Al kein Reduktionsmittel für Eisenoxid?!?

Hallo zusammen!

Bin auf folgende Frage gestoßen:

Aluminium hat bekanntermaßen die höchste Affinität zu Sauerstoff. Warum scheidet es dennoch als Reduktionsmittel im Hochofen aus?

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung warum. Könnte mir vorstellen, dass es grundsätzlich möglich ist, Al aber bei üblicher Hochofentemperatur kein gasförmiges Oxid bildet und somit einfach zur störenden Verunreinigung in der Schmelze führt.

Schon einmal Vielen Dank für sachkundige Hinweise.

bin zwar kein hochofenspezialist, aber der preis für alu dürfte eine, vielleicht die wichtigste rolle spielen…kohle ist dagegen fast umsonst…

Hallo!
Das ist ein kleverer, kaufmännischer Einwand. Dafür auf jeden Fall vielen Dank. Aber es muss sich noch eine physikalische Hürde dahinter verbergen.

Gruß
Steffen

bin zwar kein hochofenspezialist, aber der preis für alu
dürfte eine, vielleicht die wichtigste rolle spielen…kohle
ist dagegen fast umsonst…

Hallo FullGainFreak,
Aluminium schmilzt bereits bei 659°C und das ist die Temperatur, bei der im Hochofen die indirekte Reduktion erst einsetzt. Das flüssige Alu würde durch die erwärmten Pellets nach unten fließen und würde dort, wie von Dir angemerkt, zu unnötigen Verunreinigungen führen. Es gibt durchaus Stähle, in denen Alu als Legierungsmetall eingesetzt wird, z.B. Nirierstähle, aber da handelt es sich vielleicht um 1%. Als Reduktionsmittel wäre wahrschnlich mit einem viel höheren Wert zu rechnen.
Ich hoffe, meine Ausführungen konnten helfen.

Gruß
Messknecht

Vielen Dank!!!
Hört sich nach voller Punktzahl an.

Hallo,

Bin auf folgende Frage gestoßen:

Aluminium hat bekanntermaßen die höchste Affinität zu
Sauerstoff. Warum scheidet es dennoch als Reduktionsmittel im
Hochofen aus?

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung warum. Könnte mir
vorstellen, dass es grundsätzlich möglich ist, Al aber bei
üblicher Hochofentemperatur kein gasförmiges Oxid bildet und
somit einfach zur störenden Verunreinigung in der Schmelze
führt.

Ich bin jetzt auch nicht der ausgewiesene Hochofenspezialist, aber Deine Vermutung ist nachvollziehbar. Möglicherweise gibt es auch noch ganz praktische Gründe, z.B. kein geeignetes Verfahren zum Einbringen oder schlicht weil Aluminium dafür zu teuer ist.

In dem speziellen Thema bin ich aber zu wenig drin, um wirklich sachkundig zu antworten.

Viel Erfolg,

J.G.

Hallo FullGainFreak: Ein meiner Ansicht nach wichtiges Argument gegen Aluminium als Reduktionsmittel für Eisenoxid hast Du selber erwähnt: Das Problem der Abtrennung von Al2O3 vom reduzierten Eisen. Sieh im Internet oder Lehrbuch nach wie aufwendig und teuer Al2O3 zu Al reduziert wird. Nachstehend einige Daten mit denen Du selber spielen kannst.
-Fe2O3; Dichte: 5,24 gr/cm3, Smp.: 1565°C, Sdp.: ?.
-Fe; Dichte: 7,86 gr/cm3, Smp.: 1535°C, Sdp.: 2750°C
-Al2O3; Dichte: 3,965 gr/cm3, Smp.: 2072°C, Sdp.: 2980°C.

  • Al; Dichte: 2,702 gr/cm3, Smp.: 660°C, Sdp.: 2467°C.
    Die Redoxpotentiale der Reduktionsgleichungen kannst Du selber heraussuchen. Der billigere Kohlenstoff C wird zum gasförmigen CO. Das leichtere Al müsste unter rühren mit dem schwereren Fe2O3 vermischt werden. Etc. Alles Unsinn. Gruss. Paul

ich denke das gewichtichtigste Argument ist der preis. Bevor man überhaupt Aluminium hat muss man enorm viel Energie investieren. daher macht es ja keinen sinn mit viel aufwand alu herzustellen um es dann wieder zu oxidieren…

Dazu muss ich leider passen. Zum Glück weiss ich nicht alles.