Was passiert mit den Vornamen?

Tach zusammen!

Ich bin mal multzes Link http://www.beliebte-vornamen.de aus dem Thread etwas weiter unten gefolgt. Das ist doch erschütternd, oder? Warum können die Leute ihre Kinder nicht mehr normal nennen? Ich finde bei den top 100 von 1995 nur noch irgendwelche auf den ersten Blick wohlklingende Namen, die mich allerdings ziemlich schnell ziemlich annerven. (Keine Ahnung warum.) Dagegen sind bei den top 100 weder Thomas, noch Stefan oder Andreas, noch Michael, noch Claudia vertreten, noch Christina,… Die Liste lässt sich wohl ewig fortsetzen.

Ich gebe zu, dass die Namen immer einem starken Wandel unterliegen, und dass nicht erst seit heute Namen aus anderen Sprachen importiert werden. Aber dass das so krass ist, wundert mich.

Was ist eure Meinung zum Thema? Vielleicht muss ich mir auch in den nächsten 2-3 Jahren Kindernamen ausdenken…

Viele Grüße :smile:
m.

Ich finde bei den top 100 von 1995 nur

2005 natürlich, sorry.

Was ist schon normal?

mehr normal nennen?

Stefan ist kein Name, sondern ein Sammelbegriff, wie Sabine und Susanne.

Es ist gut, dass diese Allerweltsnamen (so wie auch Sebastian, Markus, Klaus) einem fröhlich bunten Mischmasch gewichen sind - und das ohne „Winnetouea“, „Pumuckl“ oder anders diskriminierendem Mist.

Also ist doch in Ordnung.

Mein Name für eine Frau wäre sowieso „Ivy“ (engl. Efeu). Das kann dann kaum einer in DE richtig aussprechen. Genau wie „Jacqueline“ - Schacklinn.

Gruß

Stefan

Hi,
sei doch froh das sowas wie „Susi“ rausgefallen ist…
Das ist für 5-jährige noch ganz nett, aber für 35-jährige??
(Gott sei dank ich bin´s nicht!)

Tja, Dschenniffaah Hinterhuber, und Schantall-selline, Meikel (in dieser Schreibweise)
oder die minderjährige Mutter schaklin, deren Kleine jetzt ändschel heisst…
und dieser unsägliche Yannik/jannis usw. warum kann der kleine nicht Johannes heissen oder Johann? War bei uns in BY früher ein sehr beliebter Vorname.

Warum brücksichtigt keiner, dass auch süsse kleine Babys irgendwann mal 50 sind und auch dann noch mit dem Namen rumlaufen müssen…??

grüsse
dragonkidd

Tach auch

Das ist doch
erschütternd, oder?

nö, find ich nicht und ich halte mich in dieser Beziehung für recht empfindlich.

Warum können die Leute ihre Kinder nicht
mehr normal nennen?

Ein recht großer Teil dieser Namen ist recht alt und hat auch in D eine Tradition.
Beim Lesen Deines Betrage schwante mir eine Invasion von Kevins oder Normans, aber dem ist ja glücklicherweise nicht so.

Gandalf

Hallo!

Beim Lesen Deines Betrage schwante mir eine Invasion von
Kevins oder Normans, aber dem ist ja glücklicherweise nicht
so.

Nein? Also ich finde die meisten Namen in dieser Liste (http://www.beliebte-vornamen.de/2005.htm) schon ziemlich exotisch, zB diese Flut von Jungennamen auf -on und -as oder -in und die ganzen nordischen Namen. Das ist ein bißchen so wie mit den Autos, rund und ohne Kanten, und deshalb irgendwie penetrant. Wenn man bedenkt dass in einigen Jahren unser Land voll von diesen Namen sein wird…

Ich vermute allerdings, dass in den letzten Jahren die Namen insgesamt sich stark diversifiziert haben, und dass daher so eine Liste nicht mehr die Aussagekraft hat, wie sie es vielleicht vorher hatte. (Leider sind keine Anteile o.ä. angegeben.) Daher ist sie den modischen Schwankungen stark unterworfen.

Nach den anderen Meinungen zu beurteilen stehe ich da aber wohl relativ alleine da, also ist das Ganze wohl einfach mein eigenes subjektives Problemchen…

Viele Grüße!
m.

Hallo!

zB diese Flut von Jungennamen auf -on und -as

das sind meist namen mit jüdischer Wurzel, also Jonas, Andreas, Matthias, Simon, Salomon,

und die ganzen nordischen Namen.

hm, das ist doch auch irgendwie unser Erbe.
Findest Du denn Kevin, oder Brian, oder Schackelin, oder Dennis besser?

Ich vermute allerdings, dass in den letzten Jahren die Namen
insgesamt sich stark diversifiziert haben, und dass daher so
eine Liste nicht mehr die Aussagekraft hat, wie sie es
vielleicht vorher hatte. (Leider sind keine Anteile o.ä.
angegeben.) Daher ist sie den modischen Schwankungen stark
unterworfen.

Die Anzahl der verschiedenen namen dürfte sich nicht so dolle geändert haben, nur einige Namen sterben aus, andere kommen (wieder) dazu usw.

Nach den anderen Meinungen zu beurteilen stehe ich da aber
wohl relativ alleine da, also ist das Ganze wohl einfach mein
eigenes subjektives Problemchen…

Stimmt schon :wink:

Gandalf

Hallo,
warum man zur Zeit keine Namen wie Michael, Andreas, Sabine, Claudia u.ä. findet? Weil die derzeitige Eltern-Generation so heißt! Und die Namensgebungstradition sich etwas gewandelt hat. Früher war es üblich, das Kind hat den Namen von den Eltern und Großeltern bekommen, heute soll es vorwiegend ein „seltener“, „besonderer“ Name sein. Damit fallen die in den 50-70er üblichen Sammelbegriffe schon mal weg. „Alte“ Namen wie Franz, Wilhelm, Anna sind übrigens wieder im Kommen, da eben zur Zeit aus Sicht der Eltern eher selten.

Und da passieren dann so Effekte, dass ein seltener Name auf einmal, schlagartig wieder zum Sammelbegriff wird (ist mir mit meinem Großen so geschehen - „Paul“ war vor ca. 20 Jahren so einzigartig, ich kannte jedenfalls keinen einzigen, nachher waren in der Klasse meines Sohnes 3 Exemplare davon).

Beatrix

Hallo,

über den „Paul“-Effekt, den ich mal zu Ehren deines
Sohnes so nennen möchte, habe ich mich schon lange
gewundert.
Wiz beschreibt eine ähnliche Erfahrung im Elternbrett.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Bei uns war es so, dass wir uns „Timothy“ sehr gut gefiel
(unser Sohn heißt auch so – zu erwähnen sei hier, dass
wir damals in Südafrika lebten und auch vorhatten dort
zu bleiben). Aber den englisch-nicht-mächtigen Großeltern
zuliebe und auch um bei Kontakt mit Deutschen das unschöne
„Timossy“ zu vermeiden, suchten wir nach einer Alternative.
„Tim“ als Rufname kam nicht in Frage, weil wir einen
einsilbigen Vornamen haben und uns das nicht gefiel.
Wir entschieden uns - WAHNSINNIG originell, wie wir dachten -
für „Timo“. Ich war mir sicher den Namen bis dato noch
nie gehört zu haben.
Lustigerweise hat Timo seinen Höhepunkt im Jahre 1991
gehabt, dem Geburtsjahr unseres Sohnes (ich habe auf dem
Link
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
mal knapp 10 Jahre plus und minus angeschaut).

Ähnliche Geschichten hört man immer wieder.
Für mich bedeutet das, das wir uns ganz unbewusst in
Zeitströmungen einklinken.

Gruß
Elke

PS: die mal eine Umfrage bei den Kindern/Jugendlichen hier
gestartet hat und dabei kam ganz unverbindlich raus, dass
die meisten Kinder ihre Namen dann schön fanden, wenn sie
nicht Sammelbegriffe sind, aber auch nicht sehr ausgefallen.
Von daher scheinen wir am Ende doch einen guten Griff getan
zu haben.

das sind meist namen mit jüdischer Wurzel

Jo das ist ja wirklich lustig!

Lea, Sarah, Hanna, Leon, David, Jonas - alles in den Top 10. In Israel heißen so nur alte Knacker. Diese Namen gelten als „biblisch = altmodisch“ :smile:))))))

Gruß
dataf0x

Namen in Israel
Hi!

Jo das ist ja wirklich lustig!

Lea, Sarah, Hanna, Leon, David, Jonas - alles in den Top 10.
In Israel heißen so nur alte Knacker. Diese Namen gelten als
„biblisch = altmodisch“ :smile:))))))

Wie heißen junge Leute in Israel heute? (lateinische Schrift wäre schön :wink: )

Gruß

Marcus

Wie heißen junge Leute in Israel heute? (lateinische Schrift
wäre schön :wink: )

:smile: Ausländische Namen sind wohl „in“ (ich glaub das ist wohl überall so), ansonsten die typisch israelischen wie Ilanit, Tal, Yuval, … die meisten davon bedeuten irgendetwas mit Natur, wie Blumennamen usw. Leider finde ich keine Statistikseite im Moment.

Gruß
dataf0x

Bis Platz 100 hinunter kein Murat, Achmed, Mustafa, und keine Aische, Leilah, Fatimah?

Gruß

Ze

Einige Namen mit der Endung -as und -in sind waren schon lange in Deutschland verbreitet, die auf -in als lateinische vor allem in römisch-katholisch beeinflußten Gebieten.
Diese und die von dir im ursprünglichen Beitrag aufgeführten Namen haben auch alle eine fremde Herkunft, sind also irgendwann einmal eingeschleppt worden. Wirklich lächerlich wird es dann, wenn sich Joshua und Daliah über Siegfried lustig machen.
Insbesondere die nordischen Namen sollten als die den Deutschen ursprünglich näherstehenden daher nicht beanstandet werden; allerdings ist kaum zu übersehen, daß diese meistens von fetten, rothaarig gefärbten NPD-Jungwählerinnen (die ihrerseits in aller Regel Tanja oder Jeanette oder Nicole heißen) als Mittel der latenten Meinungsäußerung vewendet werden.

Grüße

Ostlandreiter