Nie, nur, immer, ... Sammelbegriff?

Hallo Sprach-Experten,

gibt es für oben genannte Wörter (Ausschließlichkeitswörter?) einen Sammelbegriff? Vielleicht in einer fremden (Latein, Griechisch) Sprache? Wenn ja, nennt ihn mir jemand?

Fragende Grüße
Pat

Hallo!

Ich würde sagen, dass es sich hier einfach nur um Modal- und Temporaladverben handelt…

http://home.pfaffenhofen.de/schyren-gym/gramm/wa/adv…

Gruss
Renato

Hallo Renato,

danke für den Link, ich fürchte nur, dass das doch nicht so genau trifft, wie ich erhofft hatte.

Eins ist mir aber klar geworden: Bei so vielen hochkarätigen Lesern in diesem Brett ohne Erklärung, gibt’s für mich nur eins: So was gibt es wohl nicht. Und selbst wenn, wäre das so exotisch, dass ich es auf keinen Fall benützen würde, denn der Gebrauch eines Fremdwortes sollte (für mich) nur da stattfinden, wo man sicher sein kann, dass der angesprochene das auch versteht. Schließlich will man (ich) ja eine Botschaft vermitteln (neudeutsch: rüberbringen), was hätte man also davon, wenn sie nicht verstanden würde?

Danke nochmal für dein Engagement!

Gruß
Pat

Sammelbegriff: Adverbien!
Ich weiß nicht, Pat,

was du willst.

Renatos Antwort war ganz korrekt! Darum werden wohl auch die anderen Experten eine weitere Erörterung für nicht notwendig gehalten haben. Ich zumindest.

Um es zu konkretisieren:

nie und immer sind Temporaladverbien.
nur ist ein Modaladverb.

Auch dies hat Renato schon erwähnt.

Dazu noch:

_Ad|verb, das; -s, -ien [lat. adverbium, eigtl. = das zum Verb Gehörende, zu ad u. lat. verbum, Verb] (Sprachw.): [unflektierbares] Wort, das ein im Satz genanntes Verb, ein Substantiv, ein Adjektiv oder ein anderes Adverb seinem Umstand nach näher bestimmt; Umstandswort.

© Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001_

Und Umstände können z. B. temporal (zeitlich) mit der Frage: Wann?, modal (der Art und Weise) mit der Frage: Wie?, kausal (begründend) mit der Frage: Warum? oder lokal (örtlich) mit den Fragen: Wo? Wohin? Woher? sein.

Und dies sagt auch Renatos Link:

_Adverb

Adverbien machen Angaben zu Umständen eines Vorgangs oder einer Eigenschaft. Die meisten Adverbien können sowohl als Satzglieder als auch als Attribute verwendet werden.
Neben dem »normalen« attributiven Gebrauch vor einem Adjektiv ist auch der attributive Gebrauch beim Substantiv mit nachgestelltem attributiven Adverb zu beachten: Der Mann dort (attributiv) geigt heute (adverbial) sehr (attributiv) gut. Adverbien zählen zu den unflektierbaren Wörtern. Sie unterscheiden sich von Präpositionen und Konjunktionen dadurch, dass sie als Attribut oder als Satzglied verwendet werden. Von den Adverbien abzugrenzen sind die sogenannten Verbzusätze.
Untergruppen:

Frage-, Relativadverb
Kausaladverb
Lokaladverb
Modaladverb
Temporaladverb
Pronominaladverb_

Schau doch mal in einer Grammatik nach diesen Begriffen.

Gruß Fritz

Hallo Fritz,

Ich weiß nicht, Pat,

was du willst.

ich suchte nach einem Sammelbegriff für die Ausschließlichkeit, den es offenbar aber nicht gibt. Es ging mir dabei nicht um die zeitliche Beschreibung (nie, immer) sondern um die Ausschließlichkeit, denn nie und immer haben - zumindest für mich - noch eine zusätzliche Bedeutung, nämlich eben nicht nur die zeitliche Bedeutung ähnlich wie oft und selten. Auch nur beschreibt zwar einen Modus, lässt aber gleichzeitig nicht anderes mehr zu und gerade für diese Eigenschaft suchte ich was.

Renatos Antwort war ganz korrekt!

ist unbestritten, es passte nur nicht so recht s. o.

Gruß Fritz

Gruß
Pat

Ausschließlichkeit
Hallo Pat,

Sammelbegriff für die Ausschließlichkeit, den es offenbar aber nicht gibt.

Jetzt verstehe ich.

Exklusivität wäre ein schönes Wort dafür, aber als grammatische Kategorie ist mir die auch nicht geläufig.:smile:

Und du hast vermutlich Recht, wenn du annimmst, dass Adverbien nach diesem Gesichtspunkt nicht betrachtet werden.

Aber ich schau noch mal nach.

Gruß Fritz

Hallo, Pat,

ich hatte versprochen, nochmals danach zu suchen, aber außer dem unten Stehenden habe ich nichts gefunden.

Hier wird nur den „nur“ eine semantische Bedeutung der Ausschließlichkeit bestätigt.
Es scheint also diese Kategorie in der Grammatik nicht zu geben.
Tut mir Leid.
Fritz

_ nie
[mhd. nie, ahd. nio, zusgez. aus: ni = nicht u. io, eo = immer, irgendeinmal]:

a) zu keiner Zeit: er hat sie nie verstanden; das wird er nie vergessen;

b) kein einziges Mal; überhaupt nicht: nie mehr!; nie wieder Krieg!;

c) auf keinen Fall; unter keinen Umständen: das schafft er nie; *nie und nimmer (auf gar keinen Fall).

im|mer
[mhd. immer, iemer, ahd. iomer, aus je u. mehr]:

I.

  1. a) sich häufig wiederholend, sehr oft; gleich bleibend, andauernd, ständig, stets: das Wetter war i. schön; sie blieb i. freundlich; i. neue Zugeständnisse machen; es ist i. dasselbe; i. und überall; i. und i.; mach es wie i.!; so war es schon i. (von jeher); ich habe es schon i. gewusst (mir war das nicht neu, unbekannt); das ist für i. (in alle Zukunft) vorbei; sie ist nicht i. (manchmal nicht) anzutreffen; sie ist i. nicht ([fast] nie) anzutreffen; i. währende (dauernde, fortwährende) Dunkelheit; der i. währende (ständig gültige, für alle Jahre ablesbare) Kalender; lebe wohl auf i. (veraltet; für alle Zeit); i. der Deine! (veraltete Grußformel in Briefen);

b) jedes Mal: i. wenn wir ausgehen wollen, regnet es; er musste i. wieder von vorn anfangen; i. ich! (ugs.; jedes Mal soll ich schuld sein, bin ich dran, muss ich die Arbeit machen).

  1. nach u. nach, in ständiger Steigerung: es wird i. dunkler draußen; i. mehr Besucher kamen; herrliche Stücke, eins i. schöner als das andere!; die Reichen werden i. reicher u. die Armen i. ärmer.

  2. (ugs.) jeweils: sie lagen i. zu dritt in einem Zimmer; i. zwei und zwei nebeneinander aufstellen!; er nahm i. zwei Stufen auf einmal.

  3. wirkt verallgemeinernd; auch: wir werden helfen, wo i. es (wo es auch) nötig ist; was i. er (was er auch) gesagt haben mag, es war gewiss nicht böse gemeint.

II.

  1. wirkt verstärkend in Aussage- und Fragesätzen: das Kleid ist noch i./i. noch modern; hast du noch i./i. noch nicht genug?; er ist i. noch (schließlich, immerhin) dein Vater.

  2. a) wirkt verstärkend in Modalsätzen; nur: er lief, so schnell er i. konnte; du kannst essen, so viel du i. magst;
    b) (ugs.) wirkt verstärkend in Aufforderungs- und Fragesätzen: lass ihn nur i. kommen!; i. langsam voran! (nur nicht so schnell!); lasst uns i. aufbrechen, er wird uns schon einholen!; was treibst du denn i. (eigentlich, überhaupt)?

nur
[mhd. (md.) nur, älter: newære, ahd. niwari = (wenn …) nicht wäre]:

I.

  1. **a) drückt aus, dass sich etw. ausschließlich auf das Genannte beschränkt; nichts weiter als; lediglich: das war n. ein Versehen; ich bin auch n. ein Mensch; ich bin nicht krank, n. müde; ich wollte n. sagen, dass …;

b) drückt aus, dass etw. auf ein bestimmtes Maß beschränkt ist; nicht mehr als: ich habe n. [noch] 10 DM; sie ist n. mäßig begabt.

  1. drückt eine Ausschließlichkeit aus; nichts anderes als; niemand, nicht anders als: da kann man n. staunen; man konnte n. Gutes über ihn berichten; n. der Fachmann kann das beurteilen; n. [dann], wenn …; nicht n. …, [sondern] auch.

  2. schränkt die Aussage des vorangegangenen Hauptsatzes ein; jedoch, allerdings, aber: sie ist ganz hübsch, n. müsste sie etwas schlanker sein.**

II.

  1. gibt einer Frage, Aussage, Aufforderung od. einem Wunsch eine bestimmte Nachdrücklichkeit: warum hat er das n. gemacht?; ich tue das n. ungern; (an der Spitze von [verkürzten] Aufforderungssätzen:smile: n. Mut!; n. [immer] mit der Ruhe!; n. zu!

  2. drückt in Aussage- u. Aufforderungssätzen eine Beruhigung, auch eine Ermunterung aus: nimm dir n., was du brauchst!; iss n.!

  3. drückt in Fragesätzen innere Anteilnahme, Beunruhigung, Verwunderung o. Ä. aus: was hat er n.?

  4. drückt in Ausrufe- u. Wunschsätzen eine Verstärkung aus: wenn er n. käme!

  5. drückt eine Steigerung, die Häufigkeit od. Intensität eines Vorganges o. Ä. aus: ich helfe ihm, sooft ich n. kann; sie schlug die Tür zu, dass es n. so knallte.

  6. drückt in Verbindung mit »noch« bei einem Komparativ eine Steigerung aus: er wurde n. noch frecher.

  7. drückt in Verbindung mit »zu« bei Adverbien eine Steigerung aus: ich weiß es n. zu gut.
    © Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001_

hab Dank für deine Mühe! (owT)
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