Frage zu Namensänderung

Hallöchen,

ich habe nun endlich! meinen Antrag auf Namensänderung hier vor mir liegen.
Allerdings habe ich Probleme damit, denn ich vestehe eigentlich nur Bahnhof.
Für die Begründung, warum ich meinen Familiennamen ändern möchte, ist leider nicht sehr viel Platz vorgesehen.
Dabei hätte ich soviele Gründe, die 3 Seiten füllen würden.
Wer hat diese Prozedur schon hinter sich und könnte mir helfen?
Wie sieht es aus mit Gebührenbefreiung? Ich verdiene im Moment nichts, da ich ein Praktikum mache um im September studieren zu können. ´
Wie lange dauert es ungefähr, bis der Antrag genehmigt ist.
In welhen Fällen wird abgelehnt?
Werden auch Zeugen angehört?

Vielen Dank

Nina

Großes Hallo, :wink:

über eigene Erfahrungen kann ich dir nicht berichten, trotzdem aber eine Anmerkung:

Drei Seiten wären wohl eher schädlich als nützlich. Schreib z. B. einfach: Ich empfinde meinen Namen ehrverletzend und werde laufend damit aufgezogen o. ä. Oder, falls du Nina Ruge heißt :wink:, „ich bin es leid, immer mit meiner bekannten Namensvetterin verwechselt zu werden“. Wobei ich allerdings glaube, dass solch ein Argument nicht durchschlägt.

In jungen Jahren hätte ich meinen Nachnahmen übrigens auch gern geändert, ich wurde ständig und überall damit aufgezogen. Jetzt, als Erwachsener, habe ich keine Probleme mehr damit. Und meine Kinder berichten mir, dass Vogel und Ableitungen wie Piepvogel, Piepmatz usw., mit denen ich früher aufgzogen wurde, aus der Mode gekommen sind. Sie haben gar keine Probleme mit dem Namen.

Viel Erfolg!
Lothar

Hi!

Stimme Vorredner zu: zu lange Erläuterungen sind nicht sooo vorteilhaft. Kurz, knapp, präzise reicht (oder eben auch nicht). Gebührenbefreiung ist sicherlich schwer, weil die ggf. sagen könnten: „Dann warten sie, bis sie Einkommen haben.“

Füll das Teil nach bestem Wissen und Gewissen aus, und geh zum Bearbeitenden/entscheidenden Amt. Laß Dir ggf. einen Termin geben. Meistens sitzen da nämlich auch die Entscheider. Erläutere denen dann Deine Argumente. So lief es bei mir (wenn auch „nur“ mit dem Vornamen) - und es lief gut. Die Änderung ging dann auch schnell über die Bühne; ruck-zuck (nach ca. einer Woche) hatte ich die Namensänderungsurkunde und hab wenige Tage später meinen neuen Perso beantragt.

Toi, toi, toi!
Vincent.

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Vielen Dank für eure schnellen Antworten.
Meine Gründe sind keineswegs, weil ich ständig damit aufgezogen werde, sondern rein psychologisch.
Die Behörde, bei der ich den Antrag abgeben muss, ist nicht die Behörde, die entscheidet.Ich gebe das nur da ab und die kümmern sich um Führungszeugnisse, Geburtseintrag…
Und dann wird es nach Berlin geschickt.
Außerdem habe ich das zusätzliche Problem, dass meine Mutter,Stiefvater, Tante usw… auf dieser Behörde arbeiten. Und die sollen sich da nicht einmischen.

Nochmal hallo Nina,

Meine Gründe sind keineswegs, weil ich ständig damit aufgezogen werde, sondern rein psychologisch.

Das kann ich mir schwer vorstellen. Vielleicht kannst du das mal erklären, ggf. mit verändertem Namen?

Du kannst das Ganze auch durch einen Rechtsanwalt abwickeln lassen, das ist neutraler. Vielleicht kann er es sogar direkt nach Berlin geben, wenn es wirklich dahin muss. Aber das kostet natürlich Geld (er sagt dir aber vorher, wieviel).

Außerdem habe ich das zusätzliche Problem, dass meine Mutter,Stiefvater, Tante usw… auf dieser Behörde arbeiten.

Wenn sie nicht in der zuständigen Abteilung arbeiten, dürften sie es eigentlich nicht erfahren. Auch unter Beamten und öffentlichen Angestellten gilt das Dienstgeheimnis. Trotzdem ist es natürlich menschlich und nicht zu verhindern, dass, tuschel, tuschel, im Vertrauen … usw. … Allerdings könntest du in dem Fall eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen. Oder vorher aufmerksam machen, dass du auf Vertraulichkeit bestehst. Aber vielleicht weckst du damit nur schlafende Hunde.

Andererseits. Ist euer familiäres Verhältnis so verkorkst, das du nicht vorher mit den Genannten darüber reden kannst? Das wäre in jedem Fall der bessere Weg.

Falls aber hier dein psychologischer Grund liegt, dass du nicht mehr wie deine Mutter, Vater, Stiefvater oder sonstwer heißen willst, sehe ich wenig Aussichten für dich. Wenn das so einfach wäre, würden Namensänderungen sintflutartig anwachsen, weil es ständig Leute gäbe, die wegen Streit mit irgendwem nicht mehr so oder so heißen möchten.

Wozu aber helfen Namen, wenn alle Leute, die man kennt, alle paar Jahre wieder anders heißen? :wink:

Gruß
Lothar

hallo nina,

ich schätze, ich kenne deine gründe, die dich veranlassen, den namen zu ändern.
ich hab seinerzeit auch aus „psychologischen gründen“ meinen vor- und nachnamen ändern lassen.

das mit der 3-seitigen begründung ist nicht so nachteilig, wie hier erwähnt wurde. im gegenteil.

ich habe damals zusätzlich zum antrag eine bescheinigung meines hausarztes, der gleichzeitig psychotherapeut ist und eine praxis mit meiner damaligen therapeutin teilt, eingereicht. und ich habe eine zweiseitige begründung geschrieben.

das ganze ging zum ordnungsamt und wenige wochen später konnte ich mir 2 namensänderungsurkunden abholen. jeweils vor- und nachname getrennt.

was die gebühren angeht: ich habe zu der zeit sozialhilfe bezogen. deshalb habe ich eine gebühr von 5,- dm für die namensänderungen bezahlt. die gebührensätze sind nämlich einkommensabhängig. dir wird, wenn du gute gründe hast, keiner sagen, daß du warten sollst, bis du geld verdienst. das steht gar nicht in deren ermessen, zu beurteilen, wie dringend das angezeigt ist.

wenn du noch weitere fragen hast, keine hemmungen, nur her damit, gern auch per privatmail. ich habe in 6 tagen meinen 3. „geburtstag“ und habe es bisher noch nicht ein einziges mal bereut, die namen der personen, die mir geschadet haben, abgelegt zu haben.

gruß,
fabienne

…wie muß man heißen, wenn man den Namen ändern will???