Woher kommt der 'Steiger'?

Hallo!

Woher kommt der bergmännische Begriff „steiger“?

Hoffe mir kann jemand helfen,

Toby …

Berufsbild Steiger
Hallo Toby,
"Der Steiger ist eine Aufsichtsperson im Bergbau. Voraussetzung für diese Tätigkeit ist der erfolgreiche Besuch einer Bergschule (Fachhochschule) oder eines Studiums an einer technischen Hochschule und die Bestellung als Aufsichtsperson durch eine Bergbehörde.

Er trägt Verantwortung für einen Teil des Bergwerks und die ihm unterstellten Personen.

Man unterscheidet zwischen Elektrosteiger, Maschinensteiger, Wettersteiger, Vermessungssteiger und bergmännischen Steigern wie Abbausteiger und Fördersteiger. Einzelne Beförderungsstufen in diesem Beruf sind: Grubensteiger (oder einfach „Steiger“), Reviersteiger, Fahrsteiger und Obersteiger. An der Spitze der Stufen steht der Betriebsführer.

Auch im 19./20. Jahrhundert führte ein Steiger in der Regel eine Schicht innerhalb eines Revieres. Unter ihm standen noch Aufseher und Vorarbeiter. Früher war der Steiger ein Beamter der Bergbehörde und gewährleistete die Präsenz des Staates vor Ort. Eine Ausbildung an einer Bergschule war bereits damals nötig."
gefunden hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Steiger_(Bergwerk)
http://de.wiktionary.org/wiki/Steiger
http://www.hildegardis.bobi.net/projekte/Geschichtsp…
Schön dazu noch:
http://www.knappenverein-tecklenburger-land.de/Steig…
Glück auf!
Finjen

Hallo,

vielleicht habe ich das in deinen Links übersehen, aber WO steht da, wo der Begriff „Steiger“ herkommt?
Ich könnte mir vorstellen, dass es vom „einsteigen“ in die Mine kommt, aber ich weiß es nicht (auch nach Lektüre der Links nicht).

Gruß
Elke

Etmyologie Steiger
Nachtrag:
http://www.koeblergerhard.de/der/DERS.pdf Seite 384
Gruß Finjen

Ableitung vom ’ in die Grube steigen’
Hallo Elke,
nein, Du hast nichts übersehen, eher ich…
Für Tom,
etwas besseres habe ich nicht gefunden, vielleicht reicht es ja:
Der Begriff Steiger ist abgeleitet „vom steten Steigen und Einfahren in die Grube“, wie es im vorindustriellen Zeitalter üblich war.
Gefunden in:
http://www.taurachsoft.at/erzweg/mailform/lexikon.htm
Gruß von Finjen

Hallo, Elke und Finjen,
ich habe schon eine Menge alter Bergwerke besichtigt. Von daher erkläre ich mir die Herkunft der Berufsbezeichnung so:

Die Bergwerke sind eigentlich generell in mehreren Ebenen (Gängen) angeordnet, die mit Leitern bzw. heutzutage mit „Aufzügen“ verbunden sind. Der „normale“ Hauer (=Bergmann) blieb grundsätzlich während der Schicht „vor Ort“, wo er Erz oder Kohle abzubauen hatte.

Der Steiger hingegen musste die Leitern benutzen, um seiner Aufsichtspflicht nachzukommen und die Abbauorte aufzusuchen. Er stieg also die Leitern hinauf und hinab.

Gruß
Eckard

1 Like

Servus, Eckard:smile:

„Der Grimm“ sieht’s auch so

http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbu…

einen lieben Gruß, jenny

DANKE!

@Eckard: Alte Bergwerke haste besucht, aber auch zugehört ? :smile:
Denn eine Leiter heisst unter Tage Fahrte, die Ebene heißt Sohle und die Gänge sind Strecken.

Trotzdem vielen DANK!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Denn eine Leiter heisst unter Tage Fahrte, die Ebene heißt
Sohle und die Gänge sind Strecken.

Hallo,
alles richtig.
Dann gibt es noch die Flöze, Kopfstrecken, den Alten Mann, Blindstrecken, das Hangende, die Seilfahrt usw. usw.
Ich habe 2 Jahre Unter Tage gearbeitet.
Früher gab es noch nicht so tiefe Schächte. Da sind die Bergleute über „Fahrten“ (Leitern) im Schacht hinabgestiegen.
Die Erklärung, daß die Steiger die Fahrten zur Kontrolle ständig hinauf und hinab stiegen iund deshalb Steiger genannt wurden ist richtig.

Gruß:
Manni

Hallo !

Steiger = mittelhochdeutsch „Kletterer“, „Bergsteiger“.

mfgConrad