Alle oder alles, und warum ?

was ist richtig in diese Situation ? alle oder alles !

>> eigentlich wollte ich dich ja anrufen und dir alle(s) erzählen

was ist richtig in diese Situation ? alle oder alles !

>> eigentlich wollte ich dich ja anrufen und dir alle(s)
erzählen alles richtig. Alles ist ein Pronomen und steht hier streng genommen für wirklich „alles“ und referiert auf keine spezifischen Dinge (aus dem Kontext weiß man natürlich, dass du nur „alle Informationen bezüglich eines Themas“ meinst).

Alle hingegen ist eher ein Adjektiv, dass sich auf besimmte Personen oder Dinge bezieht, danach kommt meist ein Nomen (alle Leute, alle Informationen…), wenn das Nomen bereits erwähnt wurde, kann man es dort aber auch weglassen.
Mit „alle“ wäre der Satz nur richtig, wenn du dich damit auf etwas vorher erwähntes, zählbares, beziehst, z.B.: Ich habe das Buch mit den Witzen gefunden, eigentlich wollte ich dich ja anrufen und dir alle Witze erzählen, aber du warst ja nicht da.

Wahrscheinlich meinst du aber einfach „alles (was mir gestern passiert ist)“, das ist nichts zählbares (höchstens erzählbar), drum brauchst du hier alles.

Viele Grüße,

  • André

Alle hingegen ist eher ein Adjektiv, dass sich auf

„dass“: soviel zum Thema „Übergeneralisierung“. :wink:
Korrekt wäre: „das“.

Gruß
Uwe

Alle hingegen ist eher ein Adjektiv, dass sich auf

„dass“: soviel zum Thema „Übergeneralisierung“. :wink:
Korrekt wäre: „das“.

Natürlich, ja.
Wenn du Lust hast und dir das Korrigieren/Belehren Spaß macht und sonst nichts konstruktives beitragen kannst oder möchtest, kannst du noch die französische Zeichensetzung (die Leerzeichen) vom Originalposter bemängeln. Da gibt’s sicher noch was zu holen für dich.

Übrigens muss es in deinem Satz so viel heißen, nicht soviel.

Gruß,

  • André
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was ist richtig in diese Situation ? alle oder alles !

Korrekt wäre, wie André bereits ausführte, „alles“, wobei auch bereits in Deiner Frage eine Verwendung von Anführungszeichen gut gewesen wäre, da diese darauf hinweisen, daß man im jeweiligen Bezugsrahmen das Wort als solches und nicht seine semantische Bedeutung meint. Auf diese Weise optimiert die Verwendung von Anführungszeichen die Verständlichkeit.

Übrigens lautete (Konjunktiv) die Frage korrekt: „Was ist richtig in dieser Situation?“ („dieser“, nicht „diese“), da „Situation“ hier im Dativ steht.

Gruß
Uwe

Übrigens muss es in deinem Satz so viel heißen, nicht
soviel.

Bist Du Dir da so sicher? Warum sollte das so sein? Zumindest ich würde „soviel“ auf der ersten Silbe betonen und dementsprechend sogar nach der (reformierten) „NdR“ zusammen schreiben. Falls Du es wirklich besser weißt, laß mich bitte auch wissen, warum Deine Version hier die korrektere sein soll. :wink:

Gruß
Uwe

Hallo André,

Ich bin Ihnen sehr dankbar für ihre Hilfe!

Viele Grüße

Übrigens muss es in deinem Satz so viel heißen, nicht
soviel.

Bist Du Dir da so sicher? Warum sollte das so sein? Zumindest
ich würde „soviel“ auf der ersten Silbe betonen und
dementsprechend sogar nach der (reformierten) „NdR“ zusammen
schreiben. Falls Du es wirklich besser weißt, laß mich bitte
auch wissen, warum Deine Version hier die korrektere sein
soll. :wink:

Dessen war ich mir grad noch sehr sicher, denn soviel ist eine Konjunktion (ähnlich wie soweit), benutzt z.B. in „Soviel ich weiß…“; im Sinne von „diese Menge“ (hier ja auch in der übertragenen Bedeutung) schreibt man’s auseinander. Die Betonung spielt da keine Rolle (denn auch „so viel Butter“ o.ä. kann man vorne betonen und nicht alle Zwei-Wort-Konstruktionen werden zusammengeschrieben, wenn man sie vorne betont).

Eine Quelle für die Neue Rechtschreibung hier:
http://www.korrekturen.de/wortliste/soviel.shtml

Habe aber jetzt noch mal in meinem alten Duden, Baujahr '65, nachgeschlagen und offenbar wurde es in der alten Rechtschreibung doch noch zusammengeschrieben (Beispiel dort ist soviel für heute). Für deine Privatrechtschreibung kannst du’s also weiterhin benutzen (und meinen Korrekturhinweis ignorieren).

Zumindest kongruiert mein Sprachegefühl mit der heute richtigen Schreibung, da bin ich beruhigt. Da kann’s ja so unlogisch nicht sein, und ich auch nicht. :wink:

Gruß,

  • André

Hallo Modir,

ich entnehme Deiner Visitenkarte und Deiner Zeichensetzung, dass Du Französisch als Muttersprache (oder zumindest sehr gut) sprichst. Dann ist es doch ganz einfach:

frz. tout = dt. alles;
frz. touts/toutes = dt. alle.

(Nicht, dass Du denkst, „tout“ hieße immer alles: Es gibt noch viele andere Übersetzungsmöglichkeiten, z.B. „tout le monde“ = „die ganze Welt“.)

Liebe Grüße
Immo

P.S. (nicht an Modir, weil ich ihn nicht verwirren will, sondern an alle, die mich korrigieren möchten): Natürlich kann „tout“ auch mit „alle“ übersetzt werden, nämlich wenn es sich um ein Adjektiv zu einem Nomen im Singular handelt, welches im Deutschen weiblich, im Französischen hingegen männlich ist. So hätte ich „tout le monde“ auch mit „alle Welt“ übersetzen können.

Kleine Korrektur
Moin,

frz. touts/toutes = dt. alle.

nicht „touts“, sondern „tous“ :smile:

Gruß

Kubi

Hallo Kubi,

nicht „touts“, sondern „tous“

Oh, vielen Dank, da hab ich wieder was dazugelernt. Französisch ist eine der mittlerweile doch wenigen europäischen Sprachen, die ich nie gelernt habe. Ich kenne halt nur einige Wörter, die einem im Alltag so begegnen (so wie „Le Monde“), und weiß, dass bei Pronomina und Adjektiven (und teilweise auch Partizipien) eine Männlich/Weiblich-Singular/Plural-Unterscheidung vorgenommen wird. Auf dieser Grundlage verfasste ich meinen Beitrag, aber es wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass das zweite t aus dem romanischen Stamm tot- im männlichen Plural gänzlich verschwinden könnte.
Ja, so kriegt man auch seine Französischkenntnisse zusammen, indem man sich immer korrigieren lässt! ^-^

Liebe Grüße
Immo