Danke fürs Dasein?

Hallo zusammen,

ich möchte in einem Text sehr gerne jemandem fürs „Dasein und Mitgehen“ danken. Ist es richtig, dieses „Dasein“ so in einem Wort zu schreiben? Es unterscheidet sich ja von dem Dasein im Sinne von Existenz. Alles andere scheint mir aber erst recht falsch…

Da-Sein
Da-sein
da sein
da Sein

Also doch einfach Dasein?

Vielen Dank

Gruß
M.

Servus,

wäre ein Ausweichen auf „Hiersein“ oder „Dabeisein“ möglich, um die Doppelbedeutung zu umschiffen?

Schöne Grüße

MM

Servus M.

wäre ein Ausweichen auf „Hiersein“ oder „Dabeisein“ möglich,
um die Doppelbedeutung zu umschiffen?

Danke für den Vorschlag, aber diese beiden Alternativen klingen für mein Gefühl zu sehr nach dem aktuellen Moment. So ist es nicht gemeint. Es ist schon ein bisschen umfassender. Aber ein „Danke, dass ihr immer für uns da seid“ o. ä. gefällt mir auch nicht so recht…

Gruß
M.

Servus,

die Umgehung des Substantivs wäre mein nächster Vorschlag gewesen.

Was stört an „Danke, dass … für uns …“ ? Wenn es das „für uns“ sein sollte, kann man das auch anders formulieren: „Danke, dass Ihr immer da seid, wenn …“

Schöne Grüße

MM

Moin, Musicalfan,

Du schreibst „fürs Dasein“ schon richtig in einem Wort:
"§ 37 - Substantive, Adjektive, Verbstämme, Pronomen oder Partikeln können mit Substantiven Zusammensetzungen bilden. Man schreibt sie ebenso wie mehrteilige Substantivierungen zusammen.
(…)
2. Mehrteilige Substantivierungen, zum Beispiel:
das Holzholen, das Inkrafttreten; der Kehraus, das Stelldichein, das Vergissmeinnicht "
http://canoo.net/services/GermanSpelling/Amtlich/Get…

Ich glaube nicht, dass der Adressat Deines Schreibens in diesem Zusammenhang die Bedeutung „Existenz“ verstehen wird.

Grüße
Pit

Hallo nochmal,

die Umgehung des Substantivs wäre mein nächster Vorschlag
gewesen.

Werde mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Darf ich deine Vorschläge eigentlich so interpretieren, dass du dich am (eigentlich richtigen) „Dasein“ auch irgendwie stören würdest, wenn du das irgendwo läsest? (Ist dieser Konjunktiv richtig?) Pit hätte damit ja offensichtlich kein Problem…

Danke

Gruß
M.

Hallo Pit,

danke fürs Zitieren der Regel.

Ich glaube nicht, dass der Adressat Deines Schreibens in
diesem Zusammenhang die Bedeutung „Existenz“ verstehen wird.

Ja, du hast schon Recht. Das dachte ich im Grunde auch von Anfang an. Natürlich würde das jeder richtig verstehen. Trotzdem stolpere ich irgendwie darüber. Ich hab das aber noch nicht ganz ausgeschlossen.

Gruß
M.

Das Dasein in seinem So-Sein ein Hinsein zum Nichtsein?
Servus,

ja, das Wort „Dasein“ für sich - auch wenn es aus dem Kontext eindeutig verständlich ist - erzeugte bei mir eine Art Heidegger-Orgelton im Hintergrund und führte zu Nebengedanken, die den Satz ein wenig belasten.

Schöne Grüße

MM

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Trotzdem stolpere ich irgendwie darüber.

Ich auch. Ich empfinde es als unfreiwillig komisch - und mein Sprachgefühl ist jetzt nicht gerade das schlechteste. :smile:

Ich würde mich da nicht sklavisch an die Regeln halten, sondern die Möglichkeiten der sprache zur differenzierenden Formulierung nutzen, also vermutlich Da-Sein schreiben. Es ist eben nicht das lexikalisierte „Dasein“, das gemeint ist, sondern eine Konversion der Phrase „da sein“ - und solche Konversionen aus Phrasen schreibt man durchaus mit Bindestrich.

Gruß,
Max

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PS
Der Duden erlaubt z.B. In-Kraft-Treten neben Inkraftreten … da hätte ich wenig Skrupel, aus inhaltlichen Gründen auch den Bindestrich bei Da-Sein zu setzen. Die Aussage „Man kann erinen Bindestrich setzen, um Missverständnisse zu vermeriden“ zieht sich ja als Tenor durch viele Bindestrichregeln …

Gruß,
Max

Traumstadt, Feilitzschstr. 7
Servus Max,

ja, von Dir aus ist es ja nicht weit in PPAs Traumstadt. Die Sache mit dem Dasein hat er mal bei Doktor Enzian aufgegriffen:

Dr. Enzian, als Existentialist, beweist
den Begriff des Daseins, dass er nie verreist.
Wenn er reise, sagt er, würd er fort sein,
und sein Dasein wäre dann ein Dortsein.

In diesem Sinne

MM

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Vielen Dank an alle, die sich beteiligt haben. Die Wahl fällt auf Max’ Vorschlag „Da-Sein“.

Gruß
M.