Sozialarbeit quereinstieg

Ich habe auch eine Frage zu diesem Thema.
Ich wollte eigentlich schon immer in einer Beratungsstelle wie Drogenberatung, pro familia oder so etwas ähnliches arbeiten.
Ich habe nun schon viel über das basa-Fernstudium Soziale Arbeit gelesen. Leider ist eine soziale Ausbildung Voraussetzung.
Nun habe ich folgende Probleme:

  1. Eine weitere Ausbildung oder ein Studium kann ich aus finanziellen Gründen nicht machen
  2. Ich bin gelernte Bürokauffrau, arbeite auch noch in diesem Beruf, habe also auf das Fernstudium keine Chance
  3. Es wurde oft erwähnt dass man einfach im sozialen Bereich arbeiten soll und das Studium nebenbei machen soll
  4. Grundsätzlich ist das eine super Idee, aber im sozialen Bereich nimmt mich auch niemand ohne Ausbildung. Höchstens in der Pflege, wenn überhaupt, aber das kommt für mich nicht in Frage. Ich möchte das Thema Pflege (schon mal vorausgreifend) kein bischen abwerten, ich habe nur in einem Praktikum festgestellt dass ich das einfach nicht kann. Finde es aber dennoch super dass es andere können :smile:

Ein Teufelskreis.
Hat jemand eine Lösung für mich?
Das wäre absolut klasse

Ganz sicher ein Teufelskreis - und eine Lösung wäre die Quadratur des Kreises.
Wenn sich eine solche Gelegenheit ergibt, in den sozialen Bereich einzusteigen, dann oft nur in Zeitverträgen, unterhalb von Tarifen etc. Zu kaum akezeptablen Bedingungen.
Aber es gibt natürlich auch die Fälle, wo man tatsächlich an „was gutes“ kommt. Nach wie vor ist ein Quereinstieg möglich - aber sicher höchst selten.
Eventuell bieten sich auch Möglichkeiten über Freiwilligenagenturen; erst die ehrenamtliche Arbeit, dann das Hineinwachsen in diese Bereiche und damit verbunden ein Aufbau von eventuell nützlichen „Beziehungen“ . . . .

Aber so einen generellen Tipp, was man sonst machen könnte . . . halte ich für nahezu „unabgebbar“, leider

Zunächst einmal vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.

„Wenn sich eine solche Gelegenheit ergibt, in den sozialen Bereich einzusteigen, dann oft nur in Zeitverträgen, unterhalb von Tarifen etc. Zu kaum akezeptablen Bedingungen“

Was genau ist damit gemeint, gibt es einen speziellen Bereich in dem man diese Zeitverträge bekommt? Und wenn ja, haben Sie einen Tipp für mich an welche Stellen man sich hier am Besten wendet? Ein Zeitvertrag wäre für mich grundsätzlich nichts was mich von meinem Wunsch abhält, da ich ja ohnehin parallel das Fernstudium machen möchte

Hallo,
leider bin ich seit Jahren schon nicht mehr in der Sozialarbeit und kann dir somit nicht helfen, sorry - trotzdem viel Glück bei deiner Berufsplanung!
Helmut

Leider kann ich dir nicht wirklich weiterhelfen und noch weniger kann ich dir Hoffnung machen. Ich selbst habe den Quereinstieg auch ohne soziale Ausbildung geschafft, indem ich mich auf eine Zulassungsprüfung beworben habe und anschließend auf einer FH studiert habe, aber dies wird heutzutage wahrscheinlich nicht mehr möglich sein.

Die Prognose für einen guten und sicheren Arbeitsplatz als Sozialarbeiterin ist sehr schlecht. Die Bereiche in denen du arbeiten möchtest, sind sehr begehrt. Zumeist gibt es auch nur befristete Verträge und die Bezahlung ist auch eher miserabel. Meine Festanstellung habe ich aufgrund dessen nie aufgegeben und mein Teilzeitgehalt ist weit aus höher als der Tariflohn der SA.
Ich kann dir nur den Tip geben, dich evtl. ehrenamtlich zu engagieren und dich dann mit Hilfe der jeweiligen Institution um eine Lösung zu bemühen.

leider kein spezieller tipp. höchstens den, genau die stellenanzeigen in den zeitungen zu beachten. aus meiner erfahrung lohnt es sich, auch ohne „ausreichende qualifikation“ auf einen job von interesse zu bewerben - gerade wenn man einem arbeitgeber deutlich machen kann, dass man sich entsprechend fort- und weiterbilden will.
dabei kommt es dann natürlich sehr auf den persönlichen eindruck und die „chemie“ an . . . .

das mache ich ohnehin.
Habe mich schon mehrfach auf Stellen die nicht meiner Qualifikation entsprechen beworben.
Hoffe dass bald irgend etwas fruchtet.
Habe heute auch sehr viele Einrichtungen wie pro familia usw angeschrieben.
Mal sehen was da so an Antworten kommt.

Vielen Dank und viele Grüße

Schwierige Situation,

Du kannst natürlich (als Bürokauffrau) in einer Beratungsstelle als „Empfangsdame“ / „Schreibkraft“ (ohne das abwerten zu wollen! die Mädels machen i.d.R. einen riesen Job!) arbeiten. Ich denke, dass ist aber nicht das was Du machen möchtest.

Ohne entsprechende Ausbildung / Studium wird´s wohl nix im sozialen Bereich…

Eine gute Möglichkeit mit einer „fremden“ Ausbildung im sozialen Bereich einzusteigen ist im Bereich der beruflichen Qualifizierung von Jugendlichen.
Ob das auch mit der Ausbildung zur Bürokauffrau geht, weiß ich nicht.

Stellt sich also wieder die Frage „wer-weiss-dass“ :wink:

UND ich habe die Erfahrung gemacht, dass es diese Jobs meistens nur entweder projektabhängig oder über befristete Verträge gibt. Also OHNE großartige Planungssicherheit für die Zukunft. Also auch wieder schwierig für ein berufsbegleitendes Studium.

Ich denke all das wird nicht wirklich helfen :frowning:
trotzdem viel Erfolg

Na, Punkt 3 ist sicher korrekt, denn das A & O in einer solchen Situation ist sicher: Kontakte knuepfen. Wenn Dich niemand fuer ein regelrechtes Praktikum nimmt, so gibt es doch genug Moeglichkeiten, ehrenamtlich im sozialen Bereich zu arbeiten (oder auch als Buerokauffrau bei einem entsprechenden Traeger sozialer Dienste). Gerade wenn Du in die Beratungsarbeit willst, musst Du Dir da natuerlich erst mal das noetige Vertrauen erarbeiten, und das kann dauern, zumal auch noch sich die richtige Gelegenheit eines freien Jobs bieten muss. Wichtig waere, nicht einfach irgendwo anzufangen (egal ob ehrenamtlich oder im Buero), sondern in einer Institution, von der Du Dir sicher bist, dass sie zu Dir passt und von der Du Dir vorstellen kannst, dort auch laengerfristig taetig zu sein. Ja, und an der Ausbildung nebenher wird ueber kurz oder lang kein Weg dran vorbeifuehren… .

puhhh, ehrlich gesagt sehe ich da (außer einem Ehrenamt) auch keine Möglichkeit. Gerade bei Beratungsstellen habe ich das Gefühl, dass es immer schwieriger wird, einen Job zu bekommen, ich persönlich habe bei meinem letzten Jobwechsel in dem Bereich viele Absagen bekommen (zu wenig Erfahrung, Zusatzausbildungen vorrausgesetzt, oder suchen Psychologen…).
Das dich ohne Ausbildung niemand nimmt, finde ich für dich persönlich zwar schade, aber echt gut, schließlich gibt es schon einen Grund, warum es das Studium bzw. entsprechende Ausbildungen gibt. Ob ein Fernstudium in Sozialer Arbeit wirklich Sinn macht, möchte ich auch eher mal bezweifeln, natürlich kann man vieles einfach „auswendig lernen“, aber grade Basiskompetenzen und Methoden sollte man schon auch praktisch lernen (v.a. Gesprächsführung etc.).
Einige FHs bieten mittlerweile den BA Studiengang Soziale Arbeit berufsbegleitend an, wäre das vielleicht eine Möglichkeit?
Ich hoffe, dich nicht ganz deprimiert und doch etwas weiter geholfen zu haben!
liebe Grüße
schmetterding

als Bürokauffrau in der Sozialarbeit! Schlecht… zumal die Beratungsstellen derzeit auch im Zuge der Sparmaßnahmen abgebaut werden. Ein einfacher soz.arbeiter reicht da auch nicht aus, sondern es sind noch diverese längerfristige Weiterbildungen / Zertifizierungen notwenig ( Schuldnerberatung, Schwangerschftskonfliktbertung etc)… Im Osten sind és vielerorts nur 20 Stundenkräfte, die beraten…
sorry, hábe keine guten Nachrichten!