Verneinung nicht/kein - Bedeutung?

Gibt es einen Unterschied in der Bedeutung:

Ich bin kein Koch.
Ich bin nicht ein Koch.

Ich bin kein Polizist.
Ich bin nicht ein Polizist.

usw.

Worin unterscheiden sich diese Verneinungen… oder gibt es hier gar keinen Unterschied…?

Inhaltlich kein Unterschied, aber sprachlich geht eigentlich nur die erste Variante. Mir fällt kein Kontext ein, in dem man „Ich bin nicht ein Koch“ sagen / schreiben würde statt „Ich bin kein Koch“. „nicht ein“ wird in aller Regel zusammengezogen zu „kein“.

Hallo,

eine Erklärung voran: Bei Deinen Beispielen sind die mit „nicht ein“ immer schlechtes Deutsch, es sei denn, Du lässt in diesen Fälle das Wörtchen „ein“ weg, so z.B. „Ich bin nicht Polizist, sondern Lehrer.“

Grundsätzlich gilt:

Im Prinzip kann „kein“ mit „nicht ein“ umschrieben werden. Es gibt allerdings einen Bedeutungsunterschied zwischen diesen beiden Verneinungen:

„Neutrale“ Aussage: kein

Wenn es sich um eine neutrale Aussage handelt, verwendet man gewöhnlich kein anstelle von nicht ein:

Er hat keinen Fehler gemacht.
Sie haben kein Tor geschossen.
Keiner von ihnen versteht mich.

Verstärkung: nicht ein (= kein einziger)

Man kann „nicht ein“ anstelle von „kein“ verwenden, wenn die Verneinung verstärkt werden soll. In der gesprochenen Sprache muss dabei ein betont werden:

Er hat im Diktat nicht einen Fehler gemacht (= keinen einzigen Fehler).
Sie haben nicht ein Tor geschossen (= kein einziges Tor).
Die Betonung liegt dabei immer auf „ein/en“.

Kontrastierende Verneinung:

Man kann ebenfalls „nicht ein“ anstelle von „kein“ verwenden, wenn die Verneinung kontrastierend ist. Eine kontrastierende Verneinung hebt einen Satzteil hervor und stellt ihn einem Satzteil in einer anderen, positiven Aussage gegenüber. Die Betonung gibt an, welcher Teil hervorgehoben wird:

Sie hat nicht ein Auto gekauft (sondern zwei).

Wenn ein betont wird, ist es ein Zahlwort. In diesem Fall ist die Verwendung von kein nicht möglich:

NICHT: Sie hat kein Auto kauft (sondern zwei).

In den anderen Fällen kann sowohl nicht ein als auch kein verwendet werden:

Sie hat nicht ein Auto gekauft (sondern ein Motorrad).
Auch: Sie hat kein Auto gekauft (sondern ein Motorrad).

Nicht einer von ihnen hat mir geholfen (sondern einer von euch).
Auch: Keiner von ihnen hat mir geholfen (sondern einer von euch).

Gruß
Klara

Hallo,
der Unterschied von kein und nicht:
kein + Nomen: Ich bin kein Koch, kein Polizist, …
nicht + Adjektiv: Das ist nicht gut, nicht schön,…
Er ist nicht mehr jung, nicht interessiert, nicht reich,…
Das wars schon!
Gruß Bärbel

Hallo,

Die Verneinung „nicht ein“ gibt es eigentlich nicht, es muss immer lauten „kein“

Beispiel:
Ist das EIN Stuhl? - Nein, das ist KEIN Stuhl.
Willst du EINE Birne? - Nein, ich will KEINE.
Bist du EIN Koch? - Nein, ich bin KEIN Koch, ich bin KEINER.

Die Verneinung von Indefinitartikel (ein, eine) geschieht mit Negationsartikel (kein, keine).

Aber die Verneinung von definiten Artikeln (der, die, das) erfolgt mit der Negation „nicht“

Beispiel:
Ist das DER neue Stuhl - Nein das ist NICHT DER neue Stuhl.

Ich hoffe, die Beispiele helfen zur Verdeutlichung.
Grüße von JKM

Die Regel zur Negationen besagen generell, dass vor Substantiven „kein“ benutzt wird und vor Adjektiven und bei Verben „nicht“.
Beispiele:
Ich bin kein Koch.
Ich kann nicht kochen. Kochen kann ich nicht.
Ich bin nicht groß.

Ich bin kein Polizist.
etc.

Aber im Kontext kann man auch sagen:
A: Sie sind doch Polizist, oder?
B: Nein, ich bin nicht Polizist.
oder:
A: Sie sind doch der Koch hier im Restaurant, oder?
B: Nein, ich bin nicht der Koch, ich bin der Geschäftsführer.

Aber „Ich bin nicht ein Koch.“ sagt man gar nicht, da der unbestimmte Artikel (ein) bei Berufen nicht benutzt wird. (Ich bin Lehrerin, nicht: Ich bin eine Lehrerin.)

Hoffe, geholfen zu haben.
Beste Grüße

Meiner Meinung nach es gibt keinen Unterschied aber ich glaube ,Ich bin kein Koch’ und ‚Ich bin kein Polizist‘ bessere sind.

Die grobe Regel:
Verneinung mit kein vor Substantiven.(Ich bin kein Koch)
Verneinung mit nicht vor Adjektiven(Ich bin nicht krank) oder Eigennamen (Ich bin nicht Herr Müller)

Hallo,

doch, es gibt einen Unterschied:

„Ich bin nicht ein“ sagt man im Deutschen nicht. Es ist schlichtweg falsch.

Viele Grüße
Kirsten

Ich bin nicht ein Koch…wer wird denn das sagen? Hoechstens ohne Artikel hat es Sinn, z.B. ich bin nicht Koch, sondern Metzger.
Sonst sehe ich keine Unterschied in der Anwendung von kein und nich.

Gibt es einen Unterschied in der Bedeutung:

Ich bin kein Koch.
Ich bin nicht ein Koch.

Ich bin kein Polizist.
Ich bin nicht ein Polizist.

Worin unterscheiden sich diese Verneinungen… oder gibt es
hier gar keinen Unterschied…?

Hallo, „atos111“,

die Bedeutung wäre gleich, aber die Formulierung „Ich bin nicht ein Koch“ kenne ich gar nicht. Sie klingt wie wörtlich aus dem Englischen übersetzt. Folgende Wendungen sind mir im Deutschen geläufig:

Ich bin kein Koch.
Ich bin nicht der Koch.
Ich bin nicht Koch, sondern Bäcker.
Ich bin weder Koch noch Polizist.

Am Ende eines Textes würde mich der Satz „Ich bin nicht Koch.“ irritieren, ich würde eine Fortsetzung erwarten, z. B. „Aber ich bin Bäcker“.

Mit freundlichem Gruß
Ulf Plewa

Ich bin kein Koch.
Ich bin nicht ein Koch.

Ich bin kein Polizist.
Ich bin nicht ein Polizist.

«Ich bin nicht Polizist» wäre auch eine Möglichkeit.
«Ich bin nicht ein Koch» finde ich plump.
Das sind kleine Nüancen, die man nur im Zusammenhang beurteilen kann.

Hi,

Ich bin kein Koch. ist korrekt. Weil substantive negiert man mit kein. Die anderen Satzglieder mit nicht.

Ich bin nicht ein Koch. ist nicht korrekt.

Gibt es einen Unterschied in der Bedeutung:

Ich bin kein Koch.
Ich bin nicht ein Koch.

Ich bin kein Polizist.
Ich bin nicht ein Polizist.

usw.

Worin unterscheiden sich diese Verneinungen… oder gibt es
hier gar keinen Unterschied…?

Vom Sinn her gibt es keinen Unterschied. Man sagt meist: „ich bin kein …“
Manchmal sagt man: „Ich bin nicht Koch, sondern …“ Aber nur dann, wenn man vorher irrtümlich als Koch bezeichnet wurde.

viele grüße, Jens

Bedeutungsgleich, nur dreht sich jedem Nicht-Koch bei dem Satz „ich bin nicht ein Koch“ der grammatische Magen um :wink: