Ich habe noch eine andere Herkunftsvariante des Sprichwortes:
Als einst in Leipzig durch gutgehende Geschäfte zur Messezeit der Most ausging, wusste der Wirt Barthel Rat: Er fuhr zu seinem Bruder, der im nahen Meißen ein Weingut besaß, und beschaffte Nachschub. Jemand, der den Durchblick hat, weiß heute noch wo der Barthel den Most holt.
Die jüdische Variante kommt nicht etwa aus dem jiddischen, sondern aus dem hebräischen. Dort nämlich meint Most „maoth“, was in deutsch Münze heisst und von dem sich auch der Audruck Moos für Geld ableitet. Barthel leitet sich von Barsel, dem Brecheisen ab.