Hi oldschoolplayer,
sehr anschaulich gesehen , kannst du die pi-Elektronen einfach anhand von Doppel- und Dreifachbindungen „abzählen“ , da eine Doppelbindung durch 2 beteiligte pi-Elektronen zustande kommt - eine Dreifachbindung entsprechend durch 4. Liegt deine Verbindung als Anion vor hast du pro freiem Elektronenpaar 2 weitere pi-Elektronen. Konjugation bedeutet nun , dass je ein pi-Orbital mit einem p-Orbital eines sp²-hybridisierten Atoms überlappt. Wenn du dir nun Cyclobutadien anschaust , haben wir dort genau diese Voraussetzung , nämlich ein konjugiertes System in einem planaren Molekül. Du siehst allerdings auch , dass wir 2 Doppelbindungen und somit 4 pi-Elektronen haben , nach der Hückel-Regel für einen Antiaromaten steht - diese sind BESONDERS instabil und reagieren unter fast allen Bedingungen sehr schnell ab.
Ich nehme jetzt an du meinst im zweiten Beispiel das Cyclooctatetraen-Dianion , welches die Hückel-Regel erfüllt , da es nach obiger Beschreibung 10 pi-Eletronen besitzt und diese auch noch in Konjugation zueinander stehen ; da das Anion aufgrund seiner Hybridisierung auch noch planar gebaut ist handelt es sich hiermit also um einen Aromaten.
Ich hoffe ich konnte dir helfen und habe mich weder zu kompliziert ausgedrückt , noch deine Frage falsch interpretiert.
Grüße