Hallo, Fritz und Renardo,
die Erklärung mit der sicheren Verpackung wurde - u. a. - im „Galilexikon“ gegeben:
Der Ursprung dieser Redensart liegt im Mittelalter. Wenn damals die teuren Gläser aus Ventien über die Alpen zu uns transportiert werden sollten, gingen sie anfangs oft zu Bruch. Bis die Fuhrleute die entscheidende Idee hatten. Sie legten die Gläser in große Fässer und gossen heiße, flüssige Butter dazu. Wurde sie fest, hielt sie die Gläser an Ort und Stelle und dämpfte Stöße der Kutsche. Selbst wenn ein Fass vom Wagen fiel, zerbrachen die Gläser nicht. „Alles“ war eben „in Butter“.
Ein zweifelnder Leser wandte sich an die Duden-Redaktion und wurde wie folgt beschieden:
_1. Gegen Ende des Mittelalters ist Butter zum wichtigen Volksnahrungsmittel geworden und spielt in der Ernährung auch der einfachen Bevölkerung eine große Rolle. … . Es gab aber bei weitem nicht solch große Buttervorräte, dass größere Mengen problemlos als Verpackungsmaterial ste[t]s bereitstanden. Auch das Verhältnis der damaligen Zeit zu (von Gott gegebenen!) Nahrungsmitteln hätte einen solchen „Missbrauch“ wohl kaum zugelassen.
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Es ist auch fraglich, ob ein solches Prozedere wirklich den gewünschten Effekt gehabt hätte. Die flüssige heiße Butter hätte beim Erkalten und Festwerden (Volumenvergrößerung) die empfindliche Glasware, insbesondere die Hohl- und Flügelgläser aus venezianischer Produktion, beschädigen können. Sodann stelle man sich den Aufwand vor, die so geschützte Ware wieder von ihrer „Verpackung“ zu befreien. … Außerdem hätte der Transport nur bei niedrigen Temperaturen erfolgen können. Durch Wärmeeinwirkung weich gewordene Butter hätte nur schwerlich einen sicheren Transport gewährleistet.
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Die Gefahr, dass die Fettsäuren der Butter mit den Emailfarben der venezianischen Glasprodukte chemisch reagiert hätten, ist auch nicht auszuschließen._
(Kompletter Text auf http://www.ciao.de/Galileo__Test_2503620 )
Gruß
Kreszenz