7,6 kVA an haushaltsüblicher Steckdose

Hallo,

ich habe da mal zwei Dinge die mich beschäftigen. Zudem bin ich weiblich und habe nicht die geringste Ahnung von dieser Materie deshalb bitte Erklärungen als wäre ich 5 Jahre alt.

Zum einen verkauft Aldi demnächst ein Schweißgerät Leistungsaufnahme: max. 7,6 kVA.  Der Schweißstrom ist regelbar von ca. 45–140 Ampere. Anzuschließen an einen Netzanschluss mit ca. 230 V~50 Hz.
Ein Freund sagte jetzt wieso Aldi solche Geräte verkauft, da man es nicht anschließen könne das würde keine Steckdose aushalten. Wieso hat das Gerät dann einen Prüfstempel vom TÜV Rheinland? 7,6kVA sind 7600Watt und daher ist es nicht möglich da eine normale Steckdose ja nur 3500Watt aushält. Selbst wenn der Schweißstrom regelbar ist und somit die Wattzahl sinkt kann ich das Gerät doch nie komplett nutzen, oder?

Das zweite wäre eine Schreibtischlampe von Ikea. Sie hat ein Metallgehäuse. Laut Aussage meines Freundes dürfte Ikea diese Lampen die einen Eurostecker haben nicht verkaufen, da wenn mal irgendwas passiert mit dem Strom, man eine gewischt kriegen könnte wegen dem Metallgehäuse. Er meint Lampen mit Metallgehäuse dürften nur betrieben werden mit einem Schukostecker aus Sicherheitsgründen alleine schon. Die Lampe hat keinen TÜV Stempel nur ein CE-Zeichen. ???

Danke schon mal im Vorraus.

Dafür bin ich nicht der Fachmann. Ich befasse mich mit der Lebensenergie, mit dem Aktivieren und Harmonisieren der Lebensenergie - meistr vermittelt über gutes Wasser oder reine Informationen.
Siehe www.naturenergie-leben.de

Hallo,
falls die Leistungsangabe stimmt handelt es sich um ein Gerät, das sowohl mir Wechselstrom von 230 Volt ( Schukostecker) als auch mit Drehstrom 400 V (CEE-Stecker) betrieben werden kann. Mit 230V wären dann bei 16 Ampere max. 3680 Watt möglich.
Somit kann die Leistung des Geräts bei Wechselstroanschluß nicht voll ausgenutzt werden.
Der TÜV hat nur die technische Sicherheit begutachtet.

Ein Elektrogerät, das berührbare elektrisch leitende Teile enthält gehört zur Schutzklasse I.
Diese Geräte dürfen nur mittels Schukostecker (mit Schutzerdung) angeschlossen werden.

Das CE-Zeichen ist nicht gerechtfertigt. Es wird vom Hersteller selbst angebracht und soll die
Einhaltung der Vorschriften signalisieren.

Gruß
A. Schmidt

Hallo Chrimi2009
Also für 5jährige schreibe ich nicht. Frauen sind doch i.A. genauso schlau wie Männer. Hat halt jeder seine Themen und Deine Nachfrage zeigt Neugierde/Interesse, also schon mal 2:0. Mach Dich nicht kleiner als DU bist.
Elektro: kVA heißt Kilo-Volt-mal-Ampere. Rückwärts kann man also aus 7,6kVA = 7.600 VA die Ampere ausrechnen, denn wir haben hier bekannt 230V. 7.600VA/230V=33A.
Ein Schweißgerät ist ein Trafo, der auf der Netzseite (Pirmärseite mit 230V) wenig Strom nimmt und auf der Schweißseite (Sekundärseite mit vielleicht 20 oder 30V) dann viel Strom (hier max. 140A) rauslässt. (Die Leistungsdifferenz verheizt der Trafo, was dann in der Verlustkennzeichnung ein „A+“ oder ein „G“ bringt.)
Die 7,6kVA sind aber die MOMENTANleistung, beim Schweißen je mehr je besser, für die Sicherung natürlich andersrum.
Momentan heißt: Beim Zünden der Elektrode ensteht ein zeitlich kurzer Kurzschluss, hier mit maximal 33A Stromfluss durch die Primärwicklung des Trafos, der den Lichtbogen zum Starten bringt. Der Lichtbogen mit seiner großen Hitze ist es, der das Material schmelzen lässt. Der Lichtbogen hat aber wieder einen ganz brauchbaren Widerstand (aha, die nächste Formal aus dem Physikunterricht: U=R*I), so dass beim Schweißvorgang selbst nur ein Teilstrom benötigt wird. R beim Kurzschluss ist gegen 0, im Lichtbogen aber leicht mal 10 oder 20 Ohm.
Jetzt kommt die SicherunG: Ein typischer Haushaltsautomat mit 16A und der Schnelligkeit B (auf dem Schild der Sicherung steht „B16A“ oder „16A-B“ oder ähnlich) kann so einen Strom von 33A einige Sekunden aushalten, bis er auslöst. Ein Automat der Schnelligkeit „C“ kann das 5x so lange. Eine Schmelzsicherung (die in den Schraubkappen) kann das einige Minuten. Immer je nach Vorbelastung.
Das Schweißgerät wird also vermutlich je nach Deiner Umsicht im kurz-halten des Zündvorgangs an einer B-16A-Sicherung schon funktionieren.
Die Prüfstempel des TÜV sagen nichts zur Nützlichkeit, sondern nur, dass das Prüfmuster des Gerätes die Herstellvorschriften (VDE) einhält. Hier eine Bewertuzung, die mir logisch erscheinthttp://discounter-technik.de/aldi-nord/duro-elektro…
Dein Freund hat nicht recht.

Die Ikea-Leuchte kann „Vollschutzisoliert“ sein. Das Symbol dafür sind 2 ineinander
liegende Quadrate. Dann kann kein spannungsführendes Teil an das Metallgehäuse kommen. Das Ganze ist SICHER, auch ohne Schutzkontakt der Zuleitung, ohne Erdung der Metallteile. 
Dein Freund hat nicht recht.

Noch Fragen? Dann fragen.