Hornissen

Hallo,
Wie ist mit Hornissen umzugehen? Wir haben ein grossen Nest (im Bauen
begriffen) unter dem Dach. Insektenspray (z.B. Baygon) käme vielleicht in Frage. Ich mag mich aber nicht annähern. Nachts scheinen die fleissigen Tiere auch nicht zu schlafen, und einfach den Winter abzuwarten ist etwas ungemütlich. Einerseits umschwirren sie uns ja auch im Garten (Beeren, Trauben)und anderseits überlebt ja die Königin, sodass die Geschichte nächstes Jahr von vorn beginnt. Hat da jemand Erfahrung? Vielen Dank Tamaro

Hallo,

Wie ist mit Hornissen umzugehen?

in Ruhe lassen

Wir haben ein grossen Nest
(im Bauen
begriffen) unter dem Dach.

das kann ich mir ja jetzt gar nicht vorstellen , so kurz vor dem Winter.

Insektenspray (z.B. Baygon) käme
vielleicht in Frage.

Wenn du denn unbedingt gegen Gesetze verstoßen willst.

Ich mag mich aber nicht annähern.

Brauchst du ja auch nicht.

Nachts
scheinen die fleissigen Tiere auch nicht zu schlafen,

Was erzählst du da eigentlich für ein Zeug? Hornissen sind tagaktiv! Nachts mögen sie vielleicht nur ein wenig herumkraspeln. Davon bekommst du aber nix mit, wenn du nicht danebenstehst.

und
einfach den Winter abzuwarten ist etwas ungemütlich.

Warum?

Einerseits umschwirren sie uns ja auch im Garten (Beeren,
Trauben)

dafür interessieren sich Hornissen nicht. Vielleiht für die Wespen, die sich am Fallobst gütlich tun.

und anderseits überlebt ja die Königin, sodass die
Geschichte nächstes Jahr von vorn beginnt. Hat da jemand
Erfahrung?

Ja. Lass sie in Ruhe und erzähl die Horrorstories deiner Großmutter.

Gruss, Niels

Huhu!

Wie ist mit Hornissen umzugehen?

Die läßt man wirklich am besten in Ruhe, wie mein etwas unhöflicher Vorschreiber bereits sagte.

Wir haben ein grossen Nest(im Bauen begriffen) unter dem Dach.

Da ist es um diese Jahreszeit eigentlich zu spät für, wenn du nicht in einem radikal wärmeren Klima wohnst. Normalerweise wird um diese Jahreszeit blos noch Futter zum überwintern herangeschaft, der Stock an sich hat seine größte Einwohnerzahl entweder erreicht oder schon überschritten.

Insektenspray (z.B. Baygon) käme vielleicht in Frage.

Aber warum denn? Die Viecher stehen unter Naturschutz.

Und sie fressen Insekten, unter anderem auch Wespen … für andere Dinge interessieren sie sich nicht.

Ich mag mich aber nicht annähern. Nachts
scheinen die fleissigen Tiere auch nicht zu schlafen, und
einfach den Winter abzuwarten ist etwas ungemütlich.

??? Warum denn das? Sie sind nicht aggressiv, es sei denn, man stört sie massiv am Nest.
Und ihr Gift ist etwa so gefährlich wie von Bienen oder Wespen … also nicht sooo gefährlich, außer für Allergiker.

Einerseits umschwirren sie uns ja auch im Garten (Beeren,
Trauben)

Ne, mit Beeren und Trauben hat das nichts zu tun.

Wie gesagt, es sind Insektenfresser.

und anderseits überlebt ja die Königin, sodass die
Geschichte nächstes Jahr von vorn beginnt. Hat da jemand
Erfahrung?

Jupp - sie fressen Wespen. Und sie sind wesentlich weniger beunruhigend als Wespen, da sie sich nicht für unser Essen interessieren.

Für genauere Informationen schau mal hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hornisse

Grüßlis!
Scrabz.

Hallo,
Am Wochenende gehört, dass Hornissen geschützt sind, einer unserer Gruppe wurde auch von so einem Vieh in den Finger gestochen, gab quasi nichts, also keine Panik.
Gruss
Rainer

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Danke für diesen wirklich hilfreichen Artikel (samt Link). Meine Vorstellungen von Hornissen sind offenbar etwas antiquiert. Der Nestbau zu dieser Jahrszeit hat mich auch erstaunt. Es ist aber eindeutig: Vor kurzem war dort nichts. Das Nest ist unten noch weit offen, sodass man Waben sieht, und es herrscht grosse Aktivität. Wir wohnen aber datsächlich am südlichen Alpenrand.
Gruss Tamaro

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Tamaro,

Hornissen bauen im Frühsommer am Nest. Was Du gefunden hast, ist schon im Absterben begriffen. Nach und nach sterben die Hornissen jetzt dahin, ein paar Königinnen ziehen los und vergraben sich Ende September, im nächsten Frühjahr suchen sie neue Nistplätze. Hornissen belegen keinen Bau zweimal, sondern bauen im nächsten Jahr neu, höchst selten aber am alten Platz.

Das Ausräuchern mit Bayron oder was auch immer ist erstens verboten, weil sie nützlich sind, zweitens unnötig, weil sie das Nest eh in zwei, drei Wochen räumen und drittens auch nicht ratsam. Hornissen sind die friedlichsten Tiere, die ich kenne, solange keiner an ihrem Nest herumbohrt.

Gruß Ralf

Hallo,

Hornissen sind ungefährlich! Sie _können_ zwar stechen, das tun sie aber nur, wenn sie provoziert werden. _Wenn_ Sie stechen, ist das nicht schlimmer als ein „ganz normaler“ Wespenstich. Tut halt ein wenig unangenehm, aber geht auch schell wieder weg.
(Eine Ausnahme gilt für Menschen, die gegen Wespengifte HOCHallergisch sind. Für sie ist natürlich jeder Stich potenziell lebensgefährlich - klar. Aber das sind nur sehr wenige Menschen. Eine lokale Rötung nach einem Stich ist KEINE Allergie (das glauben aber leider viele)).

Hornissen (Wespen im Allgemeinen!) stehen unter Naturschutz! Es sind ungemein nützliche Tiere, Insektenfresser, Schädlingsbekämpfer. Das (private) Zerstören von Nestern ist verboten. Sollte ein Nest wirklich stören, kann man auf der Stadt bzw. der Naturschutzbehörde anrufen und einen Sachverständigen anfordern. Der schaut sich das Netz an und darf beurteilen, ob die Wespen/Hornissen umgesiedelt werden sollten und macht das auch ggf.

Fast immer kann man sich aber mit den Tieren arrangieren. Sie mögen keine hektischen Bewegungen und man sollte TUNLICHST vermeiden, ihr Nest zu erschüttern! Dann werden sie nämlich tatsächlich aggressiv. Sowas passiert oft, wenn sich ein Wespennest in einer Gartenlaube/Geräteschuppen befindet und man gedankenlos die Tür zuwirft, nachdem man den Rasenmäher rausgeholt hat…

Wenn man ruhig bleibt, kann man direkt ans Nest und hineinsehen. Die Tiere schauen dann zwar, was bzw. wer da ist, ignorieren die Anwesenheit von Beobachtern dann aber. Genau diese „Neugier“ macht vielen Menschen Angst. Wespen fliegen eben umher und schauen sich alles an - irgendwann fliegen sie dann wieder weiter. So what? Man muß eben ein bißchen aufpassen, daß man sich nicht auf eine Wespe draufsetzt oder in ein Stück Kuchen o.ä. beißt, auf dem gerade eine Wespe sitzt. Das ist schon alles. Wenn mal eine Wespe wo sitzt oder fliegt, wo sie nicht soll, dann einfach mit der Hand LANGSAM wegschieben. Wenn die Wespe frech ist, muß man das ggf. wiederholen. Dann fiegen sie weg - ohne zu stehen!

Wespen bauen Nester -eigentlich- nur im Frühjahr. Womöglich war bei euch das Futterangebot groß und die Temeraturen hoch, so daß sie noch einen Neubau versuchen. In wenigen Wochen aber schon wird ihr >Futter knapp werden. Die Larven werden den Alttieren noch Nahrung spenden und selbst verhungern, dann werden auch die Adulten sterben. Nur die Königin wird überleben und sich irgendwo den Winter über verstecken. Erst im nächsten Frühjahr wird sie ganz alleine anfangen, ein neues Nest zu bauen, und zwar irgendwo anders.

Ich habe übrigends Erfahrung mit Hornissen(stichen) - ich bin als Kind mal von ihnen gestochen worden, weil ich an einem (verlassen geglaubten) Netzt rumgespielt habe und einmal von einem offensichtlich betrunkenem Tier (eigentlich sind Hornissen Fleischfresser, aber womöglich verschähen sie auch vergorenes Obst nicht). Sie hat mich gestochen, weil sie sich in meinen Haaren verfangen hatte. Schlimm war’s nicht. Es waren halt Stiche. Beim Fahrradfahren habe ich mir als Kind regelmäßig deutlich stärkere Schmerzen zugefügt… :wink:

Liebe Grüße,

Jochen

PS: Freue Dich an den Helfern im Garten. Lerne von diesen faszinierenden Tieren. Sei stolz, daß dein Garten bzw. deine Umwelt den Tieren noch eine Überlebensmöglichkeit bereithält.

Hi,

Nachts
scheinen die fleissigen Tiere auch nicht zu schlafen,

Was erzählst du da eigentlich für ein Zeug? Hornissen sind
tagaktiv! Nachts mögen sie vielleicht nur ein wenig
herumkraspeln. Davon bekommst du aber nix mit, wenn du nicht
danebenstehst.

Hornissen sind durchaus auch nachtaktiv. Mit ein bisschen Rumkrabbeln ists nicht getan; sie fliegen und jagen auch nachts…

JD

Hornissenstich
Hallo Jochen!

Hornissen sind ungefährlich!

Das möchte ich hier nochmal betonen!

Sie _können_ zwar stechen, das
tun sie aber nur, wenn sie provoziert werden. _Wenn_ Sie
stechen, ist das nicht schlimmer als ein „ganz normaler“
Wespenstich. Tut halt ein wenig unangenehm, aber geht auch
schell wieder weg.

Das ist - zumindest in meinem Fall nicht ganz wahr. Der Zufall will nämlich, dass ich Ende Juli einer Hornisse etwas zu nahe gekommen bin. Genau genommen hatte sich die Dame in einer Falte meines Leibchens versteckt (oder dort weissichwas gesucht), und also ich dann meinen Unterarm just dorthin gelegt habe fühlte sie sich verständlicherweise bedroht.

Der folgende Stich war der erste einer Hornisse (nach deren mehrerer von Wespen und Bienen, ich bin diesbezüglich ziemlich talentiert). Um’s kurz zu machen: Der Schmerz war _deutlich_ stärker als bei allen anderen bisherigen Insektenstichen. Dass ich einen halben Tag mit Eisbeutel herumgelaufen bin war auch erst das erstemal der Fall. Und die Schwellung hielt beinahe eine Woche an.

Ich habe dann nochmal wegen eines Mittelchens in einer Apotheke vorbeigeschaut. Da konnte mir man zwar nicht helfen, gab mir aber folgende Tipps (ganz allgemein zu Bienen-/Wespen-/Hornissenstichen):

  1. Bei einem Stich immer den Körper des gestochenen beobachten. Allergien können angeblich auch spontan auftreten (soll heissen, dass auch der fünfte Stich einer Biene eine allergische Reaktion auslösen kann, obwohl das in den anderen vier Fällen nicht der Fall war).
  2. Bei Babys und Kleinkindern sofort ins Krankenhaus, wenn der Stich im Hals-/Kopfbereich erfolgt ist, ansonsten siehe 1.

Keine Ahnung ob die Apothekerin da übertrieben hat, vielleicht kann man mich da ja auch nochmal aufklären.

Liebe Grüsse
Martin

Wenn man ruhig bleibt, kann man direkt ans Nest und
hineinsehen. Die Tiere schauen dann zwar, was bzw. wer da ist,
ignorieren die Anwesenheit von Beobachtern dann aber. Genau
diese „Neugier“ macht vielen Menschen Angst. Wespen fliegen
eben umher und schauen sich alles an - irgendwann fliegen sie
dann wieder weiter.

Für Hornissen mag das stimmen (obwohl die ab und zu auch mal über Jogger herfallen, die nichtsahnend an ihrem Nest vorbeilaufen), aber nicht für alle Wespen. Ihre kleinen Verwandten stechen auch gerne nur mal so zum Spaß. Mir hat so ein Biest letztes Jahr in den Oberschenken gestochen, während ich ganz ruhig im Restaurant gesessen und meine Pizza gegessen habe. Für mich war das schmerzhaft und für den gestreiften Stichling tödlich.

Zur Ehrenrettung der Wespen darf allerdings nicht unerwähnt bleiben, daß sie sehr effizientente Insektenvertilger sind. Beispielsweise haben sie in den letzten zwei Wochen ein Ameisenvolk dezimiert, das sich unter den Gewegplatten vor meiner Haustür häuslich eingerichtet hatte. Bis dahin hätte ich nicht für möglich gehalten, daß die Viecher auch unter Tage jagen, aber die haben sich durch den Sand gewühlt wie Maulwürfe. Damit waren sie so sehr beschäftigt, daß sie noch nicht einmal Noitz von den vorbeilaufenden Menschen genommen haben.

Hallo Tamaro,

Wie ist mit Hornissen umzugehen?

Da Hornissen in vielen Gegenden vom Aussterben bedroht sind, bitte nicht giften.

Die Frage die sich mir aufdrängt: Wie nahe kommst du in der Regel am Nest vorbei?

Sollten es weniger wie 3m sein, so ist durchaus nicht immer mit friedlichem Umgang mit den Tieren zu rechnen.

Du könntest sie hier vom Profi (z.B. Freuerwehr) umsiedeln lassen.
D.H., dass der ganze Staat z.B. „eingesaugt“ wird und in entsprechender Entfernung ein neues Zuhause findet. (m.W. mindestens 3 km weg, da sie sonst zurück kämen).

Gruß Ivo

Schärfster Widerspruch
Hi Ivo,

Du könntest sie hier vom Profi (z.B. Freuerwehr) umsiedeln
lassen.

Feuerwehrler sind Profis in der Brandbekämpfung. Von Hautflüglern verstehen sie absolut nichts, wie die von Dir beschiebene Methode zeigt:

D.H., dass der ganze Staat z.B. „eingesaugt“ wird und in
entsprechender Entfernung ein neues Zuhause findet. (m.W.
mindestens 3 km weg, da sie sonst zurück kämen).

Ein Imker saugt überhaupt nichts ein, weil er zB weiß, dass im Nest eine Brut sein kann. Statt dessen siedelt er den ganzen Bau um. Er ist nämlich Profi für Bienen, Wespen und Hornissen. Nebenbei: Würdest Du im Brandfall einen Imker rufen?

Gruß Ralf

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