Unmögliche Evolution?

Guten Tag!

Ich möchte hier mal ein seeehr gewagtes Thema ansprechen. Ich fand in einem Internetforum (welches als soziales Netzwerk dienlich ist) eine Person, welche einen Artikel eines offensichtlichen Chemikers reinstellte, und würde gerne wissen, ob man die Theorie dieses Chemiker untermauern und/oder widerlegen kann.
Ich selbst verfüge über wenig chemische Kenntnisse.

Diese Person behauptet, das die Evolution nicht möglich gewesen wäre und „Gott“ alles geschaffen habe. Ich selbst bin Atheist, und bin mit Darwins & Wallence Evolutionstheorie/n groß geworden, und unterstütze seine Speziation, und den Begriff der natürlichen Selektion und Variabilität - weiß jedoch auch, das man vom Sein auf das Werden schließt (wobei man nicht vom Werden auf das Seiende schließen sollte) und VIELE Menschen, die meist als Nicht-Biologen biologistisch argumentieren (wie Thilo Sarrazin, welcher als Ökonom nur statistische MITTELwerte in seinem Buch verwendet - was für Evolutionsbiologen eine völlig unpopuläre Arbeitsweise wäre, ergo hat er 2 Denkfehler: Er ist Ökonom und versucht sich an einem biolog. Thema, und er argumentier wie ein Ökonom - dies nur am Rande) biologische , immer noch Darwins Prinzipien nicht verstanden haben, und sich dem Kreationismus/ Intelligent Design verschreiben - aus Unkenntnis der Vernichtung jeglicher Aufklärung und Erschaffung einer neuen „einbahnigen, sackgassenartiger Wissenschaft“. Ich möchte von euch/Ihnen wissen, ob die Theorie, widerlegt wird und wurde.
Nebenbei bemerkt: Jeder Glaube, selbst der Nicht-Glaube, wird von mir respektiert - solange er sich nicht aufzwingt, oder permanent vorschreibt, mir sagt, was ich tun und lassen soll, wenn ich es nicht möchte.

Beste Grüße,

Astralabius

Hier nun der Artikel, entnommen eines Threats auf „StudiVZ“:

"Nun ein Paar Gründe warum ein evolutionärer Ursprung des Lebens unmöglich ist

Duane Gish, Ph.D.

Niemand war Zeuge der Entstehung des Lebens und es existieren keine physischen geologischen Beweise seines Ursprungs. Kürzlich sprach Pross über den Ursprung eines hypothetischen selbst-reproduzierenden Moleküls und seine Struktur und gab zu: „Die einfache Antwort ist, dass wir es nicht wissen und vielleicht werden wir es niemals wissen.“1 Später, auf die Frage nach dem Ursprung eines solchen Moleküls, antwortete Pross: „…man mag die Frage spaßeshalber wie folgt umformulieren: Gegeben sei eine unbekannte Reaktionsmischung, unter unbekannten Reaktionskonditionen, die unter unbekannten Mechanismen reagiert, um unbekannte Produkte hervorzubringen. Könnte ein bestimmtes Produkt mit bestimmten Eigenschaften Teil der Produkte der Reaktion sein…?“2 Dies fasst gut den Fortschritt zusammen, den die Evolutionisten nach mehr als einen halben Jahrhundert physikalischer, chemischer und geologischer Forschung gemacht haben, ein mechanistisches, atheistisches Szenario des Ursprungs des Lebens zu etablieren. Doch es ist möglich die Fakten herzuleiten, die ohne jeden Zweifel belegen, dass ein evolutionärer Ursprung des Lebens unmöglich ist. Der Ursprung des Lebens kann nur durch die Aktion eines intelligenten, unabhängigen, außerhalb des Universums liegenden Agenten herbeigeführt worden sein. Hier ist genug Raum, um einige wenige der unüberwindlichen Barrieren eines evolutionären Ursprung des Lebens zu beschreiben.

1.Die Abwesenheit der benötigten Atmosphäre

Unsere gegenwärtige Atmosphäre besteht zu 78% aus Stickstoff (N2), zu 21% aus molekularem Sauerstoff (O2), Argon (Ar) und Wasserdampf (H2O). Eine Atmosphäre, die freien Sauerstoff enthält würde alle Modelle des Ursprungs des Lebens zu Nichte machen. Obwohl Sauerstoff für Leben notwendig ist, würde freier Sauerstoff alle organischen Moleküle, die für den Ursprung des Lebens notwendig sind oxidieren und somit zerstören. Doch trotz des Fakts, dass die Erde immer einen bedeutenden Teil freien Sauerstoffs in ihrer Atmosphäre hatte3, fahren Evolutionisten fort zu behaupten, es hätte keinen Sauerstoff in der frühen Atmosphäre der Erde gegeben. Dies würde jedoch genauso fatal für den evolutionären Ursprung des Lebens sein. Gäbe es keinen Sauerstoff, gäbe es keine schützende, die Erde umgebene Ozonschicht. Ozon entsteht durch die Einstrahlung der Sonne auf den Sauerstoff in der Atmosphäre der Erde, welches diesen von einem diatomischen Sauerstoff (O2), welchen wir atmen, zu einem triatomischen Sauerstoff (O3), welcher Ozon ist, verwandelt. Gäbe es also keinen Sauerstoff, gäbe es kein Ozon. Das tödliche ultra-violette Licht der Sonne würde ungehindert auf die Oberfläche der Erde nieder strömen und alle jene organischen Moleküle, die für das Leben notwendig sind zu einfachen Gasen, wie Stickstoff, Kohlendioxid und Wasser reduzieren. Die Evolutionisten stehen daher vor einem unlösbaren Dilemma: In der Präsenz von Sauerstoff hätte sich kein Leben entwickeln können, doch ohne Sauerstoff, und daher ohne Ozon, könnte ebenso kein Leben bestehen oder sich entwickeln.

  1. Alle Arten roher Energie sind destruktiv

Die Energie, die auf einer hypothetischen primitiven Erde erhältlich wäre, würde primär aus der Sonnenstrahlung, einiger Energie elektronischer Entladung (Blitze) und kleineren Energiequellen radioaktiven Zerfalls und Hitze bestehen. Das Problem für die Evolution ist, dass die Destruktion biologischer Moleküle durch alle Quellen roher Energie erheblich die Rate der Formation durch solche Energie übersteigt. Der einzige Grund aus dem Stanley Miller Erfolg hatte, eine geringe Menge von Produkten in seinen Experimenten zu finden, war der Fakt, dass er einen Abscheider benutzte, um seine Produkte vor der Energiequelle zu schützen.4 Hier treten allerdings zwei Probleme für die Evolutionisten auf: Erstens hat es unmöglich einen Abscheider auf der primitiven Erde gegeben. Zweitens wäre ein Abscheider fatal für jedes evolutionäre Szenario, da wenn das Produkt einmal isoliert worden ist, jeder evolutionäre Prozess aufgrund mangelnder Energie zum Erliegen kommt. In seinem Kommentar zu Millers Experiment führt D.E. Hull aus: „Diese kurze Lebensdauer, aufgrund von Dekomposition in der Atmosphäre oder im Ozean, schließt klar die Möglichkeit einer Anhäufung von brauchbaren Konzentrationen organischer Masse über Milliarden von Jahren aus,(…) Der physische Chemiker, geleitet durch die bewiesenen Prinzipien chemischer Thermodynamik und Kinetik, kann dem Biochemiker, der einen Ozean voller organischer Masse benötigt um selbst leblose Coacervate entstehen zu lassen, keine Ermutigung anbieten.“5

  1. Ein evolutionäres Szenario für den Ursprung des Lebens würde in einem unglaublichen Durcheinander resultieren.

Lasst uns annehmen, dass es tatsächlich, wie die Evolutionisten suggerieren, einen Weg gegeben hat, auf dem sich organische, biologisch wichtige Moleküle in signifikanter Quantität auf der Erde hätten bilden können. Eine unbeschreibliche Unordnung wäre die Folge gewesen. Zusätzlich zu den 20 verschiedenen Aminosäuren, die in heutigen Proteinen zu finden sind, wären hunderte andere Arten von Aminosäuren entstanden. Zusätzlich zu Desoxyribose und Ribose, den fünf Karbon-Zuckern, die heute in der DNA und RNA zu finden sind, hätte sich eine Vielfalt von anderen Fünf-Karbon-Zuckern, Vier-Karbon-Zuckern und Sechs-Karbon-Zuckern gebildet. Zusätzlich zu den fünf Purinen und Pyrimidinen die heute in der DNA und RNA zu finden sind, würde eine große Vielfalt anderer Purine und Pyrimidine existieren. Von großer Bedeutung ist außerdem, dass die Aminosäuren heutiger Proteine ausschließlich links-drehend sind, doch alle Aminosäuren der primitiven Erde wären zu 50% rechts-drehend und zu 50% links-drehend. Wenn nur eine rechts-drehende Aminosäure in einem Protein ist, oder wenn nur eins links-drehende Aminosäure in der DNA oder RNA auftaucht, wird jede biologische Aktivität zerstört. Es hätten auf der primitiven Erde keinen Mechanismus geben können, der die richtige Art auswählt. Dieser Fakt allein zerstört die Evolution. Evolutionisten haben mit diesem Dilemma gekämpft seitdem es entdeckt wurde und es ist keine Lösung in Sicht. Diese Vielfalt würde untereinander gegeneinander konkurrieren und eine große Anzahl anderer organischer Moleküle, Aldehyde, Ketone, Säuren, Amine, Lipide, Kohlenhydrate etc. eingeschlossen, würden existieren. Wenn die Evolutionisten wirklich behaupten, die Konditionen, der primitiven Erde zu simulieren, warum platzieren sie ihre Edukte nicht in einem großem Durcheinander wie diesem, bestrahlen dies mit ultra-violettem Licht, beschießen es mit elektrischen Entladungen oder erhitzen es und beobachten, was das Resultat ist? Sie tun es nicht, weil sie wissen, dass es nicht die entfernteste Möglichkeit gibt, dass dieses irgendetwas, ihrem evolutionären Szenario dienlichen, hervorbringen würde. Lieber selektieren sie vorsichtig die Materialien mit denen sie Aminosäuren, Zucker, Purine oder was auch immer produzieren möchten und benutzen unplausible experimentelle Konditionen, die nicht auf der primitiven Erde hätten existieren können. Dann behaupten sie in Lehrbüchern und Fachartikeln, dass diese und jene biologischen Moleküle in überreicher Quantität auf der frühen Erde produziert worden seien.

  1. Mikromoleküle verbinden sich nicht spontan um Makromoleküle zu bilden.

Es heißt, die DNA sei der Schlüssel des Lebens. DNA ist nicht der Schlüssel des Lebens. Die Evolutionisten behaupten beharrlich, dass die anfängliche Stufe des Ursprungs des Lebens das ursprüngliche, sich selbst reproduzierende DNA- oder RNA-Molekül gewesen sei. So etwas, wie ein sich selbst reproduzierendes Molekül existiert nicht und könnte niemals existieren. Die Formation eines Moleküls benötigt den Einsatz eines höchst selektiven Energietyps und den stetigen Input der Bausteine, die nötig sind es zu bilden. Die Bausteine, die nötig sind, um ein Protein zu bilden sind Aminosäuren. Die Bausteine für DNA und RNA sind Nukleotide, welche aus Purinen, Pyrimidinen, Zuckern und phosphorhaltiger Säure bestehen. Wenn Aminosäuren in Wasser aufgelöst werden, fügen sie sich nicht spontan zusammen, um ein Protein zu bilden. Dies erfordert den Einsatz von Energie. Wenn Proteine in Wasser aufgelöst werden, lösen sich langsam die chemischen Bindungen der Aminosäuren und es wird Energie freigesetzt. (Das Protein hydrolysiert.) Das gleiche trifft auf DNA und RNA zu. Um ein Protein in einem Labor zu bilden, fügt der Chemiker, nach der Auflösung der benötigten Aminosäuren in einem Lösungsmittel, eine Chemikalie, mit hohen energetischen Bindungen hinzu. (Peptid-Reagenz) Die Energie dieser Chemikalie wird auf die Aminosäuren übertragen. Dies stellt die notwendige Energie zur Verfügung, um die chemischen Verbindungen zwischen den Aminosäuren herzustellen und setzt H und OH frei, um H2O (Wasser) zu bilden. Dies findet nur in Chemielaboratorien und in den Zellen lebender Organismen statt. Es könnte niemals im primitiven Ozean oder irgendwo auf der primitiven Erde stattgefunden haben. Wer oder was wäre da, um einen stetigen Input von geeigneter Energie bereitzustellen? Destruktive rohe Energie würde nicht funktionieren. Wer oder was wäre da, um an Stelle des unbrauchbaren Materials die entsprechenden Bausteine zu liefern? Wenn die Evolutionisten von einem sich selbst reproduzierenden DNA-Molekül sprechen, halten sie lediglich an ihrem Luftschloss fest.

  1. DNA hätte nicht ohne Reparaturmechanismen überleben können

DNA, wie es auch Boten-RNA, Transfer-RNA und Ribosomal-RNA zutrifft, wird durch eine Vielfalt von Einflüssen zerstört; ultra-violettes Licht, reaktive Sauerstoffarten, alkylierende Wirkstoffe und Wasser mit eingeschlossen. Ein kürzlich veröffentlichter Artikel berichtet, dass es 130 menschliche DNA-Reparatur-Gene gibt und man davon ausgehe, mehr zu entdecken. Die Autoren führten aus, dass die „durch eine große Vielzahl von DNA-beschädigenden Wirkstoffen hervorgerufene Genom |DNA| Instabilität, ein überwältigendes Problem für Zellen und Organismen wäre, gäbe es keine DNA-Reparatur-Mechanismen.“6 Beachte, dass selbst Wasser zu den DNA schädigenden Wirkstoffen zählt! Wenn sich irgendwie DNA auf der Erde entwickelt hätte, wäre sie in Wasser aufgelöst worden. Wasser und viele in ihm gelöste chemische Wirkstoffe hätten, zusammen mit ultra-violettem Licht die DNA schneller zerstört als sie in der wildesten Imagination hätte entstehen können. Gäbe es keine DNA-Reparatur-Gene, so besagt der Artikel eindeutig, könnte DNA selbst in dem geschützten Umfeld einer Zelle nicht überleben. Wie könnte dann DNA überleben wenn sie der brutalen Attacke aller Chemikalien und anderer DNA-schädigenden Einflüsse ausgesetzt wäre, wie sie auf der hypothetischen primitiven Erde der Evolutionisten existiert hätten?

Was sind die zellulären Wirkstoffe, die für die DNA-Reparatur und ihr Überleben nötig sind? DNA-Gene! DNA ist daher für das Überleben von DNA nötig! Aber es wäre unmöglich, dass DNA-Reparatur-Gene vor der Entstehung gewöhnlicher DNA entstanden wären und es wäre genauso unmöglich, dass gewöhnliche DNA-Gene vor der Entstehung von DNA-Reparatur-Genen entstanden wären. Hier sehen wir eine weitere unüberwindliche Hürde der Evolution. Des Weiteren ist es lächerlich, davon auszugehen, dass sich, selbst wenn eine Zellen existierte, DNA-Reparatur-Gene entwickeln würden. DNA-Gene kodieren Sequenzen hunderter Aminosäuren die ein Protein konstituieren, die die eigentlichen Wirkstoffe der DNA-Reparatur sind. Der Code in der DNA wird in eine Messenger-RNA übersetzt (mRNA). Die mRNA muss sich dann bewegen und von einem Ribosom (welches aus drei verschiedenen Ribosomal-RNAs und 55 verschiedenen Protein-Molekülen besteht) aufgenommen werden. Jede Aminosäure muss an eine Transfer-RNA, die für diese Aminosäure spezifisch ist, angekoppelt werden. Das Ankoppeln setzt ein Protein-Enzym, welches spezifisch für diese Aminosäure und die Transfer-RNA ist, voraus. Entsprechend dem Code auf der Messenger-RNAs, die Codes der Transfer-RNA gebrauchend, werden die entsprechenden Aminosäuren, die an die Transfer-RNA gekoppelt sind in der Reihenfolge, die im Code der Messenger-RNA enthalten ist, an die wachsende Proteinkette angeschlossen. Viele Enzyme und die geeignete Energie sind dafür nötig. Dies ist lediglich eine kurze Einführung in die unglaubliche Komplexität des Lebens, wie es selbst in einer Bakterie gefunden werden kann.

„Wer wüsste nicht bei alledem, / dass die Hand des Herrn dies gemacht hat?“ (Hiob 12,9)

1Pross, Addy. 2004 Causation and the origin of life. Metabolism or replication first? Origins of Life and Evolution of the Biosphere 34:308

2ebd., 316

3Davidson, C. F. 1965. Geochemical aspects of atomospheric evolution. Proc. Nat. Acad. Sci. 53:1194; Brinkman, R. T., 1969. Dissociation of water vapor and evolution of oxygen in the terrestrial atmosphere. J. Geophys. Res., 74:5355; Clemmey, H., and N. Badham. 1982. Oxygen in the Precambrian atmosphere; an evaluation of the geological evidence. Geology 10:141; Dimroth, E., and M. M. Kimberley. 1976. Precambrian atmospheric oxygen: evidence in the sedimentary distributions of carbon, sulfur, uranium, and iron. Can. J. Earth Sci., 13:1161.

4Miller, Stanley. 1953. A production of amino acids under possible primitive earth conditions. Science 117:528.

5 Hull, D. E. 1960. Thermodynamics and kinetics of spontaneous generation. Nature 186:693.

6Wood, R. D., et al. 2001. Human DNA repair genes. Science 291:1284. "

Mir fällt grundsätzlich auf das alles was nicht erklärt werden automatisch einem Gott zugeschrieben wird. Letzenendes wurde nichts anderes gesagt, als das die Herren der Forschung keine Antwort auf ihre Fragen haben und nicht alles verstehen.

Gäbe es also
keinen Sauerstoff, gäbe es kein Ozon. Das tödliche
ultra-violette Licht der Sonne würde ungehindert auf die
Oberfläche der Erde nieder strömen und alle jene organischen
Moleküle, die für das Leben notwendig sind zu einfachen Gasen,
wie Stickstoff, Kohlendioxid und Wasser reduzieren.

Wer behauptet, dass das Leben auf der „Oberfläche“ der Erde entstanden ist? Alle gängigen Theorien gehen davon aus, dass das Leben unter Wasser entstand.

Der einzige Grund aus dem Stanley Miller Erfolg
hatte, eine geringe Menge von Produkten in seinen Experimenten
zu finden, war der Fakt, dass er einen Abscheider benutzte, um
seine Produkte vor der Energiequelle zu schützen.

Das stimmt. Aber es behauptet ja auch niemand, dass das Leben auf einem vollkommen homogenen Planeten entstanden ist, in dem es keine Unterschiede gibt. Schon mal von Licht und Schatten gehört? Auch ist leicht denkbar, dass in den Klüften des Gesteins Reaktionsräume entstanden, die vorübergehend isoliert waren.

Lasst uns annehmen, dass es tatsächlich, wie die
Evolutionisten suggerieren, einen Weg gegeben hat, auf dem
sich organische, biologisch wichtige Moleküle in signifikanter
Quantität auf der Erde hätten bilden können. Eine
unbeschreibliche Unordnung wäre die Folge gewesen. […] Es hätten
auf der primitiven Erde keinen Mechanismus geben können, der die
richtige Art [von organischen Molekülen] auswählt.

Warum nicht? Manche Moleküle sind zur Selbstreplikation fähig, andere nicht. Es werden nur diejenigen vervielfältigt, die über diese Fähigkeit verfügen. Die Selektion begann nicht erst mit der Erfindung der Zelle.

Wenn die Evolutionisten
wirklich behaupten, die Konditionen, der primitiven Erde zu
simulieren, warum platzieren sie ihre Edukte nicht in einem
großem Durcheinander wie diesem, bestrahlen dies mit
ultra-violettem Licht, beschießen es mit elektrischen
Entladungen oder erhitzen es und beobachten, was das Resultat
ist?

Wenn der „Evolutionist“ die Mittel zur Verfügung gestellt bekäme, das Experiment auf Zigtausenden Planetenoberflächen gleichzeitig über mehrere Milliarden Jahre hinweg durchzuführen, würde er es vielleicht tun.

Es heißt, die DNA sei der Schlüssel des Lebens. DNA ist nicht
der Schlüssel des Lebens. Die Evolutionisten behaupten
beharrlich, dass die anfängliche Stufe des Ursprungs des
Lebens das ursprüngliche, sich selbst reproduzierende DNA-
oder RNA-Molekül gewesen sei. So etwas, wie ein sich selbst
reproduzierendes Molekül existiert nicht und könnte niemals
existieren.

Noch viel einfacher als die Nukleotide ist ein Wassermolekül aufgebaut. Wie ist es möglich, dass ein so simples Molekül eine komplexe, selbstähnliche, 6fach symmetrische Schneeflocke hervorbringt? Kann es nicht viel eher sein, dass diese angebeliche aber unbewiesene Unmöglichkeit reines Wunschdenken von Kreationisten ist?

Ein kürzlich
veröffentlichter Artikel berichtet, dass es 130 menschliche
DNA-Reparatur-Gene gibt und man davon ausgehe, mehr zu
entdecken. Die Autoren führten aus, dass die „durch eine große
Vielzahl von DNA-beschädigenden Wirkstoffen hervorgerufene
Genom |DNA| Instabilität, ein überwältigendes Problem für
Zellen und Organismen wäre, gäbe es keine
DNA-Reparatur-Mechanismen.“

Für das Individuum mag das ja stimmen, aber wenn unter einer Milliarde primitiver Bakterien 999 Millionen aufgrund der Strahlung zugrunde gehen, bleiben immer noch 1 Million Bakterien übrig. Niemand erwartet, dass das Leben von Anfang an so effizient war, wie es heute ist (… und es ist bei weitem nicht in allen Bereichen der Natur so effizient wie der menschliche Körper).

„Wer wüsste nicht bei alledem, / dass die Hand des Herrn dies
gemacht hat?“ (Hiob 12,9)

Kreationisten argumentieren immer wie folgt (ich habe tatsächlich noch nie eine andere Argumentationskette gesehen):

  1. Das, was die Evolutionstheorie besagt, kann nicht stimmen.

  2. Wenn die Evolutionstheorie nicht stimmt, ist das ein Beweis für den Kreationismus.

  3. Also ist der Kreationsmus bewiesen.

zu 1): Ich habe noch nie einen objektiven Beweis gegen die Evolutionstheorie gehört. Die angeblichen Gegenbeweise waren nur die Formulierung von bestimmten Unmöglichkeiten. Meistens handelt es sich bei diesen Unmöglichkeiten jedoch nur um die beschränkte Fantasie der Kreationisten. Viele Dinge, die sich Kreationisten nicht vorstellen können, werden durch kein Naturgesetz der Welt verboten. Der 2. Hauptsatz wird oft als Argument angeführt - und dabei stets missverstanden. Er spricht nämlich definitiv nicht über offene Systeme - und fast jedes System, mit dem sich die Biologie beschäftigt, ist ein offenes System.

zu 2): Das ist einfach logisch falsch. Wenn die Evolutionstheorie falsch wäre, würde das mitnichten bedeuten, dass der Kreationismus wahr ist.

zu 3): Aus falschem folgt beliebiges.

Tatsächlich gibt es in der präbiotischen Evolution viele offene Fragen (erstaunlicherweise wurden manche davon in dem Text gar nicht genannt): Es ist z. B. noch nicht verstanden, wie die Proteine und die Nukleinsäuren zueinander gefunden haben, und es ist auch noch nicht geklärt, wie die Replikatoren und die Membranen zueinander gefunden haben.

Aber wenn man eine Theorie zu Fall bringen will, weil sie nur einen beschränkten Teilbereich der Realität erklärt, dann muss man eine Theorie aufstellen, die einen größeren Teilbereich erklären kann. Der Kreationismus kann das nicht.

Michael

Hallo,

Ich möchte hier mal ein seeehr gewagtes Thema ansprechen. Ich

da kommst du aber reichlich spät.

Diese Person behauptet, das die Evolution nicht möglich
gewesen wäre und „Gott“ alles geschaffen habe. Ich selbst bin

Dieses Thema wurde hier, und nicht nur hier - schon mehrmals breitgetreten, nahezu wie Quark. Schau einmal im Archiv nach.

Nebenbei bemerkt: Jeder Glaube, selbst der Nicht-Glaube, wird
von mir respektiert - solange er sich nicht aufzwingt, oder
permanent vorschreibt, mir sagt, was ich tun und lassen soll,
wenn ich es nicht möchte.

Das ist sehr löblich von dir, prima - weiter so und immer daran denken: " …, jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn" (leider nicht von mir sondern von F. Schiller).

Grüße

watergolf

Guten Tag Astralabius!

Komisch, alle von Kreationisten verfassten Texte, die ich bisher gelesen habe, ähneln sich wie ein Ei dem anderen. Immer die gleiche Art zu schreiben und die gleichen Fehler, der gleiche Unsinn. Es ist gar nicht nötig, die Einzelheiten zu widerlegen, es reicht, das Grundsätzliche zu betrachten:

  1. Es fängt immer an mit einer grandiosen Selbstüberschätzung im Sinne von „Dass unzählige kluge Köpfe seit langer Zeit forschen, zweifeln, diskutieren, ist mir doch egal. Ich allein habe innerhalb von 3 Minuten die Wahrheit gefunden“.

  2. „Die Evolution kann nicht statt gefunden haben weil die Punkte 1-10 so und so waren“: Diese Herangehensweise zeigt, dass der Schreiber während seines Studiums, so er eines genossen hat, im 1. Semester nicht aufgepasst hat. Sonst müsste er wissen, dass wissenschaftliches Arbeiten anders geht!

Nämlich z. B. so: Ich vermute, dass es zu der Zeit x einen Sauerstoffgehalt von y in der Atmosphäre gegeben hat. Dann suche ich Argumente, die diese These stützen und welche, die ihr widersprechen. Ich führe Versuche durch oder werte andere Fakten aus. Ich komme zu einem begründeten Schluss. Ich beschreibe, welche Probleme dies für die Theorie der Evolution hat.

Eine Möglichkeit ist, dass die Evolutiontheorie die Wirklichkeit nicht gut genug abbildet und erweitert oder verändert werden muss. Eine zweite Möglichkeit ist, dass Evolution z.B. trotz kaum vorhandenem Sauerstoff in der Atmosphäre statt gefunden hat und wir die Prozesse alle noch nicht richtig verstehen. Eine dritte Möglichkeit wäre, dass der Verfasser sich in der einschlägigen Literatur nicht gut genug auskennt und daher wichtige Punkte übersehen hat. Viertens könnte sein, dass sich die Evolutionstheorie tatsächlich als ganz ungeeignet für die Beschreibung der Wirklichkeit erweist. Dass beweist aber - tut mir leid - in keiner Weise, dass es einen göttlichen Schöpfungsakt gegeben haben muss. Die Entstehung des Lebens könnte ja auch noch ganz andere Faktoren bedingt sein!

Ja, das klingt nicht so aufregend wie „Ich habe Darwin mal eben widerlegt“! Tut mir leid. Aber nur so können derart komplexe Fragen wie die nach der Schlüssigkeit der Evolutiontheorie behandelt werden!
Setzen! Sechs minus!

Gruß!
Karl

Guten Abend,

… Jeder Glaube, selbst der Nicht-Glaube, wird
von mir respektiert - solange er sich nicht aufzwingt, oder
permanent vorschreibt, mir sagt, was ich tun und lassen soll,
wenn ich es nicht möchte.

gerade da liegt ja das Problem.

Noch wird nur die Wissenschaft vergewaltigt. Aber nach der Lüge kommt das Verbrennen der Wahrheit, und (Quelle vergessen) zuerst brennen Bücher, dann Menschen.

… Evolutionisten …

Und ein griffiger Namen wurde ihnen auch schon verpasst.

…Doch trotz des Fakts, dass die Erde immer einen bedeutenden Teil freien Sauerstoffs in ihrer Atmosphäre hatte…

Jeder halbwegs gebildete Mensch weiß, dass der Sauerstoff erst durch die 2. Ausbaustufe der Photosynthese erzeugt wurde. Das lässt sich auch geologisch ganz einfach nachweisen.

Weiter mag ich nicht lesen, weil mir sonst übel wird.

Gruß, Zoelomat

Hallo!

Also ich möchte darauf hinweisen daß das angeführte Pamphlet mitnichten DARWIN und seine Evolutionstheorie negiert, sondern lediglich die Vorstellung vom Ursprung des Lebens in Frage stellt.
Die Aussagen, welche die allgemein anerkannte Evolutionstheorie macht, sind davon überhaupt nicht betroffen.

Aber ich möchte auch noch was zum Ursprung des Lebens sagen:
Nur weil dieser Punkt bis heute noch nicht vollständig verstanden ist, darf man das Faktum noch lange nicht als falsch hinstellen. Und es ist eine unwissenschaftliche Vorgehensweise, derartige Annahmen wie einen notwendigen Schöpfer zu treffen.

Grüße
Peter

Guten Abend,

Jeder halbwegs gebildete Mensch weiß, dass der Sauerstoff erst
durch die 2. Ausbaustufe der Photosynthese erzeugt wurde. Das
lässt sich auch geologisch ganz einfach nachweisen.

Stimmt. Ich empfehle dem Verfasser dieser seltsamen Thesen „Im Anfang war der Wasserstoff“ von Ditfurth, mit diesem fast 40 Jahre alten leicht verständlichen Buch kann er seine Wissenslücken ausmerzen…

Gruß!
Karl

1 Like

Es scheint alles gesagt zu sein. Trotzdem möchte ich noch ergänzen:

Die Evolutionstheorie ist wissenschaftlich. Die Wissenschaft erhebt nicht den Anspruch, die absolute Wahrheit darstellen zu können, sondern sie arbeitet mit Modellen, die diese Wahrheit beschreiben sollen. Ein Modell wird so lange verwendet, bis man ein besseres kennt. Lücken im wissenschaftlichen Wissen sind sowieso normal. Aus der Tatsache, dass die Evolutionsbiologie bestimmte Dinge (noch) nicht erklären kann, folgt nur, dass es sich um eine ganz normale wissenschaftliche Theorie handelt. Wir können - aber hallo! - unglaublich vieles nicht erklären, und mit jeder neuen Antwort tun sich weitere Fragen auf. Das widerspricht aber nicht der wissenschaftlichen Methode, sondern geht zwingend mit ihr einher.

Abgesehen davon ist die Logik der Kreationisten wirklich haarsträubend. Wenn eine Theorie nicht stimmt, dann stimmt automatisch eine bestimmte andere Theorie. Dass es neben A und B noch C, D, E, F usw. gibt, wird völlig übersehen.

Bei den meisten Vertretern des Intelligent Design drängt sich der Eindruck auf, dass keine ergebnisoffene Forschung betrieben wird, sondern dass ein bestimmtes Ergebnis gerechtfertigt werden soll. Das ist dann aber keine seriöse Forschung.

Der Unterschied zwischen Kreationismus und „normaler“ Religion ist nur, dass der Kreationsismus, obwohl religiös motiviert, wissenschaftlich wirken soll und auf viele sicher auch wirkt.

Um das vielleicht noch etwas deutlicher zu formulieren:

Die Evolutionstheorie erklärt nicht den Ursprung des Lebens! Sie ist ein Mittel um die Diversität des Lebens zu erklären, nicht dessen Herkunft.

Das ist auch einer der Gründe, warum sich die meisten Religionen nicht an ihr stören. Sie setzen einfach Gottes Wirken ein paar Stufen weiter unten an und sinds zufrieden.

1 Like

Dawkins hat da mal vom Gott der Lücken gesprochen - etwas, was ich sehr treffend fand. Denn hinter jeder Wissenschaftlichen Lücke, versteckt sich nach Meinung der Kreationisten - Gott.

Nun dürfen wir aber nicht vergessen, dass es den Kreationismus ja gar nicht mehr gibt *kicher*. Dafür wurde ja eine neue, bahnbrechende Wissenschaft gefunden, das intelligent design *prust*. Seit der Mitte der 80er versuchen also die Anhänger des id dieses als Wissenschaft zu etablieren und zwar ohne sich der wissenschaftlichen Methode zu bedienen.

Das in sich selbst ist schon reichlich grotesk. :smile:

Der Unterschied zwischen Kreationismus und „normaler“ Religion
ist nur, dass der Kreationsismus, obwohl religiös motiviert,
wissenschaftlich wirken soll und auf viele sicher auch wirkt.

Wenn’s mal so wäre. In vieler Beziehung habe ich mir den Glauben an das Gute im Menschen abgewöhnt.

Den Lügenbolden ist das mehr oder weniger klar, die Empfänger der Botschaft wollen nur eins: einen Freibrief. Das war zur Zeit der Hexenverbrennung und der Judenverfolgung so, und das ist auch heute so.

Die Ungläubigen/-werten gehören vernichtet, und da die meisten Menschen erkannt haben, dass die Wissenschaft nicht so einfach vom Tisch gewischt werden kann, immerhin nutzen sie Handys und GPS, brauchen sie eine Erlaubnis der anerkannten Instanz. Und die Kreationisten in allen Schattierungen liefern sie.

Schönes Wochenende, Zoelomat

Der Typ heftet sich anscheinend verzweifelt an unbelegte und amateurhaft beschriebene Kausalketten der Chemie ! Wer sich halbwegs mit offenen Augen durch die wissenschaftliche Welt bewegt, wird schnell erkennen wie eindeutig alle Hinweise auf Evolution/Natürliche Selektion hindeuten.

Er sucht gezielt nach offenen Fragen in der Evolutiontheorie, um damit seine DURCH NICHTS ZU BELEGENDE UND VIEL UNWAHRSCHEINLICHERE GOTTESTHESE ZU UNTERMAUERN !

Das ist doch erbärmlich, diese Leute haben folgende Logik:

  1. Wenn es noch fragen oder Unklarheiten bei Theorie A gibt, MUSS ZWINGEND THEORIE B STIMMEN !!!

Was für ein Trugschluss. Je primitiver die Menschen sind, je mehr vereinfachen Sie die Welt und erheben einen Wahrheitsanspruch auf Ihre Vorstellungen.

Was ich besonders verlogen finde…
…ist die Begeisterung der Kreationisten für den 2. Hauptsatz der Thermodynamik, den sie unermüdlich hervorkramen, weil er Laien recht gut als Argument gegen die Richtigkeit evolutionärer Erklärungsmodelle verkauft werden kann.

Das ist dann mal wissenschaftliche Erkenntnis, die sie nutzen (und zwar ohne irgend etwas zu hinterfragen) und dabei wirklen sie so wahnsinnig seriös. Und dann setzen sie im nächsten Satz einfach unbewiesene, sinnlose Behauptungen dahinter!

Karl

Grüß dich, Astralabius!
Der „Sündenfall“ der Kreationisten amerikanischer Prägung ist doch nicht, dass sie an die Erschaffung der Welt durch Gott glauben (das tue auch ich, ohne allerdings an der Existenz etwa der Arche meine Seligkeit aufzuhängen), sondern ihr brutal-pseudofundamentalistischer Kurzschluss: „Wenn die Welt eh erst 6000 Jahre besteht - und demnächst untergeht (bzw. Armageddon und Co.) -, dann können wir doch heute mit der Natur aasen, wie wir wollen.“ Na, und tun sie doch auch, die Herren Amis mit Hintersassen!
Gruß
Sepp

…Die Evolutionstheorie erklärt nicht den Ursprung des Lebens!
Sie ist ein Mittel um die Diversität des Lebens zu erklären,
nicht dessen Herkunft…

Einer der wenigen überlegten Sätze zu diesem Thema.
Eine Evolution im Sinne von Anpassung oder Modifizierung ist wohl kaum anzuzweifeln.
Was die ungeklärten Fragen, die Lücken (Ursprung des Lebens, Enstehung der Arten, …) betrifft:
Der Gottgläubige vetraut auf das Wirken seines Schöpfers, der Evolutionsgläubige zieht endlose Zeiten und noch mehr Zufälle heran.

Welche Einstellung ist denn nun vernünftiger oder einleuchtender?
Für beide Seiten ist der „Glaube“ von Nöten.
Die jeweils andere Version mutet dabei befremdlich an.
Also warum die teilweise heftige Wortwahl im Thread?

Eine Evolution im Sinne von Anpassung oder Modifizierung ist
wohl kaum anzuzweifeln.
Was die ungeklärten Fragen, die Lücken (Ursprung des Lebens,
Enstehung der Arten, …) betrifft:
Der Gottgläubige vetraut auf das Wirken seines Schöpfers, der
Evolutionsgläubige zieht endlose Zeiten und noch mehr Zufälle
heran.

Welche Einstellung ist denn nun vernünftiger oder
einleuchtender?
Für beide Seiten ist der „Glaube“ von Nöten.
Die jeweils andere Version mutet dabei befremdlich an.
Also warum die teilweise heftige Wortwahl im Thread?

Danke für die vorurteilslosen und relativierenden Worte. Besonders für den Hinweis, dass da, wo nicht bewiesen werden kann, geglaubt werden muss. Auch in der Wissenschaft…

Hallo Großhaus!

Was die ungeklärten Fragen, die Lücken (Ursprung des Lebens,
Enstehung der Arten, …) betrifft:
Der Gottgläubige vetraut auf das Wirken seines Schöpfers, der
Evolutionsgläubige zieht endlose Zeiten und noch mehr Zufälle
heran.
Welche Einstellung ist denn nun vernünftiger oder
einleuchtender?
Für beide Seiten ist der „Glaube“ von Nöten.

Nein, Religion und Wissenschaft sind nicht zwei gleichwertige Glaubenssysteme, bei denen man sich für die eine oder die andere entscheiden kann. Mit dieser Ansicht erleidet die Kirche seit 500 Jahren (Galileo) ziemlich peinlich Schiffbruch!

Wenn die Wissenschaft eine Theorie gut begründen kann, ist es naiv, dagegen religiös zu argumentieren!
Religion ist nur da glaubwürdig, wo sie einen Gott postuliert, der nicht durch wissenschaftliche Erkenntnisse gefährdet ist. Also z.B. einen Gott, der eine evulutionär sich entwickelnde Welt erschaffen hat. Alles andere kann von reflektierenden Menschen nicht ernst genommen werden!

Gruß!
Karl

Die jeweils andere Version mutet dabei befremdlich an.
Also warum die teilweise heftige Wortwahl im Thread?

Hallo!

Danke für die vorurteilslosen und relativierenden Worte.
Besonders für den Hinweis, dass da, wo nicht bewiesen werden
kann, geglaubt werden muss. Auch in der
Wissenschaft…

Das ist ein grundlegendes Missverständnis. Man muss in der Wissenschaft überhaupt nichts glauben. Im Gegenteil! Seriöse Wissenschaft lebt nicht vom Glauben, sondern vom Zweifel, und zwar vom Zweifel an der bestehenden Lehrmeinung, vom Zweifel an der Genauigkeit und Aussagekraft der eigenen Arbeit, vom Zweifel an der eigenen Objektivität. Was glaubst Du, warum Wissenschaftler immer so unsicher klingen?

Nur: Die Evolution ist kein Modell, sondern eine Tatsache: Die Frage ist nicht, OB sie stattgefunden hat, sondern WIE.

Michael

Seriöse Wissenschaft lebt nicht vom Glauben, sondern vom Zweifel, und

zwar vom Zweifel an der bestehenden Lehrmeinung, vom Zweifel
an der Genauigkeit und Aussagekraft der eigenen Arbeit, vom
Zweifel an der eigenen Objektivität. Was glaubst Du, warum
Wissenschaftler immer so unsicher klingen?

Nur: Die Evolution ist kein Modell, sondern eine Tatsache: Die
Frage ist nicht, OB sie stattgefunden hat, sondern WIE.

Michael

Hallo, Michael,

na, da scheinst du ja Vorzeigeexemplare von Wissenschaftlern zu kennen. Oder ein sehr idealistisches Bild von ihnen zu haben. Ich gebe zu, dass ich diese Ideale nach nahezu 30 Jahren Arbeit für und mit Biologen verloren habe. Unsicher klingende, an ihrer eigenen Arbeit zweifelnde Wissenschaftler? Schön wär’s. Ich kenne es umgekehrt: „Was, du wagst an meiner Arbeit zu zweifeln? Was erlaubst du dir - ich bin schließlich Wissenschaftler!“. Ausnahmen gibt es, aber nicht häufig.

Und die Evolutionstheorie ist eine Heilige Kuh - wage es niemand, auch nur daran zu denken, sie zu schlachten.
Ich gebe zu, dass auch ich sie für nachvollziehbar und wahrscheinlich halte. Aber eben nur das!

Und wie du richtig sagst, scheint die Evolution selbst eine Tatsache zu sein. Mir fehlen nur gerade in der Wissenschaft die Zweifel, mir fehlt die Bereitschaft, Gedanken aus jeder Richtung nachzudenken. Da, wo man aber von vornherein bestimmte Richtungen verwirft, kann man sich nicht als objektiv arbeitenden Menschen bezeichnen.

Die Biologie ist heute eine rein materielle Wissenschaft, der Einfluss eines „Geistigen“, ja oft sogar die Existenz eines Geistigen, wird von vornherein definitiv ausgeschlossen. Aber irgendeinen - auch noch so unwahrscheinlich erscheinenden Faktor - von vornherein auszuschließen, halte ich für unwissenschaftlich. Da arbeitet man nicht ergebnisoffen.

Es mag sein, dass es auch unter den Darwinisten Biologen gibt, die ein Geistiges nicht ausschließen. Aber sie werden sich hüten, es offen zu sagen, wenn sie weiter zur „wissenschaftlichen Gemeinschaft“ gehören wollen.

Es sieht doch heute für Zweifler an der Evolutionstheorie nicht anders aus als ehedem für Kepler, Galilei, Bruno. Verlacht hat man solche Querdenker, geächtet. Man verbrennt heute niemanden mehr - aber es schlägt doch Andersdenkenden die gleiche Hybris der herrschenden Lehrmeinung und die gleiche Intoleranz entgegen. Obwohl wir alle gebildet genug sind, um zu wissen, dass die damaligen Außenseiter Recht hatten …

Ich wünsche mir mehr Selbstzweifel, Selbstkritik und vor allem Demut in der Wissenschaft, und mehr Offenheit für fremdartige Ideen, die Bereitschaft, wenigstens darüber nachzudenken.

Herzliche Grüße,
Stefanie