Goethe Zitat gesucht

Hallo, hörte vor kurzem eine Art Gedicht von Goethe, das mit den Worten schloss: „Was keiner anfasst, das führt aus“   oder zumindest so ähnlich-denn ich finde es im www nicht.
Wer kann mir helfen wie ich das ganze Zitat finde?
Vielen Dank vorab-und ich hoffe dass ich im richtigen Bereich bin

Hi,

Was keiner wagt, das sollt ihr wagen
was keiner sagt, das sagt heraus
was keiner denkt, das wagt zu denken
was keiner anfängt, das führt aus.

Johann Wolfgang von Goethe

»Der Zauberlehrling«, entstanden 1797, im Druck veröffentlicht in der ›Ausgabe letzter Hand‹, 1827

Gruß
Roland

Das ist von Lothar Zenetti (siehe Wikipedia). Im Zauberlehrling habe ich diesen Text nicht gefunden und es ist mir auch nicht bekannt, dass es von Goethe stammen soll.

Wo hast du denn diese Antwort kopiert? Das Gedicht ist von Lothar Zenetti. Im Zauberlehrling finde ich diesen Text nicht.

Lothar Zenetti: ‚Auf seiner Spur‘ (2000)
Das Zitat hat mit Goethe nichts zu tun. Und wie jemand behaupten kann, das sei sogar aus dem Zauberlehrling, ist mir ein Rätsel.
Und Franz von Assisi (1182-1226) hat in einem mittelitalienischen (sog. toskanischen) Dialekt geschrieben, abgesehen davon, daß das seiner Denkweise gar nicht entspricht.

Typischer Zitier-Blödsinn, den einer einmal ins Netz setzt und dann wird es tausendfach multipliziert.

Die Zeile ist aus einem Gedicht von Lothar Zenetti , zuerst In „Auf seiner Spur. Texte gläubiger Zuversicht“, 2000, wiederaufgelegt z.B. in ISBN 378672878X Buch anschauen

Und von ihm hat es Konstantin Wecker für ein Lied übernommen.

Der ganze Text:
_Was keiner wagt, das sollt ihr wagen.
Was keiner sagt, das sagt heraus.
Was keiner denkt, das wagt zu denken.
Was keiner anfängt, das führt aus.

Wenn keiner ja sagt, sollt ihr´s sagen.
Wenn keiner nein sagt, sagt doch nein.
Wenn alle zweifeln, wagt zu glauben.
Wenn alle mittun, steht allein.

Wo alle loben, habt Bedenken.
Wo alle spotten, spottet nicht.
Wo alle geizen, wagt zu schenken.
Wo alles dunkel ist, macht Licht._

http://youtu.be/Nvw7W5MGP80

Gruß
Metapher

Ich stimme »Metapher« zu: Dieser Text stammt von Lothar Zenetti (*1926)
Informationen zum Autor hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_Zenetti

Der Text wurde im Buch »Lothar Zenetti - Texte der Zuversicht. Für den einzelnen und die Gemeinde« 1972 im J.-Pfeiffer-Verlag, München, erstmals veröffentlicht. Mir liegt die 5. Auflage von 1981 vor, dort steht der Text auf Seite 253.

Er trägt im Gegensatz zu einigen anderen Texten in diesem Buch keine Überschrift und beginnt mit den Worten

»Das Kreuz des Jesus Christus
durchkreuzt was ist
und macht alles neu« (ohne Interpunktion)

Dann folgen nach einem Absatz rechts eingerückt die drei zitierten und auch aus der Konstantin-Wecker-Vertonung bekannten Strophen.
Schließlich folgt nach einem Absatz und wieder nicht-eingerückt noch einmal der Text

»Das Kreuz des Jesus Christus
durchkreuzt was ist
und macht alles neu«

In dieser vollständigen Form wurde Zenettis Text von Hans-Martin Lonquich vertont, entsprechend dem o. g. Wikipedia-Artikel wohl auch von Peter Janssens, diese Vertonung habe ich jedoch in meiner fast vollständigen Werke-Sammlung von Peter Janssens bisher nicht gefunden.