Kann ich Methanol aus Ethanol rauskochen

Methanol hat einen geringeren Siedepunkt als Ethanol also Alkohol, und Wasser dadurch müsste ich doch den Methanol Anteil in Alkohol durch kochen an dem Siedepunkt von Methanol auf 0 reduzieren oder?

Danke schonmal im vorraus!

Hallo und einen schönen guten Abend,

wieso fällt mir da gleich Destille und Brennen ein? Gekoppelt mit einer dunklen Erinnerung an den Chemieunterricht?

Hilfts?

Tschüß

Deern

PS: ist das eine Hausaufgabe?

Ist eher ne Ergenzung für ein Projekt,

Stimmt da war was :-9 das Metanohl ensteht ja bei der Gärung und beim destilieren kann ich das ja durch den Vorlauf sozusagen rausfiltern, aber habe leider keine Destille aber durch das kochen z.B. auf nem Herd müsste das ja auch klappen.

Danke für die schnelle Antwort

aber habe leider keine Destille aber
durch das kochen z.B. auf nem Herd müsste das ja auch klappen.

Beim Kochen verdampfen Ethanol und Methanol nicht nacheinander, sondern gleichzeitig - wenn auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. (Bei einer idealen Mischung wird das durch das Raoultsche Gesetz beschrieben. Bei Ethanol/Methanol/Wasser dürfte es etwas komplizierter werden.) Praktisch bedeutet das: Solange Ethanol im Topf ist, hast Du auch Methanol drin. Um beides zu trennen brauchst Du eine Destille mit Kolonne.

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Ja genau.

Man muß das auch ziemlich häufig destillieren um das u trennen weil immer Methanol mitgeht.

In der Praxis hat man dafür ja Rektifikationskolonnen. Oft wird bei der Destillation auch Vakuum angelegt dann gehen die iedepunkte beider Stoffe runter und die Destillation ist nicht nur schonender (es reagier weniger Ethanol zum giftigen Methanol) sondern es gehen auch die Siedepunkte beider Stoffe auseinander wenn man Glück hat (Stichwort: Clausius-Clapeironsche Gleichung dafür muß man die Verdampfungsenthapien der Stoffe wissen).

Frageerweiterung: wo kommt Methanol überhaupt her
habe den Wikiartikel zum „Brennen“ überflogen.

Ist ja ganz gut.

Es wird gesagt, daß im Vorlauf der Methanol rausdestilliert wird.

Um die Frage interessanter zu machen frage ich hier:

Wo kommt denn dieser Methanol überhaupt her ?

Aus der Gährung der Maische ?..dann wäre es ja lebensgefährlich Bier oder Wein zu trinken !

Es ist klar, daß bei der Alkoholgärung jede Menge Nebenprodukte entstehen weil die Hefereaktion des Zuckers zu Alkohol wohl relativ gut aber nicht 100%-ig ist.

Es entstehen sowohl Fruchtester (deshalb schmeckt ja z.B. obergäriges Bier wie Hefeweizen nach Banane) als auch höhere Alkohole (Fuselalkohole).

Ich habe aber noch nie gehört, daß hier C1-Körper, d.h. Methanol gebildet wird.

Ich frage mich deshalb warum es eine erste Fraktion geben muß in der Methanol ist.

Dieses Methanol kann doch nur durch schlechte Temperaturführung entstehen. Das ganze unter Vakuum destilliert wäre doch sehr viel schonender.

Noch ein Tip Tobias:

Mach bitte kein Unsinn: Wenn Du die Sache falsch machst ist das gefährlich. Versuch doch einfach mal Wein in ner Plastikflasche einzufrieren und Flüssigkeit vom Eis abzudekantieren. So kommst Du mittels fraktionierter Kristallisation auch auf nen hohen Alkoholgehalt (schätzungsweise 25% bei Minus18Grad Tiefkühltemp.). Aber auch dabei darf man sich nicht erwischen lassen weil die Herstellung von Hochprozentigen versteuert werden muß.

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Ist eher ne Ergenzung für ein Projekt,

Stimmt da war was :-9 das Metanohl ensteht ja bei der Gärung

Keine Angst. In obergärigem Bier finden sich ca. 2 mg Methanol pro Liter neben 37900 mg Ethanol pro Liter. Siehe etwa:
http://de.wikipedia.org/wiki/Begleitalkohol
Was bringt da eine Destillation?

Auch wenn mein kein Bier trinkt, kann unser Urin bis zu 2,5 mg Methanol pro Liter enthalten.
http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/m/Metha…

Um die Frage interessanter zu machen frage ich hier:

Wo kommt denn dieser Methanol überhaupt her ?

Aus der Gährung der Maische ?..dann wäre es ja
lebensgefährlich Bier oder Wein zu trinken !

Es ist klar, daß bei der Alkoholgärung jede Menge
Nebenprodukte entstehen weil die Hefereaktion des Zuckers zu
Alkohol wohl relativ gut aber nicht 100%-ig ist. …

Ich habe aber noch nie gehört, daß hier C1-Körper, d.h.
Methanol gebildet wird.

Also m.W. entsteht Methanol tatsächlich aus C1-Resten. Es wird ja alles Mögliche methyliert, nicht zuletzt die DNA. Und wie Aminosäuren zerlegt werden, das herauszufinden fehlt mir momentan doch der Ehrgeiz.

Aber Fehler im Zuckerabbau, die würde ich erst mal sehr gering bewerten. Der Zitrat-Zyklus ist ja fast ubiquitär, und da werden C3-Körper entnommen und zu Laktat oder Äthanol veredelt. Für C1-Körper sehe ich da wenig Spielraum.

Fette werden immer C2-weise abgebaut, aber wenn sie nicht oxidiert werden können (oder m.W. auch wenn), gehen sie dann nicht den Zitrat-Zyklus ein?

Ich frage mich deshalb warum es eine erste Fraktion geben muß
in der Methanol ist.

Weil halt billige Rohstoffe wie Getreide oder Trauben verarbeitet werden, nicht Stärke oder Traubenzucker. Und der Gourmet in mir ist darüber nicht wirklich unglücklich.

(es reagier weniger Ethanol zum giftigen Methanol)

Wie soll das denn gehen? Durch Methan-Abscheidung?

Wenn, wie bei der Destillation, die Hefen tot sind, halte ich eine solche Reaktion für schon recht exotisch.

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Prost,

Wo kommt denn dieser Methanol überhaupt her ?

Aus Methylether und -estern diverser Verbindungen. Speziell in Früchten gibt es recht viele Dieser Sachen.

Aus der Gährung der Maische ?..dann wäre es ja
lebensgefährlich Bier oder Wein zu trinken !

Nö, da ist wenig davon drin.

Gandalf

Okey,
also danke erstmal für al die Antworten!

Ist also doch nicht so einfach wie ich mir das vorgstellt habe.

trotzdem danke an alle :smile: