Azubi, der in 3 Schulfächer mangelhaft steht.
bereits mehrmals müdlich darauf hingewiesen das er
was für die Schule tun muss, auch wurden schon Maßnahmen über die HWK vorgenommen. Trotzdem ändert sich nichts an seinen Noten.
Grund als Arbeitgeber eine Abmahnung wegen
schlechter schulischer Leistung eine Abmahnung zu schreibe,
Guten Tag,
eine Abmahnung setzt eine schuldhafte Pflichtverletzung voraus.
Man müsste also zum einen das Lernen für die Schule als Teil der Pflichten des Ausbildungsvertrages (a) ansehen und es müsste diese Pflicht dann schuldhaft (b) verletzt sein.
a) das sich Bemühen um einen erfolgreichen Abschluss der Ausbildung kann man als Teil (Nebenpflicht) des Ausbildungsvertrages ansehen. Das wäre bei Schule - Schwänzen damit sicher eindeutig. Hier müsste man wissen, ob er nicht lernt etc.
b) da grenzt sich das auch über „Kann er nicht“ oder „will er nicht“ ab.
Werden Hilfestellungen nicht wahrgenommen oder verweigert, würde man von schuldhaft sprechen können. Bemüht sich der Azubi, es ist aber einfach nicht mehr möglich, so wäre das nicht schuldhaft.
Zwischenergebnis:
Verweigert sich der Azubi einer Hilfe, kommt er zu spät, versäumt er Unterricht, macht er keine Aufgaben so würde man abmahnen können und dürfen
Doch wozu?
Ausgehend davon, dass die Probezeit vorüber ist, nützen die Abmahnungen nur wenig, da man kaum zur außerordentlichen Kündigung kommen kann.
Aber das müsste man ja androhen, da ohne die Androhung arbeitsrechtlicher Konsequenzen bereits formal keine Abmahnung vorliegt.
Als psychologischer Schuß vor den Bug macht es aber vielleicht dennoch Sinn.
Die Überschrift könnte auch „schriftliche Ermahnung“ sein, dann braucht man mit nichts zu drohen, was man ohnedies nicht umsetzen kann.
Schönen Tag noch