Bundeswehr Kampftaucher Training u. Verdienst

Hallo. Mein Name ist Jonathan. Ich möchte Jet Pilot werden. Dies ist mein Traumberuf. Doch sollte es nicht funktionieren, muss ich mich anderweitig umschauen. Ich überlege Kampfschwimmer zu werden als alternative. Danach möchte ich zur Bundespolizei möglichst in den Gehobenen Dienst.
Ich gehe bald in die 10. Klasse einer Realschule.

Meine Frage:

1.)Ist es möglich alles mit dem Training zu vereinbaren d.h. müssen Kampfschwimmer kräftiger oder Massiger sein als Jet Piloten ?

2.)Wie gehe ich mit der Schulbildung vor? Als Jet Pilot und für die Bundespolizei benötige ich Abitur. Doch auch als Kampftaucher ? Wenn ich mein Abitur fertig habe, bin ich körperlich bestens trainiert.
Doch was ist wenn es nicht klappt ?

3.)Wie ist der Verdienst und die Einsatz bzw. Aktionszeit als Kampftaucher? Ist man aktiv?

Vielen Dank !

mfg,
Jonathan aus Bonn

Hallo,

kampfschwimmer gehören meines wissens nach dem DSO(Division Spezielle Operation), und die sind relativ hart!
Mit einem leichten trainingsprogramm wirst du da nichts erreichen!
Und ja sie müssen stärker & ausdauernder sein als Piloten.
Zu 2, Piloten sind Offiziere & Offiziere benötigen Abitur oder Fachabitur.
Kampftaucher wie auch Fernspäher & ksk kannst auch theoretisch werden in der laufbahn der mannschaften.
Allerdings da du einen realschulabschluss machst/hast empfehle ich dir in die Laufbahn der FELDWEBEL IM TRUPPENDIENST zu gehen.
Naja es gibt 3 möglichkeite(die mir einfallen) woran es scheitern kann:

  1. Körperlich nicht stark genug
  2. Psychisch nicht geeignet
  3. Medizinische Tests nicht bestanden(die sind extrem pingelig geworden)
    Wenn es nicht klappt wirst du irgendwo anders in die BW versetzt,wohin genau?
    Keine ahnung das wird sich dann zeigen.
    Wie der verdienst(auch sold) als Kampfschwimmer ist weis ich nicht, aber das gehalt eines Feldwebel ist ca. 1846€ vermutlich kriegt ein Kampfschwimmer auch eine prämie da sie zum DSO gehören, aber wieviel die im genauen bekommen wirst du erst sehen wenn du dort bist.
    Die mindestverpflichtungszeit als Feldwebel im Truppendienst ist 12jahre, also überleg es dir gut du bist dann für 12jahre gebunden!
    Das mit der Bundespolizei solltest du vergessen, du solltest eher zu einer PMC(Privat Millitary Company) gehen wenn deine zeit bei der BW abgelaufen ist, dort bekommst du weitaus mehr als bei der BW.
    Bekannteste deutsche PMC ist Asgaard.
    Und wenn du das „abenteuer“ suchst & eine harte & sehr gute ausbildung willst dann musst du zur GCP(Groupe Commando Parachutiste)gehen, das ist die Spezialeinheit der Fremdenlegion.

gruß

Moin Jonathan,

zu deiner ersten Frage:
Die meisten Kampfschwimmer oder Minentaucher sind ebenfalls eher drahtig als Muskelberge, daher wird es zumindest da keine Probleme geben.

Zur zweiten Frage:
Das Abitur zu machen schadet nie. Vor allem, wenn man eine Offizierslaufbahn anstrebt, wie beim Piloten, ist das Voraussetzung; für das KSK, Kampfschwimmer, Minentaucher oder auch das Boardingteam ist das allerdings nicht Erforderlich. Solltest du also das Abi nicht packen, ist das noch kein Hindernis.
Außerdem gibt es da noch den Offizier des Militärfachlichen Dienstes,als solcher muss man nicht studieren.

Zur dritten Frage:
Du wirst so oder so als Matrose einsteigen, da bekommt man als SaZ ein Gehalt von etwas über 1000€ das steigt dann aber mit den Dienstgraden und den Erfahrungsstufen.
Was die Einsätze der Speztialeinheiten angeht, kann ich nicht viel sagen, selbst in der Bundeswehr wir darüber nicht gesprochen, da die Einsätze meistens geheim sind. Im Einsatz selbst bekommt man je nach Risiko pro Tag noch Zuschläge, die aber wie gesagt variieren.

Zum Abschluss noch etwas:
Man kann nicht direkt als Kampfschwimmer oder Minentaucher einsteigen, du müsstest dir erst eine „normale“ Verwendung in der Marine aussuchen. Ich würde dann die Verwendungsreihe 76 „Marineinfantrie“ empfehlen, sollte es nämlich trotz aller Vorbereitung mit dem Kampfschwimmer oder Minentaucher nicht klappen kannst du immer noch zum Boardingteam gehen. Diese werden für Einsätze auf Marineeinheiten wie Fregatten eingeschifft und helfen dann im Einsatz. Was die genau machen kannst du auf der Webseite der BW erfahren.

ich hoffe ich habe dir alles sagen können, was du wissen wolltest,

Gruß, Groddy

Hallo Jo, bei den Kreiswehrersatzämtern gibt es sogenannte „Wehrdienstberater“ die beschäftigen sich den ganzen Tag mit solchen Fragen, wende Dich an die Personen die kennen sich aus.
Gruß
Wollo

Hallo Jonathan,

das sind eine ganze Menge Fragen auf einmal.
Mein Tip, da ich mich nicht in allen Bereichen Deiner Frage auskenne. Mach einen Termin beim Kreiswehrersatzamt oder einem Zentrum für Nachwuchsgewinnung. Die Berater dort kennen alle Bereiche, auch Truppengattungen die Dir vielleicht auch noch gefallen könnten. Außerdem kenne sie die Voraussetzungen und können Dir dann auch gleich ein konkretes Angebot machen.

Gruß Chris

Hallo Jonathan,

ich bin weder KS noch Jetpilot noch Polizist, habe jedoch KS ausgebildet (in einem Teilgebiet und gleiche Lehrgänge besucht und privat mit Polizisten zu tun.

Meine Meinung oder Erfahrung zu deinen Fragen
(ist alles subjektiv):

zu 1.) KS sind i.d.R. keine Muskelprotze, aber saufit. Reine Muskelmasse bringt’s nicht.

zu 2.) Als KS solltest du die mittlere Reife oder Abi haben. Abi ist immer gut!

zu 3.) Verdienst: Schau’ nach bei bundeswehr.de

Gruß
Cali

Guten Tag Jonathan,

erstmal an dieser Stelle meinen Glückwunsch dazu, dass Du schon so konkrete Vorstellungen für Deine berufliche Zukunft hast.
Nun will ich aber auch gleich, ohne Umschweife zu Deinen Fragen kommen:

zu 1.) Man kann generell nicht sagen, dass Kampfschwimmer „kräftiger oder massiger“ sein müssen als Jetpiloten. In beiden Verwendungen wird auf jeden Fall eine sehr gute Fitness und Kondition benötigt. Wenn Du Dich im Internet informierst, werden dort die Grundvoraussetzugen genannt, die für eine Einstellung erfüllt werden müssen. Damit wird es auf Dauer natürlich nicht getan sein. In beiden Verwendungen wird das Training zielgerichtet aufgebaut. Wenn Du also eine gute körperliche Verfassung mitbringst und die weiteren Trainingseinheiten sinnvoll umsetzt, steht weder der einen noch der anderen Verwendung in dieser Hinsicht etwas entgegen.
zu 2.) Grundsätzlich gibt es bei den Kampfschwimmern alle Dienstgradgruppen. Das heißt, dass man dort auch ohne Abitur eine erfolgreiche Karriere machen kann. Wenn Du das Abitur, Fachabitur oder einen Realschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildug vorweisen kannst, steht auch der Laufbahn als Offizier nichts mehr entgegen. Um als Pilot angenommen zu werden, MUSST Du die Voraussetzungen für die Offizierlaufbahn erfüllen: allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife oder Realschulabschluss in Verbindung mit einer Berufsausbildung.
Noch etwas Grundsätzliches zu beiden Verwendungen:
Wenn Du die Grundtests als Jetpilot bestanden hast, werden während der allgemeinen Basisausbildung (Grundausbildung, Offiziergrundlehrgang, Sprachenlehrgang etc.) noch weitere Einstufungstests vorgenommen. Es kann dann immer noch passieren, dass eine Verwendung in einem strahlgetriebenen Flugzeug ausgeschlossen wird, worauf Dir allerdings Alternativen angeboten werden können, wie zum Beispiel die Ausbildung zum Piloten eines Flächenflugzeuges (Transall etc.) oder eines Hubschraubers. Grundsätzlich kann es auch passieren, dass Tests während der aktiven Jetausbildung nicht mehr bestanden werden, womit dieser Traum dann auch ausgeträumt ist. Was ich damit sagen will: gerade diese Laufbahn kann teilweise sehr schnell zu Ende sein! Mach Dir rechtzeitig auch darüber Gedanken, ob es eventuell noch andere Alternativen gibt (andere Flugzeugmuster etc.).
Bei den Kampfschwimmern kommen teilweise ganz andere Herausforderungen auf Dich zu, als im Bereich der Ausbildung zum Piloten. Auch in diesem Ausbildungsgang ist es „normal“, dass teilweise bis zu 80 oder 90% der Anwärter die Ausbildung nicht zu einem erfolgreichen Ende bringen. Kampfschwimmer und Minentaucher werden zu Anfang gemeinsam ausbebildet. Es ist auch hier durchaus möglich, dass die Ausbildung nicht bestanden wird, aber trotzdem noch eine Möglichkeit besteht, als Minentaucher weiter zu machen. Also: auch hier gibt es Alternativen, mit denen man sich vertraut machen sollte.
zu 3.) der Verdienst richtet sich grundsätzlich nach dem Dienstgrad, mit dem man Kampfschwimmer wird (Obermaat = A6, Leutnant zur See = A9 etc.). Hinzu kommt noch eine Erschwerniszulage von etwa 200,-€/Monat (den genauen Betrag habe ich jetzt im Wochenende leider nicht vorliegen).
Die Bundeswehr bildet die Kampfschwimmer jahrelang aus und wird diese auch gemäß der restlichen, zur Verfügung stehenden Verpflichtungszeit natürlich auch einsetzen, sofern dies nötig und möglich ist. Von dem her braucht man sich keine Sorgen zu machen, ob man als ausgebildeter Kampfschwimmer aktiv sein wird oder nicht.

Ich hoffe, Deine Fragen konnte ich einigermassen ausführlich beantworten?
Wenn Du noch Klärungsbedarf hast oder noch mehr Hintergründe wissen möchtest: einfach anschreiben.

Bedenke aber auch bitte: Weder Piloten noch Kampfschwimmer brauchen „nur“ Muskeln! Die phasischen UND psychischen Belastungen für beide Berufe sind unglaublich vielfältig und anspruchsvoll!

Mit freundlichen Grüßen aus dem hohen Norden,

DieKo.

Hallo Jonathan,
Also mein Wissen über den Piloten oder Kampftaucherdienst ist auch nur sehr rundimentär. Aber ich kann Dir sagen, dass Köperstaur usw. nicht wirklich wichtig ist! Ausdauer -also eine grundsätzlich gute körperliche Fitness und ein großes Durchhaltevermögen ist viel,viel wichtiger. Aus deinen Zeilen lese ich heraus, dass Du mehr in den körperlich anspruchsvollen und gehobenen Dienst möchtest. Da gibt es neben den Kamptauchern ja auch noch die Mienentaucher bei der Marine oder verschiedene KSK -Verwendungen als Scharfschütze oder Aufklärer. Ich kann Dir nur raten, wenn Du beim „Einplaner“ bist, handel ein bißchen und nehnm nicht die ersbeste STelle an. Durch den Wegfall der Wehrpflicht ist der Bund sowieso verzweifelt genug und wird wahrscheinlich mehr auf dein Verwendungswüsche eingehen!^^

Der Verdienst ist natürlich immer so eine Sache, als Offizier verdient man schon entsprecht - so ca 2500 EUR. Also einfacher Unteroffizier -bei den Kampftauchern - ist es dann um die 1800 EUR.So ungefähr -irgenwelche SOnderzuschläge sind da noch ncht wirklich eingerechnet!

Also viel E

Hallo Jonathan,
zu deiner ersten Frage: Ja Kampfschwimmer müssen definitiv besser trainiert sein als Jet-Piloten. Die Ausbildung ist knallhart. Wenige halten die 18 Monate durch. Minutenlang müssen sie unter Wasser die Luft anhalten. Im Trainingsbecken ist für viele junge Soldaten der Traum vom harten Kämpfer schon in den ersten Wochen beendet. Kampfschwimmer gehen oft an ihre psychischen und physischen Grenzen heran. Nur so haben sie im Ernstfall eine Überlebenschance. Vergleichbar sind die deutschen Kampfschwimmer mit den amerikanischen SEALS.
Der Verdienst bei den Kampfschwimmern ist nicht mehr oder weniger wie bei anderen Truppengattungen, also zum Beispiel Fallschirmjäger, Panzergrenadiere, Jäger,… der Verdienst kommt immer auf den Rang an.
Wenn Sie zu den Kampfschwimmern möchten, dann müssen Sie sich für mind. 12 Jahre verpflichten. Auslandseinsätze in Afghanistan, Kosovo,… sind PFLICHT!

Ich hoffe ich konnte alle Fragen zu Ihrer Zufriedenheit beantworten und bitte um eine kleine Rückmeldung, ob alle Unklarheiten ausgeräumt wurden.
MfG Lt. Speirs