Hallo, Alien und Mercurius!
In der Tat sind „schwömme“, und seltener „schwämme“ richtig.
Nein, denn Zwiebelfisch akzeptiert dankenswerterweise auch „schwämme“:
Nun ist ja Herr Sick wirklich keine maßgebende Instanz, auch wenn er hier im Brett auf der Eröffnungsseite mit seinen Büchern und dem Link eingetragen ist.
denn „schwömme“ habe ich auch noch nie gehört
Einschub
- Nun ist das überhaupt kein Kriterium für richtiges Deutsch! Das ist nicht persönlich gemeint. Ich will nur einmal mehr darauf hinweisen: Was ich kenne und benutze und für richtig halte, was man dann auch gern Sprachgefühl nennt, ist rein subjektiv und oft bloß alte Gewohnheit.
Unsere deutsche Sprache bietet viel mehr, ist reicher, vielfältiger, großartiger als wir einzelnen Sprecher wissen, kennen und nutzen. -
Ende des Einschubs
Und ist doch, wie Eckard schon schrieb, die korrekte Form. In der Duden-Grammatik werden im § 229 (S. 125) neben schwimmen noch eine ganze Reihe solcher Verben genannt, die im Konjunktiv II Doppelformen aufweisen:
befehlen, beginnen, dreschen, empfehlen, gelten, gewinnen, heben, helfen, rinnen, schwören, sinnen, spinnen, stehen, stehlen.
Diese Formen findet ihre Erklärung durch ein Phänomen, das „Rückumlaut“ - § 98 in der Duden-Grammatik - genannt wird. Es hülfe wenig, dies hier erklären zu wollen.
Wenn ich dies im Unterricht zu erklären habe zitiere ich Walter von der Vogelweide:
Ich saß auf einem Steine;
bedeckte Bein mit Beine.
Drauf setzte ich den Ellebogen;
ich hatte in meinen Hang geschmogen (geschmiegt)
das Kinn und eine Wange.
Da bedacht ich bange,
Wie man auf Erden sollte leben.
Ich wusste keinen Rat zu geben,
außer dass man drei Dinge erwürbe,
von denen keines je verdürbe.
Die zwei sind Ehre und weltliches Gut,
was meist einander wehe tut.
Das dritte ist Gottes Huld,
die weit über die ersten beiden steht.
…
(Das ist keine Übersetzung, sondern meine Paraphrase.)
Gruß Fritz