Eisen mit Altöl veredeln? Geht das?

Hallo,
ich habe gehört dass es möglich ist heisgeschmiedetes Eisen in Altöl zu tauchen um es damit zu veredeln, sprich dass es nicht rostet…
Geht das?
Abegesehen von den umweltschädlichen Substanzen die Altöl enthält; ist sowas pronzipiell möglich?
Welche chemische Reaktion geht dort von statten und warum funktioniert dass, wenn es funktioniert…?
Gibt es dazu evtl. Alternativen?
Vielen Dank
Grüsse

Da niemand antwortete, hiert meine weissheit:
Es handelt sich mehr um die verhaertung des eisens und umwandlung zum stahl, denn um eine veredelung. Dieses eisen muss kohlenstoff enthalten. Eisen wird geheizt bis es rot wird, das sogenannte beta-eisen, dabei bilden sich verbindungen von eisen und kohlenstoff Fe-3-C. Diese verbindung ist nicht stabil wenn das eisen langsam abkuehlt, es wird wieder zerfallen in eisen und kohlenstoff. Deswegen wird das rot-gluehende eisen im oel abgeschreckt. Fe3C ist oberflaechlich, und sehr hart. Wenn man dieses prozess mehrfach wiederholt, besondersn wenn man dieses eisen faltet, wird Fe3C bestaendiger werden und tiefer ins eisen gelangen. So werden messer und schwerte hergestellt. Im japanischen schwert gibt es 1024 (2^10) faltungen. So ein eisen wird aber immernoch rosten, obwohl langsamer als zuvor, um das zu vermeiden muss man der legierung andere stoffe hinzufuegen wie nikel, chrom etc.

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OT: Schwert
Moin,

Im japanischen
schwert gibt es 1024 (2^10) faltungen.

Garantiert nicht. Wenn überhaupt, gibt es 10 Faltungen, die dann 1024 Lagen erzeugen.

Gruß

Kubi

Interessant.
Aber das was „cyberdustz“ geschrieben hat mit dem härten stimmt schon oder?
Danke

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Richtig. Zehn falten. 2^20 lagen/

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Hallo !

Das nennt man „Brünieren“ und ist eine Art Rostschutz.
Z.B. Waffen sind brüniert. Sie rosten so nicht.
Das Ganze hat mit Oberflächenhärtung nichts zu tun.

Waffen, längere Zeit dem Wetter ausgesetzt, rosten. Die Brünierung ist nur ein sehr dünner Überzug. Deshalb lagert man Waffen in Ölpapier.

mfgConrad

Mit Waffen meine ich Schußwaffen.

Mit Waffen meine ich Schußwaffen.

Alles klar. Danke.
Wieder was dazugelernt :wink:

Schmieden
Tach cyberdustz,
nur eine kleine Anmerkung meinerseits dazu:

Das mit den Faltungen und jap. Schwert kann man so nicht sagen.

Diese Faltungen haben erst mal einzig und allein den Zweck, den Werkstoff zu homogenisieren. Faltungen sind absolut kein Qualitätskriterium, sondern eine notwendigkeit aufgrund der inhomogenen Stähle die verwendet werden.

Ein jap. Schmied geht in diesem Punkt anders vor. Er zählt nicht die Faltungen, sondern entscheidet nach Gefühl, wann ein Stahl die gewünschten Eigenschaften/Homogenität hat. das kann weniger oder mehr sein.

Die Härte und Flexibilität einer Schwertklinge wird bei jap. Schwertern auch im Wesentlichen durch andere Faktoren bestimmt, nämlich welche weicheren oder härteren Eisen in den Block eingeschmiedet werden.

vgl. hierzu die recht anschauliche Grafik bei Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Katana

Bzgl. Härten und veredeln hätte ich noch zwei recht interessante Links: http://www.tardy.de/1211.html

oder http://www.dietraumschmiede.de/

Schönen Tag noch,

Grüße

Midir

Moin, stremmel,

Aber das was „cyberdustz“ geschrieben hat mit dem härten
stimmt schon oder?

das schon, nur ist es mit dem Härten nicht getan. Ein gehärtetes Stück Stahl ist, ja nach Härtung in der sog. Glashärte. Sprich es ist hart und spröde.
Dies Spröde wird durch das sog. Anlassen verringert, die Härte allerdings auch.
Anlassen bedeutet, daß das Stück auf rund 250 - 350 °C erwärmt und dann kontrolliert abgekühlt wird.
Das ist die eigentliche Kunst, es gab zwar den Lehrberuf des Härters, der eigentlich Anlasser hätte heißen müßen, denn ein Schmied meinte mal ‚Härten kann jeder Doof. Die Kunst ist das Anlassen‘.

Gandalf