Wie werden Bäume im Winter das Wasser los?

Hallo,
wie schaffen es Bäume denn, dass sie im Holz zur Winterszeit weniger Wasser haben als im Sommer?
Mit dem Abwurf der Blätter hört wohl der Transpirationssog auf, aber dadurch läuft ja das Wasser nicht aus dem Baum, weil die Kapillarkräfte das Wasser noch halten.
Wie viel macht denn dieser Transpirationssog aus?
Wie stark ist er im Vergleich zu den Kapillarkräften?

Wäre er klein im Vergleich, dann würde ja noch jede Menge Wasser im Baum gehalten werden, aber man schlägt ja das Holz im Winter, weil da die Restfeuchte am geringsten ist.

Danke
Tim

Hallo!

Wieso los?

Wenn man Mitte des Winters Bäume fällt, sind sie doch nicht trocken. Sie tragen nur weniger Wasser, als in der Wachstumsperiode.

mfgConrad

Wenn man Mitte des Winters Bäume fällt, sind sie doch nicht
trocken. Sie tragen nur weniger Wasser, als in der
Wachstumsperiode.

Aber warum ist denn da weniger Wasser drin im Baum?
Wie hat es der Baum da rausbekommen?
Weil durch die Osmose und Kappilarkräfte müsste doch auch im Winter Wasser tief aus der Erde(wo es nicht gefroren ist) nach oben gesaugt werden, sobald etwas fehlt im Baum.

Hi,

Weil durch die Osmose und Kappilarkräfte müsste doch auch im
Winter Wasser tief aus der Erde(wo es nicht gefroren ist) nach
oben gesaugt werden, sobald etwas fehlt im Baum.

klar - aber im Winter fehlt einfach weniger als im Sommer. Im Winter schrauben die meisten Pflanzen ihren Stoffwechsel runter (darum verlieren Bäume auch ihre Blätter, damit sie eben nicht zu viel „Altlasten“ mit sich rumtragen) und brauchen weniger.

Schau mal hier, da wird der Stoffwechsel erklärt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Baum

Gruß
Cess

Weil durch die Osmose und Kappilarkräfte müsste doch auch im
Winter Wasser tief aus der Erde(wo es nicht gefroren ist) nach
oben gesaugt werden, sobald etwas fehlt im Baum.

klar - aber im Winter fehlt einfach weniger als im Sommer. Im
Winter schrauben die meisten Pflanzen ihren Stoffwechsel
runter (darum verlieren Bäume auch ihre Blätter, damit sie
eben nicht zu viel „Altlasten“ mit sich rumtragen) und
brauchen weniger.

Das heißt also, dass der Wasserhaushalt und damit die Menge an Wasser im Stamm/Baum immer konstant ist, oder?
Das mit dem Stoffwechsel hab ich gelesen, aber geringerer Stoffwechsel heißt doch nicht weniger Wasser im Stamm.
Hat der Baum einen Mechanismus, mit dem er die Menge an Wasser im Stamm regulieren kann. Irgendeine Pumpe, die das Wasser zurück in die Erde pumpt, damit es den Stamm nicht auffriert?

Hej Tim,

Die Bäume werfen im Winter ihre Blätter ab, um ihren Wasserhaushalt zu optimieren. Sie würden nämlich sonst zuviel Wasser über die grosse Oberfläche verlieren. Auch ohne Blätter hat ein Baum immernoch eine enorme Oberfläche. Die Frage müsste also eher lauten, wie vermeidet der Baum im Winter, dass immer neues Wasser „nachläuft“. Man könnte sich aber leicht vorstellen, dass sich im Winter, analog zu den Blättern der Krone, auch die Wurzelhärchen zurückbilden. Damit wäre die Wasserzufuhr effektiv gestoppt.

Ob es aber Studien gibt, wo jemand im Winter einen Baum ausgegraben hat, weiss ich nicht!

grüsse Ole

Hallo

Hat der Baum einen Mechanismus, mit dem er die Menge an Wasser
im Stamm regulieren kann. Irgendeine Pumpe, die das Wasser
zurück in die Erde pumpt, damit es den Stamm nicht auffriert?

Ich weiß nur, es gibt Bäume, bzw. Pflanzen allgemein, die frostbeständig sind, und welche, die es nicht sind.
Die hauptsächlich wasserleitende Schicht ist ja nur eine grüne dünne Haut unter der Borke und stirbt, bzw. entsteht jedes Jahr neu.
Mit Sicherheit hat das auch Einfluss auf den Wasserhaushalt.
Wie weiß ich nicht genau.
Man kann auch sagen, um so niedriger der Wassergehalt einer Zelle ist, umso besser ist die Frostbeständigkeit.
Das andere als Wasser ist bei Pflanzen z.B. Zellulose, Glyzerin, Fett, Zucker, Stärke und wer weiß was noch alles.

MfG
Matthias