Chemie Hybridisierung

Wissenschaft Chemie
#1

Hallo zusammen, 
ich habe eine Frage zu der Hybridisierung.

Generelle weiß ich schon so einiges über Hybridisierung, aber eines verstehe ich nicht ganz und zwar :  Wenn sich das s- Orbital mit dem p- Orbital „verbindet“ (Hybridisierung), so entstehen die sp3- Orbitale. Meine Frage : Bekommt jedes Elektron aus dem s- und aus dem p- Orbital ein „eigenes“ Orbital (z.B. Kohlenstoff ) . Ich verstehe die Hybridisierung des Chlors nicht so ganz. Denn wenn Chlor hybridisiert, dann gibt es plötzlich 7 hybridisierte Orbitale ? Ich dachte es gibt max. 4 hybridisierte Orbitale und außerdem Verstehe ich diese Bindung nicht :ClF5 … Cl hat hier ein freies Elektornenpaar und 5 Bindungen … wenn Cl nicht hybridisiert, dann kann es ja nur 1 Bindung eingehen und wenn Cl hybridisiert dann kann es (kann auch falsch sein)  7 Bindungen eingehen. 

Also ich hoffe mir kann jmd. helfen. 

PS: Die Frage wurde gestellt, da es mich neugierig gemacht hat.

Vielen Dank

MfG

R.

#2

Also zum ersten teil deiner frage:
Es gild Grundsätzlich das Gesetzt des kleinsten zwanges, So lange es im Bus noch freie Bänken gibt setzt man sich nicht neben eine fremde Person also so lange Orbitale frei sind belegt erst ein mal jedes Elektron ein eigenes Orbital, erst wenn alle einfach belegt sind wird nach einander die Orbitale doppelt belegt.

#3

Hallo erstmal,
zur ersten Frage:
Ja es befindet sich in jedem der 4 sp3-Orbitale ein Elektron. Mit jedem dieser sp3-Orbitale kann der Kohlenstoff bei „Überlagerung“ mit einem anderen Orbital kovalente Bindungen eingehen. Normalerweise sind nur dieäußeren Elektronen an der Bindungsbildung beteiligt. Das 2s Orbital liegt ja kugelförmig um den Kern und ist beim C-Atom im Grundzustand schon mit 2 Elektronen besetzt. Bei der sp3-Hybridisierung werden aus dem Kugelorbital und den Hantelorbitalen (sorry wegen der unfachmännischen Ausdrucksweise) Tropfenorbitale, die im größtmöglichen Abstand zueinander vom C-Atom wegstehen (Tetraeder).
Zur zweiten Frage:
Ertsmal eine Gegenfrage: Warum geht das Chlor-Atom normalerweise nur eine Bindung ein? was macht Atome glücklich?
Richtig ein volles Haus, also wenn die äußere schale besetzt ist oder anders ausgedrückt wenn die Elektronenkonfiguration der eines Edelgases entspricht. Dem Chhlor fehlt dazu nur ein Elektron, also eine Bindung.
ClF5: Wende doch einfach die Oktettregel an, dann weißt du wieviele Elektronepaarbindungen überhaupt möglich sind.Chlor hat Ne 3s2 3p5 als Elektronenkonfiguration. Diese Verbindung ist nur als ClF5 und nicht als FCl5 möglich. Ein kleines bißchen musst du selber arbeiten :wink:

#4

Hallo R,

ich habe eine Frage zu der Hybridisierung.

Dazu musst du erstmal wissen, wie die zugrundeliegenden Orbitale aussehen. Und auch, was die Vorzeichen bedeuten, die an jeder Knotenfläche wechseln. Und was der Betrag der Wellenfunktion und dessen Quadrat bedeutet.

Generelle weiß ich schon so einiges über Hybridisierung, aber
eines verstehe ich nicht ganz und zwar :  Wenn sich das s-
Orbital mit dem p- Orbital „verbindet“ (Hybridisierung), so
entstehen die sp3- Orbitale.

Nein!, Wenn du ein s- und ein p-Orbital kombinierst, entstehen 2 sp-Hybridorbitale. Sie bilden sich gemäß h1 = s + p, h2 = s - p.Sie sind also zur Hälfte s und zur Hälfte p, mal vereinfacht formuliert.

sp³ entsteht durch die Kombinationen:von s und px, py und pz. Ohne Bilder (die du im Internet findest, oder besser selber malst) ist eine Vorstellung schwierig.

Und bevor ich mich selbst daran versuche, hier ein Link:
http://chemwiki.ucdavis.edu/Wikitexts/UC_Davis/UCD_C….

Meine Frage : Bekommt jedes
Elektron aus dem s- und aus dem p- Orbital ein „eigenes“
Orbital (z.B. Kohlenstoff ) .

So kann man das nicht Fragen. Die Orbitale und die möglichen Hybridisierungen sind erst mal unabhängig von der Belegung. Aus x Atomorbitalen werden x Hybridorbitale.

Dass die Art der Hybridisierung sich letztlich so herausbildet, dass eine energiearme Verbindung entsteht, ist ein späteres Thema.

Ich verstehe die Hybridisierung
des Chlors nicht so ganz. Denn wenn Chlor hybridisiert, dann
gibt es plötzlich 7 hybridisierte Orbitale ? Ich dachte es
gibt max. 4 hybridisierte Orbitale und außerdem Verstehe ich
diese Bindung nicht :ClF5 … Cl hat hier ein freies
Elektornenpaar und 5 Bindungen … wenn Cl nicht
hybridisiert, dann kann es ja nur 1 Bindung eingehen und wenn
Cl hybridisiert dann kann es (kann auch falsch sein)  7
Bindungen eingehen. 

Die Oktettüberschreitung in der dritten Periode wurde früher durch das Vorhandensein und die Benutzung von d-Orbitalen erklärt. Die wirkliche Erklärung willst du gar nicht wissen, fürchte ich, Stichwort 3-Zentren-Bindung.

Wenn doch, such mal im Archiv. Da gab’s vor einigen Monaten eine Frage zu Doppelbindungen im Phosphat/Sulfat.

Gruß, Zoelomat