Servus,
ich glaube, da muß was klargestellt werden. Was den
Führungsstil in meinem Laden angeht, bestehen klare
Verhältnisse. Solange wir freundschaftlich-kollegial
zusammenarbeiten, darf man sich flapsige Kommentare erlauben.
Ja schon allerdings stelle ich mir bei einem „Unternehmensberater“ keinen „Laden“ sondern eher eine „Praxis“ vor und hier sollte doch schon ein gewisses Maß an Zurückhaltung oder eben Professionalität vorkommen. Denn sonst könnte man wirklich auf den Gedanken kommen, dass es ein wirklicher „Laden“ ist, nur passt dann die Sache mit dem Unternehmensberater nicht mehr.
Und ob ein Chef seinen Lehrling soo gut kennen muss, um die Einstufung als Zicke vornehmen zu können oder gar den Freund dazu näher zu befragen, weiss ich auch nicht. Will ich aber auch nicht weiter „kritisieren“. Das regelt ihr selbst. Es war mir halt nur doch schon etwas „befremdlich“ (was Deine Gesamtdarstellung anbelangt) vorgekommen.
Was die berufliche Vergangenheit meines Lehrlings angeht, hat
sie sehr, sehr wenig erzählt. Sie ist froh, daß sie nun einen
zukunftssicheren Beruf lernen darf.
Na ja, welcher Job ist heute schon zukunftssicher.
Ich habe mich, was ihre Vergangenheit angeht, im Vorfeld anderweitig
schlau gemacht.
Das ist auf dem Lande leichter möglich, insb. wenn man als
sehr zuverlässig bekannt ist.
DAS musste jetzt nochmal gesagt werden, gelle ?? ) Aber für mich ist das „auf dem Lande“ mehr ausschlaggend und rückt so einiges ins rechte Licht.
Was den Einzelhandel und die Post angeht, da kenne ich die
Verhältnisse seit mehreren Jahrzehnten gut bis sehr gut. Was
speziell die Post angeht, zitiere ich aus dem Gedächtnis
meinen Kommentar in einem Brief an eine Hauptniederlassung der
Post, den ich vor einigen Jahren bereits geschrieben habe:
„Ich gehöre, aufgrund Ihres Verhaltens, garantiert zu den
Leuten, die ab 1.1.2008 auf die Postdienste weitgehend
verzichten können…“.
Tja, das tut mir ja sehr leid, wenn Du schlechte Erfahrungen gemacht hast. Allerdings will ich mal meinen, dass bei den Umsätzen die die Post generiert, das keinesfalls ein „flächendeckendes Problem“ sein kann.
Außerdem hatte ich auch nicht „handwerkliche Fehler die überall mal vorkommen“ ausgeschlossen, sondern eher den Arbeitgeber „Post“ im Ganzen bewertet und hier bleibe ich dabei, dass es sich um ein absolut gut geführtes Unternehmen handelt. So wie es im Übrigen der Position als Weltmarktführer auch angemessen ist.
Was den Einzelhandel angeht, komme ich mit vielen Leute
zusammen, die ihre berufliche Karriere als Lehrling begonnen
haben. Heute sind sie Filial-, Expansions- oder Bezirkleiter
der großen Handelskonzerne und verdienen garantiert mehr als
Postzusteller.
Klar, warum auch nicht. Nur darf man auch nicht Birnen und Äpfel als äquivalent ansehen. Man muss ja auch bei der Post nicht auf diesem Level (in der Zustellung) ein Leben lang verbleiben. Bei der Post sind die Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten aber sicher wesentlich besser als bei Rewe.
Außerdem würde ich mal aus meiner subjektiven Meinung heraus meinen, dass die Post ein wesentlich bessere Image hat als die Rewe-Handelsgruppe.
Im Übrigen, wer sagt denn, daß man nur bei der Rewe lernen
muß? Die Verhältnisse bei der Rewe sind mir sehr gut bekannt.
Ob Du es glaubst oder nicht, das ist mir schon bekannt. Allerdings war es doch so -wenn ich mich recht entsinne- dass Kevin nur zwischen diesen beiden Arbeitgebern zu entscheiden hatte bzw. hat und daher nur diese beiden Alternativen von ihm zur „Beurteilung“ vorgetragen wurden, oder !?
Und, Du
wirst es kaum für möglich halten, mit all diesen Branchen
arbeite ich seit Jahrzehnten eng zusammen. Deshalb gehe ich
auch davon aus, daß ich die Branchen und deren sehr gute
(!)Lehrlingsausbildung beurteilen kann.
Ja, ds mag ja sein. Nur stand in Deiner VK halt Unternehmensberater im Immobilienbereich und jetzt muss man halt hören, dass Du Dich auch auf dem Lebensmittelsektor sehr gut auszukennen meinst/scheinst. Und hier kommt dann bei mir halt wieder einmal das „typische Bild“ von Unternehmensberatern in den Kopf.
Leider ist es ja so, dass sich jedermann Unternehmensberater nennen kann. Dadurch wird eine hohe Intransparenz geschaffen. Selbst die großen, „echten“ Berater sind so organisiert, dass nicht jeder Consultant alles kann/beherrscht. Da gibt es auch spezielle Teams für die jeweiligen Mandatschaften. Du scheinst aber eine ganze Menge abdecken zu können/wollen und da wird man dann halt auch mal ein bisschen skeptisch.
Und noch was. Wenn ich mir die Anzahl der sog. Niederlassungen
bei der Post und bei Hermes auf der Zunge zergehen lasse, muß
ich feststellen, daß Hermes
(http://www.hermes-logistik-gruppe.de/HLG/wg_hlg.nsf/…)
zwischenzeitlich mehr „Läden“ hat, als die offenbar von Dir so
geliebte Post.
… nicht geliebte, sondern eher „geschätzte“. Logistikunternehmen haben es nunmal so an sich, jegliche Transport- und Logistikabläufe so gut wie möglich zu optimieren. Daher ist es gerade die Kunst, unrentable, Fixkosten verursachende Filialen ggf. zu schließen und dennoch eine erstklassige Versorgung (über ein ausgeklügeltes Transportsystem) sicherzustellen. Stichsatz: „Das Lager auf der Straße“.Da muss man nur mal auf die Straßen schauen und die gelben DHL-Autos zählen. Von Hermes sieht man da wohl weniger.
Wenn ich mir überlege, daß die Kreisstadt Cochem mit
über 5.000 Einwohnern UND mehr als 500.000 Touristen im Jahr
KEINE (echte) Post mehr hat? Wir Bürger empfinden dies
besonders negativ, weil vorher die Post groß getönt hat, daß
die NL Cochem nicht geschlossen wird. Der Landrat und diverse
Abgeordnete waren stinksauer über diesen Vertrauensbruch/Bruch
von schriftlichen Zusagen. Da frage ich mich, wie die Leute im
oberen Management diese „Kundenfreundlichkeit“ verantworten
wollen.
Na ja, ein bisschen Schwund gibts immer Allerdings um mal wieder ernsthaft zu werden: Würdest Du auf Dauer einen Kunden oder mehrere Kunden behalten, an denen Du nur Verlust machst ? Hättest Du nicht auch eine Verantwortung ggü. Deinen Mitarbeitern die schließlich bezahlt werden wollen ? Und kann man Briefmarken denn nicht auch am Automaten ziehen und werden Pakete denn nicht auch von den zahlreichen gelben DHL-Autos direkt an der Haustüre abgeholt ?
Unter diesen Aspekten kann ICH keinem raten, bei der Post eine
„Briefträgerlehre“ zu machen. Auch deshalb, ich weiß dies von
anderer Seite, daß die Post in unserer Region Lehrlinge nicht
übernahm/übernehmen wollte, aber dafür bisher postfremde
Kräfte einstellte. Wozu soll man dann diese Ausbildung machen,
wenn man dann hinterher auf der Straße steht? Kannst Dich mal
bei der zuständigen Gewerkschaft erkundigen, wenn Du Zweifel
hast.
Man darf doch nicht immer gleich aus Einzelfällen auf die Gesamtheit schließen. Was ist denn wohl, wenn der Fragsteller aus Berlin kommt und nicht aus Cochem ? Wie würdest Du das denn dann beurteilen ?
Da Unternehmensberater (Projektentwickler), die nebenbei
bemerkt, neue SB- und Fachmärkte schaffen, sich vielseitig
informieren müssen, informiert werden (!), traue ich mir, auch
wenn Du meinst, ich hätte hint’ und vorn’ keine Ahnung, eine
dezidierte Meinung zu den Vorgängen zu.
Ja aber warum nennst Du dich dann nicht „Projektentwickler“ ? Außerdem: Unternehmensberater im Immobilienbereich, dann Projektentwickler - was kommt denn da noch ? Du musst schon zugeben, für jemanden der Deine Arbeitsweise nicht aus der Realität kennt, ist diese Nachvollziehen nicht ganz leicht.
Und wenn man dann weiss, was Unternehmensberater im eigentlichen Sinne machen (große Beratungsgesellschaften) und dann „von kleinen Einzelpersonen-Beratern“ hört die scheinbar überall versiert sind, dann sind Nachfragen schon erlaubt.
Ich denke, daß ich mit
diesem Text meine „Professionalität“ nachgewiesen habe.
Na ja, … mag vielleicht für den einen oder anderen Leser zutreffen, für mich aber noch nicht so recht.
VG
TraderS