamt besorgte sich die Fax Nummer dort und faxte nach Würzburg , dass er seinen Wohnsitz dort kündigt mit der Bitte die Unterlagen nach Hamburg zu faxen.Dienstag den 6. Jan war das Amt in Würzburg geschlossen. Mittwoch den 7. Jan rief seine Frau in Würzburg an und bekam bestätigt, dass das FAX eingetroffen sei. Sie bat den Beamten sofort nach Ham zu faxen, damit sich Bert dort endlich anmelden konnte.Bert rannte sofort in HAM aufs Amt, das jedoch den ganzen Mittwoch geschlossen ist!!! Donnerstag den 8.Jan hatte Bert einen Probetag auf der neuen Arbeitsstelle und kam erst um 16.30 aufs Amt in HAM wo ihm gesagt wurde, kein Fax sei aus Würzb. eingetroffen. Bert bat die Beamtin in Würzburg anzurufen, diese weigerte sich. Bert rief seine Frau an, aber es war in Würzb. schon niemand mehr zu erreichen !
Fortsetzung fogt…
Frage: Wer erstattet Bert das verlorene Geld vom Arbeitsamt ? Wer erstattet Bert und seiner Frau die Kosten für Telefonate, FAXE etc. ??
Wo beschwert man sich am Besten ???
WIRD BERT JEH SEINE ANMELDEBESCHEINIGUNG IN HAMBURG ERHALTEN ???
Gruss ,
Claudia

Hallo, Claudia,
ich würde raten, dieses Amt einzuschalten

Frau
Prof. Dr. Ursula Neumann
Ausländerbeauftragte des Hamburger Senats
Osterbekstraße 96
22083 Hamburg

Tel.: 040/42863 - 5750/1
Fax: 040/42863-5840
Internet: http://www.hamburg.de/Behoerden/Auslaenderbeauftragt…
Viel Glück!
Eckard.

Hallo,

Hallo, hier eine kleine Geschichte über den deutschen
Amtsschimmel.

nicht unbedingt, sondern mehr eine Geschichte über die Gesetze und Folgen der Unkenntnis.

Bert (Name geändert) bekam zum 31.12.03 gekündigt.Er hat ein
Jobangebot in Hamburg. Vorher arbeitete er in Würzburg. Er war
am 2.Jan 04 in Hamburg auf dem Einwohnermeldeamt und erfuhr,
dass er sich dort nicht anmelden konnte ohne sich vorher in
Würzburg abgemeldet zu haben.

Ist ja auch klar, zwei Hauptwohnsitze geht nicht.
Warum hat er nicht in HH erklärt, dass Würzburg als Nebenwohnsitz bestehen bleibt??? Da geht nämlich.

Bert ist Ausländer.

Diese Vorschriften, und auch die nachfolgenden gelten, sei jetzt nicht überrascht, auch für Ausländer , d.h. das für Ausländer die gleichen Vorschriften gelten, wie für Deutsche - bist du überrascht?

Seine
deutsche Frau war x-mal innerhalb Deutschlands umgezogen und
da wurde die alte Adresse immer automatisch von dem
Einwohnermeldeamt des neuen Wohnsitzes abgemeldet. Das gilt
nicht für Hamburg !!

Einwohnermelderecht ist Landessache.
Das ist ein Ausfluss des Bundesstaatsprinzips, auch Förderalismus genannt.

Woher sollte Bert das wissen, selbst
seine Frau war überrascht.

Im Stafrecht gilt: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht - das gilt Sinngemäß für alle Gesetze.

Er ging zum Arbeitsamt um sich
arbeitslos zu melden, da sein neuer Job erst 2 Wochen später
beginnt. Dort wurde ohne Anmeldebescheinigung nicht mal sein
Name aufgenommen !

Warum sollte das Arbeitsamt Hamburg die Meldung von jemandem aufnehmen, der nicht in Hamburg gemeldet ist??

Montag den 5.Jan.ging ein Freund von Bert mit dem er zusammen
in Würzbug wohnte zum dortigen Einwohnermeldeamt um ihn
abzumelden. Das ging natürlich nicht, denn der Beamte bestand
auf eine Unterschrift von Bert.

s. Meldegesetze, wonach die Unterschrift nötig ist.

.Dienstag den 6. Jan
war das Amt in Würzburg geschlossen.

Hl.Drei Könige ist in manchen Ländern Feiertag.
Sollte man wissen, wenn man dort gewohnt hat.

.Bert
rannte sofort in HAM aufs Amt, das jedoch den ganzen Mittwoch
geschlossen ist!!!

Warum denn das? Grundsätzlich?
Ich kenne das von manchen Sozialämtern, die einen Tag zu haben, damit auch mal ohne Unterbrechung die Sacharbeit stattfinden kann. Vielleicht ist das in HH auch so. Auf jeden Fall müssten die Öffnungszeiten angegeben sein, hat da jemand nicht hingeschaut?

Donnerstag den 8.Jan hatte Bert einen
Probetag auf der neuen Arbeitsstelle und kam erst um 16.30
aufs Amt in HAM wo ihm gesagt wurde, kein Fax sei aus Würzb.
eingetroffen. Bert bat die Beamtin in Würzburg anzurufen,
diese weigerte sich.

Hmm - formell sicher richtig, aber nicht bürgerfreundlich.

Frage: Wer erstattet Bert das verlorene Geld vom Arbeitsamt ?

Niemand, zumal er ja einen Großteil der Verzögerungen selbst verursacht hat.
Fraglich ist, ob er überhaupt Geld vom Arb.Amt bekommt, da er ja dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht.

Wer erstattet Bert und seiner Frau die Kosten für Telefonate,
FAXE etc. ??

Niemand

Wo beschwert man sich am Besten ???
WIRD BERT JEH SEINE ANMELDEBESCHEINIGUNG IN HAMBURG ERHALTEN

Wenn er endlich alle erforderlichen Unterlagen beibringt: warum sollte er nicht?

Gruß
HaWeThie

(dersichjetztschonaufdiediskussionüberarrogantebeamteetcfreut)

Hallo, Claudia,
ich würde raten, dieses Amt einzuschalten

Frau
Prof. Dr. Ursula Neumann
Ausländerbeauftragte des Hamburger Senats
Osterbekstraße 96
22083 Hamburg

Tel.: 040/42863 - 5750/1
Fax: 040/42863-5840
Internet:
http://www.hamburg.de/Behoerden/Auslaenderbeauftragt…
Viel Glück!

Vielen Dank für den Tip ! Die gute Ehefrau hat heute schon mit beiden Ämtern freundlich telefoniert. Würzburg sagt, sie hätten das Fax am Mittwoch rausgeschickt und auch noch die Bestätigung, haben es heute dann aber nochmal losgesendet. In Ham ist es jetzt angekommen und alles geht seiner Wege…Das Fax muss also in Ham in irgendeiner Ablage sein. Vielleicht hat es ja die Putzfrau am Mittwoch verlegt ???
Wenn ich sage, dass Bert Ausländer ist, meine ich nicht , dass für ihn nicht die selben Gesetze gelten wie für Deutsche, sondern, dass er sich abwimmeln lässt !!! Manchmal sind Ausländer auch zu schüchtern um sich durchzusetzen. Ein Deutscher, oder ich als Deutsche hätte mich einfach geweigert das Amt zu verlassen bis das Fax aufgetaucht wäre ! Meine leidvolle Erfahrung mit Ämtern ist, dass wenn man keinen Druck macht, auch nicht viel passiert. Zum Glück gibt es ja jetzt ENDLICH neue Regelungen, die auch unsere lieben Beamten angreifbar machen, nämlich da wo`s am Meisten schmerzt: am Gehalt !
Bis auf Weiteres, alles Gute an Alle,
Claudia

Meine

leidvolle Erfahrung mit Ämtern ist, dass wenn man keinen Druck
macht, auch nicht viel passiert. Zum Glück gibt es ja jetzt
ENDLICH neue Regelungen, die auch unsere lieben Beamten
angreifbar machen, nämlich da wo`s am Meisten schmerzt: am
Gehalt !
Bis auf Weiteres, alles Gute an Alle,
Claudia

Hallo Claudia,

auch wenn ich mich - wie wohl jeder schon mal - über deutsche Behörden schon häufiger schwarz geärgert habe, möchte ich diese pauschale Beamtenschelte hier doch nicht unkommentiert lassen.
Nachdem ich schon in einigen Bundesländern Behördenerfahrung sammeln musste, kann ich für die Hamburger Ämter nur eine Lanze brechen!
Hier haben mir schon viele Sachbearbeiter, weit über ihre eigentlichen
Verpflichtungen hinaus, freundlich und unkompliziert weitergeholfen.
Teilweise sogar in vorbildlicher Manier…
Auch DAS! ist Hamburg *g*
Dass man mal auf das eine o. andere schwarze Schaf trifft, halte ich hierbei für normal, in welchen Bereich gibts das nicht???

Insofern: Immer ruhig Blut und Einzelfälle bitte nicht pauschalisieren…

Gruß,
Ironlady

(Im Zweifelsfall Lokalpatriotin *g*)

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Hi nochmal,

Wenn ich sage, dass Bert Ausländer ist, meine ich nicht , dass
für ihn nicht die selben Gesetze gelten wie für Deutsche,
sondern, dass er sich abwimmeln lässt !!! Manchmal sind
Ausländer auch zu schüchtern um sich durchzusetzen.

Aus Erfahrung: meisten im Gegenteil

Ein
Deutscher, oder ich als Deutsche hätte mich einfach geweigert
das Amt zu verlassen bis das Fax aufgetaucht wäre ! Meine
leidvolle Erfahrung mit Ämtern ist, dass wenn man keinen Druck
macht, auch nicht viel passiert.

Du arbeitest mit Druck??
Schon mal ne Mediation probiert?? (:wink:
Du weißt doch: Wie man in den Wald hineinruft…

Zum Glück gibt es ja jetzt
ENDLICH neue Regelungen, die auch unsere lieben Beamten
angreifbar machen, nämlich da wo`s am Meisten schmerzt: am
Gehalt !

???
Das war ein Vorschlag, ist noch kein Gesetz!!
Wer sagt dir überhaupt, dass dein Bekannter von einer Beamtin und nicht von einer Angestellten bedient wurde? DA soll es diese Sanktionsmöglichkeiten nicht geben - da steht das Tarifrecht vor (das es für Beamte nicht gibt)

Gruß
HaWeThie

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neue Ideen für Behörden…
Hallöchen HaWeThie :smile:

(dersichjetztschonaufdiediskussionüberarrogantebeamteetcfreut)

nun ja, es ist nun mal leider fakt, dass sowohl der einzelne Behördenmitarbeiter als auch die Behörde an sich (also auch der Apparat dahinter, nicht nur die Mitarbeiter an vorderster Front) einfach kein Stück einsichtig sind und nichts aus der Sicht der Bürger sehen wollen. Vorschriften hin oder her.
Immerhin scheinst du dich ja der Diskussion stellen zu wollen. Schon mal ein guter Anfang :wink:

dass er sich dort nicht anmelden konnte ohne sich vorher in
Würzburg abgemeldet zu haben.

Ist ja auch klar, zwei Hauptwohnsitze geht nicht.

Hallo…! Wir sind im dritten Jahrtausend, es gibt schon einzelne Menschen mit Computern. Hin und wieder sind auch Computernetze in gebrauch…
Warum im alles in der Welt kann man sich nicht gleichzeitig AB und ANmelden??? Ich mein, die Abmeldung würde ja nicht von Hans oder Franz aus ner Bananenrepublik kommen sondern immerhin von einer anderen deutschen Behörde! Landesgesetz hin oder her, da wird ein popliger Datensatz geändern und die pissen sich an. Bei sowas dreh ich ab, sorry…

Warum hat er nicht in HH erklärt, dass Würzburg als
Nebenwohnsitz bestehen bleibt??? Da geht nämlich.

Warum hat das nicht der Mitarbeiter vor Ort gefragt?

Einwohnermelderecht ist Landessache.
Das ist ein Ausfluss des Bundesstaatsprinzips, auch
Förderalismus genannt.

Sicher würden Datensätze ebenfals nicht abgeglichen werden können, wenn es z.B. um Bussgeldbescheide geht. Oder gehts dann auf einmal plötzlich auch über Landesgrenzen hinweg? *wunderwunder*

Warum sollte das Arbeitsamt Hamburg die Meldung von jemandem
aufnehmen, der nicht in Hamburg gemeldet ist??

Hääää? Tut mit leid, ich möchte dich keinesfalls persönlich angreifen. Aber was ist denn das für ein Behördenquatsch? Die HH-Behörde kann das ja wohl aufnehmen und weiterleiten? Bzw sind doch eh alles die gleichen Datenbanken? Oder arbeiten die im AA noch mit Zetteln?
BTW: ist die Bundes anstalt (sorry, wie heißen die jetzt?) für Arbeit nicht eine Bundesbehörde? Die Niederlassungen also nur Zweigstellen des gleichen Ladens?

Montag den 5.Jan.ging ein Freund von Bert mit dem er zusammen
in Würzbug wohnte zum dortigen Einwohnermeldeamt um ihn
abzumelden. Das ging natürlich nicht, denn der Beamte bestand
auf eine Unterschrift von Bert.

s. Meldegesetze, wonach die Unterschrift nötig ist.

Okay, da hast du natürlich recht. Könnte ja sonst jeder kommen. Aber warum kann er seine Unterschrift nicht auf JEDER Behörde Deutschlands leisten??? Das wäre mal Kundenfreundlichkeit…

rannte sofort in HAM aufs Amt, das jedoch den ganzen Mittwoch
geschlossen ist!!!

Warum denn das? Grundsätzlich?
Ich kenne das von manchen Sozialämtern, die einen Tag zu
haben, damit auch mal ohne Unterbrechung die Sacharbeit
stattfinden kann.

Meinst du Edeka macht den ganzen Donnerstag „mal eben“ alle Kassen dicht damit die Mitarbeiter die Regale einräumen können??? Quatsch, das wird natürlich geteilt. Einige arbeiten „am Kunden“, andere machen andere Sachen.
Würde in ner Behörde auch gehen wenn die nur wollen würde. Macht eben Montags Meier und Brösel den ganzen Tag Sacharbeit, Dienstags Schulze, Müller und Schmitt usw und die ganze Woche könnte von morgens bis abends geöffnet sein.
Da die Gesammtarbeit einer Behörde eh immer gleich ist (schließlich hat sie logischer Weise ja eine Art Monopol auf ihre Tätigkeiten), könnte sie z.B. auch Mo-Fr von 8-18h geöffnet sein, ohne das die Mitarbeiter mehr arbeiten müssten. Nur wäre das etwas Kundenfreundlicher…

Naja, der Unterschied ist eben, dass „normalerweise“ im Arbeitsleben versucht wird Probleme zu lösen. Behörden wollen das prinzipbedingt eben nicht. So werden wir uns noch in Jahren im Kreis drehen… Schade, ich glaube beide Seiten sind unzufrieden wie es ist.

Dank an alle die bis hier gelesen haben :wink:
J~

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Hallo!

nun ja, es ist nun mal leider fakt, dass sowohl der einzelne
Behördenmitarbeiter als auch die Behörde an sich (also auch
der Apparat dahinter, nicht nur die Mitarbeiter an vorderster
Front) einfach kein Stück einsichtig sind und nichts aus der
Sicht der Bürger sehen wollen. Vorschriften hin oder her.
Immerhin scheinst du dich ja der Diskussion stellen zu wollen.
Schon mal ein guter Anfang :wink:

Man muss hier zwei Dinge bedenken: Behörden sollen natürlich „kundenorientiert“ oder genauer gesagt parteienorientiert (nicht politisch verfahrensrechtlich natürlich) arbeiten. Hier gibt es in vielen Bereichen Handlungsbedarf, teilweise gibt es auch diesbezügliche Erfolge und teilweise nicht. Ich ärgere mich auch oft über unfreundliche, auch fachlich inkompetente Beamte und über schlechte Parteienverkehrszeiten etc.

Andererseits ist eine Behörde eben kein (!) Unternehmen, sondern ein Organ der Gesetzesvollziehung. Daher muss eine Behörde das Gesetz vollziehen und sich auch danach halten und das macht auch Sinn. Es ist nicht möglich, dass eine Behörde so wie ein Dienstleistungsbetrieb einfach so mal sozusagen großzügig ist. Diese Konsequenz ergibt sich aus dem Rechtsstaatsprinzip.

Hallo…! Wir sind im dritten Jahrtausend, es gibt schon
einzelne Menschen mit Computern. Hin und wieder sind auch
Computernetze in gebrauch…
Warum im alles in der Welt kann man sich nicht gleichzeitig AB
und ANmelden???

Das liegt am Gesetz, an das die Behörde gebunden ist, und nicht an der Behörde! In Österreich ist das gleichzeitige Ab- und Anmelden zB möglich, da das Gesetz anders ist und es ein elektronisches zentrales Melderegister in Wien gibt, auf die alle Meldebehörden per EDV Zugriff haben.

Landesgesetz hin
oder her, da wird ein popliger Datensatz geändern und die
pissen sich an. Bei sowas dreh ich ab, sorry…

Da das Meldewesen in Deutschland Landessache ist, kann nicht einfach eine übergreifende Regelung getroffen werden. Hiefür wäre entweder eine Verfassungsänderung nötig zur Kompetenzänderung oder ein Länderstaatsvertrag und entsprechende Gesetze. Die Behörde kann das nicht einfach so machen, nur weil es technisch möglich ist.

Einwohnermelderecht ist Landessache.
Das ist ein Ausfluss des Bundesstaatsprinzips, auch
Förderalismus genannt.

Sicher würden Datensätze ebenfals nicht abgeglichen werden
können, wenn es z.B. um Bussgeldbescheide geht. Oder gehts
dann auf einmal plötzlich auch über Landesgrenzen hinweg?
*wunderwunder*

Es gibt halt erstens Kompetenzen des Bundes und Kompetenzen der Länder - das ist verfassungsrechtlich vorgegeben, wobei man sich nicht vorstellen darf, dass der Gesamtstaat in Länder eingeteilt ist und somit der Bund über den Ländern steht. Vielmehr gibt es eine Kompetenzverteilung, für gewisse Dinge ist der Bund zuständig für andere die Länder, wobei eben Bund und Länder gleichrangig sind (deshalb gibt es zB in Deutschland zur Rechtsklarheit die Kollisionsregel im Falle widersprechender Gesetze, dass Bundesrecht Landesrecht vorgeht).

Es kommt zweitens auf die gesetzliche Regelung insgesamt an, ob eine Behörde Datensätze über Ländergrenzen abgleichen (wie du schreibst)darf oder nicht.

Hääää? Tut mit leid, ich möchte dich keinesfalls persönlich
angreifen. Aber was ist denn das für ein Behördenquatsch? Die
HH-Behörde kann das ja wohl aufnehmen und weiterleiten? Bzw
sind doch eh alles die gleichen Datenbanken? Oder arbeiten die
im AA noch mit Zetteln?

Die Behörde darf überhaupt nichts tun ohne gesetzliche Grundlage - ein Ausfluss der Gewaltenteilung und des Rechtsstaatsprinzips.

Okay, da hast du natürlich recht. Könnte ja sonst jeder
kommen. Aber warum kann er seine Unterschrift nicht auf JEDER
Behörde Deutschlands leisten??? Das wäre mal
Kundenfreundlichkeit…

Weil es gesetzliche Zuständigkeiten gibt. Man kann nunmal nicht vor irgendeine x-beliebige Behörde und von irgendeiner Behörde irgendetwas verlangen - soetwas gibt es in keinem Staat der Welt. Außerdem ging es soweit ich richtig verstanden habe nur darum, dass ein Antrag (Meldung bei der Meldebehörde) unterschrieben sein muss, niemand hat gesagt, wo man den unterschreiben muss (ich weiß allerdings nicht, ob man persönlich vor dem Meldeamt erscheinen muss in Deutschland).

Meinst du Edeka macht den ganzen Donnerstag „mal eben“ alle
Kassen dicht damit die Mitarbeiter die Regale einräumen
können??? Quatsch, das wird natürlich geteilt. Einige
arbeiten „am Kunden“, andere machen andere Sachen.
Würde in ner Behörde auch gehen wenn die nur wollen würde.
Macht eben Montags Meier und Brösel den ganzen Tag Sacharbeit,
Dienstags Schulze, Müller und Schmitt usw und die ganze Woche
könnte von morgens bis abends geöffnet sein.
Da die Gesammtarbeit einer Behörde eh immer gleich ist
(schließlich hat sie logischer Weise ja eine Art Monopol auf
ihre Tätigkeiten), könnte sie z.B. auch Mo-Fr von 8-18h
geöffnet sein, ohne das die Mitarbeiter mehr arbeiten müssten.
Nur wäre das etwas Kundenfreundlicher…

Bin zwar auch der Meinung, dass die Zeiten des Parteienverkehrs schlecht sind, aber es fallen auch noch außerhalb der Schalterzeiten arbeiten an. In einer komplizierteren Angelegenheit einen Bescheid zu verfassen dauert alleine schon einige Stunden. Hab ja auch selbst schon bei Gericht Urteile und Beschlüsse für den Richter verfasst - das ist nicht so, dass man das so in 5 Minuten macht.

Ich stimme dir aber zu, dass im öffentlichen Dienst generell weniger Stress herrscht, es stellt sich aber die Frage, ob es nicht vernünftiger wäre, wenn auch in der Privatwirtschaft weniger Stress wäre und nicht umgekehrt (bitte das ist jetzt nicht juristisch, ich meine das nur aus gesundheitlichen Gründen).

Gruß
Tom

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Hallöchen HaWeThie :smile:

Hallo zurück,
ich darf doch antworten, oder?

nun ja, es ist nun mal leider fakt, dass sowohl der einzelne
Behördenmitarbeiter als auch die Behörde an sich (also auch
der Apparat dahinter, nicht nur die Mitarbeiter an vorderster
Front) einfach kein Stück einsichtig sind und nichts aus der
Sicht der Bürger sehen wollen. Vorschriften hin oder her.
Immerhin scheinst du dich ja der Diskussion stellen zu wollen.
Schon mal ein guter Anfang :wink:

Es ist aber auch schlimm, das Behördenmitarbeiter, nennen wir sie der Einfachheit halber Beamte, sich an die Gesetze und Vorschriften halten müssen. Wär doch wesentlich einfacher, wenn jeder Beamte selbst entscheiden könnte, ohne sich an solche unwesentliche Dinge halten zu müssen.

Hallo…! Wir sind im dritten Jahrtausend, es gibt schon
einzelne Menschen mit Computern. Hin und wieder sind auch
Computernetze in gebrauch…
Warum im alles in der Welt kann man sich nicht gleichzeitig AB
und ANmelden??? Ich mein, die Abmeldung würde ja nicht von
Hans oder Franz aus ner Bananenrepublik kommen sondern
immerhin von einer anderen deutschen Behörde!

Jedes Land, ja sogar jede Gemeinde ist selbständig - die haben ihre eigenen Verwaltungsvorschriften, ihre eigenen Formulare, ihre eigenen Computerprogramme - die sind nicht unbeding miteinander kompatibel.
Außerdem würde ich mich wehren, wenn die Daten so einfach miteinander vernetzt würden - da steht hier in D der Datenschutz vor.

Landesgesetz hin
oder her,

nanana - der Föderalismus ist eine der Grundfesten der Bundesrepublik.

Warum hat das nicht der Mitarbeiter vor Ort gefragt?

In dem Meldebogen ist ein Feld vorgesehen, wo man diese Angabe macht.
Wenn da dann angegeben wird, dass der alte Wohnsitz aufgegeben wird - warum sollte ich fragen, ob das richtig ist?
Ach ja, Ausländer: hier kann ich mich durchaus auf den Standpunkt stellen: Amtssprache ist deutsch, das steht sogar in den Verwaltungsverfahrensgestzen der Länder - wenn ein Ausländer was nicht versteht, kann er nachfragen, wenn er das nicht tut, kann ich als Beamter davon ausgehen, dass er es verstanden hat. Soviel zur Rechtslage.
Abgesehen davon: Bürgerfreundlichkeit sieht m.E. anders aus und wird bei den meisten Behörden auch anders gehandhabt - schwarze Schafe gibt es überall.

Sicher würden Datensätze ebenfals nicht abgeglichen werden
können, wenn es z.B. um Bussgeldbescheide geht. Oder gehts
dann auf einmal plötzlich auch über Landesgrenzen hinweg?
*wunderwunder*

Öhm, das wird nur bei Bußgeldern mit Punkten gemacht, ist ansonsten nicht erlaubt.
Hier erfolgt die Datenübermittlung aufgrund eines Gesetzes.
Vielerorts sogar derart, dass eine Durchschrift nach Flensburg geschickt wird bzw. bei einer Anfrage von dort Kopien zurückkommen, die dann manuell ausgewertet werden.

Hääää? Tut mit leid, ich möchte dich keinesfalls persönlich
angreifen. Aber was ist denn das für ein Behördenquatsch? Die
HH-Behörde kann das ja wohl aufnehmen und weiterleiten? Bzw
sind doch eh alles die gleichen Datenbanken? Oder arbeiten die
im AA noch mit Zetteln?

Die Arbeitsämter sind Landessache.

BTW: ist die Bundes anstalt (sorry, wie heißen die
jetzt?) für Arbeit nicht eine Bundesbehörde? Die
Niederlassungen also nur Zweigstellen des gleichen Ladens?

Das ist nur eine Stelle; dort werden die Vorschriften gemacht.
Dennoch sind die Leute vor Ort Landesbeamte.

Okay, da hast du natürlich recht. Könnte ja sonst jeder
kommen. Aber warum kann er seine Unterschrift nicht auf JEDER
Behörde Deutschlands leisten??? Das wäre mal
Kundenfreundlichkeit…

Mag sein, aber auch hier gilt: jede Gemeinde ist selbständig.
Die Behörde hätte also das Schreiben mit der Unterschrift auf dem Postweg (oder per Fax) an die alte Gemeinde schicken müssen, wo dann die weitere Bearbeitung erfolgt wäre - ein Zeitgewinn da nicht gewesen.

Meinst du Edeka macht den ganzen Donnerstag „mal eben“ alle
Kassen dicht damit die Mitarbeiter die Regale einräumen
können??? Quatsch, das wird natürlich geteilt. Einige
arbeiten „am Kunden“, andere machen andere Sachen.

Ist bei Behördens nicht so - meistens macht das ein und derselbe.

Würde in ner Behörde auch gehen wenn die nur wollen würde.
Macht eben Montags Meier und Brösel den ganzen Tag Sacharbeit,
Dienstags Schulze, Müller und Schmitt usw und die ganze Woche
könnte von morgens bis abends geöffnet sein.

Und wenn Schulze wg. Sozialhilfe kommt, landet er Montags bei Meier und Dienstags bei Schmitt - jedem muss er alles nochmal neu erzählen.

NB: Behörden sind (leider) noch keine Firmen.

Gruß
HaWeThie

1 Like

Tach :smile:

ich darf doch antworten, oder?

na klar, ich freue mich über deine Antwort.

Es ist aber auch schlimm, das Behördenmitarbeiter, nennen wir
sie der Einfachheit halber Beamte, sich an die Gesetze und
Vorschriften halten müssen. Wär doch wesentlich einfacher,
wenn jeder Beamte selbst entscheiden könnte, ohne sich an
solche unwesentliche Dinge halten zu müssen.

Ja, wäre einfacher :wink:

Jedes Land, ja sogar jede Gemeinde ist selbständig - die haben
ihre eigenen Verwaltungsvorschriften, ihre eigenen Formulare,
ihre eigenen Computerprogramme - die sind nicht unbeding
miteinander kompatibel.

Oh je, mich wundert nix mehr. Natürlich könnte man kompatible Schnittstellen definieren, aber wer will das schon…

Außerdem würde ich mich wehren, wenn die Daten so einfach
miteinander vernetzt würden - da steht hier in D der
Datenschutz vor.

Aber wenn ich mich in Ort A anmelden will wissen die, dass ich in Ort B gemeldet bin. Da muss doch irgendwie Datenaustausch stattgefunden haben…
BTW spendieren die Einwohnermeldeämter (zumindest in Kiel) ihre Daten auch gerne der GEZ… Das weiß ich aus eigener Erinnerung und aus http://www.google.de/search?q=cache:1YfpEBRXCH0J:www…
„(…)Diese Anschriften sollen im automatisierten Verfahren mit dem Melderegister abgeglichen und aktualisiert werden.(…)“
Soviel zu Datenschutz in D.

Wenn da dann angegeben wird, dass der alte Wohnsitz aufgegeben
wird - warum sollte ich fragen, ob das richtig ist?

Weil Du vielleicht merkst, dass dein Gegenüber unsicher ist was zu tun ist?

Ach ja, Ausländer: hier kann ich mich durchaus auf den
Standpunkt stellen: Amtssprache ist deutsch, das steht sogar
in den Verwaltungsverfahrensgestzen der Länder - wenn ein
Ausländer was nicht versteht, kann er nachfragen, wenn er das
nicht tut, kann ich als Beamter davon ausgehen, dass er es
verstanden hat. Soviel zur Rechtslage.

Stell dir vor jemand beharrt darauf mit dir (in Schleswig-Holstein) in Niederdeutsch zu sprechen und dabei ohne Nachfrage davon ausgeht, dass du alles verstehst? Juristisch wäre das sicher korrekt aus seiner Sicht. Man kann sich eben nicht einfach in seine Gesetze verbeissen, so funktioniert das menschliche Miteinander nicht…

http://de.wikipedia.org/wiki/Nieders%E4chsische_Sprache :
„So sind in Schleswig-Holstein die Behörden verpflichtet, Anfragen und Anträge auf Plattdeutsch nicht nur zu bearbeiten sondern auch auf Plattdeutsch zu beantworten. Der Bundesgerichtshof hat festgestellt, dass auch Patentanträge beim Bundespatentamt in München auf Plattdeutsch gestellt werden können.“

http://www.net-lexikon.de/Bundesrepublik-Deutschland…
„Amtssprache: Deutsch. Dänisch, Sorbisch, Friesisch, Romanes und (eingeschränkt) Plattdeutsch sind offiziell anerkannte Minderheitensprachen“

Abgesehen davon: Bürgerfreundlichkeit sieht m.E. anders aus
und wird bei den meisten Behörden auch anders gehandhabt -
schwarze Schafe gibt es überall.

Neenee, das hat schon System in deutschen Behörden worüber wir hier reden :wink:

Vielerorts sogar derart, dass eine Durchschrift nach Flensburg
geschickt wird bzw. bei einer Anfrage von dort Kopien
zurückkommen, die dann manuell ausgewertet werden.

Jaja, ich weiß… 2004 und deutsche Behörden kennen noch keine Datennetze :smiley:

Die Arbeitsämter sind Landessache.

Vermitteln die Akademiker auch nur innerhalb IHRES Bundeslandes?

Dennoch sind die Leute vor Ort Landesbeamte.

Hmm, dachte dafür gibt es die Landesarbeitsämter… Aber das sind, wie der Name ja schon sagt, sicher Bundesbemate :wink:

Mag sein, aber auch hier gilt: jede Gemeinde ist selbständig.
Die Behörde hätte also das Schreiben mit der Unterschrift auf
dem Postweg (oder per Fax) an die alte Gemeinde schicken
müssen, wo dann die weitere Bearbeitung erfolgt wäre - ein
Zeitgewinn da nicht gewesen.

Kennst du das PostIdent-Verfahren? Braucht man z.B. bei der Eröffnung eines Kontos bei einer online-Bank. Da bestätigt der Postmitarbeiter deine Identität, damit man weiß, dass du’s wirklich bist und kein anderer.
SO stellen ich mir das mit der Unterschrift vor.

Und wenn Schulze wg. Sozialhilfe kommt, landet er Montags bei
Meier und Dienstags bei Schmitt - jedem muss er alles nochmal
neu erzählen.

Wenn ich bei der Hotline meiner Krankenkasse anrufen (bis 22:00Uhr möglich), wissen die auch immer sofort über alles bescheid. Da spricht man natürlich immer mit anderen Leuten. Muss ein Wunder sein. Oder die haben alles im Computer gespeichert :wink:

Viele Grüße,
J~

Hi,
.

Warum im alles in der Welt kann man sich nicht gleichzeitig AB
und ANmelden???

Das liegt am Gesetz, an das die Behörde gebunden ist, und
nicht an der Behörde!

Warum wird das Gesetz nicht geändert? Im Bundestag sitzen doch eh ein Haufen Beamter. Die müssen das doch aus ihrer Behördenzeit noch wissen, dass das Mist ist wie’s ist…

In Österreich ist das gleichzeitige Ab-
und Anmelden zB möglich, da das Gesetz anders ist und es ein
elektronisches zentrales Melderegister in Wien gibt, auf die
alle Meldebehörden per EDV Zugriff haben.

Ihr Ösis seit uns eben immer einen Schritt vorraus :smile:

Da das Meldewesen in Deutschland Landessache ist, kann nicht
einfach eine übergreifende Regelung getroffen werden. Hiefür
wäre entweder eine Verfassungsänderung nötig zur
Kompetenzänderung oder ein Länderstaatsvertrag und
entsprechende Gesetze.

Bitte, sollen sie so frei sein und Dinge ändern die geändert gehören. Von mir aus auch mit Staatsvertrag…

Es kommt zweitens auf die gesetzliche Regelung insgesamt an,
ob eine Behörde Datensätze über Ländergrenzen abgleichen (wie
du schreibst)darf oder nicht.

Mein persönlicher Eindruck ist der, dass es immer dann NICHT geht wenn es den Bürgern zugute käme.

Bin zwar auch der Meinung, dass die Zeiten des
Parteienverkehrs schlecht sind, aber es fallen auch noch
außerhalb der Schalterzeiten arbeiten an.

Sicher. Aber da die Gesamtarbeit immer gleich ist, könnten sie auch läger öffnen. Vielleicht nicht in jedem Dorf wo es vielleicht nur ein oder zwei Mitarbeiter gibt. Aber wir jeden hier ja auch über Städte wie Hamburg…

In einer
komplizierteren Angelegenheit einen Bescheid zu verfassen
dauert alleine schon einige Stunden. Hab ja auch selbst schon
bei Gericht Urteile und Beschlüsse für den Richter verfasst -
das ist nicht so, dass man das so in 5 Minuten macht.

Nee ist klar. So meinte ich das auch nicht.

J~

Hallo

Warum wird das Gesetz nicht geändert? Im Bundestag sitzen doch
eh ein Haufen Beamter. Die müssen das doch aus ihrer
Behördenzeit noch wissen, dass das Mist ist wie’s ist…

Wieso nur glaubt immer alle Welt, daß die politischen Beamten dasselbe sind wie die arbeitenden in den einzelnen Behörden???

Ich gehe davon aus, daß im ganzen Bundestag NIEMAND sitzt, der jemals eine Amtsstube von innen gesehen hat (es sei denn er braucht einen neuen Reisepaß für seine staatlich finanzierten Ausflüge in ferne Länder oder wurde gerade wegen Verdachts auf Steuerhinterziehung vernommen…)

Ganz bestimmt aber hat noch niemals jemand erst als einfacher Sachbearbeiter in einer Behörde „funktioniert“ um danach dann eine rasante Karriere in die höhere Politik zu erleben!

Schönen Gruß,
Robert

Hallo, HaWeTie,

Warum hat das nicht der Mitarbeiter vor Ort gefragt?

In dem Meldebogen ist ein Feld vorgesehen, wo man diese Angabe
macht. Wenn da dann angegeben wird, dass der alte Wohnsitz
aufgegeben wird - warum sollte ich fragen, ob das richtig ist?

Da es ja zu Problemen führte, wäre vielleicht ein Hinweis auf diese Möglichkeit durch den Behördenvertreter hilfreich gewesen und hätte zur Problemlösung geführt.

Ach ja, Ausländer: hier kann ich mich durchaus auf den
Standpunkt stellen: Amtssprache ist deutsch, das steht sogar
in den Verwaltungsverfahrensgestzen der Länder - wenn ein
Ausländer was nicht versteht, kann er nachfragen, wenn er das
nicht tut, kann ich als Beamter davon ausgehen, dass er es
verstanden hat. Soviel zur Rechtslage.

Der Rückzug auf die Rechtslage ist natürlich unanfechtbar.
Jedoch scheint mir oftmals in deutschen Amtsstuben noch ein Rüchlein des alten Obrigkeitsstaates zu wehen und der Begriff „Staatsdiener“ berücksichtigt nicht, wer heutzutage wirklich das staatstragende Element ist (oder sein sollte) - der Bürger nämlich.

Abgesehen davon: Bürgerfreundlichkeit sieht m.E. anders aus
und wird bei den meisten Behörden auch anders gehandhabt -
schwarze Schafe gibt es überall.

Klar, dass der Begriff „Bürgerfreundlichkeit“ durchaus ambivalent ist - er bezeichnet einerseits die Freundlichkeit, die dem Bürger entgegenzubringen ist, aber eben auch die Freundlichkeit, die der Bürger „seinem“ Bediensteten gegenüber erbringen sollte.

Dass es dies gibt, möchte ich unterstreichen. In meiner Stadt gibt es Bürgerbüros, in denen hervorragende Arbeit geleistet wird, von motivierten, freundlichen Angestellten, die auf Problemlösung hinarbeiten und die Begriffe „Bürgernähe“ und „Dienstleistung“ wirklich verinnerlicht haben und anwenden.
Das reicht von den Öffnungszeiten über die (geringen) Wartezeiten, bis zu pragmatischen Vorschlägen, wie Verwaltungsangelegenheiten einfacher zu bewältigen sind.

Es gibt halt Bürger, die Schwierigkeiten im Umgang mit Behörden haben. Und Behördenvertreter, die den Umgang mit dem Bürger schwierig finden.
Grüße
Eckard.

Hi,

Auch wenn es nicht mehr wirklich zum Brett passt - hier kommt Ihr in mein „Hausgebiet“. Ich arbeiten nämlich bei einer kommunalen EDV-Abteilung.

Oh je, mich wundert nix mehr. Natürlich könnte man kompatible
Schnittstellen definieren, aber wer will das schon…

Das wollen natürlich alle, sie können es nur nicht bezahlen! Es sollte sich herumgesprochen haben, dass die Geldtöpfe der Kommunen nicht grade voll sind. EDV-Etats werden oft mit der Sense gekürzt!

Dazu kommt, dass EDV-Anwendungen für den ÖD (da nur in geringen Stückzahlen auf dem Markt) sauteuer in der Anschaffung sind. Dazu kommt noch die ständigen Änderungen und der Pflegeaufwand. Kostet ein Vermögen!

Aber wenn ich mich in Ort A anmelden will wissen die, dass ich
in Ort B gemeldet bin. Da muss doch irgendwie Datenaustausch
stattgefunden haben…

Innerhalb eines Bundeslandes - kein Problem. Das sind aber nur reine Infosysteme, die z.B. auch die Polizei abruft. In den Einwohnermeldeämter werden wesentlich mehr Daten pro Bürger abgespeichert als dort.

Zudem: die EDV-Systeme in Kommunen sind oft noch von anno dubak. Da werkeln noch Host-basiernde 3270 Anwendungen, IBM/36 Lösungen mit 5250 Textterminals, moderne Verfahren dann als Windows-Clients mit Oracle-Datenbankzugriff. Und da willst Du einen Datenabgleich erreichen? Und auch noch „einfach“?

Gruß
Stefan

wir freuen uns immer, wenn philister (die sich bei wer-weiss-was nur so tummeln) erklären, unsere frage wäre sowieso idiotisch, jeder mindestbegabte würde einsehen dass es von vorneherein unsinn war gegen behördliche entscheidungen (GOTT SAGT GEBE DEM KAISER WAS DES KAISERS IST!) zu rebellieren… naja ich glaub ich hab ausgedrückt was ich empfinde bei deiner arbeitsamtsesselpupsergehaltsempfängerantwort (entschuldigung, tatsachen müssen angesprochen werden)

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Hallo!

(entschuldigung,
tatsachen müssen angesprochen werden)

Entschuldigung - man sollte Tatsachen von Meinungen unterscheiden können, vor allem wenn man in einem derartigen Tonfall schreibt. Seine eigene Meinung als Tatsache zu verkaufen ist ein Scheinargument und nur jemand der nicht mitdenkt fällt darauf hinein.

Dass man sich gegen behördliche Entscheidungen nicht wehren kann ist jedenfalls eine Falschbehauptung und das ist ein Faktum und keine Meinung.

Gruß
Tom

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Hallo, (

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Hi nochmal,

Wenn ich sage, dass Bert Ausländer ist, meine ich nicht , dass
für ihn nicht die selben Gesetze gelten wie für Deutsche,
sondern, dass er sich abwimmeln lässt !!! Manchmal sind
Ausländer auch zu schüchtern um sich durchzusetzen.

Aus Erfahrung: meisten im Gegenteil

Ja,ja , wieder eins diese Vorurteile ! Schon mal daran gedacht , dass es Menschen gibt , die sich von diesem Behördenapparat völlig eingeschüchtert fühlen, der deutschen Sprache nicht mächtig sind und trotz , dass sie Ausländer sind gute Manieren haben? Oder übersteigt das Dein Vorstellungsvermögen ?

Ein
Deutscher, oder ich als Deutsche hätte mich einfach geweigert
das Amt zu verlassen bis das Fax aufgetaucht wäre ! Meine
leidvolle Erfahrung mit Ämtern ist, dass wenn man keinen Druck
macht, auch nicht viel passiert.

Du arbeitest mit Druck??
Schon mal ne Mediation probiert?? (:wink:
Du weißt doch: Wie man in den Wald hineinruft…

Ich weiss eins: unsere Gesellschaft ist eine Ellenbogengesellschaft und man kann auch Druck ausüben ohne unfreundlich zu werden.

Zum Glück gibt es ja jetzt
ENDLICH neue Regelungen, die auch unsere lieben Beamten
angreifbar machen, nämlich da wo`s am Meisten schmerzt: am
Gehalt !

???
Das war ein Vorschlag, ist noch kein Gesetz!!
Wer sagt dir überhaupt, dass dein Bekannter von einer Beamtin
und nicht von einer Angestellten bedient wurde? DA soll es
diese Sanktionsmöglichkeiten nicht geben - da steht das
Tarifrecht vor (das es für Beamte nicht gibt)

Findest Du es denn gut, dass Beamte so gut wie unantastbar sind ?

Gruß
HaWeThie

Gruss Claudia

Schönen guten Tag,

Ja,ja , wieder eins diese Vorurteile ! Schon mal daran gedacht
, dass es Menschen gibt , die sich von diesem Behördenapparat
völlig eingeschüchtert fühlen, der deutschen Sprache nicht
mächtig sind und trotz , dass sie Ausländer sind gute Manieren
haben? Oder übersteigt das Dein Vorstellungsvermögen ?

Ich habe sechs Jahre Bußgeldstelle „hinter mir“.
Du kannst mir glauben, dass ich da meine Erfahrungen mit jeder, aber auch wirklich jeder Art Bürger (Ausländer, Deutscher, Spätaussiedler, Sozialhilfeempfänger (auch faule) Politiker, Beamte … und was es sonst noch so gibt) habe.
Vorurteile habe ich eigentlich keine, dummerweise wurde nur ein nicht unerheblicher Teil bestätigt.

Ich weiss eins: unsere Gesellschaft ist eine
Ellenbogengesellschaft und man kann auch Druck ausüben ohne
unfreundlich zu werden.

Gerne; erwarte aber bitte nicht, dass das Gegenüber kuscht.
Am liebsten sind die Leute, die gleich, ohne sich um Vorschriften kümmern zu wollen, zum Vorgesetzten rennen, oder mit der Presse drohen.

Findest Du es denn gut, dass Beamte so gut wie unantastbar
sind ?

Ich glaube, du hast mich nicht verstanden.
Bei Beamten sind die Möglichkeiten, Fehlverhalten zu ahnden, größer, als bei den Angestellten - ob diese genutzt werden, sei mal dahingestellt.
Wenn du meinst, dass man Beamten jetzt endlich an den Geldbeutel greifen könnte, so liegst du falsch - Disziplinarrechtlich geht das schon immer.

Gruß (

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Hallo, ich hab mir so probeweise einige Beiträge durchgelesen, alles wär ja doch heftig gewesen.

Schwierigkeiten mit dem Amtsschimmel lassen sich -egal deutscher oder Ausländer- überwinden, durch vorherige Information z.B. per Telefon beim entsprechenden Amt. Zum Arzt geht man ja auch nicht „ohne die Praxiszeiten zu kennen“.
Eine An-bzw. Abmeldung per Fax ist nicht möglich, weil die Unterschrift nicht im Original drauf ist.

Zur Beruhigung kann ich mitteilen, dass das Melderechtsrahmengesetz eine Änderung vorsieht, und bald eine Abmeldung (wenn Umzug von A nach B innerhalb der BRD) nicht mehr notwendig sein wird.
ABER BITTE BEACHTEN: Die Bundesländer (mit ihren jeweiligen Ländermeldegesetzen) haben diese Änderungen noch nicht umgesetzt. Es ist derzeit immer noch eine Abmeldung notwendig. Manche Bundesländer fordern diese bei Anmeldung, bei manchen ist es eben nicht notwendig.

Datenaustausch findet natürlich statt, aber NICHT ONLINE (Datenschutzgesetz)!

Zum Thema Öffnungszeiten kann ich beitragen, dass in meiner Stadt (lt. einer Umfrage) nicht längere Öffnungszeiten sondern der Service und die Kundenfreundlichkeit zählt. Außerdem gibt es GARANTIERT -bei Nachfrage- in jedem Amt die Möglichkeit einen Termin außerhalb der Öffnungszeiten wahrzunehmen.

Gruß
Petra