Leserbrief

Hallo!

Nächste Woche schreiben wir eine Deutscharbeit, wo es um Argumentation geht. Unsere Lehrerin hat gesagt, dass wir es wie eine Leserbrief oder so machen werden. Ich war leider zu der Zeit noch in einem anderen Kurs und bin neu da und weiß nicht, wie man einen Leserbrief schreibt. Die Lehrerin hat leider auch keine Blätter für mich. Kann mir da bitte jemand helfen? ich will eine gute Seite lesen, welche auch erklärt, was zuerst kommt und was danach folgt etc.

Danke schon mal!

Gruß

Tach Witness,

geh morgen früh an den Kiosk und kauf Dir eine Zeitung; da stehen am Samstag immer jede Menge Leserbriefe drin.

Leserbriefe enthalten in der Regel ein Argument gegen die in einem bestimmten Artikel vertretene Meinung oder Sicht der Dinge. Manchmal bieten sie auch ergänzende und weitergehende Informationen.

Je kürze und präziser ein Leserbrief ist, desto besser sind die Chancen, dass er abgedruckt wird.

Gruß - Rol

Hallo,

weiß
nicht, wie man einen Leserbrief schreibt. Die Lehrerin hat
leider auch keine Blätter für mich.

leih Dir auf jeden Fall von einem - zuverlässigen - Mitschüler alle schriftlichen Unterlagen/Arbeitsblätter aus, kopiere sie (Copyshop) und arbeite sie durch.

ich will eine gute Seite lesen, welche auch erklärt,
was zuerst kommt und was danach folgt etc.

Hinweise und Beispiele zum Verfassen eines Leserbriefs findest Du auf http://www.teachsam.de/deutsch/d_schreibf/schr_schul… , besonders --> http://www.teachsam.de/deutsch/d_schreibf/schr_schul…

Gruß
Kreszenz

Kann ich eventuell trotzdem eine Seite bekommen? Aber danke für den Tipp!

Danke für die Seite krez. Kann mir noch jemand Beispiele für einen Hauptteil, Schlussteil und so geben? Wäre echt lieb.

Moin,

Hauptteil, Schlussteil und so …

was meinst Du denn mit dem Ausdruck „und so“???
In Deiner Deutscharbeit solltest Du diese Formulierung vermeiden, ebenso wie die beliebten „oder so/oder so ähnlich“.
Als warnendes Horrorbeispiel eine veränderte Fassung des ersten Abschnitts aus Kreszentias 2. Link http://www.teachsam.de/deutsch/d_schreibf/schr_schul…

Die Arbeitsschritte und so, die man beim Verfassen eines kommentierenden Leserbriefs oder so durchführen sollte, hängen davon ab, ob man zu einem bestimmten Text Stellung nehmen will (textbezogener Leserbrief) oder sich zu einem allgemeinen Problem in Form eines Leserbriefs (freier Leserbrief) äußern will, oder so ähnlich.

;-»
Pit

Hallo,

ja, tut mir Leid, hatte es ein wenig eilig. Also ich würde gerne nur einen Beispiel zum Thema „Jugendliche ohne Handys?“ bekommen, eben mit einer Einleitung, einem Haupt- und einem Schlussteil.

Gruß

Hallo,

Also ich würde
gerne nur einen Beispiel zum Thema „Jugendliche ohne Handys?“
bekommen, eben mit einer Einleitung, einem Haupt- und einem
Schlussteil.

warum schreibst Du es nicht selbst zur Übung - anders lernst Du es nicht.
Hast Du Dich nun schon bei Klassenkameraden nach Aufzeichnungen aus dem Unterricht erkundigt?

Gruß
Kreszenz

Ich habe mal versucht, so eine Art „Lesebrief“ zu machen. Ich hoffe, er gefällt euch. Bitte sagt danach auch, ob ich was hätte besser machen können und sagt mir eine Note.

Thema: „Jugendliche ohne Handys?“

_Sehr geehrte Redaktion,

ich habe ihren Artikel „Jugendliche ohne Handys?“ mit voller Freude gelesen und stimme mit Ihnen in den meisten Punkten überein.
Ohne Handys wären die Jugendlichen noch trauriger als ein Glas im Schrank, das noch nicht einmal berührt wurde. Sicherlich wäre das auch verständlich, da die Handys heutzutage nicht nur über Spiele, sondern auch über ein Internet verfügen. So können sich die Jugendlichen zum Beispiel via Handy-Internet Informationen beschaffen, stets auf dem Laufenden bleiben und Games herunterladen. Das nächste Problem wäre die Kommunikation. Wie sollten die Jugendlichen ohne Handys draußen ihre Freunde oder ihre Familie anrufen? Viele Eltern lassen ihre Kinder nicht mal mehr ohne Handys rausgehen - die Gefahr, dass sich das Kind verirren könnte, ist schließlich zu hoch. Andererseits sind die Jugendlichen meistens nicht reif genug und verschicken täglich viele SMS-Nachrichten und wenn am Monatsende die Rechnung kommt, machen die Eltern erstaunliche Augen und beschimpfen am Ende ihre Kinder. Ob das letztendlich was bringt, ist eine andere Frage. Außer die Kosten spielt die Suchtgefahr eine wichtige Rolle. Mein Sohn sitzt stunden vor dem Computer und spielt mit seinem Handy. Was er genau macht, weiß ich nicht - so was ist privat, versteht sich. Meines Wissens nach vergessen sie dann auch noch, dass sie ihre Hausaufgaben erledigen müssen oder dass es auch noch so was wie „Draußen spielen gehen“ gibt. Stattdessen spielt er mit seinem Handy und ruft täglich 4 Mal seine Freundin an, und die Gespräche dauern meistens eine halbe Stunde lang. Einmal habe ich sogar beobachten können, dass sie sich Fotos schickten. Der Schock für mich war, dass seine Freundin halbnackt war. Die pornografischen Darstellungen sind auch ernstzunehmende Probleme. Doch das wohl wichtigste Problem sind die Handystrahlen, welche die Gesundheit schädigen können. Meistens sind sich die Jugendlichen dessen nicht bewusst.

Meines Erachtens ist das wichtigste Argument, dass die Handystrahlen die Gesundheit schädigen.

Nachdem ich meine Argumente nun dargelegt habe, komme ich zu dem Schluss, dass die Handys die Jugendlichen in die Gefahr ziehen und die deswegen für allen unter 18 Jahren verboten sein sollten. Die meisten Jugendlichen kennen ihre Grenzen nicht. Die Gesundheit spielt eine wichtige Rolle, doch dessen sind sie sich leider nicht bewusst._

Info: Ich habe 4 Pro-Argumente und 2 Contra-Argumente.

Was sagt ihr dazu?

Ich habe mal versucht, so eine Art „Lesebrief“ zu machen.

Du schreibst aus der Sicht eines Elternteils, der abwägt, ob es mehr Vor- oder mehr Nachteile bringt, wenn sein Kind ein Handy besitzt, und zu dem Ergebnis kommt, dass das Handy dem Jugendlichen mehr schadet als nützt.
Da wäre es m. E. sinnvoll, als Pro-Argumente (1. Teil) nur das zu bringen, was aus Elternsicht vorteilhaft ist (z. B. ständige Erreichbarkeit, Möglichkeit der Ortung im Notfall …).

Die anderen Handy-Funktionen (Spiele, SMS, überflüssige Telefonate) – und das sind nun mal die, die von Jugendliche tatsächlich vorwiegend genutzt werden - sprechen (gerade wegen der von Dir erwähnten Gefahren) in den Augen der Eltern (aus deren Position Du ja Deinen Leserbrief schreibst) aber eindeutig gegen das Handy, gehören also zu den Contra-Argumenten (2. Teil).

(Ganz anders sähe der Leserbrief natürlich aus, wenn ihn ein Jugendlicher verfasste.)

Zum sprachlichen Ausdruck habe ich ein paar Änderungsvorschläge eingearbeitet (fett) (Wohlgemerkt: Es handelt sich um den sprachlichen Ausdruck - an den inhaltlichen Aussagen habe ich nichts geändert - dazu siehe oben. Du solltest jedenfalls jetzt nicht einfach davon ausgehen, dass diese Lösung auch Deine Lehrerin zufriedenstellen müsste):

Thema: „Jugendliche ohne Handys?“

Sehr geehrte Redaktion,

ich habe ihren Artikel „Jugendliche ohne Handys?“ mit voller
Freude großem Interesse gelesen und stimme mit Ihnen in den meisten Punkten überein.

Ohne Handys wären die Jugendlichen noch trauriger als ein Glas
im Schrank, das noch nicht einmal berührt wurde. Natürlich würden sich die meisten Jugendlichen vehement wehren, wenn man ihnen das Handy wegnähme.
Sicherlich wäre das auch verständlich, da die Handys heutzutage nicht nur über Spiele, sondern auch über ein en Internet zugang verfügen. So können sich die Jugendlichen zum Beispiel via Handy-Internet Informationen beschaffen, stets auf dem Laufenden bleiben und Games herunterladen.

Das nächste Problem wäre die Kommunikation Dass das Handy die Kommunikation erleichtert, ist zweifellos von Vorteil. Wie sollten die Jugendlichen ohne Handys draußen ihre Freunde oder ihre Familie anrufen? Viele Eltern lassen ihre Kinder nicht mal mehr ohne Handys rausgehen, - die Gefahr, dass sich das Kind verirren könnte, ist schließlich zu hoch damit sie problemlos für ihr Kind erreichbar sind, falls es sich in Schwierigkeiten befindet.

Andererseits sind die Jugendlichen meistens nicht reif genug und verschicken zahlreiche Jugendliche täglich viele SMS-Nachrichten , ohne an die Kosten zu denken - und wenn am Monatsende die Rechnung kommt, machen die Eltern erstaunliche Augen und beschimpfen am Ende ihre Kinder. Ob das letztendlich was bringt, ist eine andere Frage führt das häufig zu heftigen Auseinandersetzungen mit den Eltern.

Außer die den Kosten spielt die Suchtgefahr eine wichtige Rolle. Mein Sohn sitzt S tunden vor dem Computer und spielt mit seinem Handy. Was er genau macht, weiß ich nicht - so was ist privat, versteht sich. Meines Wissens nach vergessen sie dann auch noch, dass sie ihre Hausaufgaben erledigen müssen oder dass es Dabei vergisst er nicht selten seine Hausaufgaben, Essens- und Schlafenszeiten - und dass es auch noch so was wie „draußen spielen gehen“ gibt. Stattdessen spielt er mit seinem Handy und ruft täglich 4-mal seine Freundin an, und die Gespräche dauern meistens eine halbe Stunde lang.

Einmal habe ich sogar beobachten können, dass sie
sich Fotos schickten. Der Schock für mich war, dass seine
Freundin halbnackt war. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass Die pornografischen Darstellungen sind
auch ernstzunehmende Probleme sogar pornographische Darstellungen über Handys kursieren, ein, wie man aus den Medien weiß, ernst zu nehmendes Problem.

Doch das wohl wichtigste Problem sind die Handystrahlen, welche die Gesundheit schädigen können. Größte Bedenken habe ich aber wegen der Strahlen-Gefahr, die vom Handy ausgeht. Meistens sind sich die Die meisten Jugendlichen nehmen es nicht ernst , Meines Erachtens ist das wichtigste Argument dass die Handystrahlen die Gesundheit schädigen können, aber ich halte das für das größte Problem bei der Handy-Benutzung.

Nachdem ich meine Argumente nun dargelegt habe, komme ich zu dem Schluss, dass die Gefahren, die für Jugendliche von Handys ausgehen, deren Vorteile bei weitem überwiegen. Da viele junge Leute sich dieser Gefahren nicht bewusst sind bzw. sie auf die leichte Schulter nehmen, sollten Handys meiner Ansicht nach für alle unter 18 Jahren verboten werden.

Aber: Diese Hinweise geben ausschließlich meine Sichtweise wieder. Es ist durchaus möglich, dass Deine Lehrerin etwas anderes voraussetzt und erwartet - und dann kann es voll in die Hose gehen, wenn Du treuherzig den hier vorgestellten Entwurf verwendest.
Deshalb fordere ich Dich zum dritten Mal auf: Erkundige Dich bei Deinen Mitschülern nach den Vorgaben aus dem Unterricht.

Gruß
Kreszenz

4 Like

Hallo,

kann mir jemand sagen, ob man bei einem Leserbrief erst Pro- dann Kontra-Argumente sagt, oder Pro-, pro-, pro- etc. (bis kein Pro-Argument mehr vorhanden ist) und dann Kontra?

Gruß

Ach Kreszentia,

_Ohne Handys wären die Jugendlichen noch trauriger als ein Glas
im Schrank, das noch nicht einmal berührt wurde. Natürlich würden sich die meisten Jugendlichen vehement wehren, wenn man ihnen das Handy wegnähme. _

Du nimmst die ganze Poesie aus dem Leserbrief :wink: Habe gerade alle noch nicht berührten Gläser im Schrank getröstet…
Mit so einem poetischen Bild am Anfang ist die Aufmerksamkeit doch sicher. Außerdem wusste ich noch gar nicht, daß Leserbriefe schreiben so eine Wissenschaft ist. Ich Ahnungsloser habe meine wenigen Leserbriefe immer so geschrieben, wie mir der Schnabel gewachsen war und wie die jeweilige Empörung/Zustimmung es mir in die Feder diktierte :wink:

Viele Grüße
Marvin

Ja, Marvin,

Du nimmst die ganze Poesie aus dem Leserbrief :wink:

das fiel mir auch nicht leicht :wink:

Außerdem wusste ich noch gar nicht, daß
Leserbriefe schreiben so eine Wissenschaft ist.

*Pst* Ist es auch nicht, wenn es um „echte“ Leserbriefe geht. Aber im Deutschunterricht sieht das halt anders aus (vgl. die Links in meiner Antwort an den unermüdlichen Frager). Da wird die Form des Leserbriefs u. a. zum Üben einer stringenten Argumentation genutzt. Angesichts der Tatsache, dass in echten Leserbriefen keineswegs alle Pros und Contras säuberlich gegeneinander abgewogen werden, darf man sich natürlich fragen, wie sinnvoll das ist …

Ich Ahnungsloser habe meine wenigen Leserbriefe immer so
geschrieben, wie mir der Schnabel gewachsen war und wie die
jeweilige Empörung/Zustimmung es mir in die Feder diktierte

Dito. Zum Glück sitzen in den Redaktionen kaum Deutschlehrer :wink:

Gruß
Kreszenz