Lehrstelle bei eher bescheidenen Zeugnissen

Hallo Wissende,

bei der Suche nach einer Lehrstelle für eine junge Frau im Bekanntenkreis habe ich meine Hilfe angeboten. Zunächst habe ich die Bewerbung überarbeitet (ich bin Journalist und Grafikdesigner).

Das Zeugnis kann ich leider nicht überarbeiten. Wie es aussieht hat die junge Dame (sie ist bereits zwanzig) 2011 so eben gerade ihren Hauptschulabschluss erreicht. Viele Dreien, einige Vieren. Eigentlich werden Lehrlinge gesucht. Ihre Bewerbungen kamen bisher alle zurück, kein Wunder. Ich bin skeptisch, ob sich das nur aufgrund meiner eher kosmetischen Arbeiten an der Bewerbung ändern wird.

Hat jemand von Euch eine Idee, wie ich die Chancen erhöhen könnte?

Vielen Dank für Eure Mühe!

Freundliche Grüße

Hans-Jürgen Schneider

Guten Morgen Hans-Jürgen,

ich weiß nicht, was in der Bewerbung zu lesen ist, aber o. g. Vorschläge wären evtl. noch von Vorteil.

Gruß von der
kleinen Göre

Hallo,

Das Zeugnis kann ich leider nicht überarbeiten. Wie es
aussieht hat die junge Dame (sie ist bereits zwanzig) 2011 so
eben gerade ihren Hauptschulabschluss erreicht. Viele Dreien,
einige Vieren. Eigentlich werden Lehrlinge gesucht.

„Eigentlich“ ist ein tolles Wort. Mir fällt da der Satz ein „alles, was nach „eigentlich“ kommt, ist gelogen“.
Aber zur Sache: Es gibt Berufe, da gibt es mehr Ausbildungsstellen als Bewerber, aber es kann auch anders aussehen. Gewisse „Modeberufe“ sind nach wie vor sehr stark nachgefragt.

Ihre
Bewerbungen kamen bisher alle zurück, kein Wunder. Ich bin
skeptisch, ob sich das nur aufgrund meiner eher kosmetischen
Arbeiten an der Bewerbung ändern wird.

Für welche Berufe hat sie sich bisher beworben? Möglicherweise liegt hier der Grund.

Hat jemand von Euch eine Idee, wie ich die Chancen erhöhen
könnte?

Die Berufe suchen, in denen mehr Lehrstellen als Bewerber vorhanden sind. Klar, das sind die unattraktiven Berufe.

Wie sieht es in ihrer Region überhaupt mit Ausbildungsstellen aus? Würde sie sich „überregional“ bewerben?

Gruß
Jörg Zabel

PS: Passt ihre Berwerbung noch zu ihr, auch nachdem Du sie überarbeitet hast? Eine große Abweichung zwischen der schriftlichen Bewerbung und der Person, die sich dann persönlich vorstellt, könnte ebenfalls nicht so gut ankommen.

Huhu,

vielleicht kann sie in der Zeit bis September (um diese Zeit beginnen ja meistens die Ausbildungen) Kurse besuchen, die zu ihrem Wunschberuf passen. Die IHK bietet glaube ich solche Kurse an. Das könnte ihre Chancen erhöhen, wenn der Arbeitgeber sieht, dass sie sich trotz bescheidener Noten für den Beruf interessiert und sich aktiv damit beschäftigt hat.
Die Idee mit einem Praktikum finde ich auch gut. Mein ehemaliger Chef war auch der Meinung, dass die Noten nebensächlich sind, wenn jemand sich bei der Arbeit gut anstellt und motiviert ist.
Ehrenamtliche Arbeiten kommen auch gut an.
Auf jeden Fall sollte sie bis September etwas sinnvolles machen, damit sie im Lebenslauf keine Lücke hat. Das zeigt Interesse, Motivation und der Wille, etwas zu tun.

Liebe Grüße und viel Erfolg,
Anna

Hallo zusammen,

danke für die schnellen und kompetenten Antworten. Alles ist bedenkenswert. Einiges wurde schon versucht.

Ein freiwilliges soziales Jahr im Pflegedienst wurde absolviert. Sonst Nebenjobs, dabei auch einige mit dem Charakter von Probearbeit.

Niemand wollte sie danach ausbilden. Hier ist ein psychologisches Problem die Ursache. Es ist einfach zu wenig Leistungsbereitschaft vorhanden. Ich werde mit der jungen Frau ein ein sehr ernstes Gespräch führen müssen. Wenn das nur ansatzweise positiv verläuft, werden wir alle von Euch vorgeschlagenen Lösungswege prüfen.

Natürlich werde ich auch darauf achten, dass die Bewerbung nicht zu perfekt und „stylish“ wirkt.

Freundlich Grüße

Hans-Jürgen Schneider

Hallo,

Zunächst habe
ich die Bewerbung überarbeitet (ich bin Journalist und
Grafikdesigner).

Mit deinem Schreibstil?

Eigentlich werden Lehrlinge gesucht.

Bei 340 Ausbildungsberufen gibt es doch erhebliche Unterschiede. Also, um welche Ausbildungsberufe bewirbt sich die junge Dame? „Lehrling“ solltest du aus deinem Sprachschatz streichen, heißt Auszubildende.

Ihre
Bewerbungen kamen bisher alle zurück, kein Wunder.

Hat sie, die zu Ihren Fähigkeiten passenden Ausbildungsberufe, ausgesucht? Auf welchen Grundlagen kam sie zu dieser Auswahl?

Hat jemand von Euch eine Idee, wie ich die Chancen erhöhen
könnte?

Hat sie die Hilfe der Berufsberatung mit ihren unterstützenden Leistungen genutzt?

Gruß
Otto