Praktikum während Studium, Kostenübernahme?

Hallo!
Ich muss während meines Studiums eine große Exkursion machen, kann diese aber auch durch ein Praktikum ersetzen. Die angebotenen Exkursionen kosten aber alle mindestens 600,00 Euro. Das kann ich nicht zahlen :frowning:
Ich möchte daher ein Praktikum machen, dieses würde mir auch viel mehr bringen im Hinblick auf meine Bachelorarbeit. Der Praktikumsplatz liegt nun aber 500 km von meinem Wohnort enfernt.
Da es sich um den Bärenwald Müritz handelt, der sich durch Spenden und Sponsoren finanziert, ist es unbezahlt. Das heißt ich muss sechs Wochen wohnen, essen und natürlich möchte ich auch am Wochenende nach hause fahren. Das kostet mich allein pro Fahrt 100,00 Euro :frowning:
Bafoeg bekomme ich nicht, da meine eltern knapp über der Einkommesgrenze liegen, sie können mich monatlich aber nur mit 270 Euro unterstützen. Davon zahle ich allein die fixen Kosten meines Lebens, den Rest erarbeite ich mir.
Während dieser Zeit habe ich aber dann keine Einkünfte…

Wer zahlt nun die Fahrtkosten, Wohnen und Essen? Die Uni?? Denn eins ist klar, entweder die Fahrt oder das Praktikum, nur es sitzt finanziell weder das eine noch das andere drin bei mir… Was tun?

Würd mich über Antworten sehr freuen! :smile:

Die Uni wird da garnichts zahlen. Das ist alleine dein Problem, genau wie Studienmaterial und so. Da merkt man dann wieder, warum eher Kinder reicherer Eltern studieren.

Hi,

ich bezweifle auch, dass du Geld von der Uni kriegen wirst, denn: Es ist ja nicht verpflichtend, dass du ausgerechnet im Bärenpark dein Praktikum machst, oder? Wenn ja, könnte ich mir schon vorstellen, dass sie zumindest einen Zuschuss zur Unterkunft oder Ähnliches bieten müssen, aber ich vermute mal, dass es für die Uni ganz egal ist, ob du das Praktikum dort machst oder in irgendeinem Wildpark bei dir in der Nähe (oder bei etwas Vergleichbarem - ich weiß ja nicht, was genau du studierst). Dass du ausgerechnet in einer anderen Ecke Deutschlands praktizieren willst, ist ja so gesehen dein Privatvergnügen.

Was definitiv, egal wie nun die Vorgaben von der Uni sind, kein Mensch zahlen wird, ist das wöchentliche nach-Hause-Fahren. Im Ernst, sechs Wochen mal 100 Euro sind schon die Kosten für die „große Exkursion“, alleine nur für die Heimatbesuche. Da wäre es für die Uni deutlich billiger, wenn sie dir die Exkursion sponsern würde.
Also, das Heimfahren würde ich für die paar Wochen bleiben lassen, bleiben noch Wohnen und Essen und eine Fahrt hin und eine zurück. Von deinen Eltern bekommst du für sechs Wochen ungefähr 400 Euro regulär, und die Mecklenburgische Seenplatte ist nicht gerade berühmt für ihre horrenden Mietpreise, also sollte das Geld zumindest fürs Wohnen reichen, und eigentlich auch noch für die Fahrt.
Bleibt also bloß noch Essen; wenn du da sparsam bist, reichen 150 Euro, von denen du auch Spüli und Klopapier kaufen kannst und so - es sind ja nur sechs Wochen. Kannst du diese 150 Euro nicht irgendwie vorher zusammensparen? Davon abgesehen kann ich mir nur schwer vorstellen, dass deine Eltern nicht mal für einen Monat 100 Euro mehr springen lassen können. Die BAföG-Einkommensgrenze ist ja nicht so ganz arg niedrig, und wenn deine Eltern nicht ein großes Kreditproblem oder Ähnliches haben, müssten sie doch mal 100 Euro übrig haben? Die Berechnungsgrundlage, also das, was das BAföG-Amt meint, was deine Eltern dir zahlen müssen und können sollten, liegt jedenfalls deutlich über diesen 270 Euro. Klar, dass du das nicht einklagen willst, aber zumindest mal 100 Euro mehr für einen Monat? Ich kann mir die finanzielle Situation kaum vorstellen, in der man genug Einkommen hat, dass die Tochter kein BAföG bekommt, und trotzdem nicht einmalig 100 Euro zahlen kann.

Wie auch immer, was ich sagen wollte: Wenn du dich von der Vorstellung verabschieden kannst, zwischendrin nach Hause zu fahren, sieht es schon gar nicht mehr so unrealistisch aus - auch ohne Uni-Zuschuss, den es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht geben wird.

Grüße
Sonja

Hallo samahrah

Ich muss während meines Studiums eine große Exkursion machen,
kann diese aber auch durch ein Praktikum ersetzen.

So weit, so gut.

Denn eins ist klar, entweder die Fahrt oder das Praktikum, nur
es sitzt finanziell weder das eine noch das andere drin bei
mir… Was tun?

Wenn weder das Eine noch das Andere geht, dann muß eben was Drittes her. Deine Wünsche und Vorstellungen in allen Ehren, aber wie wäre es mit einem Praktikum in der Nähe des Ortes, an dem die Uni ist?

Gruß
Jörg Zabel

Naja, ich hab mir sowas schon gedacht, dann muss ich wohl noch mehr arbeiten, anders wirds nicht gehen… :-/
Ich studiere Biologie und die anderen möglichen Praktikumsplätze liegen genauso weit entfernt, nur in andere Richtungen. Da ich meine Bachelorarbeit zum Thema Soziale Netzwerkanalyse gemeinschaftlich gehaltener Braunbären dort auch schreiben möchte, muss es ein Wildpark o.Ä. sein, der mehrere Bären naturnah hält.
ich studiere in Osnabrück und wohne in Münster.
Da gibt es nicht besonders viel Auswahl und ein Praktikum bevor ich die Arbeit dort schreibe muss sein, da die sich ja auch einverstanden erklären müssen, mich u unterstützen, d.h. mich und meine Arbeit kennen müssen… :-/ Ist halt etwas unglücklich. Es ist absolut nicht einfach, asl Biologin Geld zu verdienen und da muss man sich schon was aussuchen, das auch Geld einbringen kann in der Zukunft. Da ich auf Verhaltensbiologie spezialisiert bin, sind Bären einfach ideal- und interessieren muss es mich ja auch irgendwie…
Von den 270 Euro gehen monatlich fest die Miete in Münster ab, das sind 150 Euro, die bleiben mir in der Zeit nicht, da ich mit meinem Freund zusammen wohne, also keine WG und er meinen Anteil in der Zeit natürlich auch braucht. Dann sind da noch meine Busfahrkarte, denn das Semesterticket gilt nicht innerhalb Münsters, die kostet 42 Euro, mein Handy mit 10 Euro und meine Schulden bei der KFW mit 50 Euro. Und dann ist nix mehr mit Geld… Und das kann ich nicht ändern, auch nicht in der Zeit, wo ich woanders bin. Meine Eltern sind selber sehr knapp dran, da sie vor ein paar ahren gebaut haben und die Konten so schon immer überziehen! Neben der Uni mache ich nochh eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin, als zweites Standbein. Die kostet monatlich 200 Euro, das zahlen auch meine Eltern… Zusätzlich sind da ja noch die Studiengebühren, Medikamente (privat muss man ja alles vorstrecken), Kleidung usw. wofür ich so immer was von ihnen bekomme. Da ist alles ausgereizt würde ich sagen.
Das nach-hause-fahren, okay, das lässt sich auch beschränken, klar, ist halt nur schon scheiße so!

Naja, aber danke für die Antworten :smile: Jetzt ist wenigstens klar das von der uni nix kommt… Wenn noch jemand einen Wildpark der Art in der näheren Umgebung kennt, immer melden, wär ich sehr dankbar für. Ich möchte ja nicht unbedingt so weit weg :-/ Bleibt mir nur Vorarbeiten!