Wortverbindungen mit Bindestrich

Hallo,

gilt analog zu den „Richard-Wagner-Festspielen“, dass aus mehreren Wörtern bestehene Verbindungen durchgehend mit Bindestrichen zu versehen sind (ich kann mich gerade nicht deutlicher ausdrücken).
Also etwa:
Granny-Smith-Apfelplantage

Oder kann man auch schreiben:
Granny Smith Apfelplantage

oder
Granny Smith - Apfelplantage.

Danke im voraus.

Lucy

Hallo,

gilt analog zu den „Richard-Wagner-Festspielen“, dass aus
mehreren Wörtern bestehene Verbindungen durchgehend mit
Bindestrichen zu versehen sind

ja, siehe http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Regeln/…

Gruß
Kreszenz

Hallo Lucy

Oder kann man auch schreiben:
Granny Smith Apfelplantage

oder
Granny Smith - Apfelplantage.

Ja, kann man, WENN man sich der Todsünde des Deppenleerschlags schuldig
machen will.

Also nochmals im Ernst: Auch wenn es noch so sehr um sich greift: ES IST FALSCH.
Kuppelwörter brauchen Kuppelstriche, basta.

Grüsse
scalpello

Hi,

ja, siehe
http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Regeln/…

Irre ich mich, oder ist im speziell angeführten Fall nicht auch die Schreibweise „Granny Smith“-Apfelplantage möglich?

Gruß

Anwar

Also nochmals im Ernst: Auch wenn es noch so sehr um sich
greift: ES IST FALSCH.
Kuppelwörter brauchen Kuppelstriche, basta.

wobei sich abertausende von Firmenamen daran nicht halten - „Granny Smith Apfelplantage“ als Firma wäre vollkommen üblich und würde auch so ins Handelsregister eingetragen (vom Markenrecht mal abgesehen), mit Bindestrichen würde es lächerlich aussehen. Ebenso wie „Handy Center“ usw. usw.

Gruss Reinhard

Hallo,

Irre ich mich, oder ist im speziell angeführten Fall nicht
auch die Schreibweise „Granny Smith“-Apfelplantage möglich?

ich wüsste nicht, mit welcher Begründung; im amtlichen Regelwerk und im Duden finde ich jedenfalls keinen Hinweis auf entsprechende Ausnahmen.

Gruß
Kreszenz

„Granny Smith Apfelplantage“ als Firma wäre vollkommen üblich
und würde auch so ins Handelsregister eingetragen

Ja, genauso kann man seinen IT-Laden „Komputer Repparattur“ nennen (auch hier mal von rechtlichen Aspekten der Eindeutigkeit abgesehen). Rechtschreibung hat in Deutschland eben keinen Rechtsrang.

Gruß

Anwar

mit Bindestrichen würde es
lächerlich aussehen.

Geschmacksache. Als Journalist habe ich es so gehalten: Firmen scghreiben wir weder vor, was ich über sie berichten, noch wie ich sie schreibe. Ihre Falschschreibung können sie meinethalben auf ihrem Briefpapier aufdrucken, aber nicht in meiner Zeitung.

Lg,
M.

mit Bindestrichen würde es
lächerlich aussehen.

Geschmacksache. Als Journalist habe ich es so gehalten: Firmen
scghreiben wir weder vor, was ich über sie berichten, noch wie
ich sie schreibe.

Andererseits „lässt“ du dir aber vorschreiben, was nun die richtige und was die falsche Schreibweise von etwas sein soll. Tatsächlich gibt es nur eine amtliche Schreibweise, keine „richtige“.

Gruß

Anwar

Tatsächlich gibt es nur eine amtliche Schreibweise, keine
„richtige“.

Alös Sprachwissenschaftler ist mir die amtliche schreibweise relativ egal. Ich gehe eher danach, was logisch, konsistent und vernünftig ist. Und ich denke, nach 15 Semestern Germanistik weiß ich genaug über die Sprache, um das beurteilen zu können.

Lg,
M.

Hallo, Denker

Geschmacksache. Als Journalist habe ich es so gehalten: Firmen
scghreiben wir weder vor, was ich über sie berichten, noch wie
ich sie schreibe. Ihre Falschschreibung können sie
meinethalben auf ihrem Briefpapier aufdrucken, aber nicht in
meiner Zeitung.

Als ebenfalls Journalistin halte ich es anders. Glaxo SmithKline heißt eben so und nicht anders. 1+pharma kann ich auch nicht ändern (obwohl es mir jedes Mal die Augen aushaut). Die Firma ratiopharm besteht ebenfalls auf ihrer Kleinschreibung. Ich finde, Firmen haben das Recht auf ihren eigenen Namen wie andere Personen auch. Ich kenne einen Chirurgen namens Aufschaiter. Muss ich den deiner Meinung nach auf „Aufschneider“ korrigieren?
Wenn sich eine Firma Komputter-Repperratur schreiben will, dann soll sie es tun. Ist ihre Sache. Sie hat das Recht (im rechtlichen Rahmen) zu heißen, wie sie will.

Liebe Grüße
Livia

Korr: Aufschnaiter heißt der Mann.
Aufschnaiter heißt der Chirurg. Sorry, das ist mir ein n entwischt.

Hallo Reinhard

wobei sich abertausende von Firmenamen daran nicht halten -

Ja stimmt.
Bei Namen halte ich es wie Livia: sie bilden eine Insel der Selbstbestimmung … eine Ausnahme – eine Ausnahme von der Regel , die deswegen trotzdem die Regel bleibt.

Bei der Gelegenheit: Regeln sind jan nicht bloss Willkür und Schikane – sie sind auch eine Hilfe zur Vermeidung von Irrtümern in der Kommunikation.

…mit Bindestrichen würde es lächerlich aussehen.

Warum lächerlich? Doch bloss, weil wir das Wortbild nicht gewohnt sind.
Gewohnheiten lassen sich aber schnell ändern!

Also einer subjektiven «Lächerlichkeit» gebe ich kein Gewicht.
Hingegen eine klare Unlesbarkeit würde mich eher beeindrucken und ein Abweichen von der Regel rechtfertigen.

Grüsse
scalpello

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… Ihre Falschschreibung können sie
meinethalben auf ihrem Briefpapier aufdrucken, aber nicht in
meiner Zeitung.

Hallo,

das ist nicht nur eine Frechheit, sondern auch weit entfernt von jeder Berufsehre. Wenn du Lügen schreiben willst, geh zur Bildzeitung. Eine bewusste Verfälschung eines Namens ist eine massive Lüge.

Gruss Reinhard

Alös Sprachwissenschaftler ist mir die amtliche schreibweise
relativ egal. Ich gehe eher danach, was logisch, konsistent
und vernünftig ist. Und ich denke, nach 15 Semestern
Germanistik weiß ich genaug über die Sprache, um das
beurteilen zu können.

Aber besonders konsistent ist die Sache in gerade diesem Fall ja nicht, oder sieht für dich:

Ich esse gerne Äpfel der Sorte „Granny Smith“, also „Granny-Smith“-Äpfel.

Besonders konsistent aus? Für mich sieht das, speziell mit beiden Formen (mit und ohne Bindestrich im Namen) im selben Satz, eher seltsam aus.

Gruß

Anwar

das ist nicht nur eine Frechheit, sondern auch weit entfernt
von jeder Berufsehre. Wenn du Lügen schreiben willst, geh zur
Bildzeitung. Eine bewusste Verfälschung eines Namens ist eine
massive Lüge.

Zumal die Lage längst nicht so eindeutig ist, wie hier dargestellt. Wieso sollte man deutsche Orthographie auf den Namen einer amerikanischen Firma anwenden? Das kann auch nicht im Sinne des Germanisten sein.

Gruß

Anwar

Hallo zusammen,

auch Erich Kästner waren die Bindestrich-Regeln herzlich egal.
Schulen, die nach Erich Kästner benannt sind, schreiben sich ohne Bindestrich, weil der Namenspatron das so wollte.

Gruß
Dirk

Moin, Anwar,

es ist immer möglich, „Inkonsistenzen“ zu konstruieren:

Im Regal steht ein Buch von Wilhelm Busch, und ich wohne in der Wilhelm-Busch-Straße. Zugegeben: Mit Tüttelchen sähe es viel blöder aus.

Gruß Ralf

Hallo!

Ich kenne einen
Chirurgen namens Aufschaiter. Muss ich den deiner Meinung nach
auf „Aufschneider“ korrigieren?

Nein, weil die Grammatik einen Schutz für natürliche Personen lenjnt, nicht aber für Firmen.

Im Prinzip hast Du natürlich rechtM namen wie die von die zitierten kann man nicht anpassen. In meiner beruflichen Praxis hatte ich es aber eher mit Fällen wie dem Huber Kulturzentrum, das auf dem seit jeher so genannnten und auf jeder Landkarte benannten Huber-Gelände steht. Oder den Rock’n Roll-freunden, die mit dem Rockn’-roll Verein zu einem Rock-‚n‘-Roll-Wettbewerb trafen. Oder dem Aa-Be-kanal, der den BeCe-kanal mit dem Ce Aa kanal verbindet. Und ja, das ist mir etwas zuviel Gestaltungwille.

Und ja, ich habe Ausnahmen gemacht, wenn dahinter ein für mich akzeptabler Sinn zu erkkennen war - zum Beispiel wenn ein historischer Verein eine historische Schreibweise verwendet hat. Diese Differenzierung zu treffen, sehe ich als Teil meiner Arbeit als kritischer journalist.

Ich kenne auch viele Journalisten in München, die sich weigern, die Allianz-Arena so zu bennen, sondern sie Fröttmaninger Stadion nennen. Was gemeint ist, wissen die Münchner trotzdem.

Gruß,
Max

Wenn sich eine Firma Komputter-Repperratur schreiben will,
dann soll sie es tun. Ist ihre Sache. Sie hat das Recht (im
rechtlichen Rahmen) zu heißen, wie sie will.

Liebe Grüße
Livia

das ist nicht nur eine Frechheit, sondern auch weit entfernt
von jeder Berufsehre.

Du meist, wenn ich die „umsatzbedingten Personalanpassungen“ der Pressemiteilung „entlssungen aufgrund von Verlusten“ nenne, ist das eine Lüge, weil die Firma das ganz anders wollte?

Wenn du Lügen schreiben willst, geh zur
Bildzeitung.

*plonk*

Sorry, das ist billig und platt. Journlaistische Berufsethik ist ein weites und komplexes Feld; wenn Dir als Laien dazu nur Polemik einfällt, dann disqualifizierst du dich selbst als Diskussionspartner.

M.

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