DC-Frage zu Rf-Werten

Hallöchen,

ich soll bei der Herstellung eines Azofarbstoffes eine DC machen, was ich auch habe. Dabei sollten wir unseren Azofarbstoff und beta-Naphthol chromatographieren. Nun soll ich die Rf-Werte ermitteln, was ich auch habe. Kann ich jetzt irgend eine Auussage treffen? Ich sehe nur, dass im Azofarbstoff kein beta-Naphthol enthalten ist, aber war es das schon?

Vielen Dank schon einmal!

Hallo,

eine DC wird genutzt, um nachzuweisen, ob die Substanz sauber ist, d.h. ob noch weitere Nebenprodukte enthalten sind. NMR geht auch, aber diese Methode geht schnell und liefert schnell eine Antwort.
Desweiteren kann man sehen, ob das neue Produkt schneller läuft als das Edukt (im gleichen Lösungsmittel natürlich / am besten auch auf derselben Platte). Daraus kann man Schlüsse über die Lipophilie/Hydroplilie etc. ziehen. Der Rf-Wert eine eine Charaktereigenschaft einer Substanz. In vielen Journalpublikationen wird er immer angegeben, zusammen mit dem Laufmittelgemisch. Es gibt Dickschichtplatten, die, ähnlich wie die Dünnschichtplatten der Auftrennung dienen, aber auch zur Isolierung der Substanzen dienen. In deinem Fall ist die Aussage einfach, zu sehen, ob beta-Naphtol da ist oder nicht. Du könntest die beiden Rf-Werte vergleichen und mit Hilfe des Lsm.gemisches zeigen, warum sie unterschiedlich laufen oder kaum unterschiedlich laufen. Übrigens gibt es Synthesen, da reicht eine UV-Lampe nicht aus, um die Substanzen auf der Platte zu sehen. Da muss man sie in Jod-Kammern anfärben oder in einer Molybdat-Lösung.

Gruß,
bacille

Hi!

ich soll bei der Herstellung eines Azofarbstoffes eine DC
machen, was ich auch habe. Dabei sollten wir unseren
Azofarbstoff und beta-Naphthol chromatographieren. Nun soll
ich die Rf-Werte ermitteln, was ich auch habe. Kann ich jetzt
irgend eine Auussage treffen? Ich sehe nur, dass im
Azofarbstoff kein beta-Naphthol enthalten ist, aber war es das
schon?

Na ja, mehr oder weniger war es das schon. Die Frage ist, welche Aussage du aus dem Fehlen von beta-Naphthol in deinem synthetisierten Azofarbstoff triffst?

Wenn ihr noch den reinen Farbstoff als Referenz aufgetragen hättet, dann könnte man außerdem noch eine Aussage dazu treffen, dass der hergestellte Stoff der Referenz entspricht. Meistens reicht es aber aus, sich davon zu überzeugen, dass keine anderen Bestandteile mehr im Produkt enthalten sind.

Andere Bestandteile könnten entweder Reste deiner Edukte sein, oder Zersetzungs-/Nebenprodukte die bei der Synthese entstanden sind. Wenn du nichts anderes erkennen kannst als deinen Azofarbstoff hast du sauber gearbeitet und du hast ein reines Produkt.

Quantitative Aussagen anhand der DC zu treffen ist extrem schwierig bzw. nur mit zusätzlichen Methoden möglich. Dazu nutz man dann eher die GC oder HPLC. Aber wie schon gesagt: meistens reicht der Nachweis, dass keine Verunreinigungen mehr im Produkt sind, schon aus um zu entscheiden, ob man vielleicht noch einmal aufreinigen muss. Eine DC ist da allemal schneller (und günstiger) als eine quantitative GC…

Schöne Grüße

Sven