Elektrolyse von Eisen

Wissenschaft Chemie
#1

Hallo!
Ich möchte rotes Eisenoxid gewinnen. (Eisen(III)-oxid)

Ich habe etwas gegooglet und herausgefunden, dass es mit einer ganz einfachen Elektrolyse funktionieren müsste.

Ich habe eine Salzlösung (ganz normales Kochsalz in Wasser gelöst), eine Eisen Anode und eine Eisen Kathode. Die hab ich an ein Ladegerät (12V) angeschlossen und in die Lösung getaucht. Das Ladegerät liefert 6 Ampere. Es blubbert kräftig an der Anode.

Ich glaube bei dem Vorgang entsteht Chlor-gas und noch irgendwas anderes, darum habe ich meinen Versuch nach draußen verlegt.

Nach mehreren Stunden hat sich die Lösung grün gefärbt. Ich war zuerst frustriert, und habe alles weggeschüttet, da ich ja rotes Eisenoxid haben wollte. In dem Gefäß waren allerdings noch ein paar Reste. Als diese getrocknet waren hatte ich ein orange-rotes Pulver.

Meine Frage ist nun, ist das wirklich Eisen(III)-oxid was ich da raus bekommen habe? Wieso war die Lösung vor dem trocknen Grün?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, danke schonmal im Vorraus!
Mit freundlichen Grüßen,
Florian

#2

Hallo Florian,

mit der Elektrolyse von Eisen kenne ich mich leider nicht so gut aus. Darum muss ich leider passen.

Viel Glück mit deinem ‚‚Experiment‘‘.

LG Laura

ganz einfachen Elektrolyse funktionieren müsste.

Ich habe eine Salzlösung (ganz normales Kochsalz in Wasser
gelöst), eine Eisen Anode und eine Eisen Kathode. Die hab ich
an ein Ladegerät (12V) angeschlossen und in die Lösung
getaucht. Das Ladegerät liefert 6 Ampere. Es blubbert kräftig
an der Anode.

Ich glaube bei dem Vorgang entsteht Chlor-gas und noch
irgendwas anderes, darum habe ich meinen Versuch nach draußen
verlegt.

Nach mehreren Stunden hat sich die Lösung grün gefärbt. Ich
war zuerst frustriert, und habe alles weggeschüttet, da ich ja
rotes Eisenoxid haben wollte. In dem Gefäß waren allerdings
noch ein paar Reste. Als diese getrocknet waren hatte ich ein
orange-rotes Pulver.

Meine Frage ist nun, ist das wirklich Eisen(III)-oxid was ich
da raus bekommen habe? Wieso war die Lösung vor dem trocknen
Grün?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, danke schonmal im Vorraus!
Mit freundlichen Grüßen,
Florian

#3

Hi,

also wie Du schon fest gestellt hast, ensteht Chlor bei der Elektrolyse, so wie Du sie durchgeführt hast. ich vermute auch mal, dass an den Elektroden aufgrund des recht hohen Stroms eine gewisse Temperatur vorlag. Ich vermute mal schwer, Du hast FeCl2 hergestellt…zumindest in einem gewissen Anteil :smile:. FeCl2 ist im Gegensatz zu den Eisenoxiden wasserlöslich. außerdem ist es Oxidationsempfindlich und das Eisen wird an der Luft in die Oxidationsstufe 3 befördert. FeCl3 ist auch wasslöslich. Sprich, wenn Du Deinen Rückstand nochmal vorsichtig in Wasser gibst und sich alles auflöst, hast Du garantiert kein Eisenoxid. (Vorsicht, die Eisensalze hinterlassen hässliche Flecken auf Kleidung). Sollte tatsächlich etwas ungelöst bleiben, dann filtriere den Feststoff ab, trockne ihn und halte mal einen Magneten dran. Dann Kannst Du die Eisenoxide differenzieren. Fe3O4 wäre magnetisch, Fe2o3 nicht. Aber ich vernute nal darüberhinas, dass Du auch Modifikationen wie Goetit, Limonit etc. drin haben könntest…

#4

Oh das ist nicht so gut, denn FeCl2 und FeCl3 sind Ätzend und Gesundheitsschädlich.

Könntest du mir denn sagen wie ich es hinbekomme Eisen(III)-oxid zu bekommen? Was habe ich falsch gemacht?

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!:smile:

#5

Hallo Flo,

das von dir gewünschte Eisen-(III)-Oxid wird gern auch als Pigment in Betonfarbe verwendet. Dabei ist es aber nicht nur in roten, sondern auch in grünen Farbtönen enthalten. Folglich gibt es wohl Konstellationen, in denen das Eisen-(III)-Oxid grün erscheint. Möglich wäre z.B. eine Hydrierter Zustand, der durch erhitzen (oder wie in deinem Fall austrocknen lassen) beseitigt werden kann, da die angelagerten Wassermoleküle sich dann als Wasserdampf verflüchtigen.

Sicher bin ich mir dabei aber nicht, da meine letzten Versuche in dieser Richtung schon eine ganze Weile her sind. Ich hoffe ich konnte dir trotzdem ein wenig weiterhelfen.

#6

Hi Flo,

Du hast recht,du hast Eisenoxid am hand.
Was an der Anode kräftig blubbert war eigentlich Saurstoff aus wasser (H2O). Kein Chlor!

An der cathode blubert Stickstoff.

Etwas Esien ging in loessung als FeCl2 was Gruen ist.
Geloeste Sauerstoff in Wasser hat beim trokenen auch FeCl2 weiter oxidiert und ergabe Eisen Fe2O3

Hoefentlich hilft es,
mit Freudlichen Gruessen.
Karl-Heinz
. :

#7

Danke für die ausführliche antwort! Sie hat mir sehr weiter geholfen.

#8

Danke für die ausführliche Antwort, hat mir sehr weiter geholfen!

#9

Hallo Florian,
Es tut mir leid das ich erst so spät antworte, und dann auch nur um zu sagen das ich selber keine Idee habe wie es zu der Verfärbung kam obwohl sich der Aufbau schlüssig anhört, aber ich war bis vor kurzem im Urlaub.
Ich Wünsche trotzdem noch viel Erfolg.
Gruß Markus

#10

Wenn Du Dir im Baumarkt (Fliesen- und Mörtel-Abteilung) einen Beutel mit Polierrot kaufst, hast Du ein schönes reines Eisen-3-Oxid. Dann sparst Du Dir die Elektrolyse…
Du kannst auch auf dem Schrott-Platz „Rost“ sammeln. Als Jugentlicher habe ich das gemacht und hatte das Glück einige Eisenteile zu finden, die praktisch zu 100 % verrostet waren.
Abklopfen und bei 150 Grad im Backofen trocknen. Hat mit Alu-Pulver ordentliches Thermit gegeben.
Viel Spaß!