Konzentrationsberechnung aktives Chlor

Wissenschaft Chemie
#1

Hallo,

ich möchte meinen Brunnen desinfizieren. Dazu wurde mir den Einsatz von Natrimhypochlorit empfohlen (Chlorbleichlauge).

In der Apotheke ist diese Chemikalie erhältlich mit einer 14 %igen Konzentration an aktivem Chlor.

Nun möchte ich berechnen wie viel Chlorbleichlauge ich in den Brunnen dosieren muss um eine Konzentration im Brunnenwasser von ca. 1mg/l zu erreichen.

Ich würde dies so berechnen, wollte aber auf nummer sicher gehen dass das so richtig ist:

14%ige Lauge also sind in 100g Lauge 14g aktives Chlor enthalten

Der Brunnen fasst 2000 l Wasser.
wenn ich 14 g Lauge zudosiere so dosiere ich 1,96 g aktive Chlor in den Brunnen (weil 14% von 14g sind 1,96). Ich hätte also eine Konzentration von 1,96g/2000l. Das entspricht einer Konzentration von 0,98 mg/l.
Stimmt diese Berechnung so oder ist das Blödsinn?

Reicht diese Konzentration aus um den Mikroorganismen den Gar aus zu machen oder sollte ich mehr zudosieren? Welche Konzentration ist ratsam?

Danke für euer Hilfe

Gruß

#2

Hi,
Zu dem Ergebnis kann ich nichts sagen, aber der Rechenweg ist so falsch. Weil die 14% beziehen sich wahrscheinlich nicht auf die Masse, sondern auf das Volumen. Das sollte aber auf jeden fall muss das auf der Verpackung angegeben sein! Ansonsten kannst du so rechnen. Und wieviel dubrauchst würde ich mal googlen.

#3

Moin Moin
Also, bei dem ersten Teil Deiner Anfrage kann ich Dir helfen: Die Berechnung ist korrekt.
Ob diese Konzentration ausreichend ist, kann ich Dir leider nicht beantworten. Da könnte evtl. Dir Dein örtlicher Wasserversorger ( Stadtwerke o.ä. ) helfen.
Michael

#4

Also die Rechnung stimmt. Allerdings kann ich leider nicht sagen, ob das zur Desinfektion ausreichend ist.

Viele Grüße

#5

Deine Lösung hört sich vernünftig an und ist mathematisch korrekt, ich kenne mich damit aber nur mäßig aus.

Liebe Grüße
Thorsten

#6

Hallo,

Deine Rechnung ist richtig.
Da Du nicht weißt, wieviel „oxidierbare Substanz“ (u.a. Mikro-Organismen) im Wasser sind, musst Du halt solange Chlorbleichlauge zugeben, bis ein leichter Chlor-Überschuss vorhanden ist. (da gibt es Mess-Stäbchen als Indikator für!) Dann bist Du im sicheren Bereich. Ich habe das immer mit der Nase gelöst: Wenn Dein Wasser wie das Leitungswasser in den USA riecht, hast Du einen Chlor-Überschuss.
Viel Erfolg!

Helmuth

#7

Hallo,
zunächst einmal vorweg… ich mache mir Sorgen, dass der Brunnen geschädigt werden könnte. Wenn er aus Beton ist, kann ihm das Chlor durchaus schaden, vorrausgesetzt, es wird regelmäßig und öfter angewendet.
Damit das Chlor wirken kann muss ausserdem der pH-Wert richtig eingestellt sein, sonst wird es nicht richtig freigesetzt. Nicht umsonst ist …ja genau das ist es nämlich… Schwimmbadchemie so ein heikles Thema. Die Foren sind voll davon. Ausserdem ist die Freisetzung auch noch temperaturabhängig… nicht so leicht also.
Am Besten: pH-Wert messen, zudosieren und mit einem Chlortester nachprüfen. Wenn Wasser anfängt nach Chlor zu riechen ist übrigens zu wenig drin, nicht zuviel. Das liegt an den Chlororganischen Verbindungen (toxisch, krebserregend) die stark nach Chlor riechen und erst bei höheren Konzentrationen wieder zerfallen… Trinkwasser wird so auf keinen Fall aus dem Wasser (nimmt man europäische Massstäbe an).

Gruß Thomas

#8

Ich meine, es entsteht nicht Chlor sondern Sauerstoff.
NaOCl dissoziiert in wässriger Lösung: NaOCl + HOH >