Hi,
ich bezweifle auch, dass du Geld von der Uni kriegen wirst, denn: Es ist ja nicht verpflichtend, dass du ausgerechnet im Bärenpark dein Praktikum machst, oder? Wenn ja, könnte ich mir schon vorstellen, dass sie zumindest einen Zuschuss zur Unterkunft oder Ähnliches bieten müssen, aber ich vermute mal, dass es für die Uni ganz egal ist, ob du das Praktikum dort machst oder in irgendeinem Wildpark bei dir in der Nähe (oder bei etwas Vergleichbarem - ich weiß ja nicht, was genau du studierst). Dass du ausgerechnet in einer anderen Ecke Deutschlands praktizieren willst, ist ja so gesehen dein Privatvergnügen.
Was definitiv, egal wie nun die Vorgaben von der Uni sind, kein Mensch zahlen wird, ist das wöchentliche nach-Hause-Fahren. Im Ernst, sechs Wochen mal 100 Euro sind schon die Kosten für die „große Exkursion“, alleine nur für die Heimatbesuche. Da wäre es für die Uni deutlich billiger, wenn sie dir die Exkursion sponsern würde.
Also, das Heimfahren würde ich für die paar Wochen bleiben lassen, bleiben noch Wohnen und Essen und eine Fahrt hin und eine zurück. Von deinen Eltern bekommst du für sechs Wochen ungefähr 400 Euro regulär, und die Mecklenburgische Seenplatte ist nicht gerade berühmt für ihre horrenden Mietpreise, also sollte das Geld zumindest fürs Wohnen reichen, und eigentlich auch noch für die Fahrt.
Bleibt also bloß noch Essen; wenn du da sparsam bist, reichen 150 Euro, von denen du auch Spüli und Klopapier kaufen kannst und so - es sind ja nur sechs Wochen. Kannst du diese 150 Euro nicht irgendwie vorher zusammensparen? Davon abgesehen kann ich mir nur schwer vorstellen, dass deine Eltern nicht mal für einen Monat 100 Euro mehr springen lassen können. Die BAföG-Einkommensgrenze ist ja nicht so ganz arg niedrig, und wenn deine Eltern nicht ein großes Kreditproblem oder Ähnliches haben, müssten sie doch mal 100 Euro übrig haben? Die Berechnungsgrundlage, also das, was das BAföG-Amt meint, was deine Eltern dir zahlen müssen und können sollten, liegt jedenfalls deutlich über diesen 270 Euro. Klar, dass du das nicht einklagen willst, aber zumindest mal 100 Euro mehr für einen Monat? Ich kann mir die finanzielle Situation kaum vorstellen, in der man genug Einkommen hat, dass die Tochter kein BAföG bekommt, und trotzdem nicht einmalig 100 Euro zahlen kann.
Wie auch immer, was ich sagen wollte: Wenn du dich von der Vorstellung verabschieden kannst, zwischendrin nach Hause zu fahren, sieht es schon gar nicht mehr so unrealistisch aus - auch ohne Uni-Zuschuss, den es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht geben wird.
Grüße
Sonja